• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Es regnet, ist neblig und kalt, alle sind krank und der Chef wird zunehmend cholerisch. Das Thema des Monats ist also folgerichtig --> Das Grau(en)
    Wir sind gespannt, war Euch dazu einfällt! Zum Wettbewerb --> Klick
  • Auch in diesem Jahr möchten wir auf unserer Webseite mit einem passenden Banner etwas weihnachtliche Stimmung verbreiten. Jeder Apfeltalker kann, darf und sollte uns einen Banner-Entwurf zusenden, wie und wo das geht, könnt Ihr hier nachlesen --> Klick

Darf man über Hitler lachen?

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
Registriert
28.11.06
Beiträge
889
Mein Gott, hier gibt es ja richtige Abhandlungen zum Thema 3.Reich, und dem heutigen Umgang mit selbigem.
Allerdings war die Ausgangsfrage doch die, ob man über Hitler lachen darf, also halte ich mich an die Beantwortung dieser Frage, und überlasse Diplomarbeiten über schlechten Geschichtsunterricht anderen, schreibwütigeren Forenmitgliedern -auch wenn ich mich in dem Punkt meiner Vorschreiberein anschließe...

Und jetzt zu der Frage "darf man über Hitler lachen?":
Natürlich darf man über Hitler lachen! Warum sollte man das nicht tun dürfen?
Vor einigen Wochen konnte man zB in der ARD eine Sendung sehen, in der sich einige "Ikonen" des politischen Kabaretts dem Humor IM 3.Reich gewidmet haben. Der Titel der Sendung "Heil Hitler -die Sau ist tot!".
Auch wenn wir in andere Nationen schauen, und andere Zeiten, werden wir feststellen, dass Hitler immer wieder persifliert wurde, OHNE damit direkt eine moralische Grenze zu übertreten. Mel Brooks hat es in "Ein Frühling für Hitler" in den frühen 70ern vorgemacht, und Monty Python haben in ihrem "Flying Circus" immer und immer wieder die deutsche Geschichte aufgegriffen. Von Mel Brooks' Film gab es im letzten Jahr ein Remake namens "der Produzent", und Walter Moers hat den Song, samt Video veröffentlicht "der Bonker"...
Alle diese Werke sind ein wichtiger Teil, ein Kapitel in der deutschen Geschichte auf zu arbeiten, welches ohne sie wahrscheinlich heute niemanden mehr berühren würde. Durch Helge Schneider als Hitler wird jedoch die gesamte Ära wieder ein wenig mehr publik, und das ist gut so. Denn wenn wir heute "Nazi" denken, meint die Mehrheit eine handvoll von Deppen, die für die NPD im Landtag in Schwerin sitzen. An eine viel größere Zahl von Deppen, die vor 70 Jahhren Adolf Hitler gefolgt sind, an die denken heute nur noch die wenigsten.
Natürlich hat Helge Schneider als Hitler keinen biographischen Nutzen, aber hatte das Bruno Ganz denn...?! Bloß weil Guido Knopp nach "Hitlers Helfer", "Hitlers Helfershelfer" und "Hitlers Helfershelfershelfer, deren Putzfrauen", an dem Film "der Untergang" mitgewirkt hat, und er nicht gezwungener Maßen zum lachen anregte, war dieser Film besser, oder sinnvoller? Stimmt, er war keine Komödie, aber ich für meinen Teil fand ihn schon ein wenig lächerlich...
Ein weiterer Grund für meine Affinität zu Hitler-Persiflagen ist, dass sie keinem "ewig gestrigen" auch nur die Chance einer Glorifizierung lassen... -wohl kaum ein Neonazi würde Helge Schneider als Hitler glorifizieren, einen Bruno Ganz doch schon eher, oder nicht?!

Seien wir doch nicht päpstlicher als der Papst, und lachen einfach über das, was uns erheitert, und wenn es Hitler ist. Zum heulen haben wir doch schon genug, oder nicht...?!


Ps: bei YouTube sehr zu Empfehlen "Hitler und der Leasingvertrag" und "Hitler, der Disco-Clip"... ;)
 

xioxx

Transparent von Croncels
Registriert
08.01.06
Beiträge
312
Die Freiheit endet da, wo sie den jeweils anderen nicht mehr leben läßt. Noch nichts davon gehört? Man kann auch nicht einfach diskutieren, was man will, ohne Position zu ergreifen. Was soll das für eine Diskussion sein? Sehr einfach. Sehr schlicht gedacht. Und das Totschlag-Argument von der "Kollektivschuld" ist auch lange schon zu Tode geritten.

Warum führst Du es dann an?
Also ich kann es Dir jetzt hier vor machen. Ich stelle besipielsweise die These auf:
"Appleuser, müssten in erhöhtem Maße rechtsradikal sein, da aufgrund des kleinen Gehirns Rechtsradikaler die intuitive Bedienung von Apple überzeugt"

Da kann ich mich jetzt Tage mit Pro und Contra beschäftigen, ohne eine Position einzunehmen. Ich kann sogar erdenken, was ganz bestimmte Zielgruppen dazu sagen würden. Und dann ziehe ich womöglich irgendwann eigenständige Schlüsse.

Auch kann ich Bücher zu Rate ziehen und gucken, was gesagt wird/ wurde. Und zurück zum Thema: Ich kann sogar in die Unibibliothek gehen und "Mein Kampf" lesen, ganz legal. Allerdings bezweifle ich das darin was über Applecomputer steht. ;)
All das kann ich und ich darf. Nur ist es halt nicht gern gesehen.

Ich kann sogar behaupten und da soll ich gar nicht mal der einzige sein:

Ob 1 Mensch oder 1 Million. Ist egal. Beides gleich schlimm.

Was Du willst nennt sich Diktatur. Also eigentlich genau das, was Du grad als schrecklich beschimpfst.

PS. "Die Freiheit endet da, wo sie den jeweils anderen nicht mehr leben läßt. [...]"
Auch das ist quatsch. Freiheit heißt, dass ich tun und lassen kann, was ich will -ALLES- Ich muss mir nur darüber bewusst sein, dass es auch unangenehme Konsequenzen haben kann.
Wenn ich also meine: Hey, heut f*** ich eine Kuh, dann kann ich das tun. Ich muss mir aber darüber klar sein, dass wenn ich erwischt werde, dafür erstens komisch angeguckt werde und zweitens richtig Ärger kriege.
Mord verhält sich entsprechend.
 

xioxx

Transparent von Croncels
Registriert
08.01.06
Beiträge
312
"Mein Gott, hier gibt es ja richtige Abhandlungen zum Thema 3.Reich, und dem heutigen Umgang mit selbigem.
Allerdings war die Ausgangsfrage doch die, ob man über Hitler lachen darf [...]"

Sorry. Ich schweig schon, hast recht.

lg.
Julax
 

Languste

Carola
Registriert
17.09.06
Beiträge
114
Mit Deinem Konjunktiv implizierst Du, daß man darüber diskutieren KANN. Da magst Du Dich grammatikalisch winden, soviel Du willst. Und um das geht es. Um nichts anderes. Diskutieren darüber, ob dem Genozid etwas Positives abzugewinnen sei!

Winde Dich doch nicht, ich zerpflücke da auch gar nichts. Den Satz hast Du so hingeschrieben. Und wenn er nicht so gemeint ist, umso besser. Dann besteht ja noch Hoffnung!
 

Languste

Carola
Registriert
17.09.06
Beiträge
114
Schon gut. Du hast gelernt, viel Worte zu machen, aber Du hast eigentlich für Dich noch keine Haltung gefunden.
 

xioxx

Transparent von Croncels
Registriert
08.01.06
Beiträge
312
Mit Deinem Konjunktiv implizierst Du, daß man darüber diskutieren KANN. Da magst Du Dich grammatikalisch winden, soviel Du willst. Und um das geht es. Um nichts anderes. Diskutieren darüber, ob dem Genozid etwas Positives abzugewinnen sei!

Winde Dich doch nicht, ich zerpflücke da auch gar nichts. Den Satz hast Du so hingeschrieben. Und wenn er nicht so gemeint ist, umso besser. Dann besteht ja noch Hoffnung!

Gut, das freut mich. Denn im nächsten Jahr werde ich auf echte kleine Menschen losgelassen. Das stärkt mir den Rücken.

Einen schönen Abend noch,

Julax
 
Zuletzt bearbeitet:

cdek

Granny Smith
Registriert
23.08.06
Beiträge
12
Mit Deinem Konjunktiv implizierst Du, daß man darüber diskutieren KANN. Da magst Du Dich grammatikalisch winden, soviel Du willst. Und um das geht es. Um nichts anderes. Diskutieren darüber, ob dem Genozid etwas Positives abzugewinnen sei!

Winde Dich doch nicht, ich zerpflücke da auch gar nichts. Den Satz hast Du so hingeschrieben. Und wenn er nicht so gemeint ist, umso besser. Dann besteht ja noch Hoffnung!
Also, ich weiß, dass ist jetzt etwas OT aber Languste, man kann darüber diskutieren, ob ein Genozid positiv ist. Ich weiß, dass klingt erschreckend und absurd, aber es gab Zeiten (und über die reden wir gerade) da hat man gedacht ein Genozid wäre positv. Wenn niemand denken würde, dass ein Genozid gut sei, dann wäre niemals eines passiert, oder?
Und ich wette, man würde die Leute, die so denken/gedacht haben nichtmal mit einer Diskussion vom Gegenteil überzeugen können. Ich diskutiere viel und weiß zB, dass es unmöglich ist (zu sein scheint) einen Theisten von der nichtexistenz Gottes zu überzeugen.
(Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch ;))
 

Languste

Carola
Registriert
17.09.06
Beiträge
114
"Gut, das freut mich." Nicht "dass"! Das mußte ich mir jetzt gönnen. Wo Du schon auf Kinder losgelassen wirst... (Und das hat nix mit neuer Rechtschreibung zu tun.)
 

xioxx

Transparent von Croncels
Registriert
08.01.06
Beiträge
312
Also, ich weiß, dass ist jetzt etwas OT aber Languste, man kann darüber diskutieren, ob ein Genozid positiv ist. Ich weiß, dass klingt erschreckend und absurd, aber es gab Zeiten (und über die reden wir gerade) da hat man gedacht ein Genozid wäre positv. Wenn niemand denken würde, dass ein Genozid gut sei, dann wäre niemals eines passiert, oder?
Und ich wette, man würde die Leute, die so denken/gedacht haben nichtmal mit einer Diskussion vom Gegenteil überzeugen können. Ich diskutiere viel und weiß zB, dass es unmöglich ist (zu sein scheint) einen Theisten von der nichtexistenz Gottes zu überzeugen.
(Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch ;))

Guck mal, Du musst das anders betrachten: (Meine Meinung)

Natürlich darfst Du darüber diskutieren. Du darfst Dich mental mit der Intensität für den Genozid einsetzen, in der Du bereit bist Dich gegen ihn einzusetzen.
Als vernünftig Denkender, als Mensch wirst Du aber wahrscheinlich immer zu dem Ergebnis kommen: Genozid ist schlecht.

Was hier zum Teil nicht verstanden wird ist zwischen tatsächlichem Genozid und der Diskussion darüber zu differenzieren.

lg.
Julax
 

mona

Kaiser Wilhelm
Registriert
30.06.05
Beiträge
176
... und das zu dieser Uhrzeit:

Timestamp: Heute, 03:16

Sagenhaft. Weiter!
 

Languste

Carola
Registriert
17.09.06
Beiträge
114
Lieber cdek,

schon richtig, man kann über (fast) alles diskutieren. Und gewiß hat man zu Zeiten gedacht, ein Genozid sei die Lösung aller Probleme. Aber hat je ein Genozid Probleme gelöst? (Ich bitte um ein konkretes Beispiel.) Oder anders: Hat uns die (versuchte) Ausrottung aller deutschen Juden weitergebracht? Und wenn sie es hätte, wäre sie darum gerechtfertigt???

"Wenn niemand denken würde, dass ein Genozid gut sei, dann wäre niemals eines passiert, oder?" Was willst Du uns damit sagen? Daß Genozide die Weltgeschichte beflügelt haben? Wo bin ich hingeraten? Ich denke, ich gehe lieber ins Bett. Das führt hier nur ad absurdum.

Über die Existenz bzw. Nicht-Existenz Gottes zu diskutieren, ist übrigens ein ganz anderes Thema.
 

cdek

Granny Smith
Registriert
23.08.06
Beiträge
12
;) Nun, ich schaffs sogar besser mich in Theisten hineinzuversetzen als in Leute, die bereit sind ein Genozid zu begehen. Es liegt vielleicht daran, dass meine Denkleistung begrenzt ist, vielleicht aber auch daran, dass ihre Denkleistung begrenzter ist, als die meine :D
 

Languste

Carola
Registriert
17.09.06
Beiträge
114
Och je, jetzt kaprizieren wir uns also auf die feine Unterscheidung zwischen der Diskussion und der tatsächlichen Haltung! Ich verbuche das jetzt mal ganz klar als Punkt für mich, mein lieber julax, denn Du distanzierst Dich zusehends von Deinen Stiefeln.

(Ansonsten gehe ich jetzt zu Bett, ihr könnt ja hinter meinem Rücken dann noch ein bißchen rechts weiterschimpfen. - Das war jetzt polemisch, richtig.)
 

cdek

Granny Smith
Registriert
23.08.06
Beiträge
12
Lieber cdek,

schon richtig, man kann über (fast) alles diskutieren. Und gewiß hat man zu Zeiten gedacht, ein Genozid sei die Lösung aller Probleme. Aber hat je ein Genozid Probleme gelöst? (Ich bitte um ein konkretes Beispiel.) Oder anders: Hat uns die (versuchte) Ausrottung aller deutschen Juden weitergebracht? Und wenn sie es hätte, wäre sie darum gerechtfertigt???
Ich sagte nicht, dass jemals ein Genozid Probleme gelöst hat. Und selbst wenn, wäre mir das egal. Denn sie wären immernoch nicht gerechtfertigt. Und das habe ich auch mit keinem Wort angedeutet.
"Wenn niemand denken würde, dass ein Genozid gut sei, dann wäre niemals eines passiert, oder?" Was willst Du uns damit sagen? Daß Genozide die Weltgeschichte beflügelt haben? Wo bin ich hingeraten?
Ahhh!
Genau das wollte ich nicht sagen. Ich wollte damit sagen, dass es Leute gibt, die ein Genozid für eine "tolle Idee" halten/hielten und dann gleich mal eins gemacht haben. Du hast dir den letzten Satz meines Post richtig zu Herzen genoommen, was?
LoL, ja, wo bin ich hier hingeraten, Schnellkursus im Falschverstehen?
 

cdek

Granny Smith
Registriert
23.08.06
Beiträge
12
(Ansonsten gehe ich jetzt zu Bett, ihr könnt ja hinter meinem Rücken dann noch ein bißchen rechts weiterschimpfen. - Das war jetzt polemisch, richtig.)
Ahh, wenn du mich noch einmal rechs nenntst, oder jemand anderen hier, dann gibts Ärger.
Verstehst du uns eigentlich absichtlich falsch? Ich bin LINKS! (frei nach Herrn Sin, ja ich schreie!^^)
 

mona

Kaiser Wilhelm
Registriert
30.06.05
Beiträge
176
Kinkerlitzchen!

Leute, wir würden doch alle hier bei einer Demo gegen Rechts Arm in Arm marschieren, oder? - Na, also!

Zurück zum Thema: "Darf man über Hitler lachen?"
 
  • Like
Reaktionen: Warp-x

cdek

Granny Smith
Registriert
23.08.06
Beiträge
12
Ok, hast schon recht, mona, ich verzeih' Languste nochmal. Aber als rechts hat mich wirklich noch niemand ernsthaft bezeichnet. Zum Thema hab' ich mich schon geäußert :)

Noch 'ne Frage, wo und wann ist die Demo? Hab' außerdem noch keinen Führerschein, bilden wir Fahrgemeinschaften? ;)
 

mona

Kaiser Wilhelm
Registriert
30.06.05
Beiträge
176
Ich wiederhole mich:

"Darf man über Hitler lachen?" (Stichworte: Hitler, lachen, Humor, Deutscher Humor).

Nicht:
Humor im Ausland (über Deutsche), besonders GB
Hitler (ZDF, Knop)
Schuldzuweisungen
...
 

pi26

Adams Parmäne
Registriert
17.12.04
Beiträge
1.297
Die Freiheit endet da, wo sie den jeweils anderen nicht mehr leben läßt. Noch nichts davon gehört? Man kann auch nicht einfach diskutieren, was man will, ohne Position zu ergreifen. Was soll das für eine Diskussion sein? Sehr einfach. Sehr schlicht gedacht. Und das Totschlag-Argument von der "Kollektivschuld" ist auch lange schon zu Tode geritten.

Meines Wissens nach lässt die BRD ca. 10% (und indirekt mit Angehörigen wohl 20-25%) nicht mehr wirklich "leben" - unter Duldung der Mehrheit, wie sie damals als Mehrheit Hitler nicht verhindern WOLLTE - denn man kann was man WILL.
Das ist jetzt aber wiederum nicht als Kollektiv-Vorwurf zu verstehen - vielmehr sollte klar sein, dass die Mehrheit anständig aber zwanghaft naiv und passiv ist - und Chaos solange vorprogrammiert ist.

mfg pi26
 
Zuletzt bearbeitet:

Randfee

Pomme d'or
Registriert
28.12.04
Beiträge
3.113
...ich hab da noch immer drüber gelacht. Kreuzigt mich, aber seit ich denken kann finde ich die Videos und Reden einfach nur zum Gröhlen. Das hat Null damit zu tun was da Schlimmes gelaufen ist sondern es ist einfach komisch anzusehen.

Die Sprache ist einfach das Beste! Wenn ich eine geschriehene Göbbels-Rede sehe fang ich an zu heulen vor Lachen. Diese übertriebene Artikulation, die auch noch ernst gemeint ist, rofl, herrlich!

Der Film wird sich nicht entgehen lassen, bin aber noch skeptisch, ob der so gut wird, wie ich ihn mir wünsche ;)