JGmerek
Boskop
- Registriert
- 22.02.05
- Beiträge
- 211
Hallo,
um zu vermeiden, dass man hier aneinander vorbeiredet, möchte ich noch einmal kurz klarstellen.
Von der Beinflussung klar zu unterscheiden, ist die Verantwortlichkeit für die Fahrweise. Während sich die Beeinflussung durch andere Verkehrsteilnehmer aus der Natur des Straßenverkehrs ergibt, ist eine sehr häufige Frage in MPUs die nach der Verantwortlichkeit des Fahrers für ein bestimmtes Fahrverhalten. Hier neigen viele Fahrer stark dazu, die Verantwortung für eine brenzlige Verkehrssituation bei anderen zu suchen. Dies ist für den, der zur Begutachtung steht, fast immer "tödlich". Diese Frage zielt auf die Einsichtsfähigkeit, das Verantwortungsbewustsein und die Fähigkeit des Probanden ab sich unterzuordnen. Wenn man dabei, mal euphemistische gesprochen, ein zu starkes Selbstbewustsein an den Tag legt, führt dies fast immer zu einer Ablehnung der Fahrtauglichkeit. Deswegen sollte man seine Antwort immer gut begründen und auch lieber ein wenig mehr Demut zeigen, als man gewohnt ist.
Zu den Nachschulungen kann ich eigentlich wenig sagen, da ich meine Pappenheimer dorthin nicht begleite. Bisher sind die aber immer gut gelaufen. Bei den MPUs geht es dann immer darum, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, denn ich werde immer erst dann gefragt, wenn das Gutachten schon in der Welt ist. Aber hier muss man dazu sagen so ein Gutachten ist was anderes als ein Mathetest. Zu den Fragen, die gestellt werden, gibt es eigentlich keine richtigen oder Falschen Antworten. Das Gutachten bewertet die Person als Ganzes, es ist kein Schnelltest und deswegen auch entsprechend teuer. Natürlich gibt es Sachen, die man auf keinen Fall bringen darf, aber jede Antwort ist natürlich zu interpretieren. Bestes Beispiel ist bei Trunkenheitsfahrern die Frage: "Trinken Sie regelmäßig Alkohol" hier ist allein schon eine einsilbige Antwort ein Fehler, denn ein schlichtes Nein oder Ja werden defintiv falsch interpretiert.
Glücklicherweise sind die Gutachter Psychologen und keine Verkehrsrechtler, so dass Fragestellungen häufig unter falschen Prämissen und Erwartungen gestellt werden. Dies ist dann der Ansatzpunkt, wie man ein solches Gutachten als unbrauchbar aus der Welt bekommt.
Hoffentlich müssen wir das nicht unbedingt mit bekannten Personen empirisch belegen
.
Viele Grüße
Jens
um zu vermeiden, dass man hier aneinander vorbeiredet, möchte ich noch einmal kurz klarstellen.
Von der Beinflussung klar zu unterscheiden, ist die Verantwortlichkeit für die Fahrweise. Während sich die Beeinflussung durch andere Verkehrsteilnehmer aus der Natur des Straßenverkehrs ergibt, ist eine sehr häufige Frage in MPUs die nach der Verantwortlichkeit des Fahrers für ein bestimmtes Fahrverhalten. Hier neigen viele Fahrer stark dazu, die Verantwortung für eine brenzlige Verkehrssituation bei anderen zu suchen. Dies ist für den, der zur Begutachtung steht, fast immer "tödlich". Diese Frage zielt auf die Einsichtsfähigkeit, das Verantwortungsbewustsein und die Fähigkeit des Probanden ab sich unterzuordnen. Wenn man dabei, mal euphemistische gesprochen, ein zu starkes Selbstbewustsein an den Tag legt, führt dies fast immer zu einer Ablehnung der Fahrtauglichkeit. Deswegen sollte man seine Antwort immer gut begründen und auch lieber ein wenig mehr Demut zeigen, als man gewohnt ist.
Zu den Nachschulungen kann ich eigentlich wenig sagen, da ich meine Pappenheimer dorthin nicht begleite. Bisher sind die aber immer gut gelaufen. Bei den MPUs geht es dann immer darum, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, denn ich werde immer erst dann gefragt, wenn das Gutachten schon in der Welt ist. Aber hier muss man dazu sagen so ein Gutachten ist was anderes als ein Mathetest. Zu den Fragen, die gestellt werden, gibt es eigentlich keine richtigen oder Falschen Antworten. Das Gutachten bewertet die Person als Ganzes, es ist kein Schnelltest und deswegen auch entsprechend teuer. Natürlich gibt es Sachen, die man auf keinen Fall bringen darf, aber jede Antwort ist natürlich zu interpretieren. Bestes Beispiel ist bei Trunkenheitsfahrern die Frage: "Trinken Sie regelmäßig Alkohol" hier ist allein schon eine einsilbige Antwort ein Fehler, denn ein schlichtes Nein oder Ja werden defintiv falsch interpretiert.
Glücklicherweise sind die Gutachter Psychologen und keine Verkehrsrechtler, so dass Fragestellungen häufig unter falschen Prämissen und Erwartungen gestellt werden. Dies ist dann der Ansatzpunkt, wie man ein solches Gutachten als unbrauchbar aus der Welt bekommt.
Hoffentlich müssen wir das nicht unbedingt mit bekannten Personen empirisch belegen

Viele Grüße
Jens