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Film- und Kinothread

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proteus

Langelandapfel
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Ab in die Ewigkeit

Aus meiner beliebten Rubrik "vergessene Perlen" hier nun ein relativ unbekannter 80er Jahre Slasher, der aufgrund seiner FSK 16 Einstufung auch für Nicht Horror Fans goutierbar ist und zudem mit einer bekannten Hauptdarstellerin "glänzt".
Zudem hat Charles Bronsons´Hausregiesseur im Sessel gesessen und das Ganze kommt ausnahmsweise mal aus Kanada. ( Genau wie "Blutiger Valentinstag", den gibt es nächste Woche )

Ab in die Ewigkeit - CDN 1981 - R: J. Lee Thompson - 100 Minuten

Kurioserweise wurde der Film trotz FSK 16 Freigabe 1984 indiziert.

Schon seit Jahren geisterte dieser Film immer mal wieder durch mein Bewußtsein. Zum ersten Mal las ich über diesen Kanadier Slasher in der Rubrik "Vergessene Perlen" einer Filmzeitung.
Als ausgemachter VHS Fan, der die alten Cassetten wegen des Zeitgeistes liebt
( wer erinnert sich nicht an den "Marketing Mann" , der im Rollkragenpulli vor Raubkopien warnte) suchte ich ewig nach dem Video - und fand es nirgends.
Ich kannte auch keinen, der den Film kannte oder einen kannte, der ihn kannte.
Als Novum ist dieser Film damals als FSK 16 erschienen und nachträglich indiziert worden, ein Grund mehr, ihn zu haben. Nach langen Jahren des vergeblichen Suchens, die Haare wurden grauer, kaufte ich die DVD ( böhh) und endlich - Mary Ingalls goes Halloween.
Denn tatsächlich ist die Hauptdarstellerin bestens bekannt als Nöldohle aus der Gutmenschen Serie "Unsere kleine Farm" , mit der mich meine Oma schon in den 70ern Sonntags gequält hat.
Also in Ruhe genossen - und , ja doch, er war ok.
Gut, was will man von einem Slasher aus den 80ern erwarten, zwei Jahre nach Halloween und ein Jahr nach Freitag der 13.? Und beide Filme standen offensichtlich Pate.
Es gibt das übliche dunkle Geheimnis in der Vergangenheit und daraus resultierende geistige Verwirrung, das bewährte 10 Negerlein Motiv mit, zugegeben sehr kreativen Morden. Mein Favorit ist der Grillspieß, das gibt dem nächsten Barbeque direkt eine neue Perspektive ( und das Opfer im Film kam später in NYPD Blue zu Ruhm und Ehre).
Die Schauspieler liefern eine solide Leistung und endlich, nach all den Jahren sieht man endlich mal, was Mary Ingalls unter den Kleidern trägt ( inclusive Blümchen Höschen) Sogar einen gestandenen Altmimen wie Glenn Ford hat man aufgeboten, der als väterlicher Freund /Psychater jede seiner Szenen beherrscht., wenn es auch das Schicksal aller Hollywood Stars zu sein scheint, gegen Ende Ihrer Karriere als Arzt oder Anwalt in Horrorfilmen aufzutreten.

Der Rest der Riege fungiert als Kanonenfutter, ist sich dessen bewusst und spielt wenigstens ohne Pathos. Das dürfte auch ein Verdienst des erfahrenen Regiesseurs Thompson sein, der einiges an Charles Bronson Filmen zu verantworten hat und als solider Handwerker bekannt ist. Überhaupt glänzt der Film durch eine gewisse Sorgfalt, im Gegensatz zu z.B. Freitag der 13. , der im Grunde durchweg schlampig gemacht war.
Die Special Make up Effekte von Tom Burman (Amytiville 2, Das Engelsgesicht) sind gewohnt hochwertig, in den 80ern war er neben Tom Savini und Rob Bottin eine der tragenden Säulen des Splatter.
Das die Logik in so einem Film einen zwischen den Fingern durchrinnt, weiss jeder schon bevor er den Player startet, aber auch hier kann der Film zumindest mit einigen interessanten Wendungen punkten, die zwar unlogisch aber stimmig sind.
( Wenn man sich die neusten Ergüsse der Drehbuchautoren heute so ansieht kann man feststellen, die haben in 25 Jahren nichts dazu gelernt)
Positiv ist auch, obwohl ich Splatter Fan bin, das die Gewalt weder explizit noch selbstzweckhaft ist, sie fügt sich in den Film nahtlos ein.
Die Musik ist zeit/filmtypisch unpassend ( wabernde Cresendos, damit die Teenies beim Knutschen im Kino wussten: Jetzt passiert was Wichtiges ) und ein paar Oneliner sorgen für einen Wiedererkennungswert.
Also ein rundum gelungenes Filmchen, keine cineastische Offenbarung, aber so einem Schrott wie "Alone in the Dark" zumindest an Spannung, um Lichtjahre voraus.

Das natürlich Action /Schnittfolge und Kreischfaktor der MTV Generation zu altbacken sind liegt nahe, aber für mich eine schöne Gelegenheit chipsmampfend auf der Couch glücklich in alten Zeiten zu schwelgen.
Und die 25 Jahre sieht man dem Film nun wirklich nicht auf den ersten Blick an. Also wirklich eine "vergessene Perle" und allemal für 100 spannende Minuten gut.

Auf DVD gut zu bekommen, für das Alter des Films in guter Qualität, allerdings nur in Mono. Wer das Tape irgendwo ergattert, sage mir Bescheid - ich bin gierig!
 

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groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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Zum Thema Stiländerungen:

Ich glaube, das man keinen speziellen Schnitt irgendwo machen kann. Die Filmer der 90er sind anders wie die heutigen, die der 80er sind anders wie die der 70er.

das ist schon klar! ich wäre ein narr, widerspräche ich Dir da:) .
was ich meinte, ist ein sehr auffälliger optisch-technologischer sprung, den die filme ende der 90er gemacht haben.
beispiele hatte ich ja genannt.
natürlich hat jede dekade ihre vorreiter und stellvertreter. das ist auch gut so.

nach filmen wie matrix oder das fünfte element ist aber der optische boom und das auskosten neuer technologien ein wesentlicher aspekt des films des 21jh.

was erzählweise und handlungsdarstellung (in bild & ton) angeht, waren kill bill und sin city für mich zwei streifen, nach dessen ansehen mir eines über die lippen kam:
"das ist eine neue ära im film. das ist eine ganz neue art, zu erzählen."
vor allen dingen in dieser konsequenz.
 

Dante101

Ralls Genet
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... nach filmen wie matrix oder das fünfte element ist aber der optische boom und das auskosten neuer technologien ein wesentlicher aspekt des films des 21jh. ...

Der optische boom hat meines Erachtens schon viel früher stattgefunden. Ich denke hier ganz gezielt an Terminator II und später Jurassic Park und Jumanji. Zu der Zeit kam das generieren von Charaktären auf dem Rechner sehr in Mode, was völlig neue Möglichkeiten im Film auftat.

LG
Daniel
 

Dante101

Ralls Genet
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was erzählweise und handlungsdarstellung (in bild & ton) angeht, waren kill bill und sin city für mich zwei streifen, nach dessen ansehen mir eines über die lippen kam:
"das ist eine neue ära im film. das ist eine ganz neue art, zu erzählen."
vor allen dingen in dieser konsequenz.

Auch hier gab es schon frühere Filme, die diese Art des Erzählens einsetzten. Man denke an The Crow und später an X-Men.

EDIT: Nicht so gelungene Werke fielen mir hier mit Barb Wire und Tank-Girl ein.
 

groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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hey dante!

ja, das stimmt! x-men, jurassic park usw. sind ein noch besseres beispiel für meine aussage. damit verlagert sich das ganze ein paar jahre zurück.
danke!

bei terminator bin ich unschlüssig und zweigeteilter meinung:
einerseits ein technologischer meilenstein, aber dann so plump erzählt.
 

Das O

Stina Lohmann
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Auch hier gab es schon frühere Filme, die diese Art des Erzählens einsetzten. Man denke an The Crow und später an X-Men.

EDIT: Nicht so gelungene Werke fielen mir hier mit Barb Wire und Tank-Girl ein.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich eiß noch damals wie der Terminator 2 mit den Teuersten und besten Effekten beworben wurde.
Waren ja auch nicht schlecht wenn ich an die Szene denke wie der flüssig von den Schwarz Weißen Boden aufsteht.
 

Dante101

Ralls Genet
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... bei terminator bin ich unschlüssig und zweigeteilter meinung:
einerseits ein technologischer meilenstein, aber dann so plump erzählt.

Habe eigentlich nur die Effekte gemeint. Aber "plump erzählt" finde ich etwas übertrieben. War imho der beste Teil dieser Trilogie. Auch "erzähltechnisch".

Dem kann ich nur zustimmen. Ich weiß noch damals wie der Terminator 2 mit den Teuersten und besten Effekten beworben wurde.
Waren ja auch nicht schlecht wenn ich an die Szene denke wie der flüssig von den Schwarz Weißen Boden aufsteht.

Sie können sich auch heute noch mit einigen der oh so hochgelobten technischen Effekte messen, wie ich finde.
 

Tommi

Kaiserapfel
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Ich denke Fakt ist, das die Besten Filmideen (von Hollywood) früher (vor 2000 vielleicht) entstanden sind. Heutzutage gibts zwar zwischendurch immer noch Perlen, doch das Meiste ist von der Story her sehr ähnlich/träge. Das erklärt auch den Boom der ganzen Remakes.

Denen fällt immer weniger ein und dann machen sie das, was sie am Besten können. Remakes von Filmen mit digitaler Technik.

Manchmal finde ich das auch noch recht gut. Nehmen wir mal als Beispiel Krieg der Welten. Wenn wir jetzt mal Tom Cruise etc außen vor lassen finde ich die Lage in diesem Film sehr bedrohlich. Es kann mir keiner sagen, das er die Außerirdischen im Original bedrohlicher findet, als die Teile im Remake. Klar, es liegen Jahrzehnte dazwischen. Damals war nicht mehr möglich. Doch heutzutage muß man den Anspruch direkt höher anlegen.

Explizit Steven Spielberg finde ich hat den Dreh raus aus der Mischung von realem Film und Digitalen Effekten. Er bombadiert uns nicht komplett zu mit digitalen Welten wie Matrix, Star Wars etc. Das finde ich sehr wichtig. Er benutzt natürlich gerne diese Effekte, aber er platziert sie meistens goldrichtig.
 

Dante101

Ralls Genet
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Ich denke Fakt ist, das die Besten Filmideen (von Hollywood) früher (vor 2000 vielleicht) entstanden sind. Heutzutage gibts zwar zwischendurch immer noch Perlen, doch das Meiste ist von der Story her sehr ähnlich/träge. Das erklärt auch den Boom der ganzen Remakes.

Denen fällt immer weniger ein und dann machen sie das, was sie am Besten können. Remakes von Filmen mit digitaler Technik.

Das würde ich nicht sagen. Vielmehr ist es wahrscheinlich so, dass durch die Übersättigung der visuellen Effekte die Story für den Zuschauer in den Hintergrund rückt. Es gibt sehr viele Filme, deren Story mehr fesseln würde, als mancher Film "vor 2000", jedoch durch die extreme Visualisierung für den Zuschauer etwas in den Hintergrund rückt. Ich denke, dem Zuschauer wird der Fokus mit den gestiegenen Möglichkeiten der digitalen Effekte zwangsläufig auf diese gelegt.
 

Tommi

Kaiserapfel
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Das ist wohl war Daniel. Aber es geht ja auch inkl. Optik ohne extreme Varianten wie bspw. Stay. Daher hab ich ja nicht alles was nach 2000 kam schlecht reden wollen. Auf keinen Fall. Ich glaube das 40% meiner DVDs die ich habe auch Filme aus 2000+ sind.

Trotzdem ist eine extreme Steigerung von Remakes und Verfilmungen von TV Serien zu erkennen. In den 90ern gab es die nicht in diesem Maß.

P.S.: Ich mag diesen Thread einfach sooo sehr. :)
 

Dante101

Ralls Genet
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Das ist richtig. Aber wie sich jetzt gerade Remakes an großer Beliebtheit erfreuen (was natürlich auch die Besucherzahlen verursachen - Die Nachfrage bestimmt das Angebot) waren es in den 90ern Horrorfilme à la Scream (Ich weiss was Du letzten Sommer getan hast, Urban Legends ...) 2000+ dann ein bisschen Japan-Horror (Ring, The Grudge) und Comicverfilmungen (X-Men, Spiderman, Hulk, Fantastic Four, ........)

Also ich weiss nicht, ob man das in irgendeiner Weise verallgemeinern kann. Gedreht wird, was in ist.

P.S.: Ich mag diesen Thread auch. :)
Großes Lob an Groove und alle intensiv Beteiligten. Hier wirds nicht langweilig.
 

groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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Er benutzt natürlich gerne diese Effekte, aber er platziert sie meistens goldrichtig.

das ist übrigens die definition von "effekt".
der zeitlich und dramaturgisch geschickt platzierte einsatz von einem nicht narrativen-element. wie in er musik!
daß dieser effekt dann am ende das erzählerische (story, plot, etc.) mit unterstreicht, also gewissermaßen zum (bestand-) teil des narrativen wird, liegt in der natur der sache und ist nicht schlimm. eigenartig wird's nur, wenn ein film durch übermäßigen effektgebrauch zu künstlich wird.
 

Tommi

Kaiserapfel
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das ist übrigens die definition von "effekt".
der zeitlich und dramaturgisch geschickt platzierte einsatz von einem nicht narrativen-element. wie in er musik!
daß dieser effekt dann am ende das erzählerische (story, plot, etc.) mit unterstreicht, also gewissermaßen zum (bestand-) teil des narrativen wird, liegt in der natur der sache und ist nicht schlimm. eigenartig wird's nur, wenn ein film durch übermäßigen effektgebrauch zu künstlich wird.

Wow groove. Das war wikipediareif. Besser kann man es nicht treffen.
 

proteus

Langelandapfel
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Als einer, der 2790 Filme vor 1990 sein eigen nennt und 70 danach, habe ich ( natürlich) eine andere Meinung.

Remakes. Nicht unbedingt verabscheuungswürdig, aber hat so ein "Geschmäckle"
Da gibt es solche und sonne. Meistens sind es ja Remakes der Remakes. Ähnliches findet man in der Musik, wenn Kiddies freudestrahlend vom neusten Hit berichten, zu dem ich vor 20 Jahren schon gehüpft bin.

Viele Filme, und dazu gehört ganz sicher Krieg der Welten, funktionieren nur im Zeitbezug.Damals, auf dem Höhepunkt des kalten Krieges und mit den damaligen technischen Möglichkeiten, war das blanker Horror. Heute, nachdem wir uns Pluto schon beguckt haben, wirkt es lächerlich. ( und Tom Cruise machts nun auch nicht besser ). Nächstes Beispiel : King Kong. Der Film von 1933 kann heute noch tricktechnisch begeistern, trotz Blue Screen und Go Motion. Aber schon Laurentis mußte 76 mit dem Ansatz scheitern, eine Modernisierung schlug fehl - Affe gegen Kampfjet ist ein nogo.
Daß Jackson zumindest so schlau war, sein Remake in den 30ern spielen zu lassen, zeigt das er verstanden hat. Trotzdem muß sich auch dieses Remake am Original messen lassen - und verliert.
Die unzähligen Marvel Verfilmungen sind auch eher ärgerlich als kultig. Sicher war die Hulk TV Serie grottig, B Picture at its best. Aber mit wenig Mitteln machte sie Spaß. Der Film ist ein tricktechnischer Overkill, ohne Sinn und Verstand mit beliebig austauschbaren Akteuren.
Jetzt verwursten sie "I am Legend" als Remake des Omega Man, der eigentlich mit Arnie verfilmt werden sollte. Jetzt haben sie Will Smith geholt. Schlimmer gehts nimmer. Dann lieber das Original mit Vincent Price, der Film von 72 war ja auch schon ein Remake.

Woran liegt es? Nun, ich denke, es gibt keine Stars mehr. DIese ganzen Wurstgesichter sind bestenfalls peinlich ( Tom Cruise ) nervig ( Jim Carrey ) unfähig ( Owen Wilson, Vin Diesel ) oder austauschbar ( 99 % der anderen )
Man hat alles schon mal gesehen, oft besser. Und Geist, Aura, Atmosphäre wird durch Effekte ersetzt. Und Effekte,,,,, und,,,, , das reicht nicht.
Die Originale waren innovativ, brachen Tabus oder gingen neue Wege. ( Assault, TCM, Zombie, T1, Blue Velvet ) Heute wird die Welle totgeritten, persifliert und die Persiflagen noch mal verwustet.
Natürlich gab es auch die Italo Zombie Welle, aber damals gab es auch nur 3 Programme und kein Internet.

Vielleicht sind die Leute heute übersättigt. Aber ich bezweifele, daß man in 20 Jahren einen ähnlichen Kult um "Piraten der Karibik" " ID4" oder "Fast and the Furios" machen wird, das diese Filme einen ähnlichen Klassikerstatus haben werden, wie "jaws" , "Raiders" oder " Zombie". Leider gilt das auch für die letzten 3 Star Wars Episoden ( zeigt sich schon daran, daß man jetzt Star Wars sagt und nicht mehr Krieg der Sterne ) Aber George war schon immer besserer geschäftsmann als Regisseur. Der einzige, der wirklich konsequent war, ist Spielberg - E.T. kam nie mehr zurück. Und das ist gut so. Manche Originale kann man auch mit neuster Computertechnik nicht besser machen - Computer haben keine Seele.


P.S. Das ist der Grund, warum ich immer über alte Filme schreibe. Da würde mich euer Feedback interessieren, ich will ja auch keinen nerven.
 

groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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Woran liegt es? Nun, ich denke, es gibt keine Stars mehr. DIese ganzen Wurstgesichter sind bestenfalls peinlich ( Tom Cruise ) nervig ( Jim Carrey ) unfähig ( Owen Wilson, Vin Diesel ) oder austauschbar ( 99 % der anderen )
Vielleicht sind die Leute heute übersättigt. Aber ich bezweifele, daß man in 20 Jahren einen ähnlichen Kult um "Piraten der Karibik" " ID4" oder "Fast and the Furios" machen wird, das diese Filme einen ähnlichen Klassikerstatus haben werden, wie "jaws" , "Raiders" oder " Zombie".

P.S. Das ist der Grund, warum ich immer über alte Filme schreibe. Da würde mich euer Feedback interessieren, ich will ja auch keinen nerven.

zu Deinem ersten paragraphen:
echte (im sinne von "wie früher" oder alte) stars gibt es nicht mehr. die letzten ihrer sorte sind charaktere wie de niro, reno, pacino. aber das sind ja auch schon alte hasen. junge gibt es nur wenige, die so sind, wie wir sie von früher kennen. das ist richtig.
denoch halte ich gerade owen wilson für jemanden, der einen schauspielertypus vertritt, den man als "originell" und eigenwillig beshcreiben könnte. er ist - nicht nur in den filmen als darsteller - eine art anti-held, symbolisiert eine bedauernswerte perönlichkeit. vielleicht ist er durch die "royal tennenbaums" und "tiefseetaucher" stigmatisiert, aber ich nehme ihm dieses rollen profil auch für das echte leben ab.
also: bei owen wilson wäre ich vorsichtig mit solchen äußerungen.

auch jim carrey hat ja durch die trumanshow einiges mehr, als den "dummen" bewiesen. auch er stellt eine art bedauernswerten anti-helden dar.

zu Deinem zweiten paragraphen:
kurz und bündig: ja! ich sehe das ähnlich. es wird nicht auf nachhaltigkeit produziert, sondern auf schnelles geld. ausnahmeerscheinung ist beispielsweise sowas wie herr der ringe.

zu Deinem letzten paragraphen:
bitte tu' Dir keinen zwang an. das ist genau die richtige richtung. ich mag ebenfalls tendentiell alte filme, als die neuen.
 

Tommi

Kaiserapfel
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Hallo proteus! Schöner Beitrag. Ich bin in einer anderen Zeit aufgewachsen und betrachte das ganze natürlich von einem anderen Blickwinkel. Wenn heute jemand in meinem Alter Kampf der Welten sieht ist der alles andere als beeindruckt in den meisten Fällen. Das liegt ganz klar an der Zeit. Für die damalige Zeit waren die Aliens der blanke Horror, heute gehört da ein wenig mehr dazu. So wird es auch vielen bei The Fog und ähnlichen Filmen gehen. Allerdings finde ich "The Fog" wirklich einen Klassiker. Der baut die Spannung auf. Richtig top.

Zum Thema Schauspieler:
Heute haben wir sehr viele selbstverliebte und mit Allüren vollgepackte Schauspieler. Aber Gott sei Dank gibts auch einige Ausnahmen (Jeff Bridges, etc). Das größte Manko alter Filme finde ich allerdings auch oft das Schauspiel bzw. die Dialoge. Ich nehme da als Beispiel "Fahrenheit 451". Ein guter Film, aber die Dialoge wirken sowas von merkwürdig. Sehr eintönig, ja schon fast wie aufgesagt. Auch Kampf der Welten hat dieses Problem. Ein Bsp. hier ist zBsp. als der Meteorit auf der Erde aufschlägt. Die Leute sehen das recht locker, die 3 am See grillen sogar weiter als würde das jeden Tag passieren. Da geht bei mir einfach viel von der Stimmung verloren. Die spielen für mich nicht glaubwürdig genug. Auch der Guard, der danach direkt Verstärkung anfordert murmelt sowas von lustlos in sein Funkgerät (ebenfalls im Original-Ton).

Diese Effekt-Overkills wie bspw. Hulk sind echt übelst. Auch der von dir angesprochene King Kong (2005) ist so ein Fall. (Dino-Szene, komische Würmer)

Ich glaube an Spielberg immer noch. Und ich hoffe, das er sofern Indy 4 jemals kommen sollte, auch sich an das klassische Filmemachen hält. Ganz ohne Computer geht heute nix mehr, aber wenn George das Ruder alleine in der Hand hätte, sähe ich jetzt schon schwarz.

Spielberg findet auch E.T. als seinen persönlichsten Film neben Schindlers Liste. Ich kann verstehen warum. Mit diesem Film bin ich groß geworden. Und er ist bis heute einer meiner All-Time Favorits.
 
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Tommi

Kaiserapfel
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The Last Boy Scout - mal wieder

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Hab gestern auch nochmal wieder den Last Boy Scout gesehen. Das Ding ist so genial. Bruce Willis fast noch besser als in Stirb langsam. ;) Einfach schöne Unterhaltung aus den frühen 90ern.
 

groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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... als der Meteorit auf der Erde aufschlägt. Die Leute sehen das recht locker, die 3 am See grillen sogar weiter als würde das jeden Tag passieren.

Diese Effekt-Overkills wie bspw. Hulk sind echt übelst. Auch der von dir angesprochene King Kong (2005) ist so ein Fall. (Dino-Szene, komische Würmer)

zum ersten paragraphen:
das soll wohl witzig sein. eine art humor, über die ich nicht mal schmunzeln kann.

zweiter paragraph:
die "komischen" und mit verlaub, ekelig dargestellten würmer standen in keinem verhältnis zu dem absolut unblutigen showdown auf der wolkenkratzerspitze.
da ergab sich für meine begriffe ein offensichtliches mißverhältnis.
aber auf der anderen seite sind diese würmer die typische handschrift jacksons.
 

Tommi

Kaiserapfel
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...aber auf der anderen seite sind diese würmer die typische handschrift jacksons.

Jep. Ich sah mich in Herr der Ringe wieder (auch Farbgebung). Allerdings sehe ich in dieser Szene nicht einen Sinn. Die hat im Kino auf mich gewirkt, als hätten sie noch ein paar Mio. Budget übrig und haben sich überlegt, was sie damit anstellen können.

Zu den 3 am See: Das soll witzig sein? Hart. Also sowas hätte ich von einem solchen Film nicht erwartet. Die Leute sind mir alle viel zu ruhig. Große schauspielerische Leistungen sind da fehl am Platz.
 
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