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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

Bananenbieger

Golden Noble
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Natürlich muss man auch mal einen Plan verwerfen. Atomenergie ist ja auch nicht die Zukunftsenergie, sondern lediglich eine Brückentechnologie.

Genauso wie Passagierschiffe durch Flugzeuge ersetzt wurden und nur noch als Kreuzfahrtschiffe ihr Dasein fristen.


Die Gegner der Atomkraft handeln auch immer sehr irrational: Sie kämpfen gegen deutsche Atomkraftwerke, während in Polen jede Menge neue in der Planung sind. Wäre es dann nicht sinnvoller, wenn man zunächst in Polen den Bau von neuen Atomkraftwerken verhindert, bevor man in Deutschland wegen Restlaufzeiten bestehender Anlagen protestiert? Eine sofortige Abschaltung der deutschen KKWs hätte ja auch zur Folge, dass dann Strom aus dem Ausland aus dortigen KKWs kommt.
 

Walli

Blutapfel
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Atomenergie ist ja auch nicht die Zukunftsenergie, sondern lediglich eine Brückentechnologie.
Sicher, aber das ist nicht das Thema. Ich hatte eigentlich nur gefragt ob in dem Artikel auch was zur Machbarkeit des von Dir genannten Verfahrens stand ;) .
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Oh, sorry. War da im falschen Kontext.

Ich gehe davon aus, dass parallel an mehreren Verfahren gearbeitet wird und dass auch noch andere Lösungen für das Problem bedacht werden. Daraus wird sich schon eine Lösung entwickeln, vielleicht sogar mehrere.

Notfalls schießen wir halt die Plörre in hundert Jahren einfach in die Sonne.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Wenn er den aktuellen Focus meint, geht es um Transmutationsreaktoren, die eben durch Neutronenbeschuss stabile Isotope erzeugen oder aber solche, die keine Halbwertszeit von 10.000 sondern vielleicht von 100 Jahren haben und damit deutlich schneller in einem Salzstock eingelagert werden könnten. Derzeit forscht die EU mit Eurotrans daran, nächstes Jahr soll ein Demonstrator entstehen. Es ist geplant, dass die Anlage 2023 in Betrieb gehen soll, ähnliche Bestrebungen gibt es in den USA, Südkorea und Japan.
 
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SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Naja aber ich denke eine baldiges abschalten der Atomkraftwerke ist unrealistisch.
Ich gehe aber einen Schritt weiter: Es ist auch unnötig. AKWs sind wie Bananenbieger sagt, Brückentechnologie.
Die Atomkraft ist kein Dämon, kein Teufelswerk, genau eben nicht, was die ganzen Ökoterroristen versuchen, dem Rest der Welt weis zu machen. So sehr ich den Mut bewundere, sich gegen Tränengas und Wasserwerfer an die Schienen zu ketten, so sehr verachte ich die Dummheit und die Ignoranz die hinter dieser Tat stehen. Warum kann diese enorme Energie und dieses Engagement nicht für etwas wirklich Kritisches eingesetzt werden? Gegen den Polizei- und Überwachungsstaat zum Beispiel. Das ist nämlich ein wirklich gefährlicher Dämon, der da überall tumorartig in Europa wuchert.

Aber nein, gegen die sauberste Energiegewinnung, dagegen ketten sich die "Helden" an.

Und diesen Unsinn mit dem Eingraben habe ich schon angesprochen. Wen schert eine bewachte Lagerhalle? Da kann man das Zeug wenigstens überwachen und kontrollieren.
 
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siaccarino

Johannes Böttner
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Sorry, aber das ist schon total überdramatisiert. Ein AKW-Unfall ist kein Weltuntergang, Deutschlad wird nicht ausgelöscht, auch nicht bei einem SuperGAU. Und alles, auch das vermeintlich Exakte, unterliegt einer Wahrscheinlichkeit.

Wenn eine Fläche in der Größe eines großen Bundesland zu einer öden Wüste wird - und obendrein noch weite Gebiete drum herum schwer belastet werden, ist dieser Staat mit Sicherheit nicht mehr der, den wir heute kennen. Von Weltuntergang oder Auslöschung habe ich kein Wort geschrieben.

Und ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber in meiner Auffassung existiert ein allgemeines Lebensrisiko, das zu akzeptieren ist
Dies ist aber etwas ganz anderes - ein Konzern setzt mein Leben aufs Spiel und verdient sich dumm und dämlich daran. Ist mein Leben dann verspielt, gibt es niemanden, der das dann verantwortet. Mit allgemeinem Lebensrisiko hat das rein gar nichts zu tun.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Wenn eine Fläche in der Größe eines großen Bundesland zu einer öden Wüste wird - und obendrein noch weite Gebiete drum herum schwer belastet werden, ist dieser Staat mit Sicherheit nicht mehr der, den wir heute kennen. Von Weltuntergang oder Auslöschung habe ich kein Wort geschrieben.
Und aufgrund welches Zwischenfalles kommst Du darauf, dass es zu einem GAU von ukrainischem Ausmaß kommt? Man sollte das ganze auch mit ein wenig Augenmaß betrachten. Ein Risiko ist sicher da, keine Frage, aber ein GAU wie 1986 ist doch sehr unwahrscheinlich.
 

ThreeOfNine

Meraner
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Wenn er den aktuellen Focus meint, geht es um Transmutationsreaktoren, die eben durch Neutronenbeschuss stabile Isotope erzeugen oder aber solche, die keine Halbwertszeit von 10.000 sondern vielleicht von 100 Jahren haben und damit deutlich schneller in einem Salzstock eingelagert werden könnten. Derzeit forscht die EU mit Eurotrans daran, nächstes Jahr soll ein Demonstrator entstehen. Es ist geplant, dass die Anlage 2023 in Betrieb gehen soll, ähnliche Bestrebungen gibt es in den USA, Südkorea und Japan.

Habe mir die Funktionsweise in "Angewandte Kernphysik" von Hering durchgelesen: Diese Reaktoren machen sich die von mir angesprochene Reaktion zu nutze. :-D
Die Nuklide werden "zusätzlich destabilisiert", um so die Verbrennung anzutreiben. Die dabei entstandene thermische Energie könnte als Energielieferant genutzt werden. Sehr clever. Im Grunde genommen wird die Halbwertszeit erheblich verkürzt. Die Endlagersituation wäre so etwas entschärft. Wie du sagtest, wären wir dann bei etwa 100 Jahren.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Schon klar, aber was hat das mit dem Neutronenbeschuss zu tun?
 

ThreeOfNine

Meraner
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Ich habe mir die Technik, von welcher Bananenbieger berichtete, angesehen. Davor kam ich deiner Aufforderung zur Nennung eines Beispiels für uranfixierende Bakterien nach (siehe Seite 10).
 

siaccarino

Johannes Böttner
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Und aufgrund welches Zwischenfalles kommst Du darauf, dass es zu einem GAU von ukrainischem Ausmaß kommt? Man sollte das ganze auch mit ein wenig Augenmaß betrachten. Ein Risiko ist sicher da, keine Frage, aber ein GAU wie 1986 ist doch sehr unwahrscheinlich.
Meinst Du ernsthaft, dass eine Kernschmelze hier in Deutschland anders verläuft, als anderswo auf der Welt. Unwahrscheinlich ist nicht unmöglich. Angesichts der Ausmaße des potentiellen Schadens sollte man Wahrscheinlichkeiten etwas anders bewerten. Aber lassen wir das GAU Thema, es führt zu nichts. Es gibt eben Menschen, denen ist das halt egal, es gibt welche, die an die Technik und ihre bedingungslose Beherrschbarkeit glauben und es gibt halt auch solche, die zweifeln und den Parolen der Regierungen und der Atomindustrie keinen Glauben schenken.
Ich gebe offen zu in dieser Hinsicht unbelehrbar zu sein.

Bleibt noch das Müll-Thema - einen Salzstollen über 10.000 Jahre unter Kontrolle halten zu wollen, ist einfach nur eine Anmaßung. Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie hoch die bis Anno 12.000 aufgelaufenen Kosten sein werden, für die Sicherung der Altlasten, die wir heute so blauäugig hinterlassen.

Ohne jede Not hat unsere Regierung einen mühsam ausgehandelten Kompromiss aufgekündigt. Das war eine Handlung ohne Augenmaß.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Bleibt noch das Müll-Thema - einen Salzstollen über 10.000 Jahre unter Kontrolle halten zu wollen, ist einfach nur eine Anmaßung. Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie hoch die bis Anno 12.000 aufgelaufenen Kosten sein werden, für die Sicherung der Altlasten, die wir heute so blauäugig hinterlassen.
Sieh Dir mal die technologische Entwicklung in den letzten 200 Jahren an. Ich glaube kaum, dass nuklearer Abfall in 100-500 Jahren noch ein Problem darstellt.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Meinst Du ernsthaft, dass eine Kernschmelze hier in Deutschland anders verläuft, als anderswo auf der Welt. Unwahrscheinlich ist nicht unmöglich. Angesichts der Ausmaße des potentiellen Schadens sollte man Wahrscheinlichkeiten etwas anders bewerten.
Das ist doch kein Argument. Wenn man gegen die Kernkraft ist, sollte man auch stichhaltige Argumente ins Feld führen. Und Fakt ist nunmal, dass Siedewasserreaktoren wie in Deutschland von ihrer konstruktiven Auslegung deutlich sicherer sind als graphitmoderierte wie Tschernobyl. Aber seit 1986 braucht man ja nicht mehr zu diskutieren und sich überlegen, ob die eigene Meinung vielleicht nicht richtig ist, man zeigt einfach in Richtung Ukraine. Dabei ist es egal, wenn sich so ein Reaktor bei einem Fehler abschaltet oder von der Mannschaft abgeschaltet wird. In so einem Fall hat die Unfallverhütungskette 1A funktioniert und trotzdem heißt es direkt, die Kernkraft sei unsicher. Bei Krümmel reden wir hier wohlgemerkt von einem Transformator, der mit der Stromerzeugung an sich noch nicht einmal zu tun hat.

Und wenn man wahrscheinliche Gefahren verringern will, sollte man als allererstes mal den Straßenverkehr verbieten.

Aber lassen wir das GAU Thema, es führt zu nichts. Es gibt eben Menschen, denen ist das halt egal, es gibt welche, die an die Technik und ihre bedingungslose Beherrschbarkeit glauben und es gibt halt auch solche, die zweifeln und den Parolen der Regierungen und der Atomindustrie keinen Glauben schenken.
Ich gebe offen zu in dieser Hinsicht unbelehrbar zu sein.
Wenn Du nicht diskutieren willst, frage ich mich, warum Du hier im Thread postest. Zweifeln ist ja keine schlechte Charaktereigenschaft, aber wenn man seine Zweifel nicht sinnvoll begründen kann, grenzt das eher an Paranoia denn an begründete Zweifel. Und wenn Deine Zweifel begründet wären, würdest Du hier ja Argumente anführen können.

Was den Müll betrifft stimme ich Dir aber vorbehaltlos zu, deswegen ist die Kernkraft in meinen Augen auch nur eine Übergangstechnologie. Zu einer hoffentlich saubereren Energiegewinnung.
 

cmue

Freiherr von Berlepsch
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An alle Pro Atomkraft Leute:

Ihr müsst euch eines kalr machen, es gibt zwar Arten von Atom Müll: 99% sind leicht Radioaktiver Müller (Kleidung, Rohre, alles was im AKW halt rum liegt und benutzt wird), nach ca. 50 Jahren "ausgestrahlt". Dann gibts noch 1% Hochradioaktiven Müll -> das Plutonium. Jetzt der Witz daran: der eine Prozent macht 99% der Strahlung aus, die 99% "Müll" aber nur 1%.

Jetzt der Schlag ins Gesicht: 40.000 Generationen, vierzigtausend... müssen mit unserem Müll leben. Dagegen ist die Verpestung der Luft doch gar nichts... Das tolle ist, niemand kann sagen was genau da Strahl, da das Plutonium sich während des Abstrahlens in Zufällige Elemente aufteilt.

Zudem: Schaut euch den Zeitraum an: aus unserer Sicht: Vor 40.000 Generationen gabs uns Menschen noch nicht mal. Und die Zukunft: Klar verbuddeln, aber die Erde ist in Bewegung. war Europa während der letzten 40.000 Gen. nicht ständig im Wandel?

Aber die Amis haben was für euch Pro AKW auf dem Markt, das eigene AKW im Keller: http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1053834
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Hmm, warum schreiben wir hier wohl davon, dass Atomkraft nur eine Übergangstechnologie ist?
 

Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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Einmal zu dem Thema Risiko: überlegt euch mal was passieren würde wenn einer der vollbeladenen Gastanker die tagtäglich über die Weltmeere schippern aus einem Unfall oder von Terroristen gelenkt mitten in den Hafen einer Großstadt daher lässt da will ich nicht wissen wie viele Millionen menschen sterben würden. Und dabei is das Risiko um einiges höher als bei AKWs.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ihr müsst euch eines kalr machen, es gibt zwar Arten von Atom Müll: 99% sind leicht Radioaktiver Müller (Kleidung, Rohre, alles was im AKW halt rum liegt und benutzt wird), nach ca. 50 Jahren "ausgestrahlt". Dann gibts noch 1% Hochradioaktiven Müll -> das Plutonium. Jetzt der Witz daran: der eine Prozent macht 99% der Strahlung aus, die 99% "Müll" aber nur 1%.
Ist doch schön, dass nur 1% des Mülls ein Problem darstellt. Damit ist das Problem schon nicht mehr so groß.

Jetzt der Schlag ins Gesicht: 40.000 Generationen, vierzigtausend... müssen mit unserem Müll leben. Dagegen ist die Verpestung der Luft doch gar nichts...
Stimmt, ich rege mich auch immer über die blöden Dino-Knochen auf... Nicht mal ordentlich im Garten buddeln kann man, ohne dass man auf den Müll stößt.