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US-Wahlen – Donald Trump

Maddez

Alkmene
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„Single issue votes“ ist ja ein toller Ausdruck. Und wer ist eigentlich „ihr“? Selbst wenn ich den Begriff „dumm“ mal weg lasse zeugt es doch nicht gerade von Weitsicht wenn ich, egal welchen Politiker, diesen nur aus einem Grund wähle. Und dabei alles andere ausblende. Und deshalb glaube ich persönlich auch nicht das viele Wähler Trump wegen „single issue“ gewählt haben. Da spielen durchaus die von Trump getriggerten Ressentiments und Vorurteile und der Hang zu zumindest verbaler Gewalt durchaus auch eine Rolle. Schön zu sehen auf so manchen Wahlpartys von Trump-Anhängern auf denen vom „Durchgreifen mittels Erschießungskommandos“ schwadroniert wird und eine Wählerin angibt „jetzt müssten Männer endlich keinen Frauensport mehr machen“. Auch wenn ich nicht davon ausgehe das dies so kommen muss führt das doch dazu dass man sich so seine Gedanken macht. Als „Patchwork-Vater“ eines homosexuellen Ziehsohnes mache ich mir mittlerweile durchaus Sorgen wie die Welt sich weiterdreht. Und ich stelle fest dass, wenn ich für einen entspannteren Umgang und mehr Toleranz plädiere, es immer häufiger vorkommt das, obwohl ich eher ein „laisser faire“ -Typ bin, es zu eher agressiven Vorwürfen wie „Blase / Bubble“, „Ideologie“, „woke“, „dumm“ oder gern auch „linksgrünversifft“ kommt. Es mag ja sein das es politische oder wirtschaftliche Gründe gibt, aber Trump hat mal öffentlich gesagt er könne in der 5th Avenue jemanden erschießen, es würde ihm keine Stimme kosten. Eben, genau.
 
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AndaleR

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Hier werde so viele Gründe aufgezählt, wieso man Trump eigentlich nicht wählen soll und kann. Und dennoch hat er da was gewonnen in der Wahl. Die AfD sollte man doch eigentlich auch nicht wählen - und dennoch sind sie gerade auf einer Art Erfolgswelle. Wobei ihnen die anderen Parteien die Wähler fast kampflos überlassen haben. Aber wenn ich mir ein paar Punkte von ihnen ansehe, Aussagen von ihren Mitgliedern höre/lese, dann sollte die Partei eigentlich nicht wählbar sein (dürfen), egal, wie schlecht die anderen sind.

Jetzt wird es dann spannend, was kommen wird. Erstmal in den USA und im Anschluss hier bei uns. Nicht nur, was unsere (neue) Regierung betrifft, auch wie sich unsere Industrie auf die neuen Gegebenheiten einstellen wird.
 

SORAR

Weißer Winterglockenapfel
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Und ich stelle fest dass, wenn ich für einen entspannteren Umgang und mehr Toleranz plädiere, es immer häufiger vorkommt das, obwohl ich eher ein „laisser faire“ -Typ bin, es zu eher agressiven Vorwürfen wie „Blase / Bubble“, „Ideologie“, „woke“, „dumm“ oder gern auch „linksgrünversifft“ kommt.
@Maddez so geht es mir auch. Äußert man behutsame Kritik in deren Richtung, wird umso wilder zurückgeschossen. Man muss sie doch nur deren Rhetorik anhören. Jeder der gegen ungehemmten Wirtschaftsliberalismus ist, gilt automatisch als "sozialistisch", Reporter und Moderatoren arbeiten durchweg nur noch für die "Mainstreammedien (MSM" / ÖRR-Staatsfunkpropaganda", die Pandemie war ein einziger "Hoax" oder "Verschwörung der Eliten", und sexuelle Minderheiten vergreifen sich ja immer automatisch an Kindern ("Groomer" etc.).

Die russischen Trollfabriken und Desinformationskampagnen haben über die letzten 7-8 Jahre leider vorbildliche Arbeit geleistet und das Klima in den westlichen Gesellschaften absolut vergiftet. Den Rest haben Aluhutschwurbler und Wichtigtuer á la Hildmann, aber auch die unkontrollierte Migration ab 2015, für sie gleich miterledigt. Autokratien erfreuen sich daran, demokratische Strukturen zu destabilisieren, um ihre eigenen Machtbereiche zu sichern. Leider eine extrem egoistische und kurzfristige Einstellung zum globalen Miteinander, aber die Quittung werden wir alle eines Tages bekommen...

Umgekehrt hat sich auch die sehr progressive Bewegung übernommen und wollte zu viele Dinge zu schnell umsetzen. Bei uns am Beispiel Gendern, generell im Westen mit viel 'woke' in Filmen/Medien, Regenbogenarmbinde in Katar, inflationäre Nutzung des Begriffs "Nazi", etc. Im Grundprinzip sollten ja berechtigte Probleme (Ungleichbehandlung, Unterdrückung, Ungerechtigkeit) angesprochen werden, es wurde aber in einer Form getan, dass es die ideale Angriffsfläche für rechts-reaktionäre Kräfte bot, sodass man direkt als "links-woke-Ideologe" abgestempelt wurde, bevor man sich bei einem konstruktiven Diskurs überhaupt noch irgendwo in der Mitte treffen kann.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Hier werde so viele Gründe aufgezählt, wieso man Trump eigentlich nicht wählen soll und kann.
Er hat ja auch weniger Stimmen bekommen,
die "Dummen" waren nicht seine Wähler, sondern die 15 Millionen demokratischen Wähler, die vor 4 Jahren Biden gewählt haben aber nun nicht Harris.