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Joachim Gauck for president?

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Mich stört gar nicht was er gemacht hat, also jetzt in Hinblick auf seinen Pension. Schließlich hat schon eine Instanz darüber nachgedacht und sich schließlich dafür entschieden. Ich denke nicht, dass da meckern noch hilft. Da wird keiner gedacht haben dass die Bürger das besonders gut sind. ( Mal davon abgesehen, dass Bürger immer dagegen sind das jemand viele Steuergelder für's Nichtstun erhält.)
Aber er ist ja nicht ganz unqualifiziert. Und das Amt gemacht zu haben ist auch nicht nur schön in die Kamera zu lächeln und einige Unterschriften zu machen.

Mich stört aber, dass so ein Sold für Leute ist die den Job für einen Größeren Teil ihres Lebens gemacht haben und danach einfach nur noch die letzten Jährchen genießen wollen. Zu recht, früher war das Oberhaupt eines Landes der König und der musste sich zu keiner Zeit sorgen übers Finanzielle machen ;)

Aber der Typ ist dermaßen Jung, dass er locker noch so einige berufliche Karieren beschreiten könnte. Bisher sind Ex-Politiker doch immer gut in irgendwelchen Vorständen untergekommen und haben damit das selbe Geld bekommen, nur dass sie dafür dann auch Arbeitskraft investiert haben.
 

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Dieses ständige mediale Wiederkäuen der beschworenen Amtsbeschädigung hat dem Amt und unserem Ansehen de facto weitaus mehr geschadet, als Wulffs vermeintliche Verfehlungen. Und die derzeitige Diskussion um den Ehrensold zeigt nur wieder die deutsche Kleingeistigkeit.
130 Milliarden für Griechenland und der deutsche Michel diskutiert über 200k/J und Begrifflichkeiten. Lachhaft - erinnert mich an die ständigen Beschwerden über das Wetter.

Ja und das Wetter könnte auch besser sein!
 

xioxx

Transparent von Croncels
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Ich verstehe diese Diskussion nicht. Natürlich hat sich Wulff schäbig verhalten. Und er hat Fehler begangen, für die er zur Rechenschaft gezogen werden muss. Das mindert aber doch nicht seine vorangegangene Tätigkeit als BP. Ich denke in der Diskussion ist zu viel (durchaus berechtigte) Emotion. Und wenn wir mal ehrlich sind: Würde ich ein börsennotiertes Unternehmen in die Pleite treiben, bekäme ich deutlich mehr Abfindung, als Wulff sich sein ganzen Restleben ergaunern kann. (Inkl. Ehrensold) Ich denke etwas mehr Reflexion täte der öffentlichen Diskussion gut.
 
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Ich versteh diese Diskussion nicht. Natürlich hat sich Wulff schäbig verhalten. Und er hat Fehler begangen, für die er zur Rechenschaft gezogen werden muss. Das mindert aber doch nicht seine vorangegangene Tätigkeit als BP. Ich denke in der Diskussion ist zu viel (durchaus berechtigte) Emotion. Und wenn wir mal ehrlich sind: Würde ich ein börsennotiertes Unternehmen in die Pleite treiben, bekäme ich deutlich mehr Abfindung, als Wulff sich sein ganzen Restleben ergaunern kann. (Inkl. Ehrensold) Ich denke etwas mehr Reflexion täte der öffentlichen Diskussion gut.

Nicht dass ich ihm das Geld nicht gönne, aber wenn man bedenkt dass das Amt sonst so für 10 Jahre belegt wurde, und der arme Wulff 2 Jahre macht ... Ich meine, selbst eine Berufsausbildung dauert länger. Wenn ich mir vorstelle nur 2 Jahre von meiner Ausbildung gemacht zu haben und dann in Rente zu gehen ... holla !

Mir wärs ja lieber gewesen er wäre nicht zurückgetreten.
 

Mitglied 39040

Gast
Wer von uns würde nicht gern 200.000 pro Jahr – und dies bis zum Lebensende – sofort mitnehmen?
Also keine heuchlerische Neid-Debatte!

Für den Herrn Wulff selbst gilt sicher auch dieses:
„Und ist der Ruf erst ruiniert,
dann lebt's sich gänzlich ungeniert.“

Grundsätzlich ist „Ehrensold“ (vom Wort mal abgesehen) völlig OK, denn wer sollte einen Ex-Präsidenten nach dessen Amtsende denn beschäftigen? Der wird ja leben müssen und dürfen…
 
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Also bitte! Ein Jurist Mitte 50 findet doch noch einen Job oder? Der Schröder war zwar "nur" Kanzler, war aber gute 10-20 Jahre älter als er fertig war und hat dann auch einen guten Job bekommen mit dem er längst mehr verdient als damit ein großes Licht der Politik zu sein, wobei ich DEN bestimmt nicht mehr sehen wollte, nirgends.
 

VisioNOIR

Holländischer Prinz
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...sollten wir uns organisieren und solange auf Facebook und Co demonstrieren, bis das geändert wird.
Och wie süß...
Demonstriert der moderne Mensch wirklich nur noch auf Internetz-Platformen, die noch nicht mal in good old Germany gehostet werden? Es ist aber schon klar, dass unsere "Herrscher und Teiler" keine Ahnung vom Internet haben, entsprechend Facebook und Co(.) nur als Werbeplattformen (durch externe Werbeplattformbetreuer betreut) wahrgenommen werden? Jungens und Mädels, geht auf die Straße, nur so werden wir wahrgenommen. Ob Demonstrationen, jedwelcher Art, überhaupt irgendwas bringen, steht auf einem ganz anderem Blatt.
 

Mitglied 39040

Gast
Nicht jeder Präsident ist so jung wie jener.

Ein Staat, der sich ernst nimmt, muß seinen ehemaligen Oberhäuptern doch ein unabhängiges Leben nach dem Amt ermöglichen, sonst gibt es bald nur noch noch schlechtere Kandidaten.

Nebenbei: Augstein & Blome sagten eben:

„Der Christina kriegt den Ehrensold,
den Ihr ihm verwehren wollt,“


p.s. Schröder war 61, als er abgewählt wurde. (soviel zu „gute 10-20 Jahre älter“)
 

Mitglied 39040

Gast
Das ist ja toll zitiert – schön unzusammengehörige Partikel.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Natürlich hat sich Wulff schäbig verhalten. Und er hat Fehler begangen, für die er zur Rechenschaft gezogen werden muss. Das mindert aber doch nicht seine vorangegangene Tätigkeit als BP.
Ähm… was hat er denn da so tolles gemacht?
Irgendwas Relevantes fällt mir da wirklich nicht ein.
Und wenn er nicht so laviert hätte, wenn er gleich zugegeben hätte, daß er Mist gebaut hatte, wäre das Ganze an ihm vorbeigegangen und niemand hätte weitergewühlt und das aufgedeckt, was jetzt wohl langsam gerichtsrelevant werden könnte.
Aber klassisches Politikerverhalten: nie was zugeben, was nicht schon bekannt ist, immer hoffen, daß die Bürger noch blöder sind als sie wirklich sind.
Aber natürlich ist auch klar, daß er das Geld bekommt, denn in unserem sogenannten Rechtsstaat ist natürlich von seiten der Politiker alles so geregelt, ganz legal, daß Politiker immer versorgt sind und nie für irgendwelchen Mist haften oder wegen Unfähigkeit auf eine Altersversorgung verzichten müssten, für die Otto Normalidiot hundertfünfzig Jahre arbeiten müsste.
Aber ich verstehe nicht, wenn plötzlich die Volksmehrheit da motzt. Diese Mehrheit hat doch immer die Parteien gewählt, die den ganzen Mist ins Gesetze gegossen haben. Diese Mehrheit wollte doch anscheinend, daß das so ist.

Würde ich ein börsennotiertes Unternehmen in die Pleite treiben, bekäme ich deutlich mehr Abfindung, als Wulff sich sein ganzen Restleben ergaunern kann.
Sorry, aber das ist kein ernsthaftes Argument. Weil Asoziale von unserem Rechtssystem geschützt werden, heißt nicht, daß man das jedem durchgehen lassen darf. Wenn ich besoffen Auto fahre und erwischt werde und verurteilt werde, weil ich jemanden hätte schädigen können, kann ich auch nicht argumentativ mit Investmentbankern kommen, die unbelangt belieben, obwohl sie Tausende geschädigt haben, oder mit prügelnden Polizisten, die zwar zu wenig verdienen, aber nie strafrechtlich belangt werden.

Entweder ist der "Job" als Bundespräsident etwas besonderes, dann kann man auch besondere Leistungen und Vorbildfunktion erwarten, oder es ist einfach irgendeine Position, dann gibt es keinerlei Grund, den Menschen hinterher ein Leben lang zu versorgen. In einer echten Demokratie würde der BP hinterher halt schauen, was er als nächstes macht. Aber das sind halt die Relikte von Monarchie und Obrigkeitsstaat, die da durchkommen.
 

technikelse

Jakob Lebel
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p.s. Schröder war 61, als er abgewählt wurde. (soviel zu „gute 10-20 Jahre älter“)

Das mag sein, aber Schröder war immerhin 7 Jahre lang Bundeskanzler und nicht nur weniger als zwei Jahre. Außerdem bekommen Altbundeskanzler keinen Ehrensold, sondern nur ein deutlich geringeres Ruhegehalt und das erst ab dem Erreichen der Altersgrenze. Davor gibt es Übergangsgeld.
 

technikelse

Jakob Lebel
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Ich bin stolz darauf in einem Land zu leben, indem eine solche Diskussion geführt wird, denn ich möchte in keinem Land leben, indem sich ein Ministerpräsident mit Bunga Bunga Partys brüstet oder dort wo es keinerlei Kontrolle über Steuereinnahmen und Ausgaben gibt. In einem Land in dem Korruption und Vetternwirtschaft normal sind. Wo zum Überleben hunderte von Milliarden gebraucht werden und wo die Hauptunterstützer als Nazis bezeichnet werden. Warum sind wohl Länder, in denen wenig Korruption herrscht, weniger von der Finanzkrise betroffen als Länder, bei denen geschmiert wird was das Zeug hält. Wen es interessiert, der kann ja mal einen Blick auf diese Liste werden: http://cpi.transparency.org/cpi2011/results/
Ich werde auch weiter diese "typisch deutsche Debatte" führen.
 

karolherbst

Danziger Kant
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ihr diskutiert über einen läppischen Ehrensold, während Korruption im Bundestag praktisch legal ist, das ist verrückt und typisch Deutsch. Was interessieren paar Hundertausend Euros, wenn man die Bestechung von Bundestagsabgeordneten nicht wirklich ahnden kann?

Klarer Fall von Ablenkung von den tatsächlichen Problemen unserer Demokratie (und damit meine ich die gesamte Wulff-Debatte)
 

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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ihr diskutiert über einen läppischen Ehrensold, während Korruption im Bundestag praktisch legal ist, das ist verrückt und typisch Deutsch. Was interessieren paar Hundertausend Euros, wenn man die Bestechung von Bundestagsabgeordneten nicht wirklich ahnden kann?

Klarer Fall von Ablenkung von den tatsächlichen Problemen unserer Demokratie (und damit meine ich die gesamte Wulff-Debatte)

Welche bestechung im bundestag? Nur raus damit dann meckern wir weiter. Lobbyismus ist keine korruption. Wegen so leuten wie dir gibt es überhaupt korruption ( " ich akzeptiere es einfach, ändert sich ja eh nix") echt arm.
 

technikelse

Jakob Lebel
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ihr diskutiert über einen läppischen Ehrensold, während Korruption im Bundestag praktisch legal ist, das ist verrückt und typisch Deutsch. Was interessieren paar Hundertausend Euros, wenn man die Bestechung von Bundestagsabgeordneten nicht wirklich ahnden kann?

Klarer Fall von Ablenkung von den tatsächlichen Problemen unserer Demokratie (und damit meine ich die gesamte Wulff-Debatte)

Du träumst wohl von einer Idealwelt in der alle gleich sind und niemand käuflich. Das wird wohl ein Traum bleiben. Der Mensch ist nämlich unvollkommen. Im internationalen Vergleich steht Deutschland aber gar nicht so schlecht.
 

karolherbst

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@wurst:
klar, es gibt keine Bestechung im Bundestag, sicher.
Zweitens: Genau, wegen Leuten wie mir (obwohl du kein Plan hast, wie ich bin), gibt es Korruption, dann beweise das mal, warum es so ist.

@technikelse:
woher leitest du das ab, dass ich in einer Idealwelt lebe, wo alle gleich und niemand käuflich ist? Wenn du meinen Post ausführlich gelesen hättest, müsstest du verstanden haben, dass ich unsere laschen Antikorruptionsgesetze lächerlich finde. Deutschland hat nicht mal die Anti-Korruptions UN-Konvention von 2003 ratifiziert (andere Staaten, die dis nicht getan haben sind zb. Somalia ;) ). Das ist arm. Sehr arm.

Und klar steht da Deutschland gar nicht so schlecht, weil man es eben nicht ahnden kann. Wie will man denn bitte Statistiken erheben über etwas, was man nicht untersuchen darf?

Aber ich sehe schon, ihr findet wohl die Wulff-Debatte wichtiger als Korruptions und Lobbyisten Debatten. Aber das Lobbyismus in der jetzigen Form nicht wirklich demokratisch ist, scheint euch auch egal zu sein, Hauptsache legel und dann ist gut. Aber ich merke schon, ihr wisst nicht so richtig, wie Lobbyarbeit funktioniert.

Aber das soll hier nicht Thema werden, es geht mir eher darum, warum so viele auf diese Wulff-Debatte anspringen.