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MacGuardians gehen offline - Talkabout

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tjp

Altgelds Küchenapfel
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Die Prozessorentscheidung (G-Linie) war zu einem Zeitpunkt gefallen, als man das Entwicklungspotential als Grundlage nehmen musste. Jetzt, wo die beiden Reihen "in die Jahre gekommen" sind, beurteilt man aus einer anderen Sicht.
Das Problem an der Sache, IBM hat die POWER Architektur weiterentwickelt, und wird 2007 aller Voraussicht nach wieder den schnellsten Workstation/Server Prozessor am Markt haben. Den sparsamsten Server-Prozessor PPC 440 haben sie ebenfalls, d.h. er hat das beste Rechenleistung/Watt Verhältnis. IBM entwickelt für sehr viele Kunden spezielle CPUs. Da Jobs desöfteren bei Präsentationen es nicht so ganz genau mit der Wahrheit nimmt, warum sonst würde das berühmt berüchtige RDF sonst immer wieder bemüht, kann man durchaus berechtigt, die Gründe für den Switch hinterfragen.

Das hat kai getan, durchaus in einem polemischen Stil, die Reaktionen auf seine Blog-Einträge waren im besten Heise-Stil.

Auf der anderen Seite steht die nahezu panische Angst vieler Mac-Nutzer, daß MacOS auf ganz normalen x86 Rechnern laufen könnte. Warum eigentlich? Das ist der nächste logische Schritt nach dem Wechsel auf x86. SUN zeigt doch, daß es auch anders geht. Solaris läuft auf bestimmer x86 Hardware und das stabil, egal man die Rechner von SUN oder anderen Anbietern kauft.

Was die angebliche kühle Sachlichkeit von Jobs betrifft in diesem Fall betrifft. Daran magst Du glauben, andere tun's nicht. Jobs ist für seine cholerischen Wutanfälle berüchtigt, er trifft dabei öfters Bauchentscheidungen. Ob's in diesem Fall so war, kann kein Außenstehender sagen, aber es bleiben Zweifel.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Jap... und es zeigt doch eigentlich nur, dass manche Leute total verbohrt sind. Was mich aber wundert ist, dass diese Argumente nicht schon kamen als Apple zu IBM gewechselt ist...
Es gab zu diesem Zeitpunkt keinen Mr. Jobs bei Apple. Der damalige Apple-Vorstand hat vorher konsequent auf den Switch hingearbeitet und zusammen mit IBM und Motorola die neue Prozessorplattform definiert. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon eine längere Zusammenarbeit mit IBM (Taligent), mit Motorola sowieso. Der Switch zum PowerPC war eine lang vorbereitete Aktion (alle Entwickler waren rechtzeitig davon informiert) und keine Nacht- und Nebelaktion wie dies beim Switch vom PowerPC zu IA32 der Fall war, das kam vollkommen überraschend. Selbst IBM war davon nicht unterrichtet.
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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Du schreibst ja selbst aller Voraussicht nach. Bei der Vorstellung des PowerMac G5 versprach Steve Jobs 3 Ghz zum Ende des Jahres.... sie kamen nichtmal Jahre später. In dem MG-Kommentaren wurde behauptet, die IBM-Manager, die bei der Keynote in der ersten Reihe gesessen haben, hätte den Mund vor ungläubigen Staunen nicht mehr zu bekommen, bzw die Hände über den Kopf zusammen geschlagen... sprich Steve Jobs hätte da Märchen erzählt... das halte ich aber für ein Gerücht. Steve Jobs ist wohl der letzte, der irgendwelche Vorankündigungen macht.. dafür wird er ja oft genug kritisiert... warum sollte also gerade er was ankündigen, was von seinen Partnern nicht in Aussicht gestellt wird? Besonders von einem der sich damals mit dicken Roadmaps schmückte? Dann kam dieser Bericht auf, dass Apple sich "nicht so stark wie IBM wollte an den Entwicklungskosten beteiligen wollte"... und das halte ich sogar für möglich. Apple muss auch rechnen und ab einen gewissen Punkt ist eben die Schmerzgrenze erreicht. Warum sollte Apple in die Entwicklung von CPUs Geld stecken, dass sie nicht mehr zurück erwirtschaften können? Oder warum sollte Apple die Entwicklung einer CPU finanzieren, von der dann ein Hauptkonkurent (Microsoft) profitiert?
Der Wechsel zu x86 brachte Apple mehr vor als Nachteile, die Gefahr dass Apple weniger Innovativ wird, wie das z.B. Kai im MacTV-Interview anspricht, sehe ich nicht. Der eigentlich PC-Markt ist viel zu träge um neues einzusetzen.. auch Dank Microsoft die immer sehr lange für brauchen. Ich glaube auch nicht, dass Apple sich aus der Hardwareentwicklung zurück zieht... eher im Gegenteil, sie können sich auf das wirklich Innovativekonzentrieren, weil die Standardaufgaben schon gemacht sind.
 
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MatzeLoCal

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Es gab zu diesem Zeitpunkt keinen Mr. Jobs bei Apple. Der damalige Apple-Vorstand hat vorher konsequent auf den Switch hingearbeitet und zusammen mit IBM und Motorola die neue Prozessorplattform definiert. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon eine längere Zusammenarbeit mit IBM (Taligent), mit Motorola sowieso. Der Switch zum PowerPC war eine lang vorbereitete Aktion (alle Entwickler waren rechtzeitig davon informiert) und keine Nacht- und Nebelaktion wie dies beim Switch vom PowerPC zu IA32 der Fall war, das kam vollkommen überraschend. Selbst IBM war davon nicht unterrichtet.

Da OS X von Beginn an parallel entwickelt wurde, kann mensch hier wohl kaum von einer "Nacht und Nebel"-Aktion sprechen. Die Umstellung kam vielleicht überraschend, aber die Vorbereitungen liefen schon lange. Und warum hätte Apple IBM darüber informieren sollen?
Um das mal in die Alltagswelt zu übertragen. Wenn ich meine Arbeitsstelle zugunsten etwas anderem kündige, dann werde ich das nicht bestimmt nicht lange vorher angkündigen.. (ausser vll mit ein paar kryptischen worten :) ) ... nein, das mache ich so, dass ich da einen möglichst nahtlosen Übergang habe. Wenn ich das z.B. ein Jahr vorher tue, dann muss ich quasi täglich mit meiner Kündigung vom Arbeitgeber rechnen und stehe dann vll. 1 Jahr ohne ordentliche Verdienstmöglichkeit da..
 
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newman

Roter Eiserapfel
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Es gab zu diesem Zeitpunkt keinen Mr. Jobs bei Apple. Der damalige Apple-Vorstand hat vorher konsequent auf den Switch hingearbeitet und zusammen mit IBM und Motorola die neue Prozessorplattform definiert. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon eine längere Zusammenarbeit mit IBM (Taligent), mit Motorola sowieso. Der Switch zum PowerPC war eine lang vorbereitete Aktion (alle Entwickler waren rechtzeitig davon informiert) und keine Nacht- und Nebelaktion wie dies beim Switch vom PowerPC zu IA32 der Fall war, das kam vollkommen überraschend. Selbst IBM war davon nicht unterrichtet.
Der damalige Vorstand hat Apple beinahe bis zum Ruin getrieben - wären die länger am Ruder gewesen hätten wir gar keine Gelegenheit mehr über dieses Thema zu diskutieren.

Für die meisten Entwickler war der Switch auf x86 bei weitem angenehmer als der zu PPC, deshalb war die lange Information auch nicht notwendig. Dass Adobe nicht in die Puschen kommt liegt an deren Entscheidung vor CS3 keinen Update zur Verfügung zu stellen und nicht daran, dass die Umstellung derart schwierig ist.

Abgesehen davon, um die Art des Umstiegs ging es bei den Diskussion wenn überhaupt, dann nur ganz am Rand. Im Kern ging es darum, dass für Kai und andere eine Religion ihre Grundlage verlor. Eine längere Umstellungsphase hätte daran nichts geändert, eher das Gegenteil bewirkt.
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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[...] Nacht- und Nebelaktion wie dies beim Switch vom PowerPC zu IA32 der Fall war.
Naja. Als Entwickler hatte man ja schon noch ein bisschen Zeit, seine Programme anzupassen. Und das war in den meisten Faellen kein allzu grosser Aufwand. Und dann gibt's da ja noch Rosetta. Viel fuersorglicher haette Apple den Uebergang gar nicht regeln koennen, finde ich.

Grosse Softwarehaeuser wie Microsoft (Office) und Adobe (Photoshop), befuerchte ich zumindest, haetten sich nicht wesentlich schneller bewegt, wenn sie frueher Bescheid gewusst haetten. Und wer weiss: Vielleicht wussten sie ohnehin deutlich vor uns von den bevorstehenden Ereignissen.

Jedenfalls faellt mir ausser den Software-Entwicklern niemand ein, fuer den der Prozessorwechsel haette relevant sein koennen. IBM? Da muss ich mich MatzeLoCal anschliessen. :-D
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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Naja. Als Entwickler hatte man ja schon noch ein bisschen Zeit, seine Programme anzupassen. Und das war in den meisten Faellen kein allzu grosser Aufwand. Und dann gibt's da ja noch Rosetta. Viel fuersorglicher haette Apple den Uebergang gar nicht regeln koennen, finde ich.

Genau... was war da eigentlich Nacht und Nebel... die Umstellung wurde fast ein Jahr im vorraus angekündigt. Entwickler erhielten das TransitionKit bzw. sehr günstig einen neuen iMac. Den Entwicklern wurde schon lang vor der Switch-Ankündigung nahegelegt, doch verstärkt auf Cocoa zu setzen und XCode zu verwenden. Für die nicht UB-Applikationen wird Rosetta mitgeliefert.....
Also da liegt schon sehr viel Sorgfalt drin.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Du schreibst ja selbst aller Voraussicht nach.
Da es sich dabei um IBMs neuen Prozessor für die eigenen Server/Workstations handelt, ist davon auszugehen, daß IBM die Zielmarke erreichen wird. Intel hat zur Zeit nichts in der Planung, daß pro Core eine ähnliche Leistung erbringen könnte.
Bei der Vorstellung des PowerMac G5 versprach Steve Jobs 3 Ghz zum Ende des Jahres....
Außer Jobs tat dies niemand. Warum bloß? Interne Projektplanungen trägt man nicht nach außen, unter anderem weil es immer wieder zu Problemen kommen kann. Intel zum Beispiel erreichte die 5GHz Marke beim P4 auch nie, und die haben das damals lauthals angekündigt.
Dann kam dieser Bericht auf, dass Apple sich "nicht so stark wie IBM wollte an den Entwicklungskosten beteiligen wollte"... und das halte ich sogar für möglich. Apple muss auch rechnen und ab einen gewissen Punkt ist eben die Schmerzgrenze erreicht.
Es gab aber auch andere Berichte, zum Beispiel, daß Apple grundsätzlich zuwenig CPUs kaufte und darauf setzte, daß der Chiplieferant von sich aus mehr produziert in der Hoffnung mehr verkaufen zu können, und so Apple die Preise drücken könnte. Motorola hat Apple mit dieser Strategie enorm geschwächt. IBM hat halt die Fabs ausgelastet und konnte gar keine CPUs mehr nachliefern, da keine Kapazitäten mehr frei waren. Es gibt desweiteren Berichte, daß die PowerPCs von IBM deutlich billiger pro Stück sind, als die Intel CPUs.

Es ist durchaus nachvollziehbar, daß Apple mit dem Spottmarkt für Intel-CPUs deutlich besser leben kann, als mit der langfristigen Liefersituation wie sie mit IBM bestand. Aber das hat dann mit den öffentlichen Begründungen von seiten Jobs wenig zu tun.
Oder warum sollte Apple die Entwicklung einer CPU finanzieren, von der dann ein Hauptkonkurent (Microsoft) profitiert?
Die CPUs für Apple (PPC970) und die für Microsoft (Xbox CPU) unterscheiden sich nicht unerheblich, und Apple finanziert nun direkt die Entwicklung von Microsofts Hauptplattform ebenfalls.
Ich glaube auch nicht, dass Apple sich aus der Hardwareentwicklung zurückzieht ...
Das ist mit dem Switch zu x86 bereits erfolgt. Apple hat nun keinerlei Einfluß mehr auf die Entwicklung der Hardware, sie übernehmen das, was Intel für den Windows-Markt entwickelt. Die neuen Macs sind bis auf das OS und den Bootloader ganz normale PCs. Die komplette Architektur kommt aus Intels PC-Baukasten für PC-Anbieter. Mit diesen Komponenten können dann die Mainboarddesigner sich ihre eigenen Systeme zusammenstellen, wobei hier Intel oftmals mithilft.
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Das ist mit dem Switch zu x86 bereits erfolgt. Apple hat nun keinerlei Einfluß mehr auf die Entwicklung der Hardware [...]
Da kann man mal wieder sehen, wie sehr sich die Standpunkte unterscheiden. Ich zum Beispiel bin eher der oberflaechliche Typ: Fuer mein Gefuehl zieht sich Apple so lange nicht aus der Hardware-Entwicklung zurueck, wie dort noch diese schicken weissen Joghurtbecher ueber die meinetwegen stinknormalen Massenware-PC-Innereien gestuelpt werden.

Ausserdem ist Apple jetzt wahrscheinlich einer der groessten Intel-Kunden, und zusaetzlich noch einer, der Intel derzeit nicht mit AMD-Alternativen in seiner Produktpalette aergert. (Lies mich!)

Bist Du sicher, dass Apple aus dieser Konstellation ueberhaupt keinen Einfluss gewinnt?
 
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tjp

Altgelds Küchenapfel
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Und warum hätte Apple IBM darüber informieren sollen?
Weil man vielleicht BigBlue wieder einmal in der Zukunft brauchen wird? Es ist nicht gerade die kleinste Klitsche am Markt, der man gefahrlos vorm Kopf stoßen könnte. Jobs hat angeblich mit IBM-Managern telefoniert direkt von der Keynote und darüber keinerlei Wort verloren.

Um bei Deinen Vergleich zu bemühen: Was glaubst Du wie es Dein Chef aufnehmen würde, wenn Du erstmal öffentlich herausposaunst, daß Du ab sofort für die Konkurenz arbeiten wirst, und erst danach die Kündigung ihm in die Hand drückst? Es gibt gewissen Reihenfolgen, die man einhalten sollte.
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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Das ist mit dem Switch zu x86 bereits erfolgt. Apple hat nun keinerlei Einfluß mehr auf die Entwicklung der Hardware, sie übernehmen das, was Intel für den Windows-Markt entwickelt. Die neuen Macs sind bis auf das OS und den Bootloader ganz normale PCs. Die komplette Architektur kommt aus Intels PC-Baukasten für PC-Anbieter. Mit diesen Komponenten können dann die Mainboarddesigner sich ihre eigenen Systeme zusammenstellen, wobei hier Intel oftmals mithilft.

Zeige mir bitte einen PC, der so durchdacht aufgebaut ist wie der MacPro.
Zeige mir bitte einen PC, der auch nur annähernd an einen iMac herankommt.
Zeige mir bitte einen PC, der USB,USB2,Firewire400,Firewire800 hat (Steckkarten zählen nicht).

Und zu den Apple-Eigenentwicklungen wie Firewire. Diese muss Apple so oder so irgendwann mal dem "PC"-Markt zugänglich machen. Oder glaubst Du z.B. ein Kamerahersteller hätte sich auf FireWire eingelassen, wenn er sich nicht hätte sicher sein können, dass es das auch für den WindowsMassenmarkt geben wird?
 

Blixten

Adams Apfel
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Jobs hat angeblich mit IBM-Managern telefoniert direkt von der Keynote und darüber keinerlei Wort verloren.

Bei der brodelnden Greuechtekueche damals mag ich das ja kaum glauben...
Da ueberschlugen sich die Geruechte doch stuendlich und direkt vor der Keynote war auch bekannt, dass der Intel Chef da ist.
Dementsprechend wurde der Switch mit dem "Yes it's true"- Slide bestætigt.

Aber wir kommen vom 100-tel ins 1000-tel und sollten das vielleicht nicht auf der Startseite fortsetzen
 

Digitalnomade

Antonowka
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Irgendwie sind die letzten Beiträge off-topic. Es ist mir ja egal, aber ich dachte dieser Thread wurde zum kondolieren eröffnet? Oder hab ich jetzt nicht die geistigen Möglichkeiten um eine Brück zu schlagen zwischen dem Schließen einer Website und dem Wechsel von einem CPU-hersteller zu einem anderen? Aber was weiß ich schon? Ich kannte die Seite nicht, aber ich hätte doch gern mal nen Artikel von "Kai" gelesen, um mir ein eigenes Bild machen zu können. Der hat anscheinend ziemlich polarisiert! Solche Menschen find ich persönlich interessanter als menschen, die mit dem Strom schwimmen!
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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Weil man vielleicht BigBlue wieder einmal in der Zukunft brauchen wird? Es ist nicht gerade die kleinste Klitsche am Markt, der man gefahrlos vorm Kopf stoßen könnte. Jobs hat angeblich mit IBM-Managern telefoniert direkt von der Keynote und darüber keinerlei Wort verloren.

Um bei Deinen Vergleich zu bemühen: Was glaubst Du wie es Dein Chef aufnehmen würde, wenn Du erstmal öffentlich herausposaunst, daß Du ab sofort für die Konkurenz arbeiten wirst, und erst danach die Kündigung ihm in die Hand drückst? Es gibt gewissen Reihenfolgen, die man einhalten sollte.

Interessant wie sich das Gerücht ändert. Ich kenne das nämlich so, dass Jobs erst wenige Tage VOR der Keynote IBM darüber informiert hat.

Aber so oder so, das sind Gerüchte ... und auf eine weitere Diskussion darüber lasse ich mich garnicht ein, da wir über etwas sprechen würde, das noch nicht mal auf wackeligen Beinen steht...
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Ich zum Beispiel bin eher der oberflaechliche Typ: Fuer mein Gefuehl zieht sich Apple so lange nicht aus der Hardware-Entwicklung zurueck, wie dort noch diese schicken weissen Joghurtbecher ueber die meinetwegen stinknormalen Massenware-PC-Innereien gestuelpt werden.
Die Entwürfe für die Rechner machen meist Designer (in der Vergangenheit waren das zum Teil recht bekannte Leute), die Gehäuse werden dann von Firmen meist aus Taiwan entwickelt und auch gebaut. All dies ist kein Alleinstellungsmerkmal, dies ist mittlerweile nur noch MacOS X.
Ausserdem ist Apple jetzt wahrscheinlich einer der groessten Intel-Kunden,
In Relation zu HP und Dell ist Apple immer noch ein kleiner Kunde. Einer der Intel Prestige bringt, aber nicht viel mehr. Apple wird zukünftig wahrscheinlich die nur in geringen Stückzahlen verfügbaren CPUs bekommen, da diese CPUs für anderen Anbieter nicht interessant sind, da Intel nicht genügend fertigen kann. Schuld daran ist der Yield bei der Produktion, mit dem alle Chiplieferanten zu kämpfen haben.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Erbsenzählerei, was bringt das nun wieder? Es ging um die Gründe für das Hinscheiden von MacGuardians.

Nur weil Du solche Rechner nicht kennst, heißt das nicht, daß sie nicht existieren.
Zeige mir bitte einen PC, der so durchdacht aufgebaut ist wie der MacPro.
SUN Ultra20M2 und Ultra40, IBM IntelliStation Pro, diverse anderen Anbieter. Ja, die SUN und IBM Rechner sind teuerer, die von Dell billiger da mußt Du halt die IEE1394 Karte dir einbauen lassen.
Zeige mir bitte einen PC, der auch nur annähernd an einen iMac herankommt.
All-in-one hat mich noch nie interessiert.
Zeige mir bitte einen PC, der USB,USB2,Firewire400,Firewire800 hat (Steckkarten zählen nicht).
s.o. FW800 hat nicht so die große Bedeutung.
 

newman

Roter Eiserapfel
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Die Entwürfe für die Rechner machen meist Designer (in der Vergangenheit waren das zum Teil recht bekannte Leute), die Gehäuse werden dann von Firmen meist aus Taiwan entwickelt und auch gebaut. All dies ist kein Alleinstellungsmerkmal, dies ist mittlerweile nur noch MacOS X.
Und dennoch hat kein anderer Hersteller ein vergleichbares Design, jedenfalls für meinen Geschmack nicht. Ergo ist Apples Design ein Alleinstellungsmerkmal.
In Relation zu HP und Dell ist Apple immer noch ein kleiner Kunde. Einer der Intel Prestige bringt, aber nicht viel mehr. Apple wird zukünftig wahrscheinlich die nur in geringen Stückzahlen verfügbaren CPUs bekommen, da diese CPUs für anderen Anbieter nicht interessant sind, da Intel nicht genügend fertigen kann. Schuld daran ist der Yield bei der Produktion, mit dem alle Chiplieferanten zu kämpfen haben.
Zukünftig, wahrscheinlich, blablub...

OK, dann mein Blablub: Apple ist auch jetzt kein kleiner Kunde, denn Apple verbaut im Gegensatz zu HP und Intel ausschließlich Intel CPUs und Apple wächst gegen den allgemeinen Trend sehr stark. Ich würde mich auch nicht wundern, wenn wir in zukünftigen Apple Unterhaltungselektronik-Produkten Intel-CPUs sehen. Ich denke Intel wird Apple pfleglich behandeln und sich Vorstellungen und Wünsche der Ingenieure aus Cupertino aufmerksam anhören.
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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In Relation zu HP und Dell ist Apple immer noch ein kleiner Kunde. Einer der Intel Prestige bringt, aber nicht viel mehr. Apple wird zukünftig wahrscheinlich die nur in geringen Stückzahlen verfügbaren CPUs bekommen, da diese CPUs für anderen Anbieter nicht interessant sind, da Intel nicht genügend fertigen kann. Schuld daran ist der Yield bei der Produktion, mit dem alle Chiplieferanten zu kämpfen haben.

Es scheint wirklich, als ob sich das Niveau von MG auf AT verlagert hat.

1. Ist es DEINE Spekulation, dass Apple nur die Chips bekommt die keiner will.
2. Widersprichst Du damit deiner eignen Aussage, dass Apple "nur" Prestigekunde ist. Wer bitte schön gibt einem Vorzeigekunden nur 2. Wahl-Produkte
3. AMD hat schon mehr als offensichtliche Anzeichen gemacht, dass Sie Apple mit offenen Armen empfangen würden...
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Die Entwürfe für die Rechner machen meist Designer (in der Vergangenheit waren das zum Teil recht bekannte Leute) [...]
Ich weiss: frog design und so. Jonathan Ive allerdings, dessen Arbeit ich persoenlich uebrigens mehr schaetze als die Hartmut Esslingers, ist bei Apple angestellt.

All dies ist kein Alleinstellungsmerkmal, dies ist mittlerweile nur noch MacOS X.
Mir war nicht klar, dass wir gerade ueber Alleinstellungsmerkmale reden. Aber gut, fuer den einen oder anderen MacGuardian mag ja gerade das wichtig gewesen sein. Dann sage ich, um beim Beispiel zu bleiben: Das Design, auch das inwendige, bleibt fuer mich ein Alleinstellungsmerkmal. Darueberhinaus habe ich kein Beduerfnis, mich durch einen Prozessor, den ich idealerweise nie zu Gesicht bekomme, von irgendwem zu unterscheiden.

Und das Nicht-im-Hause-Entwickeln bestimmter Eigenschaften der Hardware kann ich nicht als Nachteil sehen, solange wir nicht von der Sweatshop-Problematik reden. Waere Apples einzige Kompetenz die, die richtigen externen Fachleute mit den richtigen Aufgaben zu bedenken, was nicht der Fall ist, dann waere es doch immer noch die Apple-eigene Strategie, die zum Erfolg fuehrt -- derzeit jedenfalls. ;)

Apple wird zukünftig wahrscheinlich die nur in geringen Stückzahlen verfügbaren CPUs bekommen, da diese CPUs für anderen Anbieter nicht interessant sind, da Intel nicht genügend fertigen kann. Schuld daran ist der Yield bei der Produktion, mit dem alle Chiplieferanten zu kämpfen haben.
Das muss ich Dir einfach glauben, weil ich mich mit der Materie zu schlecht auskenne. Nur eine Frage: Ist das jetzt gut oder schlecht? Hoert sich fuer mich nach Speerspitze an, also gut.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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1. Ist es DEINE Spekulation, dass Apple nur die Chips bekommt die keiner will.
HP oder Dell nützt es nicht viel, wenn sie nur z.B. 10.000 CPUs für ein HighEnd Produkt bekommen (sie aber 100.000 CPUs bräuchten), die müssen warten bis genügend CPUs von Intel geliefert werden. Wenn die Produktion einer neuen CPU anläuft ist der Yield der schnellen CPUs erstmal gering, es handelt sich dabei um keine 2. Wahl CPUs o.ä. ganz im Gegenteil, die 2. Wahl wird aussortiert. Nur kann der Hersteller am Anfang nicht so viel schnelle CPUs fertigen wie die Kunden wollen. Davon profitieren die kleinen Anbieter, die einfach weniger CPUs brauchen. Apple mit dem passenden Prestige ist da für Intel ein idealer Kunde, sie brauchen wenige CPUs und haben das notwendige Prestige die notwendige Nachfrage am Markt zu erzeugen und Intels Produkt glänzen zu lassen.

Der Yield ist die Ausbeute an CPUs abhängig von der maximalen Taktrate, mit der die CPUs stabil laufen. Alle CPUs werden in derselben Produktionstraße gefertigt und anschließend nach ihren individuellen maximalen Taktrate sortiert. Die meisten CPUs laufen mit mittlerer Taktrate, wenige darunter (die werden billig verramscht) wenige darüber. Was genau bei welcher Taktrate rauskommt ist unter anderem Firmengeheimnis, aber es wird eine statistische Verteilung sein. Wenn die Produktion läuft kann meist (fast immer) der Yield verbessert werden, so daß weniger Ausschuß und mehr schnelle CPUs gefertigt werden.
 
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