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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

fyysh

Schweizer Glockenapfel
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Andererseits: Welches Statement hättest du sonst in einer als linksliberal geltenden Zeitung erwartet?
Andere sehen das sicher anders.

Meine Meinung spiegelt das aber wieder. :)
 

paul.mbp

Sternapfel
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vielleicht sollten die schwarz-gelben auch erwähnen das der Strompreis nach der "Liberalisierung" der Märkte auch ohne Atomausstieg um fast 50% gestiegen ist... dann ist mir ein Strompreisanstieg mit Atomausstieg wesentlich lieber...
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Ahh du meinst den grünen billigen Strom aus Österreich die dafür noch billigeren Atomstrom aus Polen etc. einkaufen und uns für teuer Geld, ganz Grün, mit freiem Gewissen an uns verscherbeln?
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Und das ist nun ein Argument ... wofür oder wogegen nochmal?

_Weil_ der Strompreis (ohne Hysterie) in 10 Jahren um 50% gestiegen ist, ist ein Anstieg um weitere 200% um also rund 250% (mit Hysterie) in den nächsten 10 Jahren legitim? Oder machen wir gleich eine Verdreifachung daraus?

Aber wahrscheinlich wird es eher so kommen wie hier in .at: Deutschlands Ökodiktaturpartei wird sich profilieren indem sie den Atomausstieg dank der Betroffenheitsoffensive erzwingt und wie bei uns werden die Ökostromlieferanten dann den tschechischen Atomstrom kaufen, ihre Pumpspeicher damit befüllen und den nur "kaum teureren" _Ökostrom_ an die Haushalte verkaufen, während sie die Fördermittel dankbar abkassieren.

Ich weiß tatsächlich nicht, wie viel Energie man eigentlich verliert bei dem Prozess des Hochpumpens und dann wieder Rücktransformierens (sind 30% realistisch?) aber offensichtlich ist das noch billiger als "echten" Ökostrom zu bunkern.
Egal.

Damit wurden dann die Kritiker am hastigen Atomausstieg (wie ich), die den dreifachen Strompreis in Aussicht gestellt haben, massentauglich (wenngleich auch falsch) widerlegt, die Welt wurde zwar um keinen Deut sicherer (vermutlich sogar weniger sicher weil dann diverse mehrheitlich osteurop. Länder als Stromexporteure mehr AKWs bauen) aber das ökologische Gewissen ist beruhigt (man nutzt ja saubere Wasserkraft) und Die Grünen können sich einen historischen Erfolg auf die Fahnen (sollten eigentlich Flaggen sein) schreiben.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Und das ist nun ein Argument ... wofür oder wogegen nochmal?...

Das ist ein Argument zum Nachdenken weit abseits jeder Hysterie und dramatischer Überzeichnung!

P.S: Du bringst in Deiner Rechnung die Prozente einwenig durcheinander, ganz abgesehen von der wilden Spekulation über Zahlen deren Höhe selbst die "Experten" noch nicht genau beziffern können.
 

SilentCry

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Das ist ein Argument zum Nachdenken weit abseits jeder Hysterie und dramatischer Überzeichnung!
Zum Nachdenken worüber? Dass bei einer durchschnittlichen Inflation von 2,5% p.a. die Gesamtinflation in 10 Jahren schon fast 30% ist?
Dass ein steigender Strompreis darüber hinaus bereits auch in den letzten 10 Jahren auf die Verlagerung hin zu teuren Erzeugungsmethoden fußen _könnte_?

Es ist mir tatsächlich nicht eingängig was die Erwähnung, dass der Strompreis in den letzten 10 Jahren um 50% gestiegen ist, mit dem aktuellen Thema zu tun hat? Bzw. mit der Befürchtung, eine Abkehr vom Atomstrom könnte den Strompreis erneut verdoppeln oder verdreifachen?
Genau genommen müsste man ja unter dem Aspekt, dass der Strompreis überinflationär teurer wurde besonders auf die Erschließung _besonders billiger_ Stromerzeugung pochen, nicht noch in der Hysterie gerade das Gegenteil tun.
 

wuhuu

Finkenwerder Herbstprinz
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Fakt ist, die Atomenergie ist auf dem absteigenden Ast. Uran ist selbst ein fossiler, ein endlicher Energieträger. "Ökostrom" ist teurer, setzt er ja zwangsweise Investitionen voraus. Nicht zu vergessen darf man hier aber auch die Vorteile für die Wirtschaft, speziell die deutsche. Deutsche Unternehmen besitzen den größten Anteil an "Öko"-Patenten, einen Atomaustieg kann man so als Konjunkturpaket auffassen. Ich beziehe mich hier auf Herrn Röttgen. Der Strompreis wird aufgrund der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen weiter verteuert, allerdings kann man die erneuerbaren Energien als Bremse ansehen. Durch die in sie benötigten Investitionen, kommt ein weiterer Kostenfaktor auf die Unternehmen zu, die nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung dies auf die Kunden abwälzen. Dies ist verständlich, ein Unternehmen muss Gewinne erwirtschaften! Mit zunehmender Verbreitung alternativer Energien, sowie großen Produktionszahlen wird der Preis für Windräder, Solaranlagen und Co. weiter sinken, die Investionskosten könnten so schrumpfen. Dazu bemerken muss man allerdings, dass alternative Energien außer Wartungskosten keine zusätzlichen Kostenfaktoren haben. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wäre dann kein Thema mehr, ein steigender Rohstoffpreis egal. Zusammenfassend kann man sagen, dass momentan steigende Kosten ein Investment in die Zukunft bedeuten, was in Deutschland nötig ist. Vorherige Generationen haben schon oft genug an sich allein gedacht und nicht an Nachhaltigkeit appelliert. Grade im Rentensystem kann man erkennen, was dabei rum kommt.

Dass der Strompreis in den letzten Jahrzehnten dramatisch gestiegen ist, liegt an den Stromversorgern selber. Wir haben zur Zeit vier große Unternehmen, die sich den Markt untereinander aufteilen. Die Unterstellung der Preisabsprache liegt so sehr nahe. Grade deshalb gibt es ja die Bemühungen seitens des Bundeskartellamtes und der Bundesnetzagentur, den Markt zu entzerren.

Ich kann so auch dem TO nur zustimmen, wir brauchen Atomenergie, einen günstigen Strom, um den Kostenanstieg abzupuffern und so die Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Industrie zu wahren.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Uran ist selbst ein fossiler, ein endlicher Energieträger.
Uran ist kein fossiler Energieträger, ist aber in fossilen Energieträgern enthalten (wird aber nicht genutzt, sondern gelangt nach dem Verbrennen in die Umwelt). Unsere Uranvorräte reichen noch lange. Man muss ich vor Augen halten, dass heute Kernreaktoren nur einen winzigkleinen Teil des Urans in den Brennstäben verbrauchen.
Setzt man auf Thorium als Brennstoff, so reichen unsere Vorräte noch einige Jahrtausende.

Deutsche Unternehmen besitzen den größten Anteil an "Öko"-Patenten, einen Atomaustieg kann man so als Konjunkturpaket auffassen.
Als Konjukturpaket für China. Denn da landet das Geld schlussendlich.

Dazu bemerken muss man allerdings, dass alternative Energien außer Wartungskosten keine zusätzlichen Kostenfaktoren haben.
Oh doch! Auch Windräder und Solarzellen haben begrenzte Lebensdauern. Daneben kommen noch gestiegene Betriebskosten für die notwendigen, komplexen Netze. Und Speichertechnologien kosten auch Geld. Dazu müssen wir ein vielfaches an Kapazitäten vorhalten, um den Strombedarf decken zu können, was immense Kosten verursacht.

Dass der Strompreis in den letzten Jahrzehnten dramatisch gestiegen ist, liegt an den Stromversorgern selber. Wir haben zur Zeit vier große Unternehmen, die sich den Markt untereinander aufteilen. Die Unterstellung der Preisabsprache liegt so sehr nahe.
Ich denke es liegt eher an dem Oligopol und fehlenden Marktmechanismen. Studien zeigen ja, dass Verbraucher freiwillig bei "ihrem" Versorger bleiben und wenig wechselwillig sind.

Ich kann so auch dem TO nur zustimmen, wir brauchen Atomenergie, einen günstigen Strom, um den Kostenanstieg abzupuffern und so die Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Industrie zu wahren.
Das sehe ich auch so. Wobei ich immer noch dafür bin, dass wir regelmäßig unsere Kernkraftwerke durch neuere ersetzen.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Richtig. Entweder steigt der Anteil an Fernost-Panels noch stärker oder die Kosten für Photovoltaik dank hiesiger Produktion. Wie man es dreht und wendet: Solartechnologie in Deutschland ist ein totes Pferd - Mangels entsprechendem Potential.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Mein Onkel wollte erst mit Solar was im Neubau machen, hats dann aber gelassen. Die Rechnung war eigentlich ganz simpel.

Von 30 Jahren geschätzter Betriebszeit braucht es 10 bis 15 bis sich die Investitionskosten amotisiert haben. Hinzu kommt aber, das alle 3 Jahre die Anlage von einem Spezialisten gewartet werden müsste, Beschädigungen ausgetauscht etc.. Hinzu kommt, das nach dem Ende, die Anlage als Sondermüll von einem Spezialunternehmen entsorgt werden müsste. Hinzu kommt, das die 30 Jahre Betriebslaufzeit, geschätzt sind und die Dinger wohl auch mal schon nach 5, oder 10 Jahren auf dem Müll landen können.

Irgendwie hat sich das da so gar nicht gerechnet.
 

Apfelbitz

Englischer Kantapfel
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Gibt ja auch anderer Lösungen. Schon ein einfacher Sonnenkollektor der die das Wasser war macht bringt etwas. Manche heizen damit ihren Pool und unterstützen in Winter ihre Heizung. Angeblich ist das schon rentabel.
Aber auch die Solaranlagen entwickeln sich weiter. Die Kosten sinken und der Wirkungsgrad steigt. In einigen Jahren sieht die Rechnung dann viel besser aus.
 

Apfelbitz

Englischer Kantapfel
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Richtig. Entweder steigt der Anteil an Fernost-Panels noch stärker oder die Kosten für Photovoltaik dank hiesiger Produktion. Wie man es dreht und wendet: Solartechnologie in Deutschland ist ein totes Pferd - Mangels entsprechendem Potential.

Das erzähl einmal den 28000 Personen die alleine in diesem Bereich 2010 einen neuen Job bekommen haben. Es schaut eher so aus als ob die ganze Sache erst so richtig in Schwung kommt. >>> http://independence.wirsol.de/news/photovoltaik-staerkster-jobmotor/2801
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Eine Preisdiskussion ist gerade bei der Energiegewinnung wenig sinnvoll, da alle Bereiche stark subventioniert sind und ein vernünftiges Gesamtbild nur schwer zu erhalten ist, allerdings ist Atomenergie wohl mit Abstand die teuerste Energieform, obwohl sie den Nimbus der billigsten geniesst.
 

Buhmi

Osnabrücker Reinette
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Welche Heizung muss denn nicht von einem Spezialisten gewartet werden? Ich denke Solaranlagen haben Zukunft, vielleicht nicht hier in Deutschland, oder nicht in dem Umfang, aber wenn die südlichen Staaten das Potential mal nutzen, könnte das was werden...
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Das erzähl einmal den 28000 Personen die alleine in diesem Bereich 2010 einen neuen Job bekommen haben. Es schaut eher so aus als ob die ganze Sache erst so richtig in Schwung kommt. >>> http://independence.wirsol.de/news/photovoltaik-staerkster-jobmotor/2801

Jobs lassen sich relativ einfach schaffen, wenn stark subventioniert wird.

Die Sache schaut deutlich anders aus.
[...]Seiner Untersuchung legte er die aktuelle Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamts zugrunde. Danach bezog Deutschland 2010 Solarzellen- und Module im Warenwert von 11,59 Milliarden Euro. Dem standen der Auswertung zufolge Exporte von 5,49 Milliarden Euro gegenüber.

Besonders deutlich werde der Umfang der Importe am Beispiel China: Im Vorjahr exportierte das Land demnach Solarzellen und Module für 5,89 Milliarden Euro nach Deutschland, doppelt so viel wie 2009. Die deutschen Solarunternehmen setzten dagegen in ihren fünf Hauptmärkten lediglich Solarzellen und Module im Volumen von 4,01 Milliarden Euro ab. [...] ´Die EEG-Förderung schafft die meisten Arbeitsplätze nicht in Deutschland, sondern in China´, schlussfolgert Hummel.
Quelle: http://www.wallstreet-online.de/nac...chland-ist-import-land-im-photovoltaik-sektor

Gibt ja auch anderer Lösungen. Schon ein einfacher Sonnenkollektor der die das Wasser war macht bringt etwas. Manche heizen damit ihren Pool und unterstützen in Winter ihre Heizung. Angeblich ist das schon rentabel.
Wärmepumpen im Garten oder simple Solarthermieanlagen sind ja auch relativ einfache und effiziente Dinger. Da lohnt sich die Investition schon nach kurzer Zeit.
Flächendeckend und kontinuierlich 230V aus der Steckdose zu bekommen ist dagegen kompliziert.