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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… Ich bin generell misstrauisch, wenn ein Alkoholiker von der Unbedenklichkeit des Vollrausches fabuliert, wurscht ob er Wodka oder Whisky im Glas hat.

Solltest Du somit konsequenterweise nicht auch den Betreibern von Atomkraftwerken misstrauisch gegenüber stehen oder hat die Konsequenz an dieser Stelle einen — sagen wir „kleinen Knick“?
 

paul.mbp

Sternapfel
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solange der Kollege Alkoholiker auf die gleiche Schnapssorte steht... vermutlich schon.

Interessant ist übrigens auch welche Vergleiche hier gezogen werden. Greenpeace, Obama und Bin Laden werden munter in einen Topf geworfen und heraus kommt eine Story über Alkoholiker... ;)
 

fyysh

Schweizer Glockenapfel
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OT
@Silent
Empörend daran finde ich nur, dass einer der Mörder ein Folterlager unterhaltender Friedensnobelpreisträger ist. (Vielleicht sollte man zum Ausgleich auch Bin Laden den Friedensnobelpreis verleihen.)
Dir ist aber schon klar, dass diese Thematik nicht ganz so einfach ist, wie wir das sehen bzw. gerne hätten?
/OT

Edit:
Mein Vertrauen in die Ergebnisse einer Untersuchung, die Greenpeace durchführt ist so hoch wie ich einen Kühlschrank werfen kann.
Das Ergebnis der Untersuchung ist eigentlich obsolet. Ob die Belastung 2fach oder 5fach über dem Grenzwert liegt liegt und bei wievielen Proben ist wurscht. Klar ist, dass diese ganze Geschichte langjährige Konsequenzen nach sich zieht. Einen riesigen Rattenschwanz an radioaktiven Konsequenzen. Und dass die Japaner in den nächsten Generationen darunter leiden werden; v.a. Kinder werden darunter leiden.
Insofern ist es egal, ob es ein Alkoholiker ist, der "über die Unbedenklichkeit des Vollrausches fabuliert" oder ein Antialkoholiker die Folgen desselben überspannt. Unbestreitbar bleibt: Es hat Folgen. Sonst wäre der Alkoholiker ja nicht Alkoholiker, oder? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Lesestoff: Experten warnen vor Explosion in AKW Fukushima

Die Betreiber der havarierten Nuklearanlage in Fukushima bekommen die Probleme im Reaktor 1 nicht unter Kontrolle.

Ein weiteres Indiz für die völlig fehlende Beherrschbarkeit dieser Technologie und ein Grund mehr, einen zügigen Ausstieg zu realisieren.
 

fyysh

Schweizer Glockenapfel
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Ich zitiere den ntv-Artikel von gestern und mich selbst:
Betreiber Tepco sieht derzeit jedoch keine Gefahr einer Überhitzung.
Gut, dann kann man ja komplett beruhigt sein. Tepco hat schließlich in der Vergangenheit bewiesen, dass auf ihren Aussagen Verlass ist.
Super, oder?

Ein weiteres Indiz für die völlig fehlende Beherrschbarkeit dieser Technologie
Vergiss aber nicht, dass es sich bei Fukukatastrophenshima um einen alten Reaktor, also einem mit veralteter Technologie, handelt.
Ich stimme dennoch zu.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Meiner Meinung nach geht es weniger um veraltete Reaktoren bzw. deren Technologie, sondern vielmehr um die Atomkraft selbst, die vom Mensch nicht beherrschbar ist, wie sich leider immer wieder zeigt.
 

SilentCry

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Wollen wir die Beherrschbarkeitsdiskussion wieder aufflammen lassen?
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Warum wir? Willst Du denn?

Grundsätzlich war das Thema Beherrschbarkeit an dieser Stelle niemals eine echte Diskussion, sondern lediglich ein Aufeinanderprallen unterschiedlicher Meinungen und Ansichten — nichts weiter.
 

SilentCry

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Ja, eh ;) Aber... ist so ein Aufeinanderprallen (wobei "prallen" ist etwas heftig, es wahr eher ein aneinander reiben) nicht eben eine Diskussion?
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Ja, eh ;) Aber... ist so ein Aufeinanderprallen (wobei "prallen" ist etwas heftig, es wahr eher ein aneinander reiben) nicht eben eine Diskussion?

Nicht unbedingt.

So ist das Ganze beispielsweise eher ermüdend, als eine Diskussion, wenn einer der Gesprächspartner seine eigene Meinung als die einzig richtige erachtet und alles andere mitunter wüst beschimpft und nicht einmal ansatzweise gelten lässt.

Egal.

Willst Du nun das Thema Beherrschbarkeit wieder aufwärmen oder besser nicht?
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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... Atomkraft ...

Kernenergie.

Auf dieser Erde gab es schon über 2000 nukleare Explosionen. Huch? Das ist wohl mehr als alle bisherigen Reaktorpannen (England, Ukraine, Japan) zusammen. Statistisch gesehen wird auch ca. alle 30 Jahre eine Reaktorpanne stattfinden, kam ja bisher auch hin. Kleine Anekdote: Wir hatten diese Statistik letztes Semester in Mathe 3 aufgestellt und die Dozentin meinte nur, dass es ja bald wieder ein solches Unglück geben müsse...

Das Naturschutzgebiet rund um Tschernobyl hat sich komplett regeneriert und funktioniert einwandfrei (tja Natur nicht dumm -> Auslese und so). Schließlich sind sie auch Teil der Natur, diese bösen Strahlen; unsere Körper sind darauf ausgelegt mit diverser kosmischer Strahlung etc. umzugehen.

Die Konzentration macht das Gift. Was glauben die blinden Kernkraftgegner woher das Material kommt? Ja aus einem Uranbergwerk, solche Adern gibt es u.a. auch im Schwarzwald. Dort fließt auch Trinkwasser durch — es wird als Heilwasser verkauft; welches nachweislich durch seine sehr leichte Radioaktivität als gesund gilt. Viele sehen alles zu einseitig!

Aber wie schon gesagt, ist diese Technik sehr riskant — zumindest wenn ein unvorhergesehener Vorfall (bzw. Endlager-Problematik) eintrifft. Ich bin dafür diese Technik langsam abzuschaffen und in Richtung regenerative Energien zu gehen. Warum regenerative Energie? Weil wenn es die Sonne abstellt, stellt es auch die Menschen hab und somit geht sie also nie aus — vorausgehest, man hat eine kluge Infrastruktur. Man benötigt dazu auch ein anderes Konzept (Problem der Speicherung). Idealerweise ist es dezentralisiert und jedes Haus beteiligt sich an der Gewinnung, Speicherung und Verteilung. Kommunen können ihre eigenen Kraftwerke einsetzen, je nach Ressourcen und kann Bundesweit / Europaweit verteilt werden, je nach dem wo gerade viel Energie benötigt wird.

Momentan sehe ich nur Paranoia, überzogene Angst und das führt nur zu sinnfreien Maßnahmen. "Wir müssen etwas tun, egal was!"
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… wie schon gesagt, ist diese Technik sehr riskant — zumindest wenn ein unvorhergesehener Vorfall (bzw. Endlager-Problematik) eintrifft. Ich bin dafür diese Technik langsam abzuschaffen und in Richtung regenerative Energien zu gehen. …

Nichts anderes habe ich in diesem Thread die ganze Zeit über geschrieben.

Dass all die „Ausstieg–Sofort-Hysterie“ nicht funktionieren kann, liegt auf der Hand und muss unter einigermaßen mitdenkenden Menschen nicht diskutiert werden, aber dass eben die durch den Mensch nicht beherrschbare Kernenergie langsam aber sicher zum alten Eisen gehört und der Ausstieg zügig vollzogen werden muss ist meiner Meinung nach Fakt.

„Wir müssen etwas tun — egal was“ ist natürlich völliger Unsinn. Richtig ist „Wir hätten längst etwas tun müssen“.
 
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SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Ich finde, man sollte den Ausstieg erst planen, wenn man die Nachfolge etabliert hat. Und da sehe ich bei den gegenwärtigen Alternativen keinen Plan, es sei denn man akzeptiert den dreifachen Strompreis UND die Möglichkeit großflächiger Srtomausfälle.

Daher: Ausstieg, nein danke.

Wenn die Fusion massentauglich ist, kein Problem, dann kann man die AKWs runterfahren. Bis dahin ist aus meiner Sicht der einzig vernünftige Plan, AKWs nach modernen Maßstäben so zu bauen, dass sie so sicher wie möglich betrieben werden können, die Sicherheitszonen rund herum vielleicht nicht bevölkern sondern bewalden;

Ich finde daher die Ausstiegsdiskussionen mangels echter Alternativen schlicht lächerlich.
 

Labradorhund

Rheinischer Winterrambour
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Ich finde, man sollte den Ausstieg erst planen, wenn man die Nachfolge etabliert hat. Und da sehe ich bei den gegenwärtigen Alternativen keinen Plan, es sei denn man akzeptiert den dreifachen Strompreis UND die Möglichkeit großflächiger Srtomausfälle.

Daher: Ausstieg, nein danke.

Wenn die Fusion massentauglich ist, kein Problem, dann kann man die AKWs runterfahren. Bis dahin ist aus meiner Sicht der einzig vernünftige Plan, AKWs nach modernen Maßstäben so zu bauen, dass sie so sicher wie möglich betrieben werden können, die Sicherheitszonen rund herum vielleicht nicht bevölkern sondern bewalden;

Ich finde daher die Ausstiegsdiskussionen mangels echter Alternativen schlicht lächerlich.

Solange Laufzeiten verlängert werden, wird sich niemand um Alternativen* kümmern... selbiges gilt auch für Autos... just my 2 Cents



*damit meine ich Energiekonzepte, die eben flächendeckend genügend Strom für alle produzieren können.
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Wie gesagt, man kann wohl erst in rund 20 Jahren wirklich aussteigen, man muss die Infrastruktur auf regenerative Energien ausbauen; das Problem hierbei ist eben, dass sie nicht rund um die Uhr Energie liefern (geschweige denn die Peakleistung ausgleichen) können. Die Speicherung ist das Problem, aber das kann man alles in den Griff bekommen, nur dauert es eine Weile.

Also gebe ich dir recht. Man kann die Kraftwerke erst in einigen Jahrzehnten "abschalten", zumal in Deutschland gerade frische Brennstäbe gekauft wurden und noch welche mit 60% Leistung gelagert sind ("die Alten"). Diese müssen erstmal verbrannt werden, ungenutzte aktive Brennstäbe zu "vermüllen" ist wesentlich schwieriger als die Ausgebrannten. Zumal diese uns noch mindestens 10 Jahre (wenn nicht mehr) Energie liefern können.

Den Ausstieg muss man allerdings jetzt schon planen, und anfangen die Nachfolge zu etablieren, jedoch nicht übereilt und mit bedacht.

Kernfusionskraftwerke werden auch mit Radioaktivität zu tun haben und mit einer komplett regenerativen Energieinfrastruktur sind wir das Problem endgültig los. Ein Haus mit Solardach produziert schon mehr Strom als es selbst verbrauchen kann, der theoretische Wirkungsgrad von Solarzellen kann noch auf bis zu 60% getrieben werden (das thermodynamische Limit liegt sogar noch höher).

Wie ich finde die sinnvollste Form der Energiegewinnung sind Solarzellen. Daneben könnte man noch an jedes Bächle ein Wasserrad hängen und man hätte sogar noch ein bisschen mehr zuverlässige Energie.