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Psystar feiert ersten Erfolg im Streit mit Apple

tharwan

Englischer Kantapfel
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Das mit Apple Hard und Software alles so toll funktioniert ist schön und gut. Aber der Kunde sollte immer noch entscheiden dürfen wie er die Angebotenen Produkte für sich am Besten einsetzt und nicht nach dem Motto "love it or leave it".

Warum nicht? Bei meinem Auto kann ich ja auch nicht sagen ach may das Porsche Lenkrad das ist aber toll das hätte ich gerne aber dann doch lieber den Motor von BMW die laufen mir runder aber die Karosserie dann bitte von Audi weil die sieht am besten aus. Nein da ist es auch ganz einfach friss oder stirb. Entweder du kaufst den Porsche so wie man ihn dir anbietet oder du lässt es und weil es genügend Automarken gibt es das auch kein Problem. Und im Prinzip gibt es auch genügend Betriebsysteme.
(Mir ist wohl bewusst das man Autos auch konfigurieren kann aber das kann ich Apple Hardware auch)
 

Matico

Jerseymac
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hier wird ja viel durcheinander geworfen. da haben wir die rechtliche seite (von der ich keine ahnung habe) und dann die moralische (die jeder anders sieht).

wenn ein apple nutzer für das "öffnen" des os ist dann weil er dadurch mehr freiheit gewinnt, sich für oder gegen ein soft- u. hardware bundle zu entscheiden.

wenn ein apple nutzer gegen das "öffnen" des os ist...was ist die motivation dahinter? mal vorausgesetzt, und das ist sehr wahrscheinlich, das bundle existiert weiterhin.

was verliert ihr? ich habe so gut wie jedes posting gelesen, verstanden habe ich es nicht.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Warum nicht? Bei meinem Auto kann ich ja auch nicht sagen ach may das Porsche Lenkrad das ist aber toll das hätte ich gerne aber dann doch lieber den Motor von BMW die laufen mir runder aber die Karosserie dann bitte von Audi weil die sieht am besten aus.
Huch - verkaufen die Autohersteller ihre Karosserien und Motoren seperat in eigener Verpackung an Resellern? Wär mir neu.
Und im Prinzip gibt es auch genügend Betriebsysteme.
Ähm...welche?

gruß
Booth
 

Zwimpe

James Grieve
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Interessante Konsumentenhaltung. Daß es Konsumenten gibt, die freiwillig ihre Rechte aufgeben, ohne dafür auch nur in einer Diskussion eintreten zu wollen... das hätte ich nicht gedacht.

Was ist mit dem Design eines IKEA-Schranks - ist auch "geistiges Eigentum" von IKEA. Darf ich den nun nicht umbauen, wenn ich ihn BEZAHLT habe? Offenaichtlich nicht. Denn das Design gehört ja Ikea... wie komm ich nur dazu, das Design nach meinem Geschmack anzupassen.

Fehlt nur noch, daß ich Maggi-Würfel nur noch in Maggi-Fertigzeug reinwerfen darf. Ist ja "geistiges Eigentum" von Maggi... also dürfen die entscheiden, was damit gemacht wird, und was nicht.

Hat aber auch ein Vorteil, wenn dieser Grundsatz zur Rechtsprechung würde: Wir könnten alle Verbraucherzentralen einstampfen. Spart Steuergelder...

gruß
Booth

Kauf dir doch eine E-Klasse, bau sie wild um, und verkauf sie weiter als E-Klasse an den Endkunden. Vielleicht glückt dir dann genau das, was Brabus und Lorinser bis heute nicht geschafft haben: einen legalen Verkauft der umgebauten Fahrzeuge mit Daimlerstern.

Als Dev habe ich es mir schon lange angewöhnt, geistiges Eigentum zu akzeptieren und zu respektieren - weil das ganze auch mich betreffen kann und de facto Geld kostet.
Du vermischst übrigens den Sachverhalt komplett, das sind Venus Äpfel gemischt mit Mars Birnen ;)
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Kauf dir doch eine E-Klasse, bau sie wild um, und verkauf sie weiter als E-Klasse an den Endkunden
Wie bitte... Psystar verkauft Macs? Na das schreit doch förmlich nach einer Bitte um Nachweis.
einen legalen Verkauft der umgebauten Fahrzeuge mit Daimlerstern
Es wird ja gar kein Mac umgebaut. Es wird ein Teil des Macs, welches seperat gekauft werden kann, mit anderen Geräten genutzt, die eben keine Macs sind.
Als Dev habe ich es mir schon lange angewöhnt, geistiges Eigentum zu akzeptieren und zu respektieren
Naja - es gibt auch Leute, die gewöhnen sich an Sklaverei... wurde in vielen Ländern auch völlig legal betrieben.
Du vermischst übrigens den Sachverhalt komplett, das sind Venus Äpfel gemischt mit Mars Birnen
Was ja alle hier machen, insbesondere wenn immer behauptet würde, es wird hier Apple etwas "weggenommen". Sie verkaufen OS X als seperates, getrenntes, eigenständiges Produkt, mit eigener Verpackung, eigenem Preis. Und untersagen dann einfach, daß ich es mit anderen Produkten nutzen kann, obwohl dies technisch möglich wäre. Und untersagen anderen Herstellern, daß diese darauf hinweisen und ihren Kunden dabei helfen, diese zwei getrennten Produkte zusammen zum funktionieren zu bringen.

gruß
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Zwimpe

James Grieve
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Wie bitte... Psystar verkauft Macs? Na das schreit doch förmlich nach einer Bitte um Nachweis.
Es wird ja gar kein Mac umgebaut. Es wird ein Teil des Macs, welches seperat gekauft werden kann, mit anderen Geräten genutzt, die eben keine Macs sind.
Naja - es gibt auch Leute, die gewöhnen sich an Sklaverei... wurde in vielen Ländern auch völlig legal betrieben.
Was ja alle hier machen, insbesondere wenn immer behauptet würde, es wird hier Apple etwas "weggenommen". Sie verkaufen OS X als seperates, getrenntes, eigenständiges Produkt, mit eigener Verpackung, eigenem Preis. Und untersagen dann einfach, daß ich es mit anderen Produkten nutzen kann, obwohl dies technisch möglich wäre. Und untersagen anderen Herstellern, daß diese darauf hinweisen und ihren Kunden dabei helfen, diese zwei getrennten Produkte zusammen zum funktionieren zu bringen.

gruß
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Meinst du die Apple Retail Version würde 100 Euro kosten, wenn der Rest nicht durch die Hardware finanziert werden würde?
 

tharwan

Englischer Kantapfel
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Huch - verkaufen die Autohersteller ihre Karosserien und Motoren seperat in eigener Verpackung an Resellern? Wär mir neu.
was verstehst du denn unter Reseller? Ich bin mir sicher das die im Autohaus auch Motoren haben…*nur weil das jetzt nicht das ist was jeder jeden Tag kauft heißt das doch noch lange nicht das man es nicht kaufen kann.
Ähm...welche?

gruß
Booth
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Betriebssysteme …*:)


Weil vorhin nach der Motivation der ganzen Diskussion gefragt wurde:
Mir geht es eher um's Prinzip. Geistiges Eigentum und unternehmerische Freiheit.
Was das für Auswirkungen hätte wenn Apple ein System zu installation auf Klonen anbieten würde weiß ich nicht. Vllt würde es die Entwicklung beflügeln vllt nicht. iDontKnow.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Meinst du die Apple Retail Version würde 100 Euro kosten, wenn der Rest nicht durch die Hardware finanziert werden würde?
Ich weiss nur, daß MS Home Premium für unter 90 Euro zu haben ist, und MS mehr als 70% Rendite mit ihrem OS macht.

NIEMAND kennt hier die genauen Entwicklungskosten, die für das OS X anfallen - meine rein willkürliche Gegenbehauptung: Die OS X Entwicklungskosten liegen NICHT bei > 250 Mio Euro pro Jahr.
Das wären bei momentan ca. 10 Mio verkauften Macs pro Jahr dann 25 Euro pro OS X Lizenz die bei jedem Mac einkalkuliert wird - klingt nicht nach viel.
was verstehst du denn unter Reseller? Ich bin mir sicher das die im Autohaus auch Motoren haben…*nur weil das jetzt nicht das ist was jeder jeden Tag kauft heißt das doch noch lange nicht das man es nicht kaufen kann
Simples Beispiel, damits jeder versteht:
Geh zu einen beliebigen Mercedes-Händler, und sag Du willst einfach so einen Mercedes-Motor kaufen. Nur den Motor - sonst nix.
Und nun geh in einen beliebigen Mac-Shop und sagt Du willst ein OS X kaufen. Nur das OS X - sonst nix.
Sorry - ich hätte zwei Wörter ergänzen müssen: "sinnvoll nutzbaren".
Also... welche sinnvoll auf PC-Clients nutzbare... wobei die Betonung auf NUTZBAR liegt. Viel Spass beim raussuchen.
Mir geht es eher um's Prinzip. Geistiges Eigentum und unternehmerische Freiheit.
Mir gehts eher um Verbraucherschutz.
Was das für Auswirkungen hätte wenn Apple ein System zu installation auf Klonen anbieten würde weiß ich nicht. Vllt würde es die Entwicklung beflügeln vllt nicht. iDontKnow.
Wir wissen so vieles nicht.

Tatsache ist auch, daß Apple meines Erachtens diese Diskussion und jede Klage einfach ad acta legen könnte, wenn OS X eben NICHT als eigentständiges Produkt verkauft würde. Aber sie tuns nunmal. Wieso auch immer. Und damit ist kaufrechtlich die Betrachtung eine völlig andere, als wenn es ein "embedded OS", also nur eine Komponente eines Gesamtprodukts wäre - wie eben Motoren bei Autos.

Und rein inhaltlich ist mir diese Diskussion inzwischen eh ziemlich unangenehm. Ich muss zugeben, daß ich diesen seltsamen "MacHead-Protektionismus", der hier stattfindet, nicht ansatzweise nachvollziehen kann. Die Gedanken, die ich zu den psychologischen Ursachen hege (und schon mehrfach angesprochen habe) sind allesamt nicht sonderlich freundlich.

Ich selber bin Konsument. Punkt. Ich will eine ordentliche Auswahl haben - und die gibt es nur, wenn es eine ordentliche Konkurrenzsituation gibt. Und die ist im OS-Markt nicht gegeben. Und Apple hat seine Gründe, wieso sie sich dem Markt der frei verfügbaren OS entziehen wollen. Aber mir als Konsument muss eigentlich eine vernünftige Auswahl wichtiger sein.

Und hier kriege ich seit vielen Monaten quasi jeden Tag aufs neue zu sehen, daß sich die Apple-Kunden hier als Apple-Anwälte... und nicht als Konsumenten-Anwälte fühlen. Für mich eine fatale Angelegenheit.

gruß
Booth
 
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tharwan

Englischer Kantapfel
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zum Thema Clone gibts ja auch bissel Geschichte zu lesen…
Als ich bei Apple anfing, sagte ich: „Jetzt, wo sie den Macintosh verkaufen, sind Sie ein Softwareunternehmen, kein Hardwareunternehmen mehr. Was den Mac von all den anderen Computern unterscheidet, hat nichts mit der Hardware zu tun, sondern steckt im ROM. Und was Sie verkaufen, sind Dienstleistungen, Kommunikationsdienstleistungen zwischen Mensch und Computer.” Und ich habe auch gesagt: „Wenn Sie im Softwaregeschäft sind, muss Ihr System auf jeder Plattform laufen, und deshalb müssen Sie das Mac-Betriebssystem auf den PC und auf die Sun-Workstations und auf alles andere portieren, denn so ist das im Softwaregeschäft, nicht wahr?” Die Softwarehersteller wollen doch immer auf allen Plattformen vertreten sein. Es war ein Riesenkampf, wahrscheinlich der grösste Kampf, den ich hier bei Apple verloren habe.

Alan Kay, ehemaliger Apple-Fellow, über Apple und die Lizenzvergabe

http://www.macprime.ch/applehistory/geschichte/were-a-clone-now/
http://lowendmac.com/musings/mm07/0830.html

aber es ist ja bekannt das man aus der Geschichte nichts lernt außer das man aus ihr nichts lernt.
[und um Rekursion zu verstehen muss man Rekursion verstehen]


Ich weiss nur, daß MS Home Premium für unter 90 Euro zu haben ist, und MS mehr 70% Rendite mit ihrem OS macht.

Dann weißt du leider zu wenig. Ich denke schon das dir klar ist das auch Windows eine Mischkalkulation ist und zwar zwischen den Versionen und den Zusatzangeboten die M$ ja mit Vista so richtig hat aufblühen lassen.
Im Schnitt kostet Vista dann (alternate) 240€ und Leopard 120€ also gut die Hälfte. Aber das ist alle Milchmädchenrechnung wenn du mich fragst.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wenn die Lizenzen legal erworben sind, sehe ich nicht wie man sich daran bereichert.
"Legal" aus der Sicht von Apple wäre, dass die Lizenzen erworben werden, damit sie auf einem Apple-Rechner betrieben werden. Sonst würde Apple die Lizenz entweder erst gar nicht verkaufen oder zu einem deutlich teureren Preis anbieten.

Ich sehe da nicht die hier erwähnte grenzenlose Bereicherung. Für jedes System hat Apple Lizenzgebühren bekommen, die ihnen sonst entgangen wären.
Okay, Du nimmst Apple auf der einen Seite 300 Euro und begründest das dann damit, dass Du ja für 130 Euro eine Lizenz gekauft hast.
Ist so, als wenn Du in für die U-Bahn als erwachsener eine Kinderfahrkarte kaufst. Dadurch hast Du ja auch für die Fahrt bezahlt...

Apple soll und kann sein geistiges Eigentum gern behalten. Aber wie wäre es denn, wenn neue Windows7 Rechner z.B. nur noch mit Microsoft Hardware verkauft werden dürfte?
Was mit Microsoft wegen Monopolisierung in den letzten Jahren gemacht wurde, nämlich die Koppelung von Betriebssystem und bestimmer Software, muss doch auch für andere Hersteller gelten. Ich verstehe den Unterschied nicht.
Microsoft hat eine Quasi-Monopolstellung auf dem Markt. In dem Fall gelten andere Regeln. Apple ist (auch wenn sie ebenfalls ein profitgieriger Konzern sind) in diesem Falle diejenigen, die wenigstens etwas Konkurrenz in den Markt bringen.

Das mit Apple Hard und Software alles so toll funktioniert ist schön und gut. Aber der Kunde sollte immer noch entscheiden dürfen wie er die Angebotenen Produkte für sich am Besten einsetzt und nicht nach dem Motto "love it or leave it".
90% der Kunden sind nicht im Stande zu entscheiden, welche Hardwarekomponenten für sie gut sind und würden teilweise Komponenten völlig irrsinnig kombinieren.
Da kann man das doch besser Leuten überlassen, die sich damit auskennen.


Interessante Konsumentenhaltung. Daß es Konsumenten gibt, die freiwillig ihre Rechte aufgeben, ohne dafür auch nur in einer Diskussion eintreten zu wollen... das hätte ich nicht gedacht.

Was ist mit dem Design eines IKEA-Schranks - ist auch "geistiges Eigentum" von IKEA. Darf ich den nun nicht umbauen, wenn ich ihn BEZAHLT habe? Offenaichtlich nicht. Denn das Design gehört ja Ikea... wie komm ich nur dazu, das Design nach meinem Geschmack anzupassen.
Wir reden hier über Lizenzen, also 100% pures geistiges Eigentum. Du kaufst Dir bei IKEA den Schrank. Das Design als IP wurde angewandt, um diesen Schrank mit dem spezifischen Design herzustellen.
Genau so ist es bei McDonalds. Da wird geistiges Eigentum zum Betrieb eines McD-Restaurants und zur Lizenzfertigung der McD-Produkte mit McD-Logo verwendet.
Was hinten herauskommt, sind waschechte Produkte, mit denen der Käufer machen kann, was er will (z.B. Burgerpyramide bauen oder den Schrank zu einem Tisch umbauen).

OSX an sich ist hingegen pures geistiges Eigentum. Man erwirbt die Lizenz zum Betrieb der Software auf einem Mac-Rechner. Und damit darfst Du OSX gemäß Lizenz nutzen - Ähnlich, wie ein McD-Franchisenehmer seine Lizenz dazu benutzen darf, um IP von McD zu nutzen.

Der Hauptgrund, wieso Apple möglichst wenig Komponenten nutzt, liegt vor allem im Gewinnorientierten Verhalten. So lässt sich eindeutig mehr Kohle verdienen... was sich auch daran zeigt, daß Apple inzwischen meines Wissens der PC-Hersteller mit der höchsten Rendite ist.
Natürlich verdient Apple an einem Mac besser. Der Gewinn aus dem Betriebssystem fließt ja in die eigene Tasche und nicht an Microsoft.


Es wird ein Teil des Macs, welches seperat gekauft werden kann, mit anderen Geräten genutzt, die eben keine Macs sind.
Sie verkaufen es als eigenständig erwerbbare Lizenz für den Betrieb auf einem Mac. Ich sehe da keine vollkommene Eigenständigkeit.

Was ja alle hier machen, insbesondere wenn immer behauptet würde, es wird hier Apple etwas "weggenommen".
Von Mischkalkulation hast Du noch nie etwas gehört, oder? ;) Apple würde das Produkt nicht zu dem Preis verkaufen, wenn es nicht auf Macs eingesetzt werden soll. Wer OSX kauft und betreibt, ohne einen Mac zu kaufen/gekauft zu haben, bringt Apple um Umsatz und Gewinn.

Was ist denn, wenn man eine Windows-Update-DVD erwirbt und sie so modifiziert, dass sie sich auch ohne das Vorhandensein einer vorherigen Windows-Version installieren lässt? Wäre das auch völlig legal, obwohl man vorher kein Windows besessen hat? Immerhin ist die Version doch frei für jedermann erhältlich? Warum dann mehr als das doppelte für eine Vollversion ausgeben?

Und untersagen anderen Herstellern, daß diese darauf hinweisen und ihren Kunden dabei helfen, diese zwei getrennten Produkte zusammen zum funktionieren zu bringen.
Und ich verstehe immer noch nicht, dass es Leute gibt, für die Hardware und Betriebssystem zwei verschiedene Produkte sind.
Router gibt es auch nicht ohne Firmware, Mobiltelefone ebenfalls und so ziemlich alle anderen elektronischen Dinge auch.
Warum zum Geier soll es dann bei einem Computer anders sein? Nur weil Microsoft und die PC-Hersteller das so sagen? Genau diese Trennung hat doch dazu geführt, dass jetzt auf dem Markt ein dominierende OS vorhanden ist. Apple kann sich als einziger Hersteller mit dem richtigen Konzept noch halten.
Einen Kundenvorteil sehe ich im momentanen Windows-Markt jedenfalls nicht.
 

MacMark

Jakob Lebel
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… Apple inzwischen meines Wissens der PC-Hersteller mit der höchsten Rendite ist. Wovon wir Kunden natürlich wahnsinnig viel haben. …

… und zwar, daß wir auch weiterhin OS X und Macs und iPods und iPhones kaufen können. Nach jahrelangem Genöle "Apple macht Verlust" kommt jetzt das Genöle "Apple macht Gewinn".
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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MacMark: Bedenke, dass wir in Deutschland sind. Hier wird einem jeglicher Erfolg sofort geneidet und erst recht nicht gegönnt.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Wir reden hier über Lizenzen, also 100% pures geistiges Eigentum. Du kaufst Dir bei IKEA den Schrank. Das Design als IP wurde angewandt, um diesen Schrank mit dem spezifischen Design herzustellen
Nur ist das Design eindeutig "geistiges Eigentum" von Ikea - oder nicht? Also... was denn nun.

Ich weiss... der Punkt liegt darin, daß eine Nutzungslizenz deshalb etwas anderes sein soll, weil ich ja gar nicht ein Produkt käuflich erwerbe, welches ich als Eigentum definieren können soll. Für mich eine fatale Fehlentwicklung der Moderne. Wenn ich den Schrank umbauen darf, darf ich auch ein OS umbauen. Ich darfs nicht unbedingt weiter verkaufen - aber ich darf ne Anleitung UMSONST rausgeben, wie man den Schrank umbaut.

Das ist bei "geistigem Eigentum" verboten. Für mich der totale Quatsch - reiner Protektionismus. Und daß viele Leute das inzwischen verinnerlicht haben, zeigt meines Erachtens, wie gut die Erziehungsarbeit der "Medien"-Lobby seit vielen Jahren funktioniert.

Daß ich eine Software nicht kopieren und verteilen darf ist eine andere Angelegenheit. Hat nichts mit der individuellen Anpassung zu tun, nachdem ich das Programm BEZAHLT habe.
Genau so ist es bei McDonalds. Da wird geistiges Eigentum zum Betrieb eines McD-Restaurants und zur Lizenzfertigung der McD-Produkte mit McD-Logo verwendet.
Falsch - denn die Lizenz wird ja nur gewissen "Kunden" (nämlich Unternehmern) erteilt. Ich selber erwerbe als Konsument am Ende aber ein Produkt. Ich bezahle dafür. Und wenn ich will, kann ich nachträglich ne Scheibe Käse zusätzlich auf den Cheeseburger legen. Oder ich kann das Fleich aus dem Burger rausziehen, und in mein Brötchen legen. Ich darf den Burger sogar meinem Hund verfüttern.

Ich darf mit dem Produkt am Ende machen was ich will, wenn ich dadurch keinen dritten schädige.

Bei "geistigem Eigentum" darf ich das komischerweise nicht. Ich halte diese Entwicklung für falsch.
Was hinten herauskommt, sind waschechte Produkte, mit denen der Käufer machen kann, was er will (z.B. Burgerpyramide bauen oder den Schrank zu einem Tisch umbauen)
Eben - und Apple will mir verbieten, mit ihren "waschechten Produkten" zu tun, was ich will.
OSX an sich ist hingegen pures geistiges Eigentum. Man erwirbt die Lizenz zum Betrieb der Software auf einem Mac-Rechner
Ich erwerbe eine PRODUKT. Ich erwerbe eine Packung, eine CD/DVD - ein Programm. Ich halte den Gedanken fatal, daß ich hier plötzlich nicht ein Produkt KAUFE, sondern nur eine gnädige Erlaubnis, etwas zu benutzen.
Sie verkaufen es als eigenständig erwerbbare Lizenz für den Betrieb auf einem Mac. Ich sehe da keine vollkommene Eigenständigkeit
Was bedeutet, daß der Hersteller eine "erwerbbaren Lizenz" Dir grundsätzlich vorschreiben darf, wann und wie Du diese "Lizenz" nutzen darfst. Sag das mal der Musikindustrie... die würde vor Freude jubeln, und es wird nicht lange dauern, bis alle unsere "Hör-Lizenzen" ziemlich unschöne Entwicklungen machen werden.

Aber interessant zu sehen, daß Du diesen Gedanken, für etwas bezahlen zu müssen, was Du gnädigerweise benutzen darfst, scheinbar vollkommen verinnerlicht und als Mantra übernommen hast. Du arbeites nicht zufälligerweise in der Content-Industrie?
Von Mischkalkulation hast Du noch nie etwas gehört, oder?
Unerheblich - erheblich sind die Gesamtkosten für die Entwicklung von OS X.
Was ist denn, wenn man eine Windows-Update-DVD erwirbt und sie so modifiziert, dass sie sich auch ohne das Vorhandensein einer vorherigen Windows-Version installieren lässt?
Die OS X-DVD wird nicht modifiziert - die PCs auf welche die installiert werden soll, werden modifiziert. Das ist ja der Wahnsinn hier. Wir sind schon soweit, daß sich die Menschen freiwillig davon zurückhalten ein BEZAHLTES Produkt zu benutzen, wie sie es wollen, solange sie es dabei nicht kopieren (also eine Verfielfältigung betreiben).

Ich will meinen Schrank kaputt machen können, wie ich will. Und ich will NATÜRLICH OS X anpassen können, wie ich will. Wenn ich will lösche ich ja auch diverse Dateien einfach weg, nachdem ich es installiert habe. Huch... ist das keine Modifikation? Ach... die ist erlaubt? Die andere nicht? Das sind alle beliebige Protektionismus-Spielchen, die da auf juristischer Ebene stattfinden.

Das Reengineering von Code... da kann man ja evtl noch drüber reden. Aber selbst da habe ich eine andere Einstellung zu. Wie gesagt... ich bastel an meinem Ikea-Schrank rum wie ich will... dann will ich auch in den Software-Eingeweiden meines PC rumbasteln, wie ich will.

Solange ich dadurch keinen Diebstahl begehe (also anderen etwas zur Verfügung stelle, wofür die nicht bezahlen) MUSS das dem Hersteller scheissegal sein. Ich halte "Updates" für totalen Kokolores... ich kaufe entweder ein neues Produkt oder eben nicht. Wenn Firmen Kunden an sich binden wollen, sollen sie Kundenkarten oder sonst einen Mumpitz erfinden. Ich empfinde es als irreguläre Bevorzugung von Kunden, wenn Leute, die ein früheres Produkt einer Firma gekauft haben, ein neues Produkt einfach so billiger kriegen. Wenn sie dafür ihr altes in Zahlung geben würde (also wieder verkaufen) - OK - damit könnte ich leben. Aber prinzipiell halte ich Updates für ein unerfreuliches Verhalten aus Konsumentensicht, da mir auch die Vergleichbarkeit von Produkten verwässert wird. Zudem weiss ich nie, ob und wie in Zukunft Updates angeboten werden oder nicht.

Aber jetzt sind wir genau in der politisch-juristischen Diskussion drin, die Quatsch ist. Und es kotzt mich sowieso an, daß ich hier mit Apple-Kunden rede, die sich als Anwälte für die Industrie verdingen.

Und ich verstehe immer noch nicht, dass es Leute gibt, für die Hardware und Betriebssystem zwei verschiedene Produkte sind.
Für mich sind zwei Kartons im Laden zwei verschiedene Produkte. Wenn Du DIESES Prinzip noch nicht verstanden hast, empfehle ich Dir den realen Besuch eines realen Ladens. lauter Verpackungen... lauter Produkte... und zwar verschiedene Produkte.

Apple verkauft selber sein OS als eigenständiges Produkt herrjemineh... und Du tust hier nun so, als wär das nicht der Fall.

Und ich hoffe, ich halte mich nun wieder zurück. Ich habe keine Lust mit Dir, Bananebieger, zu diskutieren. Gespräche mit Industrie-Vertretern sind mir im Privatrahmen eigentlich zu wider. Was daran liegt, daß mir viele reale Umstände des Kapitalismus zu wider sind. Ich nehme viele wahr, nehme viele hin... aber mögen oder gar verinnerlichen und vertreten? Ganz sicher nicht.

MacMark: Bedenke, dass wir in Deutschland sind. Hier wird einem jeglicher Erfolg sofort geneidet und erst recht nicht gegönnt
Ich bin kein "Erfolgsguru" - Erfolg per se ist für mich KEIN Wert, auch wenn das im angloamerikanischen Alltag so kommuniziert wird. Diktatoren hatten Erfolg. Die Inquisition hatte Erfolg. Viele Gruppierungen waren "erfolgreich" - was für mich als denkenden Menschen aber nicht automatisch Applaus abringt. Wobei ich Apple ja sogar teilweise applaudiere, da sie bestimmte Produkte überaus gut bauen. Auch wieder so eine Sache, die eher typisch deutsch ist. Sobald man jemanden kritisiert, wird man als Neider abgestempelt. Widerlich sowas. Ich "neide" weder Steve Jobs seine x Mrd auf dem Konto noch Bill Gates. Ich würde mich in deren Haut schämen, wenn ich soviele Nullen auf dem Konto hätte... egal, was ich "geleistet" hätte. Aber neiden tue ich ihnen das nicht. Ich wills ja selber gar nicht.

Ich kritisiere alles und jeden - sogar Apple. Ich weiss... eine Unverfrohrenheit... man sollte es verbieten... glücklicherweise leben wir in einer Region, in dem dieses Verbot im jetzigen Zeitalter nicht existiert.

gruß
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Zwimpe

James Grieve
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@Booth

Du erwirbst ein Produkt - hier liegt schon mal der Fehler! Du erwirbst lediglich eine Lizenz, etwas benutzen zu dürfen. Wie und wo du das benutzen kannst/darfst, richtet sich eben nach der Lizenz. Diese Freiheit hat sich Apple genommen - um mal das Wort Freiheit auch aus anderer Richtung zu benutzen. Anders: wenn du einen Handy Vertrag abschließt - hast du doch auch nur die Benutzung erworben - und nicht Teile des Unternehmens oder des Funkmasten!

Microsoft schreibt in seiner Vista Lizenz: Einsatz auf einem PC. Ok - ich habe aber Vista gekauft, deiner Ansicht nach. Darf ich dann damit machen was ich will? Dann würden sich unsere Großkonzerne ja nur 1 DVD kaufen und diese durch den Betrieb wandern lassen ;)
 
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MacMark

Jakob Lebel
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… Ich darf mit dem Produkt am Ende machen was ich will, wenn ich dadurch keinen dritten schädige. …

Diskutier diese These mal in Zusammenhang mit GNU/Linux und der GPL. :cool:

Zusatzaufgabe:
Diskutiere den Unterschied zwischen Nutzung durch Privatanwender und gewerbliche Nutzung durch Unternehmen anhand des Psystar-Falles.
 

gugucom

Spätblühender Taffetapfe
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Sonst würde Apple die Lizenz entweder erst gar nicht verkaufen oder zu einem deutlich teureren Preis anbieten..

1. Ist eine Quersubventionierung des OS X bei Apple keineswegs erwiesen. Wo bitte kann man dazu irgendwelche offiziellen oder plausiblen Zahlen lesen?

2. Kann ein Unternehmen nicht eine Preispolitik machen und am Ende den Konsumenten dafür die Schuld geben. Aus meiner Sicht stellt Apple mit der Hardware Bindung einfach einen unzulässigen Anspruch auf, den sie rechtlich nicht durchsetzen können. Wenn sie EDU Kopien kostenlos rausgeben und die Studenten verkaufen sie weiter, können sie sich ja auch nicht beschweren. Und wenn ein Deutscher ein iPhone in USA mit 200$ Subventionierung von AT&T erwirbt und bei denen nie einen ct ausgibt muss AT&T das auch schlicht als Konsequenz ihres Preismodells akzeptieren. Wer auf Gewinne spekuliert und sich verspekuliert hat selber Schuld.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich weiss... der Punkt liegt darin, daß eine Nutzungslizenz deshalb etwas anderes sein soll, weil ich ja gar nicht ein Produkt käuflich erwerbe, welches ich als Eigentum definieren können soll.
Für mich eine fatale Fehlentwicklung der Moderne. Wenn ich den Schrank umbauen darf, darf ich auch ein OS umbauen.
Wo kämen wir denn hin, wenn man keine Rechte mehr erwerben dürfte?

Das ist bei "geistigem Eigentum" verboten. Für mich der totale Quatsch - reiner Protektionismus. Und daß viele Leute das inzwischen verinnerlicht haben, zeigt meines Erachtens, wie gut die Erziehungsarbeit der "Medien"-Lobby seit vielen Jahren funktioniert.
Wie sähe es denn aus, wenn es anders wäre? Dann würde Unternehmen A Millionen in die Entwicklung investieren und Unternehmen B würde das fertige Produkt einfach kopieren.
Geistiges Eigentum ist deshalb so schützenswert, weil es so leicht kopiert werden kann - Und nur mit einem vernünftigen Schutz investieren Unternehmen auch in die Entwicklung.


Daß ich eine Software nicht kopieren und verteilen darf ist eine andere Angelegenheit. Hat nichts mit der individuellen Anpassung zu tun, nachdem ich das Programm BEZAHLT habe.
Ist für mich das gleiche. Wenn ich Eigentum an einer Sache erworben habe, dann kann ich doch damit machen, was ich will. Also auch kopieren, weiterverteilen etc. Exakt das ist doch, was Du hier die ganze Zeit propagierst: Man erwirbt Eigentum an der Sache. Und daher darf man dann gemäß BGB damit verfahren, wie man will.

Falsch - denn die Lizenz wird ja nur gewissen "Kunden" (nämlich Unternehmern) erteilt. Ich selber erwerbe als Konsument am Ende aber ein Produkt.
Eine Sache kann nicht zwei verschiedene Dinge sein: Lizenz bleibt Lizenz.

Ich bezahle dafür. Und wenn ich will, kann ich nachträglich ne Scheibe Käse zusätzlich auf den Cheeseburger legen. Oder ich kann das Fleich aus dem Burger rausziehen, und in mein Brötchen legen. Ich darf den Burger sogar meinem Hund verfüttern.
Da liegt der Knackpunkt: Der Burger ist das aus der Lizenz resultierende Produkt. Bei OSX wäre ein Gegenbeispiel, dass Du damit eine PDF anfertigst. Mit der PDF (einem "Produkt", welches mithilfe der Lizenz ordnungsgemäß erstellt wurde) kannst Du machen, was Du willst. Auch ausdrucken und Deinem Hund verfüttern.

Eben - und Apple will mir verbieten, mit ihren "waschechten Produkten" zu tun, was ich will.
Ich erwerbe eine PRODUKT. Ich erwerbe eine Packung, eine CD/DVD - ein Programm. Ich halte den Gedanken fatal, daß ich hier plötzlich nicht ein Produkt KAUFE, sondern nur eine gnädige Erlaubnis, etwas zu benutzen.
Du erwirbst eine Lizenz plus dazugehörigem Datenträger. Die OSX-DVD darfst Du natürlich auch weiterhin an Deinen Hund verfüttern.

Was bedeutet, daß der Hersteller eine "erwerbbaren Lizenz" Dir grundsätzlich vorschreiben darf, wann und wie Du diese "Lizenz" nutzen darfst. Sag das mal der Musikindustrie... die würde vor Freude jubeln, und es wird nicht lange dauern, bis alle unsere "Hör-Lizenzen" ziemlich unschöne Entwicklungen machen werden.
Dass es Vermietlizenzen gibt, ist Dir bekannt? Ebenso gibt es die GEMA und Urheberrechtsabgaben auf Abspiel- und Vervielfältigungsgeräte sowie auf Datenträger.

Aber interessant zu sehen, daß Du diesen Gedanken, für etwas bezahlen zu müssen, was Du gnädigerweise benutzen darfst, scheinbar vollkommen verinnerlicht und als Mantra übernommen hast. Du arbeites nicht zufälligerweise in der Content-Industrie?
Absoulut un

Unerheblich - erheblich sind die Gesamtkosten für die Entwicklung von OS X.
Warum unerheblich. Letzten Endes interessieren mich als Unternehmen nicht die Kosten für ein Produkt, sondern der Gesamtgewinn.

Die OS X-DVD wird nicht modifiziert - die PCs auf welche die installiert werden soll, werden modifiziert. Das ist ja der Wahnsinn hier. Wir sind schon soweit, daß sich die Menschen freiwillig davon zurückhalten ein BEZAHLTES Produkt zu benutzen, wie sie es wollen, solange sie es dabei nicht kopieren (also eine Verfielfältigung betreiben).
Du kannst mit der DVD sogar treiben, was Du willst. Nur ein davon installiertes OSX darfst Du nur auf Macs nutzen. So schwer ist das nicht, oder?

Ich halte "Updates" für totalen Kokolores... ich kaufe entweder ein neues Produkt oder eben nicht.
Also dürfen Unternehmen treuen Kunden keinen Vorteilspreise mehr bieten? Lächerlich. Sind wir hier in einer Waldorf-Schule.

Aber jetzt sind wir genau in der politisch-juristischen Diskussion drin, die Quatsch ist. Und es kotzt mich sowieso an, daß ich hier mit Apple-Kunden rede, die sich als Anwälte für die Industrie verdingen.
Und mich kotzt dieses ewige "Alles ist Scheisse"-Gerede an. Diese ganzen Forderungen machen doch nur funktionierende Unternehmen kaputt und begünstigen Trittbrettfahrer. Auf lange Sicht sägt man mit Deinen Forderungen am Ast, auf dem man sitzt.

Für mich sind zwei Kartons im Laden zwei verschiedene Produkte. Wenn Du DIESES Prinzip noch nicht verstanden hast, empfehle ich Dir den realen Besuch eines realen Ladens. lauter Verpackungen... lauter Produkte... und zwar verschiedene Produkte.
So? Ein Karton ist also ein Produkt? Alles klar...

Apple verkauft selber sein OS als eigenständiges Produkt herrjemineh... und Du tust hier nun so, als wär das nicht der Fall.
Apple verkauft OSX als eigenständig erwerbbares Upgradeoption für den Betrieb einer neueren OSX-Version auf einem alten Mac. Ein Nachrüstsatz sozusagen. Er wird mit der Bedingung herausgegeben, dass er nur mit einem Mac verwendet wird. So schwer ist das doch nicht zu kapieren, oder?
Dass nicht Dick und Fett Upgrade auf der Verpackung steht, mach laut dem falsa demonstratio non nocet Prinzip nicht und ist sogar für den Kunden vorteilhaft, da er jederzeit von jeder Mac OS Version auf die neueste Version aufrüsten kann.

Und ich hoffe, ich halte mich nun wieder zurück. Ich habe keine Lust mit Dir, Bananebieger, zu diskutieren. Gespräche mit Industrie-Vertretern sind mir im Privatrahmen eigentlich zu wider.
Och, warum denn? Nur weil ich es mir anmaße, Geld zu verdienen und Arbeitsplätze (in Deutschland!!!) zu schaffen?

Was daran liegt, daß mir viele reale Umstände des Kapitalismus zu wider sind.
Mir stinkt am momentanen System auch so einiges. Aber am meisten Stink mir die Raffgier von Unternehmen, die selber nichts leisten. Das ist weder für die Industrie noch für die Konsumenten gut.
Und dort kann man schön wieder das Microsoft-Beispiel nehmen. In der PC-Wirtschaft sind etliche Unternehmen tätig, die rein gar keine Innovationsleistung bringen, aber trotzdem Geld verdienen und die Kunden gehen den innovativen Unternehmen an die Gurgel.


Unter dem Strich kann man sagen: Die Einschränkbarkeit der Nutzung von Produkten/Dienstleistungen/Rechten führt dazu, dass die Unternehmen Privatleuten einige Produkte deutlich günstiger anbieten können, was ein Vorteil für die Konsumenten darstellt.
So zahlen Konsumenten bei vielen Produkten nur einem ihrem Nutzungsverhalten entsprechenden Betrag.

1. Ist eine Quersubventionierung des OS X bei Apple keineswegs erwiesen. Wo bitte kann man dazu irgendwelche offiziellen oder plausiblen Zahlen lesen?
Ganz einfach: OSX hat ca. 5% Marktanteil bei den Neuverkäufen. Selbst wenn Windows zehn mal so umfangreich in der Entwicklung wie OSX wäre, würde sich daraus ein höherer Preis als 129 Euro ergeben, da sich die Entwicklungskosten auf deutlich weniger Lizenzen verteilen.

Und wenn ein Deutscher ein iPhone in USA mit 200$ Subventionierung von AT&T erwirbt und bei denen nie einen ct ausgibt muss AT&T das auch schlicht als Konsequenz ihres Preismodells akzeptieren.
Sorry, aber das ist für mich schlicht und einfach Betrug.
 
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tharwan

Englischer Kantapfel
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Ich finde den Vergleich mit den Verglich mit dem Bürger nicht sehr treffend. Natürlich kann ich ne Scheibe Käse drauflegen kann ich bei MacOS X auch Programme installieren ist ganz einfach, ich kann auch das Fleisch runternehmen einfach ein Bestandteil deinstallieren.

Aber das ist ja nicht der Witz, ein Betriebssystem ist eben nun mal was anderes als ein Schrank, ich denke das sollte man erkennen und unterscheiden. Ich geh mal auf das Auto zurück weil ich das für ein ähnlich komplexes Produkt halte. Und da kann ich eben auch nicht einfach eine andere Zündkerze rein drehen, dann ist wahrscheinlich auch die Garantie weg. Aber genauso wie beim OS kann ich auch dran rum schrauben ich kann mein Betriebsystem tunen genauso wie mein Auto oder eben Bürger.

Trotzdem weiß ich nicht genau und erfahre es auch nicht was das Geheimnis ist warum der Zündvorgang so wenig Sprit braucht, warum die Soße so gut schmeckt oder das Multitasking unter OS X so gut funktioniert. Ich habe damit kein Problem das ist eben geistiges Eigentum.

Ich verstehe an der Stelle dein Problem mit dem geistigen Eigentum nicht. Das gibt es aus meiner Sicht schon so lange wie die Menschen Dinge herstellen.

Und zu guter letzt habe ich kein Problem mit Kritik an Apple im Gegenteil ich habe da selbe ne Menge, zum Beispiel das sie bei so einer kleinen,begeisterten (manche sagen fanatisch) und zahlungswilligen Kundschaft nicht in der Lage sind auf deren Wünsche einzugehen (bsp. Entspiegelte Displays). Trotzdem kann ich doch auch an gewissen stellen mit der Konzernpolitik übereinstimmen oder?

Vielleicht bin ich noch zu Jung für eine solche Einschätzung aber ich finde den Kapitalismus nicht so schlecht. Er funktioniert einfach besser weil er ein realistischeres Menschenbild hat.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Diskutier diese These mal in Zusammenhang mit GNU/Linux und der GPL. :cool:
Zusatzaufgabe:
Diskutiere den Unterschied zwischen Nutzung durch Privatanwender und gewerbliche Nutzung durch Unternehmen anhand des Psystar-Falles.
Gegenaufgabe - stell Dir mal vor, daß es eines Tages tatsächlich Replikatoren geben wird, und wir Konsumenten dann vorgeschrieben bekommen, welche Erzeugnisse wir womit nutzen dürfen.

Dieses ganze System des "geistigen Eigentums" wird uns in den nächsten Jahrzehnten richtig um die Ohren fliegen - tut es ja jetzt schon, wen man bedenkt, daß unsere Pharma-Industrie lieber Mio von Afrikanern und Indern verrecken lässt, als die Medikamente günstig weiterzu lizensieren.

Wir sind schon tolle Menschen. Und das geistige Eigentum eine tolle Erfindung. Wird Zeit, daß sowas auch in der Wissenschaft eingeführt wird... ach gibts ja schon auf Umwegen... nennt sich Patentwesen... und Markenrechte...

Wie schrieb Douglas Adams noch, welche Berufsgruppen wurden irgendwann von einem Planeten gejagt, weil sie dort einfach nur gestört haben? Und wo sind die nochmal gelandet?

Ich hoffe ich bin jetzt hier raus. Um es ganz gemein, boshaft und provokant zu formulieren: Ich habe keine Lust mit Plantagen-Besitzern der Südstaaten über die Sklaverei zu diskutieren.

gruß
Booth
 

MacMark

Jakob Lebel
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1. Ist eine Quersubventionierung des OS X bei Apple keineswegs erwiesen. Wo bitte kann man dazu irgendwelche offiziellen oder plausiblen Zahlen lesen? ….
Kannst Du mir "dazu irgendwelche offiziellen oder plausiblen Zahlen" nennen, die das Gegenteil beweisen?

Meine Zahlen:
Ich sehe, daß Vista in einer nicht-beschnittenen Version ein Vielfaches von OS X kostet, weil MS nicht mit PCs "quersubventionieren" kann. :-*


Frage nicht beantwortet.