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Das darf man sagen und mehr …

Martin Wendel

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Dann liste doch bitte mal auf, was man als Migrant darf und was nicht, kulturmäßig und so.
Worauf möchtest du hinaus? Ein Migrant soll mit Sicherheit nichts dürfen, was gegen geltende Gesetze verstößt.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Die Vergleiche hier werden immer grotesker. Hier werden öffentlicher und privater Bereich in einen Topf geworfen.
Wir sollten Frankreich folgen und Burkas etc im öffentlichen Bereich verbieten.

Wir haben darüber geredet ob jemand in einem Schwimmbad einen Ganzkörper Schwimmanzug tragen darf oder ob es nur der Bikini sein muss. Hier den Leuten vorschreiben zu wollen was sie tragen sollen, ist in beide Richtungen verkehrt. Auch im öffentlichen Bereich.

Nochmal, Freiheit bedeutet dass man das tun kam was man möchte und nicht das was die Gesellschaft von einem verlangt. Und solange ich mit meiner Kleidung nicht die Freiheit eines anderen wesentlich Einschränke, solange hat es einfach keinen zu interessieren was man trägt.

Das was deutsch ist, stützt sich auf das deutsche Recht und nicht darauf was irgend so ein Stammtisch voller Hinterwäldler für typisch deutsche Schwimmbekleidung hält. Genau dieser Schlag von Mensch schafft die Freiheit nämlich ab wenn man sie lässt. Der Unterschied von hier zu dort ist dann: hier hört zum Glück niemand ernsthaft auf sie, wenn die Front der deutschen Kultur an der Badehose fest gemacht wird.

Viel viel schlimmer ist es, wenn religiöse Belange unsere Gesetzgebung veränden. Schächtung (Tierschutz?), Beschneidung (auch Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit) oder das unsagbare Gerangel um die Homoehe (was tangiert es die Freiheit dritter wenn zwei Heiraten?).
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Konkret: Soll die Burka im öffentlichen Raum erlaubt sein? Deine Meinung!

Du willst hier jetzt ein Ja oder Nein lesen, was aber aufgrund der Komplexität der Frage so ohne weiteres kaum zufriedenstellend möglich ist. Und das sage ich, obwohl ich selbst ein Gegner der Burka bin.

Das fängt damit an, dass man niemandem vorzuschreiben hat wie er sich Kleiden möchte. Das ist eine individuelle Freiheit, an der man wirklich nur rütteln sollte wenn man einen sehr sehr triftigen Grund dafür hat. Ein persönliches Gefühl des Ekels oder des Modegeschmacks reicht da nicht. Wenn das anders wäre, würde ich jetzt gerne mal in Bayern beim Oktoberfest aufräumen.
Verschärfend kommt hinzu, dass das Kleidungsstück einen religiösen Charakter hat und die Religion ein im Grundgesetz verankertes schützenswertes Gut ist. Einer Nonne oder Priester verbietet man es auch nicht ihre religiöse Kleidung in der Öffentlichkeit zu tragen. Als Agnostischer Atheist empfinde ich es als sehr wichtig dass mir mein Unglaube gelassen wird, weswegen ich auch anderen ihren Glauben lasse, obwohl ich alle großen Religionen gleichermaßen schlecht finde. Auch hier gilt: solange mich die Taten anderer nicht in meiner eigenen Freiheit beschränken, sagt das, was die Gründungsväter auf unsere Flagge geschrieben haben,: alles gut!

Es gibt sogar Gutachten die bescheinigen, dass ein Burkaverbot direkt verfassungswidrig wäre, also ein Verstoß genau dagegen, worauf wir immer zeigen wenn es um Integration geht.

Was spricht nun gegen die Burka.

- Man sieht nicht mit wem man es zu tun hat.

Das ist ein großes Problem, betrifft aber nicht nur eine Burka. Wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, bin ich auch nicht ohne weiteres zu identifizieren. Hat man ein Recht darauf? Ich bin mir da nicht sicher

- Man weiß nie ob die Burka aus freien Stücken getragen wird.

Das ist das Kernproblem. Was ist freier Wille und was ist sozialer Zwang und darf man da eingreifen? Wo ist die Grenze zwischen "guter" und "schlechter" Erziehung? So wie ich glaube dass man als Moslem dem Schweinefleisch einem Ekel entgegen bringt, wenn man seit der frühsten Kindheit eingetrichterte bekommt dass es etwas schlechtes ist, so glaube ich auch, dass diese Erziehung auch bei der Burka der Fall ist. Die Frauen wurden so erzogen und wir sind alle nur Produkte unserer Erziehung.


Sieht man ein junges Mädchen mit Gürtel als Rock, dann weiß man dass sie es trägt weil sie es will(und auch so erzogen wurde). Würde sie was anderes tragen, würde es keine Sau interessieren.
Wenn man eine Frau in einer Burka sieht, kann man sich nie sicher sein ob sie sie freiwillig trägt oder ob sie ihr Mann dazu zwingt.
Wenn man beweisen könnte, dass eine nicht unerhebliche Menge an Frauen die Burka nicht freiwillig trägt, dann wäre ich dazu bereit die Freiheit der wenigen "freiwilligen Trägerinnen" einzuschränken um der Mehrheit der "unfreiwilligen Trägerinnen" die Freiheit zu geben. Das ist ein Trade-Off den eine Regierung sehr häufig durchführt.

Nur was sagen denn da die Zahlen? Hat da wer Statistiken zur Hand? Kann man so etwas überhaupt objektiv bestimmen?
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Das hat nichts mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zu tun. Alle schimpfen gegen EU Recht, plötzlich soll es aber das deutsche Grundgesetz aushebeln.

Es ist zumindest umstritten und damit ein Fall für das BVerfG.
 

sale53

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Ja, ist sie ja auch. Mir würde auch kein sinnvoller Grund dagegen einfallen. Dir?
Wie findet dann z.B. eine Personenkontrolle statt, etwa im Auto, falls die Dame überhaupt die Erlaubnis ihres Mannes hat.
Bei dir hat man mittlerweile den Eindruck, dass du krampfhaft ohne Reflexion auf kritische Stimmen deine Meinung durchdrücken willst.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Wie findet dann z.B. eine Personenkontrolle statt, etwa im Auto, falls die Dame überhaupt die Erlaubnis ihres Mannes hat.
Bei dir hat man mittlerweile den Eindruck, dass du krampfhaft ohne Reflexion auf kritische Stimmen deine Meinung durchdrücken willst.

Eine Burka zu tragen und die Verschleierung gegenüber der Exekutive des Staates aufrecht zu erhalten ist etwas völlig anderes. Das ist ein klassischer Strohmann den du da benutzt, weil du ihm etwas in den Mund legst, das er nie gesagt hat.

Sollten verschleierte Frauen gegenüber Polizisten ihre Verschleierung heben müssen zur Personalienfeststellung: ja, das sollten sie!

Sollte eine Polizistin vor Ort sein, dann kann man ja sogar etwas entgegen kommen. Wenn nicht, dann muss es aber auch gehen.

Und sollte sie sich oder ihr Mann weigern, dann greift man zum Funkgerät, ruft ein paar Dutzend Polizisten dazu und regelt das. Dafür sind sie da.
 
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Martin Wendel

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Wie findet dann z.B. eine Personenkontrolle statt, etwa im Auto, falls die Dame überhaupt die Erlaubnis ihres Mannes hat.
Diese Frage stellst du am besten einem Polizisten. Aber wie gesagt: An geltende Gesetze hat man sich zu halten. Und wenn eine Identitätsfeststellung notwendig ist, dann muss auch eine Identitätsfeststellung gewährleistet werden. Aber das steht ja nicht im Gegensatz dazu, dass Frauen in öffentlichen Räumen prinzipiell die Burka tragen dürfen.

Und dass gerade du mir mangelnde Reflexion vorwirfst, ist schon harter Tobak. Auch bin ich niemand, der hier was durch drücken will - du möchtest ja offenbar etwas, das nicht den derzeitigen gesetzlichen Regelungen entspricht.
 

iMerkopf

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Es gibt immer Idioten, die irgendwelche Kampfbegriffe in den Raum plärren.
Solche Idioten werden nur zwei Sorten Mensch beachtet: Den absoluten Fanatikern in den eigenen Reihen - und den politischen Gegnern.
 

Farafan

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Ja, mit dieser Form der Argumentation kann man "Ausländern" halt alles anhängen...
Sind nun alle Klischees bedient?

Ja, alle die sich hier kritisch zur aktuellen Flüchtlingsdebatte äußern sind eben braune Spinner, alle Polizisten sind ausländerfeindlich und haben es auf alle Andersartigen, Farbigen und Schwule abgesehen und wollen denen ständig etwas "anhängen". *sakasmus off*

Mann, Mann, Mann...welch ein gruseliges Weltbild.
 

MacHoliday

Neuer Berner Rosenapfel
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Genauso sehe ich das auch.
Ich bin gerade in einen Prozeß geschlittert, in dem ich anfange zu begreifen, daß es mit unserem Wohlstand zu Ende gehen wird. Rasch. Das dauert keine 10 Jahre mehr. Egal was passiert, Integration der Asylanten, Krieg an unserer Aussengrenze (weil die Politik eine Mauer um Europa hochzieht), Krieg gegen den IS oder Völkerwanderungen von denen wir gar nicht zu träumen gewagt haben, es wird schlimm werden.

Verstehe ich Dich richtig, Du willst einfach akzeptieren das der Krieg zu uns getragen wird?

Wie man hier in den Deutschen Wirtschafts Nachrichten nachlesen kann, wird es passieren wenn wir nicht bald handeln.
So wie die Flüchtlingspolitik gerade aktuell in Deutschland gehandhabt wird, steht uns nämlich schlimmeres bevor als Eigentumsenteignungen.

Um allen unnötigen Kommentaren vorzubeugen, sage ich noch einmal ausdrücklich das ich für die Aufnahme der echten Kriegsflüchtlinge bin. Wie ich in einem meiner früheren Post in diesem Blog geschrieben habe, sehe ich die Aufgabe der großen Wirtschaftsnationen darin, die Ursachen zu bekämpfen und nicht nur im Abwickeln das Auswirkungen.
Wir dürfen es einfach nicht zulassen dass finanzielle Mittel dafür verschwendet werden um den Flüchtlingsstrom unkontrolliert nach Europa zu lassen oder gar zu holen um sie nach Monaten oder Jahren wieder abzuschieben.

Es kann doch nicht sein, das wir uns – wie in einem Interview mit Anthony Glees geschildert – "Wie ein Hippie-Staat von Gefühlen leiten lassen".
So isoliert sich Deutschland politisch immer mehr, Europa droht daran zu zerbrechen und der IS hat noch leichteres Spiel.

Außerdem ist es an der Zeit endlich zu erkennen, das diejenigen Menschen die die aktuelle Praxis kritisch betrachten "mundtot" gemacht werden, was sich spätestens bei den nächsten Wahlen manifestieren wird, und die rechten Parteien in Deutschland enorm an Einfluss gewinnen werden.
 

Scotch

Graue Herbstrenette
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@Farafan Du hast noch vergessen: Alle, die in den Flüchtlingen nicht den Untergang unserer Zivilisation sehen und aktive Hilfe über Parolen in Webforen stellen sind realitätsferne Gutmenschen und Selbstdarsteller.
 
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