Wie schon vor langer Zeit ausgeführt halte ich Atomkraft für eine Übergangslösung bis wir die Fusion im Griff haben. Meiner Meinung nach ist es schlicht saudämlich in Regionen mit massiver Erdbebengefahr überhaupt irgendwas hin zu bauen. Da nehme ich Japan ebenso wie Kalifornien in einem Rutsch mit. Aber an sich finde ich haben wir keine Alternative zum Atomstrom solange wir nicht die Fusion haben. Die wird kommen, da habe ich keine Zweifel. Bis dahin sollten wir die AKWs so sicher wie möglich machen, vielleicht nicht direkt auf einen Vulkan bauen und damit leben, dass Leben nunmal ein gewisses Risiko birgt.
Dieser Mut allerdings, auch nur ein Minimum an Eingenverantwortung und an Risiko zu akzeptieren geht den Menschen immer mehr verloren.
Ich bin halt nicht so verlogen. Ich sage es deutlich: ICH will billigen Strom. Ich will diesen Strom 7x24, nicht nur, wenn die Sonne scheint oder der Wind böäst. Ich bin bereit, zu sterben, wenn die Alternative ist, in einem feuchten Loch dahin zu vegetieren während man frierend an Wurzeln kaut, denn das wäre die Welt, wenn nur die Panikmacher ala Greenpeace das Sagen hätten.
Ja, die Welt wäre vermutlich auch längst ein stinkender Müllball wären die Industriebonzen ungebremst geblieben. Keine Frage. Es gibt ebensoviele Menschen, die jedwedes absurdes Risiko eingehen würden um Profite zu maximieren. Auch das lehne ich ab.
Aber eine Katastrophe wie in Japan auszuschlachten um wieder mal den völlig hirntoten Standpunkt eines Totalausstiegs zu argumentieren ist nicht nur menschlich widerlich sondern zudem hirnrissig. Wie gesagt, das ist als hätte man beim ersten Großbrand das Feuermachen verboten anstatt sich zu überlegen, wie man den Umgang damit sicherer machen kann.
Es ist allerdings symptomatisch für diese Gruppierungen, die ich gerne als Öko-Diktatoren bezeichne, dass sie schlicht alles verbieten wollen, was sie für gefährlich halten. Wie im Mittelalter, als die Kirche missliebige Meinungen durch Verbrennen der Meinungsträger bekämpfte. Es sind die Verhinderer, die die Debatte unschön gestalten, die Leid und Elend anderer für Ihre Öko-Diktatur missbrauchen und potentiell sinnvolle Diskussionen über Risiken und Gefahren unmöglich machen. Weil es ihnen nicht um Realität gibt sondern um Ideologie und Verteidigung von Dogmen: "Atomkraft ist böse". Das muss so sein und darf nicht hinterfragt werden.
Mich schüttelt es bei der Vorstellung, wie viele dieser sogenannten Gutmenschen sich innerlich über jeden Toten freuen, für sie sind das kleine Menschenoopfer sondern willkommene Argumentationshilfen.
PS: Ich habe deinen Blog überflogen. Gefällt mir. Mich wundert, dass jemand, der zu so klarem Ausdruck und sinnvollen Inhalten fähig ist, so auf die Panikmache der Anti-Atomkraft-Lobby reinfällt. Kann es sein, dass wir uns nur missverstehen? Weil nach deinem Blog hätte ich dich für einen vernünftigen Menschen gehalten.