Für den normalen Anwender sehe ich nicht die Notwendigkeit eines Windows-PC
Was ist ein "normaler" Anwender?
Booth schrieb:
Mit einiges an Mühe kann aus Windows ein akzeptables System gemacht werden.
Mit erheblicher Mühe, vielleicht. Aber es bleibt eben "broken by design"
Ach herrje... anderen etwas übertriebene Absolutismen vorwerfen, aber dann selber welche bringen? Windows ist "schlechter" im Design... aber "broken"? Das ist doch Kokolores. "Broken" verstehe ich als "kaputt" - ich müsste es somit erst reparieren, damit es überhaupt zu benutzen ist. Mein Vorgehen an meinen Privat-PCs: Windows installieren - aktueller Treiber installieren - Updates nachziehen - AntiVirus-Software drauf - Firefix+Thunderbird drauf - fertig. Das langt mir - und wenn ich anschließend nicht zuviel am System rumpfriemel und auf abgefahrenen Webseiten rumsurfe isses sicher und stabil und gut nutzbar.
Für den einen ist diese Mühe "erheblich", für den anderen "akzeptabel" für den Dritten "viel zu viel" und wieder ein anderer nimmt das gar nicht als Mühe wahr. Tatsache ist, daß mehr al die Hälfte aller Privatnutzer es mindestens für so akzeptabel halten, daß sie die Alternativen dann doch nicht wählen. Nicht gerade eine kleine Anwender-Gruppe.
Denn das _einzige_ Marktargument für Windows ist seine Verbreitung und der damit verbundenen gefühlten unendlichen SW-Vielfalt
Wieder eine für mich viel zu undifferenzierte Aussage. Es gibt ja nicht nur "den einen" Betriebssystemmarkt oder die eine Zielgruppe. Es gibt diverse Industrie- oder Behörden-Umgebungen und diverse Privatanwender-Gruppen mit unterschiedlichsten Benutzerverhalten.
Für die einen ist gerade die Flexibilität von Windows wichtig - für andere die gute Nutzbarkeit als Spieleplattform. Im Industriebereich besteht dann ein bereits umfangreiches Sortiment an Management-Tools, mit dem man bereits gute Erfahrung gesammelt hat. Wenn Apple selber nicht dafür sorgt, daß solche Tools am Markt bekannt werden (insbesondere mit den dahinterstehenden Manpower-Aufwänden) dann darf sich niemand beklagen, daß nunmal in der Industrie bei Einsatz von hundert, tausend oder gar zentausenden von Systemen das gewählt wird, was überhaupt ansatzweise kalkulierbar ist.
Würde MS es wagen, den ganzen Müll der letzten 20 Jahre über Bord zu werfen und ein neues Windows zu entwickeln, das sich nicht mehr um Abwärtskompatibilität schert, wäre dieses Argument hinfällig
Wieso sollte MS das tun? Wer sollte dies wollen?
Es müsste sich dieses neue Windows messen mit den Alternativen (also Linux und OS X) ohne den "Vorteil" der bereits bestehenden Verbreitung. Das kann MS nicht tun, sie wissen, dass das das AUS für ihr Monopol wäre
Und für die Industrie wäre das der Initialpunkt um zig Milliarden für die Neuentwicklung oder mind. Posrtierung von TAUSENDEN von firmenspezifischen Applikationen und Tools rauszuwerfen. Was soll das werden - die grösste ABM in der Geschichte der Menschheit?
Ich selber sehe es ja auch so, daß MS unbedingt das Windows weiter entwickeln soll, und auch anfangen muss, irgendwann die Architektur endlich auf die Füsse zu stellen. Das wird aber eher langsam von statten gehen - und dafür gibt es eben auch ganz klare, monetäre Ursachen.
Was sie nicht (noch nicht) sehen ist allerdings, dass ihr Monopol ohnehin am Auslaufen ist
Was für eine Behauptung. Damit ein Quasi-Monopol "ausläuft", muss ja klare Konkurrenz sichtbar sein. Es gibt nur EINE gewerbliche Konkurrenz - und die verdongelt ihr System mit eine geringen Menge an teurer Designer-Hardware. Daneben gibt es nur noch OpenSource-Konkurrenz, die im gewerblichen Umfeld einen schlechten Stand hat und weiter haben wird... und die im Privatumfeld als zu beliebig und nicht klar umrissen wahrgenommen wird. Tatsache ist, daß Linux sich bisher nur bei experimentierfreudigen Privatleuten und im Serverumfeld durchgesetzt hat. Darüber hinaus gibt es einige wenige Inseln.
So wie sich Apple mit seinen PCs/Laptops im akademischen Bereich und bei besser Verdienenden einen großen Kuchen abschneidet.
Ich sehe im Moment weder bei Linux noch bei OS X, daß die Zielgruppe in irgendeiner Weise ausgebaut wird. Zudem sehe ich ansonsten keinen weiteren Wettbewerber, der es wert wäre, auch nur genannt zu werden. Sieht traurig aus am OS-Markt.
Vista ist ein Flop, Windows 7 ist auch wieder nur ein Frankensteingebilde aus alten Teilen mit neuer Farbe, das sicher wieder viel zu unreif ausgeliefert wird um das Vistafiasko abzulösen
Nur was sollen die Leute ansonsten kaufen, denen ein Mac zu teuer ist, und die Linux als Frickelei empfinden bzw beides gar nicht kennen, und Windows und Computer quasi gleichsetzen?
Windows stirbt aus. Es wird noch etwas dauern, aber ich denke, bald werden nur noch die Geizgeilen und die Spielefreaks das System ertragen. Jeder sonst wird sich kein Windows mehr antun, die Zeichen sind schon deutlich
Aua... was für eine unglaubliche Behauptung. Ein System mit einer Basis von zig hundert Mio Systemen. Kein Konkurrent in Sicht, der auch nur in zweistellige Prozentbereiche vorstossen könnte, geschweige denn Windows auf unter 50% drücken würde. Windows KANN nicht aussterben, solange es keine Konkurrenz gibt, die von einem großen Teil des Marktes auch GEWOLLT wird. Das wird weder einem mit teurer Hardware zwangsverdongelten OS X gelingen, noch einem freien OS, wo keine PR-Macht dahintersteht und welches viel zu chaotisch wirkt - viele Privat-Anwender wollen keine 500 Applikationen auf der DVD sondern 15 - und zwar für jeden Bereich EINE Applikation, die dann auch brauchbar ist.
Ich selber sehe auch große Chancen für Konkurrenten... nur... es traut sich keiner. Keiner der großen Hardware-Hersteller, der versucht OS X "nachzuahmen", also ein eigenes Linux-Derivat mit nur einer handvoll ober dafür gut aufeinander abgestimmter Applikationen auszustatten. Es versucht einfach keiner. Das könnte Apple durchaus nutzen, um richtig fette Marktanteile zu kriegen... also jenseits der 20/30/40% - müsste dann aber den Auswurf an Hardware ver-X-fachen - und unbedingt eine viiieeeel weitere Palette anbieten - insbesondere auch im Bereich günstiger Angebote. Das ist ungefähr so wahrscheinlich, wie ein baldiges Windows auf komplett neuer Architektur
Die andere Alternative: Der PC stirbt allmählich aus, und es wird wieder mehr und mehr Spezialsysteme geben - wie Spielkonsolen. Soweit isses aber noch lange nicht - im Industriebereich erst Recht nicht.
Siehst Du, bei mir ist das genau umgekehrt
Schön - aber... schau Dir einfach den Markt an. Geh in einen Saturn oder Karstadt und rede mit "normalen Anwendern" (wer auch immer das sein soll
), daß es ein tolles OS gibt, welches sehr sicher ist, und tolle Applikationen direkt mitliefert. Leider muss der Käufer direkt mind. 1.000 Euro auf den Tisch legen... bzw... eher 1200/1300, damit das System vernünftig ausgestattet ist - und kriegt nur 1 statt (zumeist) 2 Jahre Garantrie. Dafür isses aber echt super-hübsch und von Apple. Die Leute, die nicht zocken wollen, gucken dann auf den PC daneben, der weniger als die Hälfte kostet (einen NIcht-Zocker-PC kriegste halt für unter 500 Euro INKL Monitor und Windows) - viel Spass bei dem Überzeugungsversuch. Im Industriebereich fragen die Leute nur kurz, wie teuer das Desktop-Management wird, und wie hoch laut Deiner Erfahrung das Ticket-Aufkommen für Incidents ohne defekte Hardware, Incidents bestehend aus defekter Hardware und IMACDs ist, und wie der Weiterbetrieb der dutzenden, hunderten oder gar Tausenden von in der Firma eingesetzten Applikationen sichergestellt werden kann.
Du wirst dann eine Weile drumherum reden und am Ende sagen, daß es diese Erfahrung im gesamten IT-Bereich leider noch gar nicht gibt, sondern nur einige wenige Inseln existieren. Letztlich wird Dich der Kunde aber einfach nach den Kosten und den SLAs befragen - und entweder erfindest Du eine Hausnummer in der Hoffnung, daß es tatsächlich so kommt (wie es meiner Meinung nach die Springer-IT gemacht hat) oder Du wirst auf das setzen, was Du kalkulieren kannst - auf Windows.
Ich bin nicht bereit für ein paar gesparte Euro beim Rechnerkauf diesen unerträglichen Mist in Form von Windows zu akzeptieren
"Unerträglicher Mist" ist keine Formulierung, mit der man diskutieren kann. Das ist dermassen subjektiv-negativ... nein... auf die persönliche Schiene gehe ich erst ein Zitat später.
Booth schrieb:
und auch hier gibt es hinsichtlich des Spiele-Markts defizite bei OS X
Ach so, ein Gambler. Dann erübrigt sich eigentlich alles.
Naja - und Du offenbar jemand, der sich sein Feindbild zimmern muss - ich lebe meine Neurosen und Hassgefühle in der Tat lieber in virtuellen Welten aus, statt sie unsinnigerweise einem Produkt entgegenzuwerfen, welches zwar viele Schwächen besitzt, aber eindeutig die heutige Computer-Welt dominiert... und rede mir dann noch ein, daß dieses Quasi-Monopol "ausstirbt". Ne... auf Realitätsverlust habe ich keine Lust... wünsche Dir dabei aber noch viel Spass.
Windows ist also ein System für finanziell schwache Kunden bzw. Geizgeil-Anhänger und für Spieler.
Mit der Einschätzung kann ich leben, so sehe ich den typ. Windowsanwender auch.
Interessante Einschätzung für mehr als 90% aller PC-Benutzer dieser Welt. Aber wer sich selber unbedingt zu einem besseren Menschen zurechtlügen will... der braucht das wohl... sollte sich aber mal fragen, ob es sinnvoll ist, sich zu einem solchen an Hand der Benutzung eines OS für ein Werk- oder Spielzeug zurechtzulügen. Aber... ist ja auch egal... dem einen seine Religion, dem anderen sein OS bzw... dem einen "Gott" und dem anderen "Steve Jobs".
gruß
Booth