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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Bananenbieger

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Übrigens, falls es schon vergessen sein sollte: auch ohne Fukushima ist der Atomausstieg in DE bereits beschlossene Sache gewesen!
Das einzige was jetzt erneut zur Debatte steht ist der Zeitraum für den Ausstieg.
Das Problem bei dem Ausstieg ist nur, dass man nicht wirklich mitgedacht hat. Ausstieg heißt hierzulande so viel wie "Wir schalten einfach alle AKWs ab und verbuddeln den Müll irgendwo".


Das Argument, dass Atomkraft durch den Menschen nicht beherrschbar ist, ist keinesfalls eine abgehobene Argumentation, sondern ein Faktum.
Quelle?
 

paul.mbp

Sternapfel
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Vielleicht erkläre ich nochmals, was ich mit meinen Gleichungen meinte: Man kann mit Tschernobyl nicht grundsätzlich die Sicherheit der Kernkraftwerke in Frage stellen, weil es eben nur eine von vielen Technologien in dem Bereich ist. Würde man grundsätzlich argumentieren wollen, müsste man die Gesamtheit aller Technologien untersuchen und jeder dieser Technologien potentielle Unsicherheit nachweisen.
Bei der Hindenburg war es z.B. Wasserstoff als Traggas, dass die Explosionskatastrophe überhaupt möglich machte. Bei Tschernobyl war es der positive Dampfblasenkoeffizient. Bei Fukushima die notwendige aktive Kühlung des Reaktorkerns und des Abklingbeckens.

Ein Reaktor, der im Falle einer von außen einwirkenden Katastrophe sich selbständig abschaltet ohne dass es dazu menschlichen Eingriff/mechanischer Systeme bedarf und ohne die Notwendigkeit einer externen Kühlung ist schon mal prinzipbedingt sicher.
Wenn dann auch noch der Brennstoff in fester, nicht-wasserlösbarer Form vorliegt und es keines Wassers bedarf, dass mit dem Brennstoff in Kontakt kommen kann, dann ist eine großflächige Kontamination unmöglich.
Oder anders gesagt: Die Kernkraft an sich ist sicher. Unsicher sind Reaktoren, die radioaktives Material im Unglücksfall großflächig verteilen können.

Das bedeutet doch im Umkehrschluss:

So wie heute niemand mehr auf die Idee kommt ein Luftschiff mit Wasserstoff zu befüllen oder ein mit Wasserstoff befülltes Luftschiff zu benutzen, genauso sollte niemand mehr eine Technologie verwenden die man als unsicher und im Falle eines Unfalls als unbeherrschbar erkannt hat. Also müssen diese unsicheren Reaktortypen vom Netz, die Kühlsysteme und Notstromversorgungen der verbleibenden Anlagen überarbeitet werden usw...
 

paul.mbp

Sternapfel
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Das Problem bei dem Ausstieg ist nur, dass man nicht wirklich mitgedacht hat. Ausstieg heißt hierzulande so viel wie "Wir schalten einfach alle AKWs ab und verbuddeln den Müll irgendwo"

Für welchen der Reaktoren in DE legst Du Deine Hand ins Feuer ?
Welcher der Reaktoren setzt im Fall eines Unfalls keine Radioaktivität frei ?
 

Walli

Blutapfel
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Übrigens, falls es schon vergessen sein sollte: auch ohne Fukushima ist der Atomausstieg in DE bereits beschlossene Sache gewesen!
Das einzige was jetzt erneut zur Debatte steht ist der Zeitraum für den Ausstieg.
Den hat man ja vorher noch großzügig verlängert. Also mir jagen die Pfeifen, die uns regieren, mehr Angst ein, als es die Atomkraft jemals könnte.
 

hhzapfel

Pomme Etrangle
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Bei der Hindenburg war es z.B. Wasserstoff als Traggas, dass die Explosionskatastrophe überhaupt möglich machte. Bei Tschernobyl war es der positive Dampfblasenkoeffizient. Bei Fukushima die notwendige aktive Kühlung des Reaktorkerns und des Abklingbeckens.


Oder anders gesagt: Die Kernkraft an sich ist sicher. Unsicher sind Reaktoren, die radioaktives Material im Unglücksfall großflächig verteilen können.

Umkehrschluss: Weil Luftschiffe sicher gebaut werden können, benutzen wir Wasserstoff gefüllte weiter, bis wir genügend mit Helium befüllen können.
Kernkraft an sich ist sicher, also verwenden wir weiter die veralteten, bis wir genügend mit der "sicher Technik" haben.
Bleibt aber immer noch der Aspekt mit dem Müll.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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So wie heute niemand mehr auf die Idee kommt ein Luftschiff mit Wasserstoff zu befüllen oder ein mit Wasserstoff befülltes Luftschiff zu benutzen, genauso sollte niemand mehr eine Technologie verwenden die man als unsicher und im Falle eines Unfalls als unbeherrschbar erkannt hat. Also müssen diese unsicheren Reaktortypen vom Netz, die Kühlsysteme und Notstromversorgungen der verbleibenden Anlagen überarbeitet werden usw...
So sehe ich das. Ein Atomausstieg, bei dem jedoch zunächst neue Reaktoren gebaut werden, ist schwer zu kommunizieren.
Und die Stromkonzerne sind auch nicht gerade daran interessiert, auf viel Gewinn zu verzichten.

Öffne die Augen und auch Du wirst sehen ... :)
Mit anderen Worten: Einfach eine Behauptung Deinerseits und kein Faktum.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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... Mit anderen Worten: Einfach eine Behauptung Deinerseits und kein Faktum.

Das ist nicht richtig.

Etwas weiter oben hatte ich es bereits erwähnt. Du hast es wohl geflissentlich übersehen, weshalb ich Dich auf das Öffnen Deiner Augen hingewiesen habe.

Es ist also weit mehr, als eine bloße Behauptung. Ich bin allerdings sicher, Du weisst das längst, siehst Dich aber einfach sehr gern in der Opposition.

Nichts für ungut. :)
 
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SilentCry

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Das Argument, dass Atomkraft durch den Menschen nicht beherrschbar ist, ist keinesfalls eine abgehobene Argumentation, sondern ein Faktum.
OK. Dann ist es tautologisch: Der Mensch beherrscht dann rein gar nichts. Denn alles geht irgendwann schief.

Die Menschen beherrschen die Sprache nicht, jemand hat sich schon versprochen.
Die Menschen beherrschen das Feuer nicht, es haben sich schon welche verbrannt.
Die Menschen beherrschen die Kindererziehung nicht, es gibt unerzogene Bengelinnen.
Die Menschen beherrschen Haustiere nicht, es wurden schon welche gebissen.
Die Menschen beherrschen die Nahrungsaufnahme nicht, Leute haben sich schon verschluckt.
Die Menschen beherrschen das Schwimmen nicht, es sind schon welche ertrunken.
Die Menschen beherrschen das Gehen nicht, es sind schon welche gestolpert.
Die Menschen beherrschen das Autofahren nicht, es sind schon welche verunglückt.
Die Menschen beherrschen die Verdauung nicht, es starben schon welche an Darmverschluss.
etc.

Soweit Menschen aber etwas überhaupt "beherrschen" können, so beherrschen sie die Atomkraft. Es hat sich vielleicht als zweifelhaft sinnvoll erwiesen, ein AKW über einer Erdbebenzone zu bauen und gleich daneben Ortschaften hin zu stellen, ja. Aber ein Unfall macht eine Technologie nicht per se obsolet. Und das Argument mit den Folgeschäden.. ja, stimmt, ein Atomumfall kann ein (im Vergleich) winziges Gebiet zur Todeszone machen. Und? Ein Ölpestunfall zerstört Ökosysteme auch nachhaltig. Und nun Hand hoch: Wie viele hier (außer mir) besitzen kein Auto? Na? Eben. Scheiß drauf, oder? Hautpsache Benzin gibt's. Nicht? Wäre ja auch idiotisch, wenn Deutschland im Alleingang aus der Benzinwirtschaft aussteigen würde, nicht wahr? Also keine benzingetriebenen Autos mehr bauen,... Ach so, das wäre ruinös? Warum? Der Benzinausstieg ist doch beschlossene Sache, nur der Zeitpunkt ist noch nicht klar, oder nicht?
 

paul.mbp

Sternapfel
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So sehe ich das. Ein Atomausstieg, bei dem jedoch zunächst neue Reaktoren gebaut werden, ist schwer zu kommunizieren. Und die Stromkonzerne sind auch nicht gerade daran interessiert, auf viel Gewinn zu verzichten.

Die Kernaussage in Bezug auf die Kerntechnik habe ich mal hervorgehoben...
 

paul.mbp

Sternapfel
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OK. Dann ist es tautologisch: Der Mensch beherrscht dann rein gar nichts. Denn alles geht irgendwann schief.

...

Soweit Menschen aber etwas überhaupt "beherrschen" können, so beherrschen sie die Atomkraft. Es hat sich vielleicht als zweifelhaft sinnvoll erwiesen, ein AKW über einer Erdbebenzone zu bauen und gleich daneben Ortschaften hin zu stellen, ja. Aber ein Unfall macht eine Technologie nicht per se obsolet...

Du weisst aber schon das es nicht um "einen" Unfall geht. Dieser eine Unfall war lediglich der Auslöser für die aktuelle Diskussion. Ohne diesen Unfall würden die Befürworter noch immer steif und fest behaupten das in Kraftwerken nach westlichen Standards soetwas wie in Tschernobyl nie und nimmer passieren kann. Nee, die im Ostblock haben damals versagt und veraltete Technologie eingesetzt... Das wären die Argumente. Doch nun hat es das HightechLand Japan erwischt. Und trotz Vorsichtsmassnahmen vor Erdbeben etc ist die Lage in Fukushima noch immer ausser Kontrolle.
Nun argumentieren die Befürworter eben nicht mehr mit der veralteten russischen Technik und dem Versagen der russischen Techniker, nein jetzt war das Erdbeben Schuld welches sich nicht an die berechnete maximale Stärke gehalten hat.

Ich frage mich echt wie man noch immer der Meinung sein kann die Atomenergie wäre beherrschbar...

Es gibt jährlich hunderte Störfälle in AKW's die zum Glück nicht gravierend ausfallen oder eben durch Sicherheitssysteme abgefangen werden können. Und mit Glück meine ich das echte wahre Glück mit dem man schon mehrfach haarscharf an ähnlichen Katastrophen wie Fukushima oder Tschernobyl vorbeigeschrammt ist.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… Die Menschen beherrschen die Sprache nicht, jemand hat sich schon versprochen.
Die Menschen beherrschen das Feuer nicht, es haben sich schon welche verbrannt.
Die Menschen beherrschen die Kindererziehung nicht, es gibt unerzogene Bengelinnen.
Die Menschen beherrschen Haustiere nicht, es wurden schon welche gebissen.
Die Menschen beherrschen die Nahrungsaufnahme nicht, Leute haben sich schon verschluckt.
Die Menschen beherrschen das Schwimmen nicht, es sind schon welche ertrunken.
Die Menschen beherrschen das Gehen nicht, es sind schon welche gestolpert.
Die Menschen beherrschen das Autofahren nicht, es sind schon welche verunglückt.
Die Menschen beherrschen die Verdauung nicht, es starben schon welche an Darmverschluss.
etc. …

In dieser doch recht „volkstümlichen“ Sichtweise hast Du natürlich völlig recht.

Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass der Mensch die Atomkraft nicht beherrschen kann, wie Tschernobyl und Fukushima in aller Deutlichkeit zeigen.

Schade, dass es für manche noch immer nicht deutlich genug ist, aber auch das ist offenbar nicht zu ändern, doch da es sich um eine beständig kleiner werdende Minderheit handelt, ist es durchaus hinnehmbar.
 

SilentCry

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Somit sind auch bei euch die Zeiten des scheinbar billigen Atomstromes vorbei
Es stimmt schon dass eure Ausstiegs-Hysterie auch (vermutlich nur vorübergehend) Auswirkungen auf uns hat. Aber so vernichtend wie es DE treffen wird, wird es hier nicht, wie ich schon ausführte kauft der _so grüne_ Verbund tschechischen Atomstrom und "vergrünt" ihn mit seinen Pumpspeichern. D.h. wir mögen von der von euch ausgelösten Panik am Strommarkt in Mitleidenschaft gezogen werden, faktisch aber nutze ich noch immer billigen Atomstrom, bald vermutlich den aus China.
Für euch in DE wird es aber ganz bitter, wenn wirklich ernst gemacht wird. Weil, wie ich schon erwähnte, die bisherigen Lieferanten, die aus DE bis zu 30% teurer werden (wollen) werden noch dieses Jahr wo irgend geht ersetzt. Eure atomstromfrei produzierenden Zuliefer-Konzerne sind schlicht nicht mehr konkurrenzfähig, wenn sie die Preise um 30% erhöhen müssen nur um der Hysterie zu huldigen.

Mir ist das wurscht, ich könnte einen verdoppelten Strompreis auch aushalten. Dazu kommt es aber dank Atomstromimporte in AT eh nicht.
 

SilentCry

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In dieser doch recht „volkstümlichen“ Sichtweise hast Du natürlich völlig recht.
Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass der Mensch die Atomkraft nicht beherrschen kann, wie Tschernobyl und Fukushima in aller Deutlichkeit zeigen.
OK, wenn du es wiederholst, dann ich auch: Dann beherrscht der Mensch gar nichts. Nichts. Und damit ist die Aussage "Der Mensch beherrscht die Atomkraft nicht" wertlos weil tautologisch. Der Mensch beherrscht nichts.