iMerkopf
Holsteiner Cox
- Registriert
- 12.09.11
- Beiträge
- 3.155
Dieses Mal ist die Stimmung halt noch zusätzlich aufgeheizt worden durch mehrere Faktoren:
1.: Das schiere Ausmaß der Flucht. Machen wir uns nichts vor, momentan passiert etwas, was wir unseren Enkeln erzählen werden.
2.: Der Medienwandel. Dies ist die erste humanitäre Katastrophe in unserer Nähe seit der Verbreitung des Internets. Warum ist das wichtig? Nun, in der schlechten alten Zeit hatte Journalismus noch etwas mit Gründlichkeit zu tun und die Leute zahlten für Informationen. Die Nachrichten-Sites befinden sich in einem zeitlichen Wettstreit untereinander, zudem finanzieren sie sich durch Werbung und reißerische Überschriften (Stichwort Clickbait). Dass mit bestimmten Artikeln Angst und Hass geschürt werden, ist nicht deren Problem.
3.: Die Katastrophe erreichte uns nahezu im Anschluss an Pegida. Die waren zwar ein eher unbedeutendes, lokales Phänomen, haben aber abseits der Straße trotzdem dazu geführt, dass die Menschen den etablierten Medien misstrauen (Stichwort Lügenpresse; im Übrigen auch ein Nazi-Kampfbegriff) und sich anderweitig informieren. Dagegen ist natürlich nichts zu sagen - wenn diese "anderen Medien" nicht dermaßen unerträglich viel lügen und hetzen würden.
4.: Wir leben in dem Zeitalter, in dem der Neoliberalismus die Politik als gestaltende Macht ablöst - nicht schön, ist aber so. Dies wirkt sich auch auf das Denken der Menschen aus: Alles wird in "brauchbar" und "unbrauchbar" dividiert. Man stelle sich nur einmal vor, der Gedanke dahinter würde Schule machen (und das wird er!): Keine Einrichtung für Schwerbehinderte im ganzen Land ist wirklich produktiv - am wirtschaftlichsten wäre es doch, alle vor sich hin vegetieren zu lassen, oder?
Diese vier Punkte (ja, sie sind überzeichnet; ist so gewollt) wechselwirken derzeit ziemlich ungut miteinander.
1.: Das schiere Ausmaß der Flucht. Machen wir uns nichts vor, momentan passiert etwas, was wir unseren Enkeln erzählen werden.
2.: Der Medienwandel. Dies ist die erste humanitäre Katastrophe in unserer Nähe seit der Verbreitung des Internets. Warum ist das wichtig? Nun, in der schlechten alten Zeit hatte Journalismus noch etwas mit Gründlichkeit zu tun und die Leute zahlten für Informationen. Die Nachrichten-Sites befinden sich in einem zeitlichen Wettstreit untereinander, zudem finanzieren sie sich durch Werbung und reißerische Überschriften (Stichwort Clickbait). Dass mit bestimmten Artikeln Angst und Hass geschürt werden, ist nicht deren Problem.
3.: Die Katastrophe erreichte uns nahezu im Anschluss an Pegida. Die waren zwar ein eher unbedeutendes, lokales Phänomen, haben aber abseits der Straße trotzdem dazu geführt, dass die Menschen den etablierten Medien misstrauen (Stichwort Lügenpresse; im Übrigen auch ein Nazi-Kampfbegriff) und sich anderweitig informieren. Dagegen ist natürlich nichts zu sagen - wenn diese "anderen Medien" nicht dermaßen unerträglich viel lügen und hetzen würden.
4.: Wir leben in dem Zeitalter, in dem der Neoliberalismus die Politik als gestaltende Macht ablöst - nicht schön, ist aber so. Dies wirkt sich auch auf das Denken der Menschen aus: Alles wird in "brauchbar" und "unbrauchbar" dividiert. Man stelle sich nur einmal vor, der Gedanke dahinter würde Schule machen (und das wird er!): Keine Einrichtung für Schwerbehinderte im ganzen Land ist wirklich produktiv - am wirtschaftlichsten wäre es doch, alle vor sich hin vegetieren zu lassen, oder?
Diese vier Punkte (ja, sie sind überzeichnet; ist so gewollt) wechselwirken derzeit ziemlich ungut miteinander.