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Psystar feiert ersten Erfolg im Streit mit Apple

harden

Roter Eiserapfel
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Da hat schon Kollege Mure77 interessantes zu geschrieben:
http://www.apfeltalk.de/forum/p2039713.html

Ich muss das nicht erneut wiederholen.

gruß
Booth

Ah ja, wir führen also asiatische Lohnverhältnisse ein, damit die dt. Firma ihre eigene Entwicklung, die sie durch rechtsmittel nicht schützen kann, zum Preis der Kopie anbieten kann. Da wäre es ja doch einfacher direkt nach Asien zu ziehen.

Edit. Außerdem sehe ich den Kommentar nicht als Argument für die Produktpiraterie...
 

Zwimpe

James Grieve
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In der Tat bin ich ein Fan von Kritik... auch wenn diese das eigene Verhalten ankreidet.

Gegen Kritik spricht nichts, dennoch sollte man einfach Dinge, die andere Tun und entdeckt haben, akzeptieren. Analog zu deiner Ausführung müßten wir heute weder von Gama noch Kolumbus reden - denn dass was sie entdeckt haben war ja eh schon immer da und gehört allen Menschen.

Gegenseitige Akzeptanz muss geschützt werden... interessanter Gedanke. Klingt wie die Durchführung von Folter zum Schutz der Menschenrechte. Es muss maximal vor einer Inakzeptanz geschützt werden. Und nun frage ich mich und Dich ganz kurz, wieso sterbenskranke Menschen es wohl nicht akzeptieren, soviel für ein Medikament ausgeben zu sollen, wie sie in ihrem Umfeld im gesamten Arbeitsleben nicht erwirtschaften können... hmmmmm... wenn Du lang genug überlegst, kommst Du vielleicht sogar drauf.

Aber was rede ich. Wir sind ja die BESITZER des geistigen Eigentums... wie blöd muss man als solcher sein, dieses überaus angenehme Prinzip auch nur zu kritisieren.

gruß
Booth

Naja, man kann auch A hören und B verstehen wollen. Deine Metaphern sind schon realitätsfremd, nirgendwo bin ich so weit ins Extrem gegangen dass man eine Parallele zur Folter ziehen könnte.

Zu deiner Medikamentenfrage: ich wußte garnicht, dass Mac OS X Leben retten kann. Auch dass sind wieder Mars Äpfel mit Saturn Birnen. Zum einen geht es hier um einen ganz anderen Zweck, desweiteren steht auch hier eine andere Instanz zwischen einem Patienten und der Realität: die Krankenkasse. Wenn diese ein Medikament nicht übernimmt, auf Grund von zu hohen Kosten hat man Pech - und sollte seinen Frust der Kasse äußern. Das hat aber mehr was mit sozialen Aspekten zu tun, immerhin gehts dabei um Leben und Tot. Wenn ein Medikament in der Herstellung zu teuer ist, muss der Staat helfen bzw. die Kassen (aus meiner Sicht) - sofern es denn berechtigt ist.

Anders bei Mac OS X. Ein Wirtschaftsgut das noch niemanden umgebracht hat, sofern er sichs nicht leisten konnte. Und wer sichs nicht leisten kann, hat es dann halt einfach nicht.
 

tharwan

Englischer Kantapfel
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@Booth:
Wie gedenkst du denn den Kapitalismus in seiner grausamen Rohheit zu ändern?
Sicher ist es nicht toll das die Chinesen zum Hungerlohn arbeiten. Und ich will das beim besten willen auch nicht schöne reden, aber ich sehe nicht wie ich da helfen kann, ich sehe es einfach nicht in meinen Möglichkeiten. Ich bin als Student noch durchaus gewillt etwas zu verändern in der Welt aber viel mehr als das universitäre Umfeld fühle ich mich nicht in der Lage zu erreichen.

Sicher ich könnte keine Laptops mehr kaufen nur gewonnen habe ich damit gar nichts außer das ich irgendwann nicht mehr richtig studieren kann weil ich keinen Computer mehr habe. (Ja man ist heute als Student verpflichtet seine Emails alle 2 Tage abzurufen)

Man könnte sicher auch versuchen einen Protest zu organisieren aber das halte ich einfach für illusorisch selbst unter der Annahme das genügend Leute mitmachen damit es in die Presse kommt macht keiner lange genung mit aufgrund der oben beschriebenen Tatsache.

Ich bin aber überzeugt das es genügend Kräfte auf der Welt gibt die durchaus in der Lage wären auf China und seine Politik einzuwirken genauso wie es mit Sicherheit genügend Industrielle in China gibt die etwas ändern könnten.
(Ich glaube aber das werden sie nicht tun bis es nicht einen Arbeiteraufstand gegeben hat und man damit in China die selbe Entwicklung durch macht wie in Europa und Amerika auch. [Man lernt aus der Geschichte nichts außer…])

Und auch das die Pharmerkonzerne ihre Produkte kann ich irgendwie verstehen. Ich habe kein Problem damit das sie hier in der "Westlichen Welt" Geld mit ihren Produkten schöffeln, sind wir selber mit dran Schuld wir haben das System so geschaffen. Nicht in Ordnung ist Hingegen das die Unternehmen die Ressourcen nicht nutzen um von dem vielen Geld was sie an uns verdienen Menschen zu helfen die kein Geld haben. Für mich ist das kein Problem des geistigen Eigentums sondern der Menschlichkeit, die scheint nämlich mit dem Erfolg bei vielen verloren zu gehen.

Wobei es da aus meiner Sicht auch Gegenbeispiele gibt (sogar Leute mit viel geistigem Eigentum) wie Bill Gates der eine riesen Stiftung aufmacht die sich für diverse Humanitäre Zwecke einsetzt. Nach seinem Tod bekommt die Stiftung dann fast sein gesamtes Vermögen (seine Kinder bekommen weniger als 1%) was ich in so fern verstehen kann als das er so zu Lebzeiten entsprechend Einfluss auf die Stiftung hat und nach seinem Tod so wie so nichts mehr von dem Geld.

Ich sehe das Problem nicht im Kapitalismus, der passt ziemlich gut auf den Menschen, sondern im Menschen selbst.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Genau - uns sind echt die Hände gebunden. Tut uns wirklich leid, daß Ihr armen Schweine zu Millionen kreppiert. Uns ist ist die fette Kohle nunmal wichtiger als Euer Leben. Das müsst Ihr einfach verstehen. Tut Ihr doch, oder?
Ja ja, es sind immer die bösen Konzerne. Wenn dann in einem Land die Regierung die Herstellung von Plagiaten toleriert, dann ist das also völlig okay? Dann lohnt es sich auch wirklich, die Milliarden in die Forschung zu investieren, wenn sich das Geld jemand anderes in die Tasche wirtschaftet.
Das ist eine wirklich tolle Vorstellung.

Für mich wird das entweder darin enden, daß wir diesen Quatsch vom "geistigen Eigentum" abschaffen .... oder daß wir irgendwann beginnen, eine geistige Kontroll- und Zensurinstanz einzuführen (soviel zur naiven Äusserungen des 19. Jahrunderts, die Gedanken wären frei - HAH - wenn die gewusst hätten).
Wie ich bereits sagte: Dieser "Quatsch" vom geistigem Eigentum schützt die forschenden und innovativen Unternehmen.
Allerdings bin ich selber gegen Trivialpatente (alles das, was einem normalen Menschen innerhalb einer Stunde einfallen und umgesetzt werden kann, nenn ich jetzt mal trivial).

Ja - Du hast mich wirklich absolut überzeugt, daß die Möglichkeit, Menschen können Ideen besitzen, der richtige Weg ist.
Ich male mir gerade eine Welt aus, in der es kein geistiges Eigentum mehr gibt.
Unternehmen A forscht 10 Jahre an einem neuen Krebspreparat und bringt es auf den Markt. Unternehmen B kauft eine Packung des Preparats, analysiert es und baut es binnen weniger Monate nach und unterbietet das Produkt A so beträchtlich, dass A die Kosten für die Forschung nie wieder hereinwirtschaften kann.
Folge: A wird entweder insolvent oder konzentriert sich auf die Herstellung von Generika. Ist das ein wünschenswerter Zustand?
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Ah ja, wir führen also asiatische Lohnverhältnisse ein
Möp - der Kandidat kriegt keinen Punkt.
Außerdem sehe ich den Kommentar nicht als Argument für die Produktpiraterie...
Es war kein Argument für die Produktpiraterie... es war ein Argument dafür, daß Produktpiraterie DIREKT mit Konsumentenverantwortung zusammenhängt. Was? Wie? Wo? Konsumenten sollen eine Verantwortung haben? Ich weiss... ich bin ein Träumer...
Zwimpe schrieb:
Gegen Kritik spricht nichts, dennoch sollte man einfach Dinge, die andere Tun und entdeckt haben, akzeptieren
Da sind wir absolut einer Meinung. Nur genau das passiert hier ja NICHT. Sobald jemand ein Verwertungsrecht besitzt (das Wort Urheberrecht halte ich für ein Unwort, weil es einen oftmals falschen Tatbestand vorspielt) kann er ja anderen untersagen, diese Dinge zu tun. Das Verwertungsrecht ist ja kein Recht, etwas zu tun, sondern ein Recht anderen etwas zu verbieten, etwas zu tun. Ob diese Art Verbot sinnvoll ist, wird hier ja gar nicht diskutiert. Es wird als Dogma vorausgesetzt.
Analog zu deiner Ausführung müßten wir heute weder von Gama noch Kolumbus reden - denn dass was sie entdeckt haben war ja eh schon immer da und gehört allen Menschen
Wie - gehörte Kolumbus etwas plötzlich Amerika? Ach - nicht? Wieso eigentlich nicht. Er hats doch "entdeckt".
Naja, man kann auch A hören und B verstehen wollen. Deine Metaphern sind schon realitätsfremd, nirgendwo bin ich so weit ins Extrem gegangen dass man eine Parallele zur Folter ziehen könnte
Sie sind teilweise extrem... aber realitätsfremd leider ganz und gar nicht. Es WIRD nämlich in der Welt gefoltert. Leider. Und es STERBEN Menschen, weil wir unser "geistiges Eigentum" verteidigen.
Zu deiner Medikamentenfrage: ich wußte garnicht, dass Mac OS X Leben retten kann
Na klar können Computer leben retten... oder zerstören. Was meinst Du wie heute Medikamente erforscht werden... mit Abakus? Und wie Fernlenkraketen funktionieren.

Interessant übrigens, daß ein OS-Hersteller verbieten will, daß sein OS mit einer bestimmten Hardware läuft, obwohl er es frei verkauft... er verbietet aber nirgends, daß es dazu eingesetzt wird, daß Menschen Schaden zugefügt wird. Wieso eigentlich nicht?
desweiteren steht auch hier eine andere Instanz zwischen einem Patienten und der Realität: die Krankenkasse
Sprich mal mit einem Afrikaner über seine Krankenkasse... oder einem indischen Bauern. Oder einfach nur einem armen US-Bürger. Es gibt reichlich Menschen auf dieser Welt, die gehören gar keiner Krankenkasse an. Die besitzen nämlich gar nicht das Einkommen, um sich eine leisten zu können. Tja... die werdens wohl nicht anders verdient haben, was?
Wenn diese ein Medikament nicht übernimmt, auf Grund von zu hohen Kosten hat man Pech - und sollte seinen Frust der Kasse äußern. Das hat aber mehr was mit sozialen Aspekten zu tun
Ein schöner Gedanke, daß man Wirtschaft vom Sozialen komplett abkoppelt. Und von Moral. Und somit jegliche moralische und soziale Verantwortung von sich schieben kann. Denn nur so lässt sich überhaupt Rendite maximieren. Und das ist ja schließlich der Sinn des Wirtschaftens...
immerhin gehts dabei um Leben und Tot. Wenn ein Medikament in der Herstellung zu teuer ist, muss der Staat helfen bzw. die Kassen (aus meiner Sicht) - sofern es denn berechtigt ist
Ja genau... für Moral und Soziales ist bitte irgendeine staatliche Organisation zuständig. Wir haben schon genug damit zu tun, unsere Rendite zu maximieren...
Anders bei Mac OS X. Ein Wirtschaftsgut das noch niemanden umgebracht hat, sofern er sichs nicht leisten konnte
Ich schätze, daß durchaus nicht wenige Kapital-Verbrechen mit Hilfe eines Macs durchgeführt wurden. Aber ganz sicher weit mehr Verbrechen mit Windows-PCs - allein schon rein statistisch gesehen. Gibts eigentlich irgendeinen Hinweis in den Lizenzbestimmungen, daß die Hersteller verbieten, mit ihren Wirtschaftsgütern Kapitalverbrechen zu begehen?

Mir ist übrigens klar, daß dies eine unfaire Diskussion ist. Aber ich verstehe auch nicht, wieso man die Kritik am Wirtschaftssystem, die Kritik an Folgen von "geistigen Eigentum" bei Seite schiebt und so gut, als wäre "geistiges Eigentum" eine runde, tolle Sache, die nur allen nutzt.

tharwan schrieb:
Wie gedenkst du denn den Kapitalismus in seiner grausamen Rohheit zu ändern?
Endlich mal eine vernünftige Frage - denn ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Genau DA kann man mich am Arsch packen. Ich habe keine Ahnung. Aber so rein vom Prinzip der Logik her halte ich es für sinnvoll, daß vor der Idee, welche Änderungen sinnvoll sind, die Erkenntnis steht, daß eine Änderung nötig ist, weil so wie es läuft, es auch nicht gut ist. Besser als als alles frühere... das gebe ich gerne zu. Aber gut ist das auch noch nicht.

Von daher ist für mich Systemkritik überhaupt erst die Voraussetzung, daß wir weitere Änderungen finden können.

Bananenbieger schrieb:
Ja ja, es sind immer die bösen Konzerne
So kriegst Du mich jedenfalls nicht am Arsch. Weisst Du wer für Konzerne arbeitet? Du und ich und viele andere hier. WIE MENSCHEN. Konzerne sind keine eigenständigen Lebewesen... die Konzerne sind WIR. WIR haben die Verantwortung - WIR sind die Menschen - WIR sind böse.
Wenn dann in einem Land die Regierung die Herstellung von Plagiaten toleriert, dann ist das also völlig okay?
Was ist schon "völlig OK"? Ist es umgekehrt, daß wir Mio von Menschen sterben lassen, nur weil wir unseren finanziellen Hals nicht voll genug kriegen?
Dann lohnt es sich auch wirklich, die Milliarden in die Forschung zu investieren, wenn sich das Geld jemand anderes in die Tasche wirtschaftet.
Das ist eine wirklich tolle Vorstellung
Yup - medizinische Forschung dient momentan einzig der Kohle. Genauso sollte es meiner Meinung NICHT sein.
Wie ich bereits sagte: Dieser "Quatsch" vom geistigem Eigentum schützt die forschenden und innovativen Unternehmen
Und tötet nebenbei Menschen. Ich weiss... ist echt scheisse, das immer wieder zu sagen. Aber es ist nunmal so.
Allerdings bin ich selber gegen Trivialpatente (alles das, was einem normalen Menschen innerhalb einer Stunde einfallen und umgesetzt werden kann, nenn ich jetzt mal trivial
Naja - "Markenrecht" ist ja z.b. reines Trivialrecht. Aber gerade die extrem intensive Pharmaforschung (ich kenne den Bereich aus eigenem Erleben) lässt lieber Menschen verrecken, als auf Gewinne zu verzichten. Das ist schon ziemlich pervers, was wir da abziehen.
Ich male mir gerade eine Welt aus, in der es kein geistiges Eigentum mehr gibt.
Unternehmen A forscht 10 Jahre an einem neuen Krebspreparat und bringt es auf den Markt. Unternehmen B kauft eine Packung des Preparats, analysiert es und baut es binnen weniger Monate nach und unterbietet das Produkt A so beträchtlich, dass A die Kosten für die Forschung nie wieder hereinwirtschaften kann.
Das funktioniert genau dann, wenn uns Konsumenten die komplette Herstellung eines Produkts vollkommen am Arsch vorbeigeht, und wir nur auf den Preis achten. Womit wir wieder bei der Aussage von Mure77 sind.
Folge: A wird entweder insolvent oder konzentriert sich auf die Herstellung von Generika. Ist das ein wünschenswerter Zustand?
Natürlich ist es nicht wünschenswert, daß wir Konsumenten wie die Lemminge nur auf die Kohle achten, und lieber vergammeltes Fleisch im Lidl kaufen, als zu einem Metzger zu gehen.

Und genau das versuche ich ja hier die ganze Zeit hervorzuheben. Wir als Konsumenten haben eine Verantwortung. Wir sollten uns sehr viel genauer überlegen, wofür wir unser Geld raushauen.

Und vor allem sollten wir keinem Konzern zujubeln, und es toll finden, wie er uns die Kohle aus der Tasche zieht. Nein... ich werde grundsätzlich niemals einen Konzern dafür schätzen, daß er ne tolle Rendite erwirtschaftet.

Ich möchte am liebsten Unternehmen für die Produkte schätzen... für die Art der Herstellung... für den Umgang mit den eigenen Mitarbeitern und dem Umgang der Mitarbeiter bei den Zulieferfirmen... dafür, daß nur sachliche und kostengünstige Werbung durchgeführt wird, und kein Schwachsinn verzapft wird...

Alles ziemlich utopisch - ich weiss.

Mein Punkt ist am Ende der, daß wir Konsumenten die Wirtschaft kriegen, die wir verdienen. Die Unternehmen richten sich am Ende danach, was ICH als Konsument für Auswahkriterien nenne und einfordere. Und die meisten Kriterien der Konsumenten sind leider ausser Geld, Status-Symbol-Eigenschaften und hübsches Design gar nicht mehr soviel.

Im Prinzip ist meine Kritik an Apple eine Kritik an uns alle. Ich weiss... langweiig... überzogen... und utopisch. Ich wollte eigentlich auch gar nicht in diese politische Ebene... bin dummerweise da reingeschlittert, weil ich einmal nicht darauf geachtet habe, daß ich Dir geantwortet habe. War ein Fehler meinerseits.

edit:
tharwan schrieb:
Ich sehe das Problem nicht im Kapitalismus, der passt ziemlich gut auf den Menschen, sondern im Menschen selbst
Ack - genau das wollte ich mit meinen letzten Absätzen zum Ausdruck bringen. Und habe dann immerhin doch kleine Ansätze gegeben, was eben diese... also WIR Menschen vielleicht ändern könnten.

gruß
Booth
 
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tharwan

Englischer Kantapfel
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Interessant übrigens, daß ein OS-Hersteller verbieten will, daß sein OS mit einer bestimmten Hardware läuft, obwohl er es frei verkauft... er verbietet aber nirgends, daß es dazu eingesetzt wird, daß Menschen Schaden zugefügt wird. Wieso eigentlich nich
weil es absurd ist…
 

Bananenbieger

Golden Noble
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So kriegst Du mich jedenfalls nicht am Arsch. Weisst Du wer für Konzerne arbeitet? Du und ich und viele andere hier. WIE MENSCHEN. Konzerne sind keine eigenständigen Lebewesen... die Konzerne sind WIR. WIR haben die Verantwortung - WIR sind die Menschen - WIR sind böse.
Ja, wir Menschen sind böse. Wobei, eigentlich ja nicht, was ist schon böse? In der Natur gilt ja auch "fressen oder gefressen werden".
Als Konzernverantwortlicher sind einem aber entscheidungstechnisch oft die Hände gebunden. Wenn dann die Konsumenten nicht mehr die nötige Preisbereitschaft zeigen, wird einfach die entsprechende Sparte dich gemacht. Es lohnt sich ja nicht mehr.

Was ist schon "völlig OK"? Ist es umgekehrt, daß wir Mio von Menschen sterben lassen, nur weil wir unseren finanziellen Hals nicht voll genug kriegen?
Wer ist gieriger: Diejenigen Unternehmen, die forschen und die Originalprodukte herstellen, oder diejenigen, die nicht forschen und die forschenden Unternehmen am Markteintritt hindern?
Welches Unternehmen lässt schon gerne Kunden wegsterben?

Yup - medizinische Forschung dient momentan einzig der Kohle. Genauso sollte es meiner Meinung NICHT sein.
Was an dem Wort Pharmaindustrie ist denn unklar?

Und tötet nebenbei Menschen. Ich weiss... ist echt scheisse, das immer wieder zu sagen. Aber es ist nunmal so.
Sagt wer?

Naja - "Markenrecht" ist ja z.b. reines Trivialrecht.
Einspruch! Eine Marke aufzubauen kostet viel Zeit und Geld. Das ist jetzt nicht wirklich trivial.

Aber gerade die extrem intensive Pharmaforschung (ich kenne den Bereich aus eigenem Erleben) lässt lieber Menschen verrecken, als auf Gewinne zu verzichten. Das ist schon ziemlich pervers, was wir da abziehen.
So schlimm finde ich die Pharmaindustrie nicht. Habe selbst schon mal für ein solches Unternehmen gearbeitet (wohlgemerkt: Ein forschendes!).

Das funktioniert genau dann, wenn uns Konsumenten die komplette Herstellung eines Produkts vollkommen am Arsch vorbeigeht, und wir nur auf den Preis achten.
Konsumenten geht teilweise alles "am Arsch" vorbei. Mir glaubt ja nie jemand, wenn ich sage, dass die Masse der Menschen dumm ist. Die denken keinen Meter in die Zukunft.

Und genau das versuche ich ja hier die ganze Zeit hervorzuheben. Wir als Konsumenten haben eine Verantwortung. Wir sollten uns sehr viel genauer überlegen, wofür wir unser Geld raushauen.
Das sollten sie, machen sie aber nicht. Viel besser ist es, passende gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Denn wenn gesetzlich etwas für Unternehmen A gilt, dann kann es auch davon ausgehen, dass das auch für die Unternehmen B, C, D und E gilt.

Und vor allem sollten wir keinem Konzern zujubeln, und es toll finden, wie er uns die Kohle aus der Tasche zieht. Nein... ich werde grundsätzlich niemals einen Konzern dafür schätzen, daß er ne tolle Rendite erwirtschaftet.
Hmm... Dabei ist es doch schön, wenn ein Konzern nachhaltig(!!!) eine gute Rendite erwirtschaftet. So funktioniert halt Wirtschaft.

dafür, daß nur sachliche und kostengünstige Werbung durchgeführt wird, und kein Schwachsinn verzapft wird...
Buah! Ich lache gerade lauthals. Aber ich verzichte hier mal auf eine Ausführung, warum emotionale Werbung für Menschen wichtig ist.

Im Prinzip ist meine Kritik an Apple eine Kritik an uns alle. Ich weiss... langweiig... überzogen... und utopisch.
Und in eine graue, sachliche Welt ohne Stil führend.
 
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Booth

Welscher Taubenapfel
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Ja, wir Menschen sind böse. Wobei, eigentlich ja nicht, was ist schon böse? In der Natur gilt ja auch "fressen oder gefressen werden".
Yep - und wir Menschen haben die Fähigkeiten uns von der Natur abzukoppeln. Wird Zeit, daß wir diese Fähigkeit nicht nur nutzen, um pervers viele Reichtümer in einigen wenigen Händen anzuhäufen, sondern aufzuhören, uns gegenseitig zu fressen. Oder bist Du anderer Meinung?
Ach komm... soll ich jetzt extra googlen, um einen der vielen Artikel zu verlinken, der zum Thema hat, daß die Pharmaindustrie nicht bereit ist, Medikamente für Dritte-Welt-Länder so billig anzubieten, daß es sich die Leute dort auch leisten können... oder wenigstens gezielt die Herstellung von Generika zu erlauben?
Einspruch! Eine Marke aufzubauen kostet viel Zeit und Geld. Das ist jetzt nicht wirklich trivial
Marken sind für mich eh nur ein Hinweis darauf, daß wir Menschen noch weit dümmer sind, als wir selber glauben. Die Erfindung eines Namens ist jedoch trivial.
So schlimm finde ich die Pharmaindustrie nicht. Habe selbst schon mal für ein solches Unternehmen gearbeitet (wohlgemerkt: Ein forschendes!)
Es gibt auch Leute, die finden die Drogenindustrie nicht schlimm. Wieso auch.
Konsumenten geht teilweise alles "am Arsch" vorbei. Mir glaubt ja nie jemand, wenn ich sage, dass die Masse der Menschen dumm ist. Die denken keinen Meter in die Zukunft.
Dummheit ist ja ein Zustand, den man durch den Versuch der Bildung abmindern kann... nur erweckst Du keinesfalls den Eindruck, daß Dir an dieser Form der Bildung gelegen ist. Du erweckst eher den Eindruck, daß Dir an der Ausnutzung der Dummheit anderer gelegen ist.
Hmm... Dabei ist es doch schön, wenn ein Konzern nachhaltig(!!!) eine gute Rendite erwirtschaftet. So funktioniert halt Wirtschaft
Und genau das kritisiere ich - ist das etwas immer noch nicht klar geworden? edit: Nicht, daß eine Rendite erwirtschaftet wird - sondern daß die Rendite ins Zentrum des Wirtschaftens gerückt wird. Gerade Apple und der CEO von Apple wird ja zumindest teilweise als Gegenbeispiel angeführt... weil dies eben auch eine Firma ist, die ein großes Interesse an ihrem Produkt hat und längere Zeit als "die Guten" galten. Naja... das Interesse an den eigenen Produkten wird sicher nicht verloren gehen... aber ob Apple auf Dauer als "die Guten" gelten, wenn sie ihre Kunden mehr und mehr knebeln und Standards dann nicht akzeptieren wollen, wenn diese die eigene Rendite schmälern? Man wird sehen...
Buah! Ich lache gerade lauthals. Aber ich verzichte hier mal auf eine Ausführung, warum emotionale Werbung für Menschen wichtig ist
Für manche Menschen ist es auch wichtig, anderen weh zu tun. Für manchen ist es wichtig, sich selber weh zu tun. Für viele Menschen ist vieles wichtig, was nach rationaler Überlegung alles andere als sinnvoll oder gesund ist.

Aber ich weiss... solang irgendjemand daraus Kapital schlagen kann, ist der Gedanke wichtiger, eine Geschäftsidee kreiert zu haben, als daß man überlegt, wie man Menschen dazu bringt, etwas gesünder und sinnvoller mit sich und der Umwelt umzugehen. Ich frage mich dermassen oft, wieso harte Drogen verboten sind... vermutlich weil es sich ideal als Feindbild eignet - auch brave Kapitalisten brauchen wohl etwas, wogegen sie sein können.
Und in eine graue, sachliche Welt ohne Stil führend.
Mir ist eine graue Welt, in der wir Menschen uns mit Respekt und Freundlichkeit begegnen, allemal lieber als eine rot-bunte Welt voller Blutlachen. Allerdings würde die Welt nicht grau werden - Freundlichkeit ist keine Sachlichkeit. Nettigkeit ist keine Sachlichkeit. Verantwortlichkeit auch im Sinne von Moral und Sozialwesen während des wirtschaftlichen Handelns ist allerdings eine Sachlichkeit... eine, die kaum zu einer "grauen" Welt führen würde. Muss man sich das einreden, um fundamentaler Kritik am heutigen System zu entgegnen?

Aber das ist nur meine, subjektive Meinung. Andere stehen halt auf Fressen und Gefressen werden.

gruß
Booth
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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3.831
Sagt mal ... ich finde, wir sind hier aber weit weg vom Kern.
Massensterben, Versklavung, Folter, Lenkraketen und Kapitalverbrechen (die übrigens nichts mit Kapital (Geld) zu tun haben sondern von "kapitaler Bedeutung" im Sinne von Gewaltverbrechen handeln) ... und das alles nur, weil Apple und Psystar von einem Gericht klären lassen wollen ob die Eula (die egal wie wenig das manchen hier gefällt für einen Endkunden nur dann korrekt präsentiert wäre, wenn sie auf WC-Papier gedruckt würde) auch im B2B-Bereich so sinnlos ist oder anwendbar sein kann.
Nicht mehr und nicht weniger. Kein Mensch stirbt. Kein Kind weint. Kein Hund jault. Nicht einmal mein Blutdruck steigt deswegen.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Naja - SilentCry hat dennoch völlig recht. War mein Fehler, daß ich mit auf die politisch-gesellschaftliche Ebene eingestiegen bin.

Ich hoffe aber, daß ich die nächsten Reaktionen auf meine Grundsätze einfach so stehen lassen kann... dann können andere wieder über das eigentliche Thema Psystar und Apple schreiben.

gruß
Booth
 

harden

Roter Eiserapfel
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Es war kein Argument für die Produktpiraterie... es war ein Argument dafür, daß Produktpiraterie DIREKT mit Konsumentenverantwortung zusammenhängt. Was? Wie? Wo? Konsumenten sollen eine Verantwortung haben?

Aha, dann sollen also Konsumenten diejenigen Firmen mit Nichtachtung strafen und dort nicht kaufen, wo (nach deinen Wünschen ja nicht vorhandenes) geistiges Eigentum dritter genutzt wird um Kohle zu machen.
Firmen wie Pystar und Co also ignorieren, damit die schnell den Bach runtergehen. Weg von "Geiz ist geil" und so?

Da bin ich voll dafür. Hätte man auch einfacher sagen können.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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wo (nach deinen Wünschen ja nicht vorhandenes) geistiges Eigentum dritter genutzt wird um Kohle zu machen
Welche Firma nutzt nicht "geistiges Eigentum" dritter um Kohle zu machen?

Abgesehen davon - wer kauft überhaupt bei Psystar ein? Die Firma erledigt sich doch in vermutlich nicht allzu langer Zeit von ganz allein.

gruß
Booth
 

HomerNarr

Roter Delicious
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Genau: Wer kauft denn bei Psystar ein?

Powerfreaks oder Möchtegernsparer, die keine Angst davor haben, das Apple tatsächlich mal ein Update / neue OS Version liefert, das nicht auf den Dingern läuft.
Der Normalo kauft sich einen Apple weil er ein Hard und Softwarepacket bekommt.

Zu dieser Lizenzdiskussion:
Wenn ein Bastler MacOS kauft und auf seinem PC mehr oder weniger mühsam zum laufen bringt ist das Apple ziemlich egal.
 

Steffo

Ontario
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Irgendwie scheinen viele einfach keine Ahnung zu haben.
Die Begründung "Wir haben's erfunden, wir machen damit was wir wollen", hat schon bei MS nicht funktioniert und wird auch bei Apple auf Dauer nicht funktionieren - insbesondere dann, wenn die Marktanteile steigen. Dann wird Apple durch ihre Politik ähnliche Probleme wie MS bekommen.

Liebe Grüße
Steff

PS: Nur weil man Eigentümer von etwas ist (Immobilien, Gegenstände, etc.), darf man damit noch lange nicht machen was man will. Jedes Eigentum ist dem Gesetz untergeordnet.

PS2: Ich find die Gegenklage super!
 
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gugucom

Spätblühender Taffetapfe
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PS: Nur weil man Eigentum von etwas ist (Immobilien, Gegenstände, etc.), darf man damit noch lange nicht machen was man will. Jedes Eigentum ist dem Gesetz untergeordnet.
oops, kanitverstaan :p

Ich nehme mal an Du meinst Eigentümer? So macht das im Deutschen keinen Sinn. Vielleicht holländisch?
;)
 

harden

Roter Eiserapfel
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Ob man davon ausgehen kann, dass Apple ein geschlossener Markt ist und nicht Apple selbst ein Teil des gesamten Computermarktes ist?