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Meta und Amazon fahren Diversity-Programme vor Trumps Amtseinführung zurück

Thaddäus

Golden Noble
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So wie ich Meta verstehe wollen sie die Faktenchecks schlicht auf die „Schwarmintelligenz“ auslagern und nicht mehr selbst durchführen.

So oder so, ja, Faktenchecks sind heutzutage essentiell wichtig.
 
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FrankR

Gascoynes Scharlachroter
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Es steht doch jedem frei sich unter dem blauem Himmel in seiner Blase dem betreuten Denken der "Faktenchecker" hinzugeben, niemand wird gezwungen sich mit den Produkten von Meta oder X zu befassen. Im Gegensatz zu den vom Steuerzahler alimentierten Faktencheckern, den unzähligen "N"GO's und dem ÖR ist man noch nicht mal gezwungen dafür zu zahlen, wenn man diese Medien als unnötig betrachtet und einfach fern bleibt.

Ich wann da wirklich kein Problem erkennen, ausser das der woken Bewegung die Kontrolle über den Zeitgeist abhanden kommt und deshalb das Wehklagen und der Ruf nach "Regulierung" (a.k.a. Zensur) immer schriller wird. Aber einen hohen Unterhaltungswert hat es schon, die Wehleidigkeit zu sehen, wenn sich der Wind mal dreht.
 

LeoBerlin

Sonnenwirtsapfel
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@FrankR Es geht nicht um Kontrolle über den Zeitgeist. Es geht darum, dass man Hass, Hetze und Desinformation einen Riegel vorschiebt. Jeden Tag behauptet irgendwer, die Grünen hätten dies gesagt und das gesagt. Da ist soviel gelogen. Da kursiert ein Video auf X, das angeblich einen Vorfall auf einem deutschen Flughafen zeigt. Fake! Und das soll einfach so möglich sein? Fakten sind Fakten. 3 + 2 = 6 ist nunmal kein Fakt, sondern einfach nur dämlich.
 

Andreas Vogel

Sonnenwirtsapfel
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Ich rede von Linksextremismus, weil er häufig weniger thematisiert wird, obwohl auch er eine Gefahr für die Demokratie und das gesellschaftliche Miteinander darstellt. Das bedeutet jedoch nicht, dass Rechtsextremismus weniger problematisch wäre – im Gegenteil. Beide Extreme stellen eine Bedrohung dar und müssen gleichermaßen benannt und bekämpft werden. Die selektive Fokussierung auf nur eine Seite, ob links oder rechts, verschleiert das Gesamtbild und fördert nur die Spaltung.
Widerspruch! Deine Aussage ist nicht von Fakten getragen!

Ein Blick in Statista hilft da weiter. 2023 standen 25.660 rechtextremistischen Straftaten 4248 linksextremistische Straftaten gegenüber.

Allein quantitativ haben wir ein sechsfach größes rechtes Problem!
Ich denke hier immer mit Linksextremismus zu kommen, ist recht offensichtliches Bedienen eines beliebten und falschen Narrativs😤
 
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AndaleR

Goldrenette von Blenheim
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Da kursiert ein Video auf X, das angeblich einen Vorfall auf einem deutschen Flughafen zeigt. Fake! Und das soll einfach so möglich sein? Fakten sind Fakten. 3 + 2 = 6 ist nunmal kein Fakt, sondern einfach nur dämlich.
Wer prüft denn noch die Sachen, die verteilt werden in den Kanälen? Das ist ein kleiner Bruchteil - der Rest nimmt das Gesehene für bare Münze und Tatsachen.

Erst heute in einer WA-Gruppe gesehen: Da wurde ein Video verschickt, in dem ein Flüchtling im Altenheim einen Bewohner verprügelt und das über längeren Zeitraum. Bla bla blubb.
Mir kam schon komisch vor, dass man im Hintergrund den Radio in englischer Sprache hörte - und irgendwie hatten die Steckdosen nicht in mein „europäisches Bild“ gepasst… Na, dann schmeiß ich doch mal schnell die Suchmaschine meiner Wahl an und lande sofort bei Mimikama.

Und so ist es doch bei so vielem - und es wird noch schwieriger, Tatsachen von falschen Nachrichten zu unterscheiden. Die ganzen Sachen, die mit KI mittlerweile möglich sind, das erkennt doch niemand mehr.
Allein quantitativ haben wir ein sechsfach größes rechtes Problem!
Wobei mir ehrlich gesagt egal ist, ob das jetzt einer der Rechten oder der Linken war. Für mich ist jede Straftat einfach Mist.

Musste heute direkt schmunzeln, als mein Sohn in eine Freunde-Buch seine Lieblingsfarbe gezeichnet hat: Es waren einfach viele Farben, fast wie ein Regenbogen. Hab dann gefragt, wieso er das so macht? „Für mich sind die Farben eigentlich alle gleich - da kann ich keinen großen Unterschied machen, Papa.“
Hey, der ist jetzt eine Woche sieben Jahre alt - und hat manchmal bessere Gedanken, als ein Viertel der Leute hier bei uns.
 
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Thaddäus

Golden Noble
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Widerspruch! Deine Aussage ist nicht von Fakten getragen!

Ein Blick in Statista hilft da weiter. 2023 standen 25.660 rechtextremistischen Straftaten 4248 linksextremistische Straftaten gegenüber.

Allein quantitativ haben wir ein sechsfach größes rechtes Problem!
Ich denke hier immer mit Linksextremismus zu kommen, ist recht offensichtliches Bedienen eines beliebten und falschen Narrativs😤

Das es nicht im selben Ausmass passiert ist klar, aber es passiert auf linksextremer Seite zumindest oft genug, dass da mehr berichtet werden sollte.

Letztenendes hat noch keine Form von Extremismus je zu etwas Gutem geführt.
 

SomeUser

Winterbanana
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Ich wann da wirklich kein Problem erkennen, ausser das der woken Bewegung die Kontrolle über den Zeitgeist abhanden kommt und deshalb das Wehklagen und der Ruf nach "Regulierung" (a.k.a. Zensur) immer schriller wird. Aber einen hohen Unterhaltungswert hat es schon, die Wehleidigkeit zu sehen, wenn sich der Wind mal dreht.

Nun, gehen wir das doch mal in Ruhe durch: Woke ist ja erst mal nichts anderes, als ein Oberbegriff für das Erkennen von sozialen Ungerechtigkeiten und Rassismus. Heute tendenziell etwas weiter gefasst, aber im Grunde unverändert. Wenn dich also das Wehklagen von Leuten nervt, die soziale Ungerechtigenkeiten sehen, zeugt das letztlich nur davon, dass dir Benachteiligungen Dritter, soweit sie nicht eventuell auch dich betreffen, schlicht egal sind - ganz gleich, ob wir nun über die Rechte von Menschen mit Einschränkungen, Menschen verschiedener sexueller Präferenzen oder Geschlechter sprechen.
Und da sind wir auch schon bei deinem nächsten Punkt: Es erscheint schon fast grotesk, "woken" Menschen vorzuwerfen, dass diese durch Regulierung - oder in deinen Worten auch: Zensur (was zudem etwas vollkommen anderes ist, aber man kann ja polemisch einfach alles in eine Hut werfen, egal, ob es sachlich falsch ist, nicht wahr?) - fordern, wenn es um die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung von Menschen geht...
... während es von der rechts-konservativen Seite nicht weniger als den Wunsch gibt, selbst die Aufklärung über verschiedene sexuelle Präferenzen aus den Schulen zu verbannen. Das ist dann natürlich keine "Zensur", sondern, äh... "so denke doch mal jemand an die Kinder!! Die Kinder !!11einself"

Übrigens, das "Gejammer" der Personen, die sich da einem drehenden Wind ausgesetzt sehen, solltest du mal versuchen aus der Sicht zu betrachten, dass diese Menschen i.d.R. schon *immer*, ihr *ganzes* Leben lang, mal mehr mal weniger mit all diesen Kämpfen konfroniert sind/waren. Es ist kein Problem von "heute", dass Frauen in vielen Bereichen benachteiligt werden, Transsexuelle ausgegrenzt werden, Homosexuelle oder Behinderte schikaniert werden.
Aber klar, in deinem Geiste: Neumoderner Quatsch, die sollen sich mal nicht so haben. Denn es ist ja nur eine Minderheit. Also: Klappe halten!
 

Thaddäus

Golden Noble
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Nun, gehen wir das doch mal in Ruhe durch: Woke ist ja erst mal nichts anderes, als ein Oberbegriff für das Erkennen von sozialen Ungerechtigkeiten und Rassismus. Heute tendenziell etwas weiter gefasst, aber im Grunde unverändert. Wenn dich also das Wehklagen von Leuten nervt, die soziale Ungerechtigenkeiten sehen, zeugt das letztlich nur davon, dass dir Benachteiligungen Dritter, soweit sie nicht eventuell auch dich betreffen, schlicht egal sind - ganz gleich, ob wir nun über die Rechte von Menschen mit Einschränkungen, Menschen verschiedener sexueller Präferenzen oder Geschlechter sprechen.
Und da sind wir auch schon bei deinem nächsten Punkt: Es erscheint schon fast grotesk, "woken" Menschen vorzuwerfen, dass diese durch Regulierung - oder in deinen Worten auch: Zensur (was zudem etwas vollkommen anderes ist, aber man kann ja polemisch einfach alles in eine Hut werfen, egal, ob es sachlich falsch ist, nicht wahr?) - fordern, wenn es um die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung von Menschen geht...
... während es von der rechts-konservativen Seite nicht weniger als den Wunsch gibt, selbst die Aufklärung über verschiedene sexuelle Präferenzen aus den Schulen zu verbannen. Das ist dann natürlich keine "Zensur", sondern, äh... "so denke doch mal jemand an die Kinder!! Die Kinder !!11einself"

Übrigens, das "Gejammer" der Personen, die sich da einem drehenden Wind ausgesetzt sehen, solltest du mal versuchen aus der Sicht zu betrachten, dass diese Menschen i.d.R. schon *immer*, ihr *ganzes* Leben lang, mal mehr mal weniger mit all diesen Kämpfen konfroniert sind/waren. Es ist kein Problem von "heute", dass Frauen in vielen Bereichen benachteiligt werden, Transsexuelle ausgegrenzt werden, Homosexuelle oder Behinderte schikaniert werden.
Aber klar, in deinem Geiste: Neumoderner Quatsch, die sollen sich mal nicht so haben. Denn es ist ja nur eine Minderheit. Also: Klappe halten!

Aber ist es nicht auch das geradezu inflationäre darauf hinweisen bei Netflix, Disney und Co welches dazu führt, dass sich viele Menschen langsam aber sicher genervt von dem Thema fühlen?
 

Martin Wendel

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Aber ist es nicht auch das geradezu inflationäre darauf hinweisen bei Netflix, Disney und Co welches dazu führt, dass sich viele Menschen langsam aber sicher genervt von dem Thema fühlen?
1. Ich glaube nicht, dass inflationär darauf hingewiesen wird. Ich denke eher, dass mittlerweile für eine Sichtbarkeit gesorgt wird, die eher den gesellschaftlichen Verhältnissen entspricht, als früher.

2. Dafür gibts eine relativ einfache Lösung: Wenn mich eine Serie nervt, dann schau ich sie nicht. Wenn mich ein ganzes Angebot nervt, kündige ich es.
 

jensche

Harberts Renette
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Deine Argumente sind nachvollziehbar, aber es gibt ein paar Punkte, die man differenziert betrachten sollte:

1. Zur „Sichtbarkeit“ (Filme, Serien und Medien): Es stimmt, dass mehr Vielfalt und Repräsentation grundsätzlich wichtig sind und ein positiver Schritt sein können. Aber die Kritik vieler Menschen richtet sich nicht gegen die bloße Existenz dieser Inhalte, sondern gegen die Art und Weise, wie sie oft sehr plakativ oder gezwungen eingebaut werden. Teilweise werden Charaktere oder Themen eingeführt, die für die eigentliche Handlung völlig irrelevant sind, was den Eindruck verstärkt, dass hier weniger die Story, sondern vielmehr eine Ideologie im Vordergrund steht. Wenn solche Inhalte gezwungen oder unnatürlich wirken, verlieren sie für viele an Authentizität. Der Unterschied zwischen echter Vielfalt und einer wahrgenommenen „Agenda“ ist dabei entscheidend.

2. Zur Lösung („Dann schau’s halt nicht“) (Filme, Serien und Medien): Natürlich kann jeder entscheiden, was er konsumiert. Aber wenn große Plattformen wie Netflix oder Disney fast flächendeckend ähnliche Inhalte anbieten, wird es schwierig, eine echte Wahl zu haben. Die Kritik richtet sich nicht gegen individuelle Serien, sondern gegen den Eindruck, dass ein Großteil des Angebots zunehmend einseitig gestaltet wird. Für viele fühlt sich das nicht mehr wie Unterhaltung, sondern wie Belehrung an.

3. Zur Relevanz persönlicher Merkmale (im richtigen Leben): Ist es wirklich wichtig, welche sexuellen Vorlieben ein Militärpilot, ein Politiker oder andere Berufsgruppen haben? Entscheidend ist doch die Leistung und Kompetenz, nicht die Identität oder Sexualität einer Person. Viele Menschen fragen sich, warum private Details so stark betont werden, wenn es doch gerade darum gehen sollte, solche Merkmale nicht in den Vordergrund zu stellen. Die Ironie ist, dass diejenigen, die ständig gegen „Schubladisierung“ argumentieren, am Ende oft selbst diejenigen sind, die alles und jeden in Kategorien und Schubladen stecken.

Im richtigen Leben zählt, ob jemand seinen Job gut macht – nicht, welche Vorlieben, Herkunft oder Identität diese Person hat. Genau das sollte das Leitbild sein: Fokus auf Können und Leistung, nicht auf Schubladen.”

Fazit:
Repräsentation und Vielfalt sind wichtig, aber sie sollten in Medien genauso wie im echten Leben auf organische, authentische Weise umgesetzt werden – ohne erzwungene Plakativität oder den Fokus auf irrelevante Merkmale. Es geht nicht darum, Themen auszuschließen, sondern darum, sie sinnvoll und mit Maß zu behandeln, ohne Zuschauer oder Bürger das Gefühl zu geben, belehrt zu werden.

____
Quoten und erzwungene „Diversität“ sind dabei das Schlimmste, was man den betroffenen Gruppen antun kann. Es untergräbt nicht nur ihre Anerkennung, sondern fördert auch Vorurteile: Sätze wie ‘Ah, du hast den Job nur, weil du schwarz bist’ oder ‘Also die Trostpreis-Besetzung’ schaden mehr, als sie helfen. Solche Maßnahmen verstärken oft das Gefühl, nicht wegen der eigenen Leistung, sondern nur aus politischer Korrektheit ausgewählt worden zu sein – was die eigentliche Idee von Gleichberechtigung ins Gegenteil verkehrt.
 
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Thaddäus

Golden Noble
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1. Ich glaube nicht, dass inflationär darauf hingewiesen wird. Ich denke eher, dass mittlerweile für eine Sichtbarkeit gesorgt wird, die eher den gesellschaftlichen Verhältnissen entspricht, als früher.

2. Dafür gibts eine relativ einfache Lösung: Wenn mich eine Serie nervt, dann schau ich sie nicht. Wenn mich ein ganzes Angebot nervt, kündige ich es.

Gerade letztens bei meiner Freundin „Missing You“ angesehen. Da spielt eine Frau mit Männerstimme, obschon dies nicht zur Story beiträgt.

„Sichtbar machen“ wäre für mich eher, dass man z.B. Dokus über das Leben der betroffenen Menschen veröffentlicht.

So aber wie das im Fall von Missing You gemacht wird, empfinde ich das als ungewollte Belehrung (ich habe null Probleme mit LGBTQ+) die einfach nur nervt, und damit stehe ich bei weitem nicht alleine da.
 
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LeoBerlin

Sonnenwirtsapfel
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@jensche Deinem sachlichen Beitrag kann ich einiges abgewinnen, sehe manches sogar ähnlich.

Bei den Quoten bin ich anderer Meinung. Sie sind leider notwendig, wie die Praxis zeigt. Es gibt nun einmal eine Alltagsdiskriminierung, die auf Vorurteilen basiert. Versuche mal, mit bestimmten Namen eine Wohnung oder eine bestimmte Position in einem Unternehmen zu bekommen. Frauen müssen in Führungspositionen, sofern sie sie erreichen, immer mehr leisten, als Männer. Frauen verdienen weniger. Und so weiter.
 
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jensche

Harberts Renette
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Frauen müssen in Führungspositionen, sofern sie sie erreichen, immer mehr leisten, als Männer. Frauen verdienen weniger.
Das ist nicht unbedingt so. Wie viele Frauen kennst du, die in höheren Führungsetagen arbeiten? Ich kenne einige Männer und Frauen in solchen Positionen, und von außen wirkt es oft so, als würden sie nur an Aperos teilnehmen, sich gut gehen lassen und die hohen Löhne einstreichen. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus: Eine 60- bis 80-Stunden-Woche ist in solchen Rollen meist die Norm. Man opfert praktisch sein Leben für den Beruf, vor allem ab einem bestimmten Verantwortungslevel. Ab diesem Punkt wird die Firma zum Lebensmittelpunkt, und die Work-Life-Balance bleibt auf der Strecke.

Darum macht es überhaupt keinen Sinn, solche Positionen mit Quoten zu regeln. Höhere Kaderpositionen bedeuten, das Privatleben auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und praktisch für die Firma zu leben. Solche Rollen erfordern nicht nur Qualifikation, sondern auch die Bereitschaft, diese Opfer zu bringen – und das kann keine Quote ersetzen.

Was den oft zitierten Mythos angeht, dass Frauen generell weniger verdienen: Dieser hält sich hartnäckig, wurde aber schon lange widerlegt, wenn man die relevanten Faktoren wie Berufswahl, Arbeitszeit und Karrierestufen berücksichtigt. Zudem ist Lohn am Ende auch eine Frage des Durchsetzungsvermögens. Es geht oft darum, ob man frech genug ist, seinen Wert einzufordern, und ob man dies überzeugend argumentieren kann. Hier spielen persönliche Eigenschaften wie Verhandlungsgeschick, Selbstbewusstsein und Hartnäckigkeit eine entscheidende Rolle – unabhängig vom Geschlecht.
 

LeoBerlin

Sonnenwirtsapfel
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Ich verstehe deinen Beitrag so, als seien Männer eher bereit, Opfer zu bringen?

Frauen sind in Führungspositionen in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert. Im Jahr 2023 waren lediglich 28,7 % der Führungskräfte weiblich, was bedeutet, dass nicht einmal jede dritte Führungsposition von einer Frau besetzt ist.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit unter dem Durchschnitt. In Schweden beispielsweise beträgt der Frauenanteil in Führungspositionen 44,3 %, während der EU-Durchschnitt bei 35,2 % liegt.

Besonders auffällig ist die geringe Präsenz von Frauen in den Vorständen großer Unternehmen. Obwohl es seit 2015 gesetzliche Vorgaben zur Förderung von Frauen in Führungspositionen gibt, lag der Frauenanteil in den Vorständen der betrachteten Unternehmen im Geschäftsjahr 2020 bei lediglich 10,3 %.

Positiv zu vermerken ist, dass der Frauenanteil in Aufsichtsräten seit Einführung der festen Geschlechterquote von 30 % gestiegen ist. Dennoch bleibt die Unterrepräsentation von Frauen in Spitzenpositionen ein bedeutendes Thema, das weitere Maßnahmen und einen Kulturwandel in Unternehmen erfordert.
 

jensche

Harberts Renette
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Ich verstehe deinen Beitrag so, als seien Männer eher bereit, Opfer zu bringen?
Ich denke, wir sollten hier auch zwischen Top-Kaderpositionen und anderen Führungsebenen differenzieren. Top-Kader sind eine sehr kleine Gruppe, die auf den höchsten Ebenen agiert und besonders intensive Anforderungen erfüllt. Grundsätzlich wollte ich darauf hinweisen, dass das oft romantisierte Bild von ‘Familie und Karriere’ auf einem hohen Level deutlich schwieriger umzusetzen ist. Die Realität zeigt, dass auf diesen Ebenen immense Zeit- und Energieaufwendungen notwendig sind, die kaum Raum für ein ausgewogenes Privatleben lassen.

Wenn man sich nun in die Sicht von Stakeholdern, Shareholdern oder Verwaltungsräten versetzt, wird schnell klar: Sie wollen die besten und qualifiziertesten Personen für eine Position – unabhängig von Geschlecht oder Quote. Es geht darum, die Führung mit Leuten zu besetzen, die in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen, strategisch zu denken und die gewünschten Ergebnisse zu liefern. Eine Besetzung basierend auf Quoten wird diesem Anspruch oft nicht gerecht und birgt das Risiko, dass wichtige Entscheidungen nicht optimal getroffen werden.
 

LeoBerlin

Sonnenwirtsapfel
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Okay, da Frauen mindestens die Hälfte der Menschheit stellen, aber weit weniger in den von dir genannten Positionen vertreten sind, lässt das nur einen Schluss zu: sie sind nicht geeignet…
 

jensche

Harberts Renette
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Obwohl es seit 2015 gesetzliche Vorgaben zur Förderung von Frauen in Führungspositionen gibt,
Ist absolut diskriminierend, solch einen Eingriff des Staates in die Privatwirtschaft zu rechtfertigen. Das ist ein typisches Beispiel für ideologisch getriebene Vorgaben, die schon sehr stark an staatliche Eingriffe erinnern, wie sie in der DDR üblich waren.

Zu deinem Punkt: Ja, Männer sind in Führungspositionen häufiger vertreten, was oft auch damit zusammenhängt, dass diese Rollen enorme Opfer erfordern – sei es in Form von Zeit, Energie oder der Reduktion des Privatlebens. Es ist keine Frage, dass Frauen genauso kompetent und fähig sind wie Männer, solche Positionen einzunehmen. Aber die Bereitschaft, diese Opfer zu bringen, ist oft entscheidend, nicht das Geschlecht.

Deine Zahlen zeigen, dass Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert sind, aber sie erklären nicht, warum. Die Gründe sind vielfältig: Viele Frauen entscheiden sich bewusst gegen eine Karriere auf höchstem Level, weil die persönliche Work-Life-Balance oder Familie für sie eine größere Priorität hat. Ein Kulturwandel in Unternehmen ist wichtig, aber dieser sollte auf Freiwilligkeit und echter Förderung basieren – nicht auf staatlich erzwungenen Quoten. Solche Quoten schaffen oft das Gefühl, dass jemand eine Position nicht wegen seiner Fähigkeiten, sondern wegen seines Geschlechts erhalten hat, was Frauen langfristig mehr schadet als hilft.

Statt Ideologien aufzuzwingen, sollten wir Unternehmen und Individuen die Freiheit lassen, ihre Entscheidungen basierend auf Leistung, Kompetenz und persönlicher Lebensplanung zu treffen. Denn das ist der Kern von Gleichberechtigung: gleiche Chancen für alle, ohne Bevormundung.
 
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