Also als jemand der beruflich 90% Windows / 10% OS X und privat 60% OS X, 30% Windows und 10% Linux nutzt, muss ich sagen, dass es mir persönlich mittlerweile egal ist, welches System ich nutze. Von dem, was ich mit den Geräten so anstelle, spielt sich eh 50% im Internet ab - das heisst, es ist einfach ein aktueller Browser erforderlich, den es für jedes System gibt. Der Rest spielt sich hauptsächlich in Produkten von Adobe (CS 5) und Microsoft (Office) ab, deswegen der geringe Linux-Anteil - damit bastele ich eigentlich nur etwas rum, um das System kennenzulernen (ich finde es immer ganz gut, alle Systeme zumindest zu kennen und bedienen zu können...)
Aber unterm Strich: ich halte mich fast nie auf Betriebssystem-Ebene auf...
Ich nutze seit Jahren primär Apple, damals bin ich geswitcht, weil mir ein Apple-Notebook einfach das bieten konnte, was die Windows-Welt nicht konnte: einen schicken, transportablen Rechner, den ich zuklappen kann, und der beim Aufklappen sofort einsatzbereit war, mit relativ langer Akkulaufzeit, einem besonders guten Display mit damals unüblich hoher Auflösung... außerdem hatte mich die Qualität der Geräte angesprochen - Alu für Notebooks gabs ja nur bei Apple. Heute ist das anders - ich kenne Windows-Notebooks, die dem Macbook Pro in nur wenigen Aspekten nachstehen - mostly design.
Es folgten einige Laptops und Desktops, und nicht alle waren wirklich gute Begleiter: Apfeltalk-Veteranen erinnern sich vielleicht noch düster an mein Hochzeitsvideo, welches durch meinen abgestürzten Powermac G5 ("the fastest, most powerful personal computer ever...") geschrottet wurde und Arbeit von Wochen vernichtete...
Dennoch bin ich im Herzen immer Apple-Fan geblieben, musste unbedingt auch das iPhone haben und bei mir im Auto kommt die Musik vom iPod...
Aber wenn ich mal ganz objektiv bin: Ich kann beim nächsten Gerät keinen wirklichen Grund mehr finden, wieder einen Apple zu kaufen. Meine komplette private Nutzung eines Rechners lässt sich durch Geräte anderer Hersteller abdecken - traurigerweise deutlich günstiger.
Das alles wäre noch egal, denn auch Apple ist bezahlbar - aber mein Berufsleben findet halt zu 90% auf Windows-Architektur statt. Und es sind immer mal wieder die Kleinigkeiten, die nerven: NTFS-Volumes, die mein Mac nur zickig bespielt, ein iPhone, welches - wenn mit dem Exchange-Server der Arbeit verbunden - mein privates Mac-Outlook dermaßen zerschiesst... (wer schonmal einen Kalendertag voll mit dem selben Geburtstagstermin hatte, und diese alle einzeln händisch löschen musste, weiss wovon ich rede...)
Und naja, man kann dem immer begegnen mit dem Gefühl, als Apple-Nutzer halt doch zu der "erleuchteten Minderheit" zu gehören, die das bessere System und die bessere Hardware nutzt, aber irgendwie - wer täglich im Büro erfährt, dass sich mit der Konkurrenz eben auch schnell, zuverlässig und problemlos arbeiten lässt - der ringt immer mehr nach Argumenten, Apple-Nutzer zu bleiben. Fan ja, aber Nutzer...?