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Das darf man sagen und mehr …

marioti

Empire
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Also ich begene durch meine Arbeit täglich Flüchtlingen, in unsere Einrichtung werden Kinder verschiedenster Herkunft betreut, aktuell eben vermehrt aus dem Kosovo, aber auch seit Jahren immer mehr aus Syrien.
Ich halte solche Schauermärchen wie aus Wolfsburg schlichtweg für Müll. Wir sind gerade 50km weit weg von WOB, haben gute Kontakte zu den veschiedenen Anlauf-und Sammelstellen bei uns vor Ort.
Solches oder änliches Verhalten ist mir noch nie unter gekommen und ich bin schon einige Jahre aktiv in diesem Bereich.
Dieser Markenklamotten-Quark macht immer wieder mal die Runde, bestätigt worden ist es eher noch nicht.
Selbst wenn Familien hier ein Wohnung zugewiesen bekommen, steht dort oft nicht mehr drin als ein paar Feldbetten oder Matratzen auf dem Boden. Dies ist nicht überliefert von Dritten sondern mein Alttag!
Natürlich gibt es Ausnahmen, immer und in jeder Ntionalität. Der Fehler ist doch die Pauschalisierung. Ich möchte jedenfalls
auch nicht, dass jemand auf mich bezogen Rückschlüsse zieht, nur weil irgendein zufällig im selben Land wie ich geborener Zeitgenosse, irgendwas gesagt oder getan hat. Was habe ich damit zu tun?
Ich sehe die aktuelle Entwicklung auch nicht ohne Sorge, nur habe ich keine Angst. Warum nicht, weil ich persönliche Kontakte habe und dabei immer wieder tolle Menschen kennen lerne, natürlich ihr ahnt es schon Ausnahmen ........;)

Angst haben und schüren meistens Menschen, die weit weg von solchen Brennpunkten ihr Dasein fristen und eigentlich nicht wissen wovon sie reden.
Eine kleine Geschichte, vielleicht zum Nachdenken?
Kurz vor unserer jährlichen Kinder-Weihnachtsfeier im vergangenen Jahr, waren die Kinder bei uns wie immer beim Wunschzettel malen. Ein aus Syrien stammendes Mädchen hat bitterlich geweint, weil sie es nicht geschafft hat, ein Bild Ihres Bruders zu malen.
Von einem anderen Jungen habe ich dann erfahren, dass sie diesem vor ein paar Monaten verloren hat, mann hatte ihm den Kopf abgeschnitten......
Natürlich, es sind zu viele, sie können nicht alle bleiben, es sind bestimmt Verbrecher dabei, stimmt alles. Die Frage ist, wie gehen wir damit um? Alle in einen Topf? Da mache ich nicht mit und offensichtlich viele ander hier auch nicht, danke dafür!

Grüße Mario

Dr. Martin Luther King: "Die ständige und dringendste Frage des Leben lautet: Was machst du für andere?
 

tiny

Westfälischer Gülderling
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Manche Leserinnen werden sich gleich wundern wenn sie das Folgende gelesen haben. Aber mir war es immer wichtig (besonders jetzt wo ich alt werde) trotzdem offen zu sein, um Änderungen in wesentlichen Lebensanschauungen zulassen zu können. Ich möchte immer offen für Meinungsänderungen bleiben. Vielen Menschen über 40 fehlt diese Einstellung. Leider.

Nach (in der letzten Woche) vielen mehrstündigen (gestern ganztägig) Diskussionen, mit kompetenten Menschen, hat sich Wesentliches an meiner Einstellung zur Flüchtlingsfrage geändert:

Die Frage, ob wir die Grenzen dichtmachen sollen stellt sich nicht mehr für mich.

Weil: was sollte dann passieren? Schießbefehl auf Hunderttausende, die trotzdem kommen werden? Also werden wir wohl die Menschen nach Europa lassen müssen. Nicht, daß ich das will. Aber das ist die Realität, die nicht zu ändern sein wird. Die Flasche wurde geöffnet, es gibt kein zurück mehr.

Was wir tun können und müssen: vorerst einmal den Flüchtlingen vor Ort in den Lagern (Türkei, Jordanien, Libanon, Ägypten usw.) Soforthilfe zukommen lassen. Echte Entwicklungshilfe in den betroffenen Regionen ist ebenfalls schon seit Jahrzehnten überfällig. Der Westen ist auf Kosten Afrikas, Asiens und auf Kosten des arabischen Raums reich geworden. Das Pendel schlägt jetzt zurück. Ich bin zur Auffassung gelangt, daß wir ganz sicher in den nächsten Jahren Abschied nehmen werden von unserem bisherigen Wohlstand. Es wird rauher werden in Europa.

Seit mehr als fünfundfünzig Jahren ist mir im Bewusstsein, wie Menschen in anderen Erdteilen dahin darben. Schon als ich im Kindergarten war, wurde für die Hungernden der Welt gesammelt. Ich kann mich daran erinnern. Das war es aber schon."Entwicklungshilfe" war immer nur ein Wort. Das war unser Fehler. Der Fehler unserer Gesellschaft, die freiwllig Politiker gewählt hat, die unseren Wohlstand auf Kosten Anderer vermehrt haben. Wir sind selber schuld an der Misere. Seit den Kreuzzügen.

Zur Zeit ist diese beginnende Völkerwanderung noch nicht organisiert. Was wird aber passieren, wenn arabische Führer die Menschen aufwiegeln, indem sie auf die (von uns mitverursachte) Misere hinweisen und den Menschen zurufen: "holt euch zurück, was der Westen euch genommen hat".

Daher ist es absurd wenn es jetzt von der EU gefeiert wird, daß wir 1 (!) Milliarde Euro Hilfe geben werden. Spinnen diese Politiker schon vollkommen? Die Banken wurden in den letzten Jahren mit hunderten Milliarden Euronen gefüttert. Und jetzt eine Milliarde?

Etwas schreckliches ist mir in den letzten Tagen auch noch bewußt geworden:
Wir werden nicht umhin kommen, junge Menschen aus Europa (und hoffentlich spielen Putin und die USA schnell in einer gemeinsamen Allianz mit) in den Nahen Osten zu schicken, um den IS zu vernichten. Ja. Vernichten. Genauso, wie es die Alliierten mit Hitler gemacht haben. Die Gefahr heute ist wahrscheinlich sogar um Einiges größer. Ich als (mittlerweile leider wohl ehemalige) Pazifistin erschrecke über mich selbst, wenn ich so etwas andenke. Aber es ist nicht mehr anders möglich, denke ich. Ein paar Drohnen und Kampfjets sind nur Alibihandlungen. Der IS gehört an der Wurzel vernichtet. So schrecklich das klingt.


Je mehr ich mich nun mit dem Problem auseinandersetze, desto trauriger und depressiver macht mich die Situation :(
 
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double_d

Baumanns Renette
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Ist das ein abgeschriebener Text, oder hast Du den selbst formuliert?
Dann frage ich bezüglich des Zitats:
Je mehr ich mich nun mit dem Problem auseinandersetze, desto trauriger und depressiv macht mich die Situation :(
Jetzt erst?

Der kleine Beisatz, dass "Entwicklungshilfe" nur ein Wort war, sagt doch alles über Deine letzten 55 Jahre aus.
Für mich ist der ganze Inhalt Deines Textes eine Darstellung kleinbürgerlichen Lebens seit den 60er Jahren bis heute.
Was nicht direkt vor meiner Tür passiert und nur in der Zeitung steht oder in den Nachrichten gesendet wird ist weit weg.
Berlin war wie New York...ein meilenweit entfernter Ort. ;)
Und wahrscheinlich aus mangelndem nachbarschaftlichen "Pröstchen" und gegenseitigen Glückwünschen zum neuen Garagentor oder dem satten Grün des Vorbeetes, vielleicht auch aus Langeweile oder der fehlenden Aufgabe dem Nachwuchs Pausenbrote zu schmieren und sie von A nach B zu kutschieren, letztlich aber vielleicht auch durch die Erkenntnis, dass es mehr Sender als RTL und RTL2 gibt, wird Dir jetzt erst bewusst, was politisch auf der Welt, in Europa, in Deutschland los ist und macht Dich traurig und depressiv?

Das tut mir wirklich leid, dass Dich die Realität so hart und vor allem erst nach so langer Zeit eingeholt hat.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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@tiny

Dir ist das passiert was jedem passiert wenn man die Ebene der Parolen verlässt. Da ist man schnell mit anderen Fragen konfrontiert, wie beispielsweise die Frage wie man es durchsetzt keine Flüchtlinge in Europa mehr aufzunehmen, und man sieht die Welt schnell etwas anders.

Ich teile deine Meinung übrigens. Ich sehe auch nur zwei Wege, weil ich auch nicht dafür bin unsere Grenzen mit Waffengewalt vor Flüchtlingen zu verteidigen:

-Entweder man nimmt auf was da auf uns zurollt

Oder

-Man beseitigt die Ursache für den Strom aus Flüchtlingen, was Waffengewalt bedeutet.

Einen anderen Weg sehe ich da nicht.

Entwicklungshilfe ist sicherlich eine gute Sache, der Effekt ist aber eher langfristiger Natur. Das Leid und das Elend dass einen in die Arme der Religionen getrieben hat, verschwindet nicht so schnell aus den Köpfen. Steckt es ein mal drin, bekommt man es da schlecht wieder raus.

Auch hier offenbart sich die Inkompatibilität des Islam mit unseren Werten.

Eigentlich ist es so, dass jegliche Religion mit Deutschland inkompatibel ist. Auch das Christentum.

Religionen und ein Staat wollen im Prinzip das gleiche, nämlich die Regeln des Zusammenlebens aufstellen. Vor 2000 Jahren war das gut und richtig. Rituelle Waschungen, Verzicht auf Schweinefleisch, Beschneidungen oder Ruhezeiten sind aus den besonderen Umständen ihrer Zeit erwachsen. Wenn die Umstände vorbei sind, bleiben die "von Gott gegebenen" Regeln leider bestehen, was mit einem modernen Staat wie Deutschland einfach inkompatibel ist.

Als Atheist würde ich es gerne sehen, wenn auf keinerlei Religion Rücksicht genommen wird. Leider ist das nicht der Alltag.
 

landplage

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Die gegenwärtige Situation ist doch nur der Anfang.
In einer Arte-Dokumentation wurde neulich gesagt, daß etwa 100 Millionen (!!) Menschen in Gebieten leben, die weniger als 1 m über dem Meeresspiegel liegen. Wenn das Wasser also steigt (Stichwort menschgemachter Klimawandel), dann werden sich diese 100 Millionen in Bewegung setzen. In der Regel ist auch das Hinterland dieser Länder dicht besiedelt. Die Menschen werden also Gegenden der Welt ansteuern, die nicht überflutungsgefährdet, nicht so überbevölkert und lebenswert sind.
Dazu kommen dann die Menschen aus den Gegenden, wo es kein Trinkwasser mehr gibt, die Böden versteppen usw.

Wir werden lernen müssen, damit zu leben.
 

tiny

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@double_d

Durch besserwisserischer, hochnäsiges oder dekadentes Verhalten wird nichts besser.
Du bist wahrscheinlich ein Mensch der davon profitiert, daß auch ich vor 30 Jahren von den beamteten Horden des FJ Strauß geprügelt und mit Gas abgefüllt wurden, weil sie die Welt retten wollten und in Wackersdorf aktiven Widerstand geleistet haben. Ich wurde damals von der deutschen Macht für 26 Stunden ins Wackersdorfer (Container)Gefängnis gesteckt, bevor ich (wie viele Andere) nach Österreich abgeschoben wurde. Das sei nur ein Beispiel, bezüglich deines unreflektierten bewerfen von mir mit Dreck. Ich sehe eher Menschen mit solchen Aussagen wie in deinem posting #1444 als kleinbürgerlich und gefährlich für die Zukunft unserer Gesellschaft.
Einer Diskussion muß man sich stellen und auch seine Meinung ändern dürfen, ohne mit Spott bestraft zu werden. Trotzdem Alles Gute.
 

tiny

Westfälischer Gülderling
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Wir werden lernen müssen, damit zu leben.

Genauso sehe ich das auch.
Ich bin gerade in einen Prozeß geschlittert, in dem ich anfange zu begreifen, daß es mit unserem Wohlstand zu Ende gehen wird. Rasch. Das dauert keine 10 Jahre mehr. Egal was passiert, Integration der Asylanten, Krieg an unserer Aussengrenze (weil die Politik eine Mauer um Europa hochzieht), Krieg gegen den IS oder Völkerwanderungen von denen wir gar nicht zu träumen gewagt haben, es wird schlimm werden.
 
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landplage

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... weil es Nestlé und Co. abgraben, in Flaschen abfüllen und teuer u. A. an Bars verkaufen.
Warum das Wasser knapp wird (Luxusverbrauch von Wohlstandsnationen wie Deutschland oder Klimawandel) ist völlig schnurps.

Hinzu kommt aus meiner Sicht:
Nach der Globalisierung der Weltwirtschaft kommt die Globalisierung der Lebensverhältnisse.
Das heißt in meinen Augen: Das Lebensniveau des Porsche-Bandarbeiters, der sich ein iPhone kauft wird sich dem Niveau des Foxconn-Bandarbeiters, der das iPhone montiert, annähern bzw. umgekehrt. Das wird weitestgehend ein Nullsummenspiel werden (es sei denn, die Unternehmer verkleinern ihre Gewinne).
Das mittlere Lebensniveau wird sich irgendwo zwischen diesen Polen einpendeln und ich prognostiziere, es wird näher an Foxconn als an Porsche liegen.
 

tiny

Westfälischer Gülderling
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... weil es Nestlé und Co. abgraben, in Flaschen abfüllen und teuer u. A. an Bars verkaufen.
In den 70'er Jahren haben viele Menschen in Europa (das zumeist billigere) Obst und Gemüse aus Südafrika boykottiert. Unter Anderem haben diese wirtschaftlichen Schäden für Südafrika dann bewirkt, daß die rassistische Regierung gestürzt werden konnte. Das ist nur ein Beispiel. Das würde auch mit Nestle funktionieren. Nur ist für die meisten Menschen Geiz geil. So wie das billige Supermarktfleisch gekauft wird, sieht die Masse nur den eigenen Geldbeutel.

Im Kontext zum gegenwärtigen Flüchtlingsproblem stärken solche Gedanken nicht nur meinen Pessimismus. Dieser Pessimismus ist ja in Wirklichkeit absoluter Realismus.
 

Martin Wendel

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Im Kontext zum gegenwärtigen Flüchtlingsproblem stärken solche Gedanken nicht nur meinen Pessimismus.
Also bis vor zwei Tagen warst du noch Optimistin. ;)
Was hat sich denn so radikal verändert?
 

maeeeth

Damasonrenette
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So wie das billige Supermarktfleisch gekauft wird, sieht die Masse nur den eigenen Geldbeutel.
Wenn sie das zwangsläufig immer täte, würde niemand diese Nestle-Produkte (gibt garantiert auch anderen Hersteller, Coca Cola hat eine ähnliche Produktphilosophie) kaufen, dann würde jeder schön sein regionales Leistungswasser (zumindest hier in D) trinken, was unter den globalen Aspekten der Transportwege, Emissionen, fairem Umgang mit anderen Gesellschaftsgruppen,... wesentlich besser wäre.
Es geht nicht immer nur um den eigenen Geldbeutel, es geht auch viel zu oft ums eigene Ego.
 

tiny

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@Martin

Die Einsicht, daß es nicht möglich sein wird, den Zustrom von Millionen flüchtigen Menschen (nicht nur Kriegsflüchtlinge, sondern auch Wirtschaftsflüchtlinge, oder Menschen die - wie von landplage erwähnt- Menschen, die vor dem steigendem Meeresspiegel flüchten) zu stoppen. Wir werden damit leben müssen. Mit allen Konsequenzen. Konsequenzen wie Angst vor täglicher Gewalt, totale Überwachung (weil wir - wahrscheinlich jetzt schon - jede Menge IS Schläfer in Europa haben), wirtschaftlichen Niedergang, kultureller Wandel in eine Richtung, die mir nicht behagt usw.
 

Martin Wendel

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Die Einsicht, daß es nicht möglich sein wird, den Zustrom von Millionen flüchtigen Menschen (nicht nur Kriegsflüchtlinge, sondern auch Wirtschaftsflüchtlinge, oder Menschen die - wie von landplage erwähnt- Menschen, die vor dem steigendem Meeresspiegel flüchten) zu stoppen.
Ja, aber wie kommt es plötzlich zu dieser Einsicht? Die Probleme bestehen ja nicht erst seit gestern. Bisher hast du dich ja recht vehement in die andere Richtung geäußert.
 

Martin Wendel

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Mich würde halt näheres zu dem Sinneswandel interessieren (Welche Argumente haben letztendlich deine Meinung geändert? Hast du etwas neues erfahren? etc.). Aber wenn du das nicht mitteilen möchtest, ist das auch OK.
 

double_d

Baumanns Renette
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@tiny
So wie Du auf meinen Post reagierst, kann ich Dich leider nicht wirklich ernst nehmen.
Du fühlst Dich von mir mit Dreck beworfen, unterstellst mir aber gleichzeitig hochnäsiges und dekadentes Verhalten.
In einem 73 Seiten langen Thread, der von ein paar Leuten gegen eine Horde von "Flüchtlingsgegnern" in einem einigermaßen lesbaren Zustand gehalten wird.

Wenn Du tatsächlich eine der AktivistInnen in Wackersdorf warst, dann dürftest gerade Du wissen, was bürgerkriegsähnliche Zustände sind. Aber darauf mag ich weiter gar nicht eingehen, denn der Rest, welcher dann noch kommt, spiegelt nicht das Bild einer ehemaligen Aktivistin wider.
Ich bin gerade in einen Prozeß geschlittert, in dem ich anfange zu begreifen, daß es mit unserem Wohlstand zu Ende gehen wird.
Das ist einer dieser Sätze. Nur als Beispiel. Welchen Wohlstand meinst Du? Deinen eigenen, den des Landes (Du lebst nicht mal in Deutschland) oder den der westlichen Welt? Und wieso schlitterst Du jetzt erst in diesen Prozess? Was hast Du zwischen 1980 (Deiner Wackersdorf-Zeit) und 2015 gemacht? Die Augen zu? Eigene Wunden geleckt? Gab es neben der aktuellen Flüchtlingskrise, die im Übrigen auch erst neuerdings "Krise" genannt wird - früher hieß das noch politisch korrekt "Flüchtlingsstrom", nicht genügend andere bittere Pillen zu schlucken, so dass Du jetzt erst in einen Prozess schlitterst?
Wie Du siehst, stelle ich die Frage nach dem "jetzt erst" erneut. Und zwar mit recht wie mir scheint, denn dort wo wir stehen, all das haben wir erreicht durch die Überwindung von Krisen.

Mir fehlt einfach Deine Motivation hier in dem Thread zu schreiben. Magst mich gerne für hochnäsig halten oder arrogant oder sonst was. Ich verstehe nur Deinen Antrieb nicht, sich 28 Stunden mit 16 Leuten zu unterhalten um dann irgendwann hier von Flüchtlingen und offenen Grenzen auf eine Gefährdung des Wohlstandes zu kommen.

Und Nein. Ich profitiere nicht vom Widerstand in Wackersdorf. Obgleich ich eine Meinung vertrete, die den Bau solcher Anlagen überhaupt erst gar nicht nötig machen würde, weiterhin dankbar dafür bin, dass auch unsere Bundesregierung sich zu einer "grüneren" Politik gewandt hat, gehöre ich zu der Generation, die zuerst die finanziellen Milliardenschäden aus solchen Aktionen begleichen muss, bevor später meine Kinder oder Enkel vom eigentlichen Sinn profitieren können.
 

tiny

Westfälischer Gülderling
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@double_d
Ich möchte meine Zeit nicht mit dieser Diskussion ob ich zu bürgerlich oder zu böse bin vergeuden.Ich möchte mich hier nicht rechtfertigen. Kehre vor deiner eigenen Tür und lass mich bitte in Ruhe mit dieser Diskussion. Und das meine ich gar nicht böse.

@Martin
Danke für Deine sachliche Art, nach den ganzen Differenzen in letzter Zeit.
Mein "Sinneswandel" hat schon sehr damit zu tun, daß ich mich erst zuletzt wirklich intensiv mit der Materie auf rationaler Ebene auseinandergesetzt habe. Bis dahin hat die emotionale Ebene die größte Rolle gespielt, bei meiner Meinungsbildung. Jetzt fußt meine Meinung zum größeren Teil auf rationalen Gedanken. Etwas sehr Wesentliches für meine Meinungsänderung ist der Umstand, daß ich nun nicht mehr zwischen Kriegsflüchtlingen und Wirtschaftsflüchtlingen unterscheide. Aber eine Diskussion über meinen persönlichen Sinneswandel ist hier nicht notwendig.
 

double_d

Baumanns Renette
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Ich möchte meine Zeit nicht mit dieser Diskussion ob ich zu bürgerlich oder zu böse bin vergeuden.Ich möchte mich hier nicht rechtfertigen. Kehre vor deiner eigenen Tür und lass mich bitte in Ruhe mit dieser Diskussion. Und das meine ich gar nicht böse.

Sehr gerne. Denn ich denke, dass Du schon zu viel Zeit vergeudet hast mit Gedanken und Diskussionen, welche, von anderen sachlicher betrachtet werden als von mir, aber den Kern verfehlen. Und das meine ich nicht böse.