… du magst die Atomlobby als bösen Geist sehen, mag sein, aber ich sehe die Grünfanatiker und Ökodiktatoren mindestens ebenso rabenschwarz wie du die Atomkraftbetreiber) und die panikaffine Bevölkerung legt ihnen "die Rutschn". Die Hysterie schadet einem wirtschaftlich bisher relativ gesunden Land. Und dabei hat es in DE nicht einmal eine Katastrophe gegeben! Das ist wie Fremdschämen: Fremdhysterie.
Leider hast Du mich noch immer nicht verstanden: Ich sehe weder Atomlobby noch Ökolobby als „böse Geister“ oder als „rabenschwarz“ an.
Die Geschichte hat jedoch zweifelsfrei gezeigt, dass der Mensch die Atomkraft schlicht und einfach nicht beherrschen kann, was wiederum Grund genug dafür ist, den Ausstieg zu realisieren. Achtung jetzt kommt’s noch einmal: Nicht sofort bzw. von heute auf morgen, aber mittel- bis langfristig, was einem Zeitraum von 10 bis maximal 20 Jahren entspricht.
Ein Verweis auf die „verhältnismäßig geringen“ Unfälle in Kernkraftwerken in den letzten Jahrzehnten, ist meiner Meinung nach völlig unsinnig, da die langfristigen Schäden überhaupt nicht absehbar sind und nie waren. In keinem der Fälle.
Der immer wieder auftauchende Verweis darauf, dass in Fukushima nicht der Mensch die Katastrophe auslöste, sondern die Natur, ist ebenso überflüssig wie unsinnig, denn nicht der Auslöser ist entscheidend, sondern der Faktor des Beherrschens und wie der aussieht, wurde inzwischen ja schon zur Genüge durchgekaut und kann derzeit in Fukushima von jedermann beobachtet werden.
Außerdem: Was mit dem anfallenden Atommüll passiert, weiss derzeit niemand, heftig spekuliert wird jedoch darüber. „Vielleicht“ und „möglicherweise“ sind wir in 100 bis 200 Jahren ja so weit, dass wir das Zeug in die Sonne schießen können. Bitte Leute – das ist doch völlig ins Blaue hinein philosophiert. Niemand kann wirklich erst genommen, der mit „hätte“, „könnte“, „würde“, „vielleicht“ & Co. argumentiert. Was zählt, ist einzig und allein die Praxis, nicht aber die Theorie. Darauf wurde doch nun wirklich oft genug hingewiesen.
Die Praxis beim „ach so günstigen und sauberen Atomstrom“ sieht eben so aus, wie Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben. Natürlich gibt es Menschen, die in einer Art Vogel-Strauß-Politik die Realität nicht sehen wollen und alles schönzureden versuchen, irgendwelche Statistiken aufstellen, auf die „ach so bösen“ Nachbarländer verweisen, die weiter machen wie bisher, während andere aussteigen? Na und? Einer muss die Vorreiter-Rolle nunmal übernehmen.
Zeitungen und Internet sind voll von Meldungen wie „Der Ausstieg ist unmöglich“, aber auch „Der Ausstieg ist möglich“. Einige glauben ersteres, während andere zweiteres glauben. Versuchen wir doch einfach, einander zu respektieren und die Meinung des anderen zu achten, ohne von „Diktaturen“, „Terrorismus“ und so weiter so reden, denn ein solches Gesprächsniveau ist leider nur eines: Unterste Schublade. Nichts weiter.