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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

Snoopy181

Roter Astrachan
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Oha, Frau Zypries im ZDF. Wenn die Länder mehr bezahlen müssen, müssen sie an Entscheidungen beteiligt werden, wenn sie nicht mehr bezahlen müssen, aber trotzdem von einer Entscheidung betroffen sind, nicht. Die SPD macht es sich aber sehr einfach. Was ist denn mit den Steuern, die diese Firmen bezahlen?
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Jungs, Konjunktiv hin oder Relativierung her, solche oder ähnliche Aussagen müssen nicht sein, aber wie ich bereits erwähnt habe, wurde sie offenbar heissblütiger geschrieben, als sie tatsächlich gemeint war. Das jedoch verharmlost sie nicht.

Nein, ich bin Vollbesitz meiner geistigen Kräfte. Ob diese der Norm entsprechen sei dahin gestellt.
Nein ich bin kein guter Politiker und der entsprechende Satz war deswegen auch mit einem Augenzwickern zu versehen.
Nein, den Konjunktiv verwende ich nicht um mich zu relativieren.

Ja ich meine die Aussage vollkommen Ernst. Sie basieren auf Überlegungen im Rahmen der Realismustheorien. Grundkonstanten wären nun einmal, die Welt ist Böse, Dreckig und Gemein und im Ernstfall werden die egoistischen Partikularinteressen mit der Waffe durchgesetzt.
Ja, einfach mal die Augen aufmachen, die wenigsten Menschen auf dieser Erde leben in so tollen warmen Wohnungen mit fliesendem Wasser und ständig Strom und so tollen Schutzmechanismen wie Verfassungsgerichten oder soziale Absicherung.

Wenn ich mir eine echte Völkerwanderung vorstelle, zum Beispiel von Afrika nach Norden, an der wirklich auf einen Schlag eine oder gar mehre Millionen Menschen beteiligt sind, so schätze ichs chlichtweg ab, das die Institutionen der EU damit nicht fertig werden würden und das dies dazu führen würde, das die Randländer und dann auch die Kernländer, dazu gehören wir, zur Waffe greifen würden, um die Staatsintegrität aufrecht zu halten.

Schaut euch einfach an wie die Grenzländer de EU nach Süden hin mit Flüchtlingen verfahren und ihr werdet festellen, das Szenario ist eine Möglichkeit.

Im übrigen wir kommen von den beiden Themengebieten gerade sehr weit ab.
 

Benutzer 127548

Gast
Als Unbeteiligter aus dem hohen Norden freut es mich, wenn wir den korrupten Politikern in Berlin ihre Grenzen aufzeigen und langsam französische Verhältnisse bekommen.

Stuttgart 21 ist aus geologischer Sicht - genauso wie Gorleben für den Anfall -- der reine Wahnsinn.Warum redet man eigentlich nicht davon, dass die Betreiber der AKW´s sämtliche Kosten tragen müssen? Sollen die doch den Atommüll in die Sonne schießen...aber hey...viiel zu teeuer!

Ist mir vollkommen egal, Hauptsache ist, dass die Weltfremden in Berlin gestürzt und in die Verantwortung gezogen werden
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Du meisnt Trittin, Roth und Co Kg?! Bin ich sofort dafür.
 

harden

Roter Eiserapfel
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Stuttgart 21 ist aus geologischer Sicht - genauso wie Gorleben für den Anfall -- der reine Wahnsinn.

Ist mir vollkommen egal, Hauptsache ist, dass die Weltfremden in Berlin gestürzt und in die Verantwortung gezogen werden

Stuttgart und Gorleben sind aus geologischer Sicht wohl kaum vergleichbar. Das eine Problem ist ein simpler Tunnel. Schon mal den Elbtunnel gesehen oder vom Gotthard-Basistunnel gehört? Ist das Wahnsinn aus geologischer Sicht? Sorry, aber das Finden einer Lagerstätte für Müll, die idealerweise ein paar tausend Jahre lang sicher ist, ist wohl ein wesentlich größeres Problem als die Überwachung der Baustelle eines Tunnels, damit umstehende Gebäude nicht umfallen.

"Das hat in Köln ja super geklappt" wirst du jetzt sagen und dabei Übersehen, dass das Pfusch am Bau war. Man kann natürlich auch von nun an auf Tunnel verzichten.

Und die da in Berlin kann man ganz einfach stürzen. Da braucht es keinen Stein oder brennenden Müllcontainer für sondern einen Stift und Wahlzettel.

Edit: in geologischen Zeiträumen betrachtet ist Tunnelbau natürlich Unsinn. Aber soll ich jetzt keine Tunnel durch die Alpen bauen, nur weil die in 10000 Jahren oder mehr nicht mehr benutzbar sind, weil sich die Alpen weiter aufgefaltet haben? Dann könnte ich auch auf den Schiffbau verzichten, weil früher oder später alle Kontinente sich wieder zu einem einzigen Kontinent vereinigen, Platentektonik sei Dank.
 
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iChrigi

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ich frage mich allerdings, warum überhaupt gegen S21 demonstriert wird. Immerhin ist das Ding seit 15 Jahren von allen Seiten gewollt worden. Und jetzt, wo der Drops gelutscht ist, sind plötzlich alle dagegen? Alle Alternativen zur planmäßigen Durchführung von S21 sind wirtschaftlich unsinnig und Schaden der zukunftsfähigkeit des Landes.

Ich kann hier aus der mehr oder weniger fernen Schweiz nicht beurteilen, wann der grosse Widerstand begann. Sicherlich ist er in den letzen Monaten angeschwollen, da die Bauarbeiten begannen. Für mich liegen aber auch weitere Gründe auf der Hand. Nehmen wir ein Beispiel: Ursprünglich sollte ein zwölfgleisiger Durchgangsbahnhof gebaut werden, der den siebzehngleisigen Kopfbahnhof ersetzen sollte. Da das Projekt immer teurer wurde, sind nach aktuellem Stand nur noch acht Gleise geplant. Und nun mal im Ernst: Wie kann ein achtgleisiger Bahnhof einen siebzehngleisigen Bahnhof ersetzen? Klar, man könnte die Züge nacheinander einfahren lassen. Nur gehen dann viele Anschlüsse kaputt. Und war bringt ein Bahnhof, mit ein wenig kürzeren Aufenthaltszeiten, aber mit halb so vielen Anschlüssen? Mit knapp verpassten Anschlüssen gewinnt man ganz sicher keine Bahnkunden. Ein Beispiel, wo ein sinnvoller unterirdischer Durchgangsbahnhof gebaut wird, ist Zürich. Dieser wird aber keine Gleisanlagen ersetzen, er gilt als Ergänzung zum bestehenden Kopfbahnhof sowie dem schon bestehenden unterirdischen Bahnhof. Diese Ergänzung ist nötig, da die bestehenden Anlagen an der Kapazitätsgrenze laufen. Diese Verkehrsspitzen sind immer um die Minute null und dreissig in der Stunde. In der Zwischenzeit ist gerade im Kopfbahnhof kaum ein Zug zu sehen. Natürlich könnte man das Kapazitätsproblem viel einfacher lösen, in dem man einige Züge halt später einfahren lässt. Da wären wir aber wieder bei den kaputten Anschlüssen. Ausserdem würde so eine Verschiebung das Fahrplansystem schweizweit aus dem Gleichgewicht bringen: Die Züge, die aus dem Takt gedrängt würden, wären dann auch zu spät in den nächsten Knotenpunkten, wie Bern oder Basel. Auch dort, würden die Anschlüsse dann kaputt gehen.


Ich will hiermit vor allem sagen, dass ich befürchte, dass man bei der Planung von S21 grundfalsch vorgegangen ist. Man plante wohl zuerst den Bahnhof und erst dann den Fahrplan, statt umgekehrt.

Es geht ja nicht nur um den Bahnhof. Erstens hängen da ja noch Schienenverbindungen mit dran und zweitens ist S21 stellvertretend für andere Großprojekte zu sehen. Wer investiert noch in Deutschland in Großprojekte, wenn ein zig-fach überprüftes Vorhaben am Ende dann doch noch gekippt wird?

Was stehet einem Bau der Neubaustrecke entgegen, auch wenn kein Bahnhof gebaut wird?
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Und nun mal im Ernst: Wie kann ein achtgleisiger Bahnhof einen siebzehngleisigen Bahnhof ersetzen?
Wenn es ein achtgleisiger Durchgangsbahnhof ist, der einen fünfzehngleisigen Kopfbahnhof (die beiden unterirdischen S-Bahngleise bleiben bei S21 in alter Form bestehen) ersetzt, ist das kein Problem.

Ein Beispiel, wo ein sinnvoller unterirdischer Durchgangsbahnhof gebaut wird, ist Zürich. Dieser wird aber keine Gleisanlagen ersetzen, er gilt als Ergänzung zum bestehenden Kopfbahnhof sowie dem schon bestehenden unterirdischen Bahnhof.
Was bei dem Stellenwert, den die Bahn in der Schweiz mangels eigener Automobilindustrie hat, nicht verwunderlich ist. In Deutschland braucht man keine zusätzlichen Bahnhöfe. Wir haben mehr als genug davon, um die Nachfrage zu bedienen.


Ich will hiermit vor allem sagen, dass ich befürchte, dass man bei der Planung von S21 grundfalsch vorgegangen ist. Man plante wohl zuerst den Bahnhof und erst dann den Fahrplan, statt umgekehrt.
Ist zum jetzigen Zeitpunkt aber irrelevant, da die Fortführung von S21 nur unwesentlich teurer ist als der Stopp. Zudem: Wenn ein 15 Jahre alle dafür waren ist es unverständlich, warum plötzlich alle dagegen sind. Wobei es natürlich empirisch nachgewiesen werden kann, dass Deutsche eh grundsätzlich erst mal gegen alles sind (es sei denn, etwas kann ein paar Euro sparen oder etwas bekämpft den Terrorismus)


Was stehet einem Bau der Neubaustrecke entgegen, auch wenn kein Bahnhof gebaut wird?
Rein theoretisch nicht. Rein praktisch sind Neubaustrecke und Bahnhof bei S32 miteinander verwoben. Es sei denn, man lässt Stuttgart komplett außen vor oder baut einen Haltepunkt weit außerhalb der Stadt.
 

SilentCry

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OT
Nein, ich bin Vollbesitz meiner geistigen Kräfte.
Das "Problem" war nicht die Semantik deiner Aussage - ich denke, worauf Gokoana reagiert hat war die Wortwahl (deswegen auch sein "unnötig heftig formuliert"-Kritikpunkt). Ich stimme dir übrigens zu, wir werden nicht von einer Flüchtlingswelle weggeschwemmt weil wir die Mittel haben, eine derartige Invasion zu verhindern. Ähnlich wie die Wohlstandslage unterscheidet sich ja auch die Verteidigungsfähigkeit. Spaniens Militär drängt seit Jahr und Tag bereits Flüchtlingsschiffe zurück (so brutal das sein mag, wenn man klaren Geistes ist wird man erkennen müssen dass das unser aller Wohl dient und schlicht notwendig ist), und wir als Europäer sollten das durchaus als kontinentalen Verteidigungsakt sehen und nicht nationalstaatlich abhandeln nur weil natürlich Spanien geographisch im Nachteil ist wenn es um afirkanische Flüchtlingsströme und deren Abwehr geht.

...dass Deutsche eh grundsätzlich erst mal gegen alles sind (es sei denn, etwas kann ein paar Euro sparen oder etwas bekämpft den Terrorismus)
nein, Kinderporno. Es muss KP bekämpfen, dann kann man sogar offen die Umkehr der Beweislast fordern - dagegen stinkt das Terrorismusargument aber komplett ab.
(Und es ist das viel, viel brauchbarere Argument weil wirklich JEDER ein KP-Verbrecher sein kann, ob 12-Jähriger Bub oder 80-jährige Oma, ob Lehrerin oder Therapeut, ob erzkonservativer Katholik oder offener Agnostiker, man kann und muss sie alle verdächtigen - und damit auch überwachen. Vor allem für die Verwertungsbonzen ist KP ein herrliches Trägerargument - und dieses Pack ist ja schon praktische eine Schattenregierung, oder kann sonst noch ein Verein einfach Steuern einführen (inkl. Schutzgelderpressung), den Rechtsstaat missbrauchen und nötigenfalls Gesetze bis hin zu Netzsperren erwirken? Wie konnte es nur soweit kommen dass die Wertschöpfungsschergen irgendwelcher Dudelfritzchens so viel Einfluss erlangt haben, dass sie neben den europ. Innenministerien die zweitstärkste treibende Kraft des Neofaschismus wurden?) Ach, ich schweife ab, sorry.
 
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Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Ich denke, und dies ist jetzt persönliche Einstellung, diese Problematik kann angegangen werden, erfolgreich, wenn wir dies nicht als Randproblem Spaniens, Griechenlands und Spaniens ansehen sondern Gesamteuropäisch. Wir haben fantastische Instituionen gegründet, wälzen aber unangenehmes immer noch ab. Das muss nicht sein.
 

iChrigi

Strauwalds neue Goldparmäne
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Wenn es ein achtgleisiger Durchgangsbahnhof ist, der einen fünfzehngleisigen Kopfbahnhof (die beiden unterirdischen S-Bahngleise bleiben bei S21 in alter Form bestehen) ersetzt, ist das kein Problem.

Dann hast Du das Knotensystem nicht verstanden. Theoretisch würde wohl auch ein viergleisiger Bahnhof reichen, um alle Züge, die in einer Stunde in Stuttgart halten, durchzubringen. Nur eben, dann kommt das Problem mit den Anschüssen Wichtig ist, dass möglichst viele Züge gleichzeitig im Bahnhof verweilen können, ob es jetzt ein paar Minuten an den Richtungswechsel verloren gehen, kommt normalerweise nicht so darauf an. Wer von A nach B reisen will, erwartet eine möglichst kurze Reisezeit, was vor allem auch enge Anschlüsse bedeutet.

Was bei dem Stellenwert, den die Bahn in der Schweiz mangels eigener Automobilindustrie hat, nicht verwunderlich ist. In Deutschland braucht man keine zusätzlichen Bahnhöfe. Wir haben mehr als genug davon, um die Nachfrage zu bedienen.

Ist zum jetzigen Zeitpunkt aber irrelevant, da die Fortführung von S21 nur unwesentlich teurer ist als der Stopp. Zudem: Wenn ein 15 Jahre alle dafür waren ist es unverständlich, warum plötzlich alle dagegen sind. Wobei es natürlich empirisch nachgewiesen werden kann, dass Deutsche eh grundsätzlich erst mal gegen alles sind (es sei denn, etwas kann ein paar Euro sparen oder etwas bekämpft den Terrorismus)

Dass das Auto in der Schweiz nicht einen solch grossen Stellenwert hat, wie in Deutschland, will ich nicht bestreiten. Dass dadurch die Bahn automatisch einen höheren Stellenwert einnimmt, schon eher. Erst das gute Angebot machte die Bahn so beliebt, wie sie heute ist. Die Entwicklung in den letzten Jahren zeigten deutlich, dass mit einem Fahrplanausbau mehr Fahrgäste zu gewinnen sind. Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich in Stuttgart einen neuen Bahnhof bauen will. Lieber den heutigen Bahnhof so belassen und das noch vorhandene Geld woanders investieren. Oder wenn denn der Baustopp wirklich so gravierende Folgen für Deutschland mit sich ziehen würde, sollte man doch gleich einen Bahnhof mit genügend Kapazität bauen.
 

proteus

Langelandapfel
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Diese Blockwartmentalität liegt vielen Deutschen offenbar, Schadenfreude und Denunziantentum ist dem Menschen offensichtlich gegeben. Kommt dann, wie in Deutschland, noch die extrem links geprägte 68er Gutmenschen Bewegung dazu, die beim geringsten Anlass politisch nicht korrekten Handels total betroffen Lichterketten im Friesennerz organisiert, führt das zu solchen Sendungen wie auf RTL2. Knallhart recherchierter Journalismus.
Leider schiessen die Deutschen , angeführt von fusselbärtigen Weltverbesserern und Frauenverstehern und total empanzipierten Patriachatsbekämperinnen, bei sowas immer weit übers Ziel hinaus. Horrorfilme sind schlecht für die Entwicklung - Klatsch, Deutschland hat das strikteste Verbotsgesetz der Welt, nirgends werden Filme so geschnitten wie hier, die künstlerische Freiheit wird mal grad übergangen. Egoshooter - Teufelswerk. Waffenlobby wie in den USA gibt es nicht, die deutschen Waffenproduzenten sind froh, nicht im Licht der Öffentlichkeit zu stehen und verkaufen lieber ins Ausland, also druff. Dann noch eine Portion Fremdschämen bei Frauentausch und das Treiben irgendwelcher grenzdebiler Schergen durch diverse Partnersuchsendungen - und der Deutsche Michel fühlt sich moralisch glücklich in seinem Sublimat aus Mittelmässigkeit und moralinsaurem Gehabe.
Mir rollen sich da echt die Fussnägel auf.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Das trifft den Nagel auf den Kopf. Leider kann ich Dir gerade kein Karma geben.
 

SilentCry

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Ich leider auch nicht. Aber ich möchte ergänzen dass ich es ein klein Wenig ungerecht finde, Deutschland bzw. die Deutschen da so besonders zu belasten (und das will was heissen, ein Österreicher der die Deutschen verteidigt ;.)
"Political Correctness" und "Bigotterie" sind in anderen Teilen der Welt (ich möchte da mal die USA her nehmen) ebenso verbreitet wie die Schadenfreude (schon mal JackAss geschaut?) und das Ausweiden individuellen Leids (Castingshows waren ja keine deutsche Erfindung und menschenverachtende Serien wie Lost auch nicht).

Und ich denke, Denunziantentum ist auch nicht originär Deutsch. Uns hier im DACH-Raum zeichnet wahrscheinlich eher eine höhere Sensibilität aus oder auch eine stärkere Tendenz zur Selbstkritik. Wie sehr verachten wir diese Nachbarschaftsscharmützel deutscher Vorgartenbesitzer die bis hin zu Körperverletzung gehen können und lassen dabei ganz außer Acht dass in Afrika für solche Bagatellen Stämme echte Kriege mit realen Toten führen?

Ich glaube nicht, dass wir die schlechteren Menschen sind. Wir sind nur in der Schizophrenie zwischen Erkenntnis der Missstände und der Faulheit dagegen aufzustehen gefangen, _das_ unterscheidet uns vielleicht von vielen anderen Völkern. (Mit "wir" meine ich jetzt die deutschsprachigen Menschen.)
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Sorry, leider auch kein Stellvertreterkarma. ;)

Wobei ich SilentCry noch viel mehr zustimme, aber die beiden Aussagen ergänzen sich so gut, das es eigentlich keine zwei sind.
 

siaccarino

Johannes Böttner
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Und - sind die hier vertretenen Befürworter immer noch unbeeindruckt?
Ein GAU alle 10.000 Jahre oder wie hieß es noch?
Aber mir Panikmache nachsagen.

So bitter es heute klingt, aber ich kann nur hoffen, dass daraus politisch Kapital geschlagen und dieser Wahnsinn endlich beendet wird - mehr noch hoffe ich allerdings, dass wenigstens das Super vor dem GAU den Japanern erspart bleibt.

Aber was rede ich denn da - Atomkraft ist ja sicher, das Risiko ist beherrschbar. Leute, es ist sowas von Zeit aufzuwachen.
 
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