Das Argument, dass Atomkraft durch den Menschen nicht beherrschbar ist, ist keinesfalls eine abgehobene Argumentation, sondern ein Faktum.
OK. Dann ist es tautologisch: Der Mensch beherrscht dann rein gar nichts. Denn alles geht irgendwann schief.
Die Menschen beherrschen die Sprache nicht, jemand hat sich schon versprochen.
Die Menschen beherrschen das Feuer nicht, es haben sich schon welche verbrannt.
Die Menschen beherrschen die Kindererziehung nicht, es gibt unerzogene Bengelinnen.
Die Menschen beherrschen Haustiere nicht, es wurden schon welche gebissen.
Die Menschen beherrschen die Nahrungsaufnahme nicht, Leute haben sich schon verschluckt.
Die Menschen beherrschen das Schwimmen nicht, es sind schon welche ertrunken.
Die Menschen beherrschen das Gehen nicht, es sind schon welche gestolpert.
Die Menschen beherrschen das Autofahren nicht, es sind schon welche verunglückt.
Die Menschen beherrschen die Verdauung nicht, es starben schon welche an Darmverschluss.
etc.
Soweit Menschen aber etwas überhaupt "beherrschen" können, so beherrschen sie die Atomkraft. Es hat sich vielleicht als zweifelhaft sinnvoll erwiesen, ein AKW über einer Erdbebenzone zu bauen und gleich daneben Ortschaften hin zu stellen, ja. Aber ein Unfall macht eine Technologie nicht per se obsolet. Und das Argument mit den Folgeschäden.. ja, stimmt, ein Atomumfall kann ein (im Vergleich) winziges Gebiet zur Todeszone machen. Und? Ein Ölpestunfall zerstört Ökosysteme auch nachhaltig. Und nun Hand hoch: Wie viele hier (außer mir) besitzen kein Auto? Na? Eben. Scheiß drauf, oder? Hautpsache Benzin gibt's. Nicht? Wäre ja auch idiotisch, wenn Deutschland im Alleingang aus der Benzinwirtschaft aussteigen würde, nicht wahr? Also keine benzingetriebenen Autos mehr bauen,... Ach so, das wäre ruinös? Warum? Der Benzinausstieg ist doch beschlossene Sache, nur der Zeitpunkt ist noch nicht klar, oder nicht?