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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

Bananenbieger

Golden Noble
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Fragt sich nur, ob die Berechnung stimmte bzw. von welchen Prämissen bei der Berechnung ausgegangen wurde.
 

Reservist

Stahls Winterprinz
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Und selbst wenn sich jetzt aufgrund der Abschaltung der AKWs der Strompreis verdoppeln würde, ich hätte kein Problem damit. Schaut euch mal die "normale" Erhöhung der Strompreise der letzten Jahre an (trotz des "günstigen" Atomstromes)

a) Mag sein, dass du da kein Problem mit hast, wenn du statt 60 dann 120 Euro im Monat für Strom zahlst. Gibt jedoch Leute die damit ein Problem haben, nämlich finanziell.

b) Die Erhöhung des Strompreises in den letzten Jahren ist auf den massiven Ausbau der Solarenergie zurückzuführen & MwSt-Erhöhung. Mal überspitzt ausgedrückt: Der Hartz-IV-Empfänger finanziert dem Akademiker die Solaranlage auf dem Dach. Der kann aufgrund seines Einkommens gut reden und sagen, dass er kein Problem damit hätte, den doppelten Strompreis zu bezahlen.

c) Die immer wieder aufgestellte Behauptung "Atomlobby = böse" und auf der anderen Seite die "gute, menschenfreundliche EE-Industrie" ist total lächerlich. Insbesondere die Solarindustrie und deren Zulieferindustrie betreiben Lobbypolitik, die dem der "Atomlobby" (wie ich diesen Kampfbegriff "Lobby" hasse) in nichts nachsteht: Das EEG und die lächerlichen Kürzungen ist ein Paradebeispiel dafür.
Das überhaupt in einem Land wie Deutschland der Ausbau der Solarenergie so massiv gefördert wird, ist mir schleierhaft. 1500 Sonnenstunden gibt es durchschnittlich in D. In Kalifornien zum Vergleich 3000!

Hier mal ein lesenswerter Bericht zur "Solar-Lobby": http://goo.gl/oVFrJ

Vor allem brauchen wir eigentlich keinen weiteren Ausbau von EE mehr. Zu Spitzenzeiten wird damit mehr als genügend Strom produziert, der müsste nur gespeichert werden, und dafür fehlen momentan noch Möglichkeiten.
Nur es sagt keiner was gegen Solarstrom, weil jeder was davon hat:

CDU/CSU: Solarenergie ist insb. in den südlichen Bundesländern weit verbreitet
SPD: Die Modulhersteller und Zulieferindustrie sitzen in den SPD-Ländern
FDP: Will Unternehmen nicht vergrätzen
Grüne: Gehört zur Ideologie
Linkspartei: Will im Osten die Hersteller usw nicht vergraulen, im Westen nichts zu sagen.
 

paul.mbp

Sternapfel
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a.) wenn die Menschen über die reale Alternative aufgeklärt werden, lieber jetzt 60,- monatlich als später umgesiedelt sowie Hab&Gut komplett verloren (im Extremfall) oder eine weitere Erhöhung der Strahlenbelastung, Krebs und sonstige Risiken der strahlenfen Hinterlassenschaften, dann ist die Diskussion über 60€ lächerlich.
Im übrigen liese sich auch da über einen Sozialausgleich in Form eines günstigen Grundbudgets nachdenken...

b.) Halbwahrheiten werden nicht dadurch wahr das sie wiederholt werden. Die Preistreiber finden sich an anderer Stelle und nicht beim EEG.
http://www.solarweissach.de/files/entwicklung-haushaltsstrompreise_1.jpg
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Es ist immer noch nicht bewiesen, dass ein Super-GAU wie in Japan auch hier stattfinden kann (mangels Tsunamis).

Würde die Bevölkerung aufgeklärt, dann würden wir ein paar Thorium-Reaktoren in die Landschaft stellen, die nochmals sicherer wären als Druckwasser- oder Siedewasserreaktoren und zudem weniger Müll bei gleicher Energieausbeute produzieren.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Es ist immer noch nicht bewiesen, dass ein Super-GAU wie in Japan auch hier stattfinden kann (mangels Tsunamis). …

Allein die Tatsache, dass menschliches Versagen allzu oft im Spiel ist und dieses Versagen zu einem Super-GAU führen kann, ist Beweis genug.

Das jedenfalls möchte man meinen.

Es zeigt sich jedoch, dass man wohl erst einen Super-GAU braucht, um zu beweisen, dass ein Super-GAU passieren kann.

Tsunamis und andere Naturkatastrophen sind dazu doch nun wirklich nicht zwingend nötig.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Wobei zumindest der in D für einige Zeit betriebene Thorium Reaktor auch nicht gerade ein Beispiel an Zuverlässigkeit war und zumindest damals für einige Störfälle und Probleme gut war. Allerdings muss man natürlich anmerken, das man vieles davon sicherlich bei einer Weiterführung des Projektes/Reaktortyps hätte verbessern können.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Allein die Tatsache, dass menschliches Versagen allzu oft im Spiel ist und dieses Versagen zu einem Super-GAU führen kann, ist Beweis genug.
Deshalb sollte der Faktor Mensch in einem technischen System auch als Fehlerquelle berücksichtigt werden. Wird beim Flugverkehr ja auch nicht anders gemacht.

Wobei zumindest der in D für einige Zeit betriebene Thorium Reaktor auch nicht gerade ein Beispiel an Zuverlässigkeit war und zumindest damals für einige Störfälle und Probleme gut war. Allerdings muss man natürlich anmerken, das man vieles davon sicherlich bei einer Weiterführung des Projektes/Reaktortyps hätte verbessern können.
Das war ein Thorium-Hochtemperatur.

Ich meinte Thorium-Flüssigsalzreaktoren. Die regeln sich selber und arbeiten bei Umgebungsdruck. Eine Kernschmelze ist selbst bei ausgefallener Kühlung nicht möglich. Wiederaufbereitungsanlagen werden nicht benötigt und am Ende entsteht pro KWh Strom nur 1/30 des Mülls von Urankraftwerken, der zudem nur ca. 500 Jahre gelagert werden muss und deutlich ungefährlicher ist.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Allerdings gibt es von diesen Typ nur kleine/kleinste Versuchseinheiten(meines beschränkten Wissens nach), in wie weit die jetzt auf die Schnelle oder in etwas weiterer Zukunft auch im größeren Maßstab gebaut werden könnten ist die Frage.
Allerdings gebe ich dir recht, die Dinger arbeiten um einiges sicherer.
Aber ob ich den Abfall nun 300-500 Jahre entsorgen muss oder länger macht die Problematik der Endlagerung/Wiederaufarbeitung(entfällt da wohl) nicht wesentlich leichter.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Allerdings gibt es von diesen Typ nur kleine/kleinste Versuchseinheiten(meines beschränkten Wissens nach), in wie weit die jetzt auf die Schnelle oder in etwas weiterer Zukunft auch im größeren Maßstab gebaut werden könnten ist die Frage.
Die Dinger wurden meinen Informationen nach schon relativ früh entwickelt und der großtechnische Einsatz soll auch kein Problem darstellen und binnen weniger Jahre realisierbar sein.
Weiterer Vorteil soll sein, dass man auch kleinere Kraftwerke bauen kann, so dass die Stromversorgung regionalisiert werden kann und nicht bei den Stromkonzernen hängt. Das Katastrophenpotential bei kleineren Anlagen wird eventuell auch nicht so hoch sein.

Aber ob ich den Abfall nun 300-500 Jahre entsorgen muss oder länger macht die Problematik der Endlagerung/Wiederaufarbeitung(entfällt da wohl) nicht wesentlich leichter.
Ich finde schon. Einige hundert Jahre sind schon ein Vorteil gegen einige tausend Jahre. Vor allem aber können wir die Reaktoren in Länder verkaufen, die z.B. noch mit RBMKs arbeiten.


Vor allem brauchen wir eigentlich keinen weiteren Ausbau von EE mehr. Zu Spitzenzeiten wird damit mehr als genügend Strom produziert, der müsste nur gespeichert werden, und dafür fehlen momentan noch Möglichkeiten.
Ich habe von regenerativen Erdgas gehört (sprich Wasserstoff mittels Elektrolyse herstellen und dann mit CO2 zu CH4, also Methan, zu machen - ganz klimaneutral unter Freisetzung von Sauerstoff). Als Speicher könnte das Erdgasnetz und die Gasometer dienen, Autos mit Verbrennungsmotor könnten leicht auf Methanbetrieb umgerüstet werden.
Leider finde ich dazu noch keine Details und kann auch nicht sagen, ob das sinnvoll ist oder nicht und wie hoch der Wirkungsgrad ist.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Es ist immer noch nicht bewiesen, dass ein Super-GAU wie in Japan auch hier stattfinden kann (mangels Tsunamis).

Ich glaub auf den praktischen Beweis verzichten wir gerne, da sollten wir alle einer Meinung sein.
Und wenn man nach der theoretischen Prognose fragt, dann sagen die Experten bestimmt "alles sicher" ... das hätte man vor einem Monat auch aus Japan gehört, schliesslich war Fukushima 40 Jahre lang sicher. Entsprechend der Expertenprognose war ein Erdbeben 8,3 als grösste anzunehmende Gefahr ermittelt worden. Das es dann tatsächlich 9,0 wurde und der Tsunami die Schutzwälle einfach überspülte konnte sich niemand vorstellen.
Ebenso kann sich niemand einen SuperGAU in DE vorstellen. Aber nur weil es sich niemand vorstellen kann heisst das nicht das es nicht passieren kann! Das sollte die Lehre sein die man aus Fukushima zieht.
 
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walksunix

Spartan
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Diese Experten oder Menschen, die irgendwelche Prognosen tätigen, haben noch nie ihren gesunden menschlichen Verstand eingesetzt. Sie haben zu allem eine Meinung, aber selten Ahnung davon. Sie erklären uns die Welt wie sie diese sehen, dennoch fehlt ihnen oft der Durchblick.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Und wenn man nach der theoretischen Prognose fragt, dann sagen die Experten bestimmt "alles sicher" ... das hätte man vor einem Monat auch aus Japan gehört, schliesslich war Fukushima 40 Jahre lang sicher. Entsprechend der Expertenprognose war ein Erdbeben 8,3 als grösste anzunehmende Gefahr ermittelt worden. Das es dann tatsächlich 9,0 wurde und der Tsunami die Schutzwälle einfach überspülte konnte sich niemand vorstellen.
Es steht aber außer Frage, dass Japan als Erdbeben- und Tsunami-Risikogebiet schon lange bekannt war und man immerhin Erdbebenstärke 8,3 für möglich hielt.

Diese Experten oder Menschen, die irgendwelche Prognosen tätigen, haben noch nie ihren gesunden menschlichen Verstand eingesetzt.
Diese Experten setzen ihr ganzes Wissen ein, um Prognosen zu tätigen. Damit liegen sie um längen richtiger als der durchschnittliche Laie.

Sie haben zu allem eine Meinung, aber selten Ahnung davon.
Das trifft wohl eher auf uns in dieser Runde zu, aber weniger auf die Experten. Meinst Du nicht auch?
 

walksunix

Spartan
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Ja stimmt, das hat man doch schon viel zu oft gesehen, wie sehr sie sich verspekuliert haben etc.

Das musst du als "Experte" am besten wissen.
 
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