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Das darf man sagen und mehr …

iMerkopf

Holsteiner Cox
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@tjp
Ich verstehe ja deinen Standpunkt und vom Juristischen her hast du natürlich recht. Aber was wäre die Konsequenz? Dass ausschließlich Nachbarländer von Krisenstaaten sich um Flüchtlinge kümmern sollen? Denen geht es ja in der Regel besonders gut. Genauso wie die Staaten im Süden und Osten der EU. Sollen doch die alle aufnehmen. Dass Ungarn inzwischen schon von Amnesty international abgemahnt wurde, ist ja nicht unser Problem.
Das Dublin-Abkommen ist bereits gescheitert - und zwar irreversibel - und es muss ein Nachfolger her. Mit "weiter so" werden wir in der Tat in eine EU-weite Krise steuern.
 

Farafan

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Das wirst du halt nie wissen, wenn du ihn vorher im Mittelmeer ersaufen oder vor einer großen Mauer verhungern lässt.
Wenn nicht überall durch die Medien geistern würde das die EU alle eifrig aus dem Wasser fischt dann würden überhaupt nicht solche Massen losfahren. Ich nenne das beim Namen: Erpressung.

Da ich zur Zeit beruflich viel im Auto unterwegs bin und verschiedene Radiosender beobachte die sich hilfs-besoffen den ganzen Tag überschlagen fällt es mir schwer die Übelkeit zu unterdrücken. Mittlerweile werden gezielt Smartphones und Laptops für die armen Flüchtlinge gesucht. Klar, und nächste Woche vielleicht ein paar nette Kleinwagen ?
Ich frage mich ob sich ein Mensch auch nur jemals im Ansatz vorher Gedanken über Hilfe für die Rentnerin nebenan mit € 800 Rente gemacht hat oder für den Obdachlosen an der Straße? Denkt einmal jemand über den benötigten Wohnraum nach? Welcher Student soll zukünftig noch eine bezahlbare Unterkunft bekommen?

Unsere EU wird sich an dieser Frage selbst zerlegen. Nun zeigt sich wieder die hässliche Fratze des nationalen Egoismus und der Traum vom europäischen Haus zerplatzt. Aus den EU-Töpfen nehmen wollen alle, aber gemeinsam Verantwortung und Lasten tragen? Och nö, das dann nun doch nicht.
 
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Ulrich Reinbold

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Wieso nicht? Wenn ich ohne oder mit gefälschten Papieren einreise.

Ohne Papiere kann der Asylgrund nicht geprüft werden. Dann gibt es auch kein Asyl. Mit gefälschten Papieren kann das natürlich funktionieren.

Ich befürworte ausdrücklich ein Einwanderungsgesetz in Deutschland. Für die Armutsmigranten gilt gleiches.

Wir haben ein Einwanderungsgesetz in Deutschland.

Wer in Deutschland Asyl beantragt ist in der Regel durch mehrere sichere Staaten angereist, so daß er nicht mehr für sich in Anspruch nehmen kann in irgend einer Form verfolgt zu sein. D.h. er reist wegen anderen Gründen nach Deutschland, das ist meistens der finanzielle Anreiz, es können aber auch Verwandte sein, o.ä.

Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass die Flüchtlinge sich mit unserem Asylrecht auskennen. Das jemand aus überfüllten Lagern in der Türkei, Griechenland, Jordanien oder ähnlichem weg will um irgendwo nicht nur beschissen zu überleben, kann man auch niemandem vorwerfen.

Vor zwei Jahren wurde übrigens ein Vorstoß zu einer Quotenregelung versucht. Deutschland war dagegen, Wir können ziemlich sicher sein, dass die damaligen Bedenkenträger auch heute noch welche sind. Damit meine ich nicht nur die Politiker.
 
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sale53

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Ich bin der festen Überzeugung, dass jemand, der sich per GPS und über diverse soziale Netzwerke durch halb Europa kämpft, die Asylgesetze in Deutschland zumindest in den wesentlichen Zügen kennt.
 
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TheTripleist

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Und unter Einwanderungsgesetz verstehen die jeweiligen 'Lager' durchaus unterschiedliches: die einen sehen darin ein Mittel für mehr Einwanderung (z.B. neben Asyl) und die anderen eine Möglichkeit zur Reduzierung der Zuwanderung (z.B. als Ersatz für Asyl). Wer also darüber philosophiert sollte erwähnen was er damit beabsichtigt. Da herrscht häufig ein Scheinkonsens.

Edit: über 1.000 Beiträge ...
 
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iMerkopf

Holsteiner Cox
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Wenn nicht überall durch die Medien geistern würde das die EU alle eifrig aus dem Wasser fischt dann würden überhaupt nicht solche Massen losfahren. Ich nenne das beim Namen: Erpressung.

Da ich zur Zeit beruflich viel im Auto unterwegs bin und verschiedene Radiosender beobachte die sich hilfs-besoffen den ganzen Tag überschlagen fällt es mir schwer die Übelkeit zu unterdrücken. Mittlerweile werden gezielt Smartphones und Laptops für die armen Flüchtlinge gesucht. Klar, und nächste Woche vielleicht ein paar nette Kleinwagen ?
Ich frage mich ob sich ein Mensch auch nur jemals im Ansatz vorher Gedanken über Hilfe für die Rentnerin nebenan mit € 800 Rente gemacht hat oder für den Obdachlosen an der Straße? Denkt einmal jemand über den benötigten Wohnraum nach? Welcher Student soll zukünftig noch eine bezahlbare Unterkunft bekommen?

Unsere EU wird sich an dieser Frage selbst zerlegen. Nun zeigt sich wieder die hässliche Fratze des nationalen Egoismus und der Traum vom europäischen Haus zerplatzt. Aus den EU-Töpfen nehmen wollen alle, aber gemeinsam Verantwortung und Lasten tragen? Och nö, das dann nun doch nicht.
Ich habe keine Ahnung, wofür es das Zitat gebraucht hatte, aber gut - du willst auch nicht wissen, wie ich deine ersten beiden Absätzen 'beim Namen' nennen würde.

Das Thema Smartphone wurde im Übrigen schon gefühlte hundert Mal hier in der Luft zerrissen - genauso wie die Alibi-Themen Alte Rentnerin und Obdachlose.

Dein dritter Absatz macht mich doch ein wenig stutzig: immerhin propagierst du genau das, was du verurteilst - nur im kleineren Rahmen.
 
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iMerkopf

Holsteiner Cox
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Oh doch.
Wer nach dem Tod tausender Unschuldiger von "Erpressung" spricht und die größte humanitäre Katastrophe nach dem WK II einen "Hype" nennt, der propagiert etwas. Und zwar gnadenloses Verwertbarkeitsdenken ohne jede Menschlichkeit. Da macht es auch keinen Unterschied mehr, wie ich zur Entscheidung der Merkel stehe.
 

Ulrich Reinbold

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Ich bin der festen Überzeugung, dass jemand, der sich per GPS und über diverse soziale Netzwerke durch halb Europa kämpft, die Asylgesetze in Deutschland zumindest in den wesentlichen Zügen kennt.

Klar, gerade die sozialen Netzwerke sind eine hervorragende Quelle für fundierte Informationen. Man sollte auch meinen, dass diejenigen, die sich lauthals über Gesetze äußern, zumindest einen blassen Schimmer davon haben. Tja...manchmal wird man halt enttäuscht.
 

Ulrich Reinbold

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Offenbar kommen nun auch langsam die Medien zur Vernunft. Die Welt

Fehler in der Argumentation fallen dir nicht auf? Könnte ja auch sein, dass Marokko und Spanien eine ziemliche Randlage haben. Marokko hat auch keinen Grenzzaun. Die spanischen Enklaven sind ziemlich abgeschottet. Doch frag mal Spanier an der entsprechenden Küste bzgl. toter Flüchtlingen. Das Meer war schon immer eine ziemliche gute Barriere. Wenn man eine lange Landgrenze hat, dann sieht das mit der Abschottung schon ganz anders aus. Obwohl wir jetzt wieder Grenzkontrollen haben, halten wir dennoch niemanden dort auf. Wenn Europa sich alleine an den Außengrenzen abschotten will, dann muss sich jeder mit den Toten abfinden können. Dann mal los...
 

Farafan

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Komisch.

Bei all den Kriegen die mit deutschen Waffen geführt werden, bei all den Konflikten die europäische und amerikanische Politik in den letzten Jahrzehnten geschürt hat und bei den Toten auf die sich unser Wohlstand gründet habe ich keinerlei Aufschrei gehört. Auch nicht bei den Kriegen die wir mit finanziert haben oder den Unrechts-Regimen die wir unterstützen. Wo bleibt da das kollektive schlechte Gewissen?

Bin ich der Einzige der hier eine gewisse Doppelzüngigkeit sieht?
 

Mitglied 39040

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Nö, damit bist Du nicht allein.

Doppelzüngigkeit und Gutmenschentum passen (leider) bemerkenswert gut zusammen…
 
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Ulrich Reinbold

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Warum dann nicht auch vor Italien?
Auch ein Fehler in deiner Argumentation?

Gut möglich. Meine Beiträge werden allerdings auch nicht als so vernünftig gelobt, wie die von der „Welt“ ;) Wir wissen doch, dass z.B. Libyen gerade keine toll funktionierenden staatlichen Strukturen hat. Italienische Zäune helfen da wohl auch kaum. Die Flüchtingsströme nehmen immer den leichtesten Weg. Gerade kommen doch viele über den Westbalkan, oder?

Bin ich der Einzige der hier eine gewisse Doppelzüngigkeit sieht?

Tja, und anstatt dagegen etwas zu tun, wird gegen Flüchtlinge gewetter. Ist auch einfacher. Anstatt sich für mehr sozialen Ausgleich einzusetzten, geht es gegen Schwächere. Ist auch einfacher. Gegen Starke kämpfen ist halt anstrengend. Vor allem, muss man dann auch das eigene Verhalten nicht hinterfragen. Zum Glück bin ich kein moralischer Mensch.
 

Farafan

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Tja, und anstatt dagegen etwas zu tun, wird gegen Flüchtlinge gewetter.
Mein lieber Ulrich,

im Gegensatz zu einem Großteil der hier Anwesenden, ach so wohlmeinenden und mitfühlenden Menschen verbringe ich meine doch sehr knapp bemessene Freizeit ehrenamtlich im Rettungsdienst. Und ja: ich habe in dieser Funktion auch in den letzten Tagen und Wochen viel Zeit und Kraft für das Chaos investiert das unsere Politik hier wider jeder Vernunft beschert hat.
Ich weiß wie es in den Unterkünften zugeht, ich weiß wie die Helfer denken und fühlen die sich tagtäglich den Allerwertesten aufreißen und ich weiß auch wie sich eine deutliche Anzahl der Flüchtlinge gegenüber Hilfskräften verhält.

Daher finde ich die Moralapostelei arg verlogen die ich hier lesen muss. Im warmen und gemütlichen Wohnzimmer sitzen und den ganzen Tag hochmoralische Texte schreiben ist eben etwas anderes als vor Ort zu sehen und mit anzufassen!

Und nun die Frage an dich: Wie geht es denn weiter wenn all freiwilligen Helfer, die jetzt bereits auf dem Zahnfleisch gehen, zu Hause bleiben? Hier sind Fakten geschaffen worden die auf Jahre immense Manpower verlangen.

Sorry, ich finde das hier verlogen. Nun dürft ihr mich steinigen.
 
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Benutzer 176034

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Ich steinige Dich nicht. Zwar helfe ich nicht ehrenamtlich, so wie Du, aber ich bin dennoch komplett Deiner Meinung.
Wer im Warmen, im Trockenen und vielleicht sogar im Sorgenfreien sitzt, kann sehr gut reden.
Die hier vereinzelt niedergeschriebenen Texte klingen auch in meinen Ohren ziemlich verlogen.

Im Übrigen tut es gut, zu sehen, dass der Übervater der Unternehmensberater - Thomas Ballweg - einen Schuhabdruck im Arsch hat - er hat ihn mehr als verdient.
 
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