Wie sähe denn so ein sinnvolles on-demand Angebot für Dich aus ?
Welchen Preis / welche Pauschale wärest Du bereit zu zahlen ?
Mh, eigentlich recht einfach, dass was Grauzonen-/illegale Märkte bieten, hätt ich gern in legal.
- Jede TV-Serie spätestens 24h nach Erst-Austrahlung, im O-Ton, mit guter Qualität; Werbung oder nicht ist mir erst einmal egal bzw. kommt auf den geforderten Preis an. Inkl. ordentlicher Metadaten, d.h. Plot, Rating, Cast, etc.
- Filme spätestens einen Monat nach Erst-Veröffentlichung - egal wo auf der Welt! - in allen erhältlichen Sprachen, mit Untertiteln und mindestens DVD-Qualität (z.B. 2GB h264 multi-pass + AC3). Inkl. Metadaten wie Plot, Cover, Cast.
- Musik/Hörbücher in FLAC - oder anderweitig lossless - ohne Aufpreis (sonst hat man ja mehr von der CD). Auch mit ordentlichen Metadaten.
Das alles entweder komplett ohne DRM bzw. in allen Formaten verfügbar, die ich/meine Hardware abspielen kann - und ja, ich bin hauptsächlich BSD/Linux-User.
Preis? Nun, Netflix ist schonmal keine schlechte Ausgangsbasis für Filme/TV, das bin ich - bei gebotener Leistung - auch bereit zu verdoppeln. Die maximale Pauschale liegt bei dem, was ich auch derzeit für Medien maximal ausgeben würde, das sind in meinem Falle ~150,-/Monat - wobei ich die seit Ewigkeiten mangels Qualität und Auswahl nicht mehr ausreizen konnte.
Mich als durchaus zahlungswilligen Konsumenten interessieren Ländergrenzen bzw. künstliche Verknappung/Verspätung genau gar nicht, es ist das Problem der Industrie, dass sie sich nicht einigen können/wollen, die Möglichkeiten dazu gäbe es. Jedem Tracker, Usenet-Anbieter oder OCH ist es wurscht, woher man kommt, daran sollte die Industrie sich ein Beispiel nehmen.
--
Dinofelis schrieb:
Deine Argumentation ist selbstgerecht und basiert lediglich auf deinem persönlichen Wertmaßstab
Also wenn du mich beleidigen möchtest, dann doch bitte richtig, so ist das ja lame.
BTW, auf die Frage bzw. Hypothese könntest du vielleicht auch mal richtig eingehen, wenn dir das nicht zu anspruchsvoll ist?
der offensichtlich nicht mit dem Maßstab derjenigen abgeglichen ist, die eine Sache produzieren/anbieten.
Komisch, ich bin aber Produzent/Künstler.
In erster Linie von Software, sogar von einigen Teilen die du wohl jeden Tag benutzt, wenn man sich ansieht, welche FOSS-Komponenten Apple so alle verwendet. Zum anderen mach ich aber auch Musik und das gar nicht mal sooo unerfolgreich - immerhin 105k+ Downloads bei meinem letzten Stück...
Ich hege nur nicht den Anspruch zu sagen, dass ich von einmaliger Arbeit gerne mein Leben lang in der Sonne liegen möchte, da bin ich nunmal Idealist. Auch nen kleinen Plattendeal hab ich vor Jahren ausgeschlagen, weil ich mich nicht zur Nutte der Industrie machen möchte, sondern meine Botschaft unters Volk bringen möchte.
Soll jeder machen, was er will, aber unterstell mir nicht, ich würde den Wert des Schaffens nicht kennen!
Nur weil eine Sache digital und vernetzt schneller, bequemer und anoymer abgreifbar ist, kann man daraus keinen Anspruch daraus ableiten.
Again, wo steht das? Es wäre schön, wenn du dich mal ausschließlich auf die Buchstaben konzentrieren könntest und nicht irgendwas zwischen die Zeilen interpretierst, was da gar nicht steht.
--
Balkenende schrieb:
Kannst ja mal im CD - Laden probieren, indem Du Dir schon einmal eine CD ungefragt unbezahlt mitnimmst.
Bist du so einer, der als nächstes einen Autovergleich anbringen möchte? Eine CD ist allein schon ein physischer, geldwerter Gegenstand, egal ob was drauf ist oder nicht. Der Inhalt spielt da erstmal eine untergeordnetet Rolle. Wenn die Weg ist, ist sie weg, eine Datei hingegen wird 1:1 kopiert - den Unterschied, den das für die Quelle macht, muss ich dir hoffentlich nicht erklären.
Was haben Leute wie Du eigentlich für eine Einstellung mit geistigem, geschütztem Eigentum und Erfindungen anderer?
Das Problem, dass ich damit habe, ist dass es kein geistiges Eigentum gibt. Denn allein der Begriff Eigentum setzt vorraus, dass eine Sache in endlicher Weise vorhanden ist, das ist bei geistigen Errungenschaften aber nicht so, jedenfalls dann nicht, wenn man sie mindestens einmal den Weg vom Zerebralen zum Oralen gehen lässt.
Geistiges Eigentum ist die Krätze einer modernen Gesellschaft, die lediglich deshalb ist wie sie ist, weil es das Kunstwort geistiges Eigentum eben erst seit kurzem - relativ zur Existenz des modernen Homo Sapiens - gibt. Wir hängen hier immer noch mit Gesetzen rum, die ihren Ursprung (erst) vor ~150-180 Jahren hatten; ein Mozart hätte auch ohne Immaterialgüterrecht gut leben können, wäre er kein Prasser gewesen.
Geistiges Eigentum/Patente, vor allem in der Wisschenschaft, hält die Menschheit künstlich davon ab, sich weiterzuentwickeln und dem Allgemeinwohl dienende Innovationen zu erschaffen. Das läuft konträr zu allem, was die Menschheit an sich eigentlich auszeichnet.
Gerade in der Wissenschaft ist es so abstruss, dass Forschung mit Steuergeldern bezahlt oder zumindest subventioniert wird, die Ergebnisse aber in aller Regel nicht - kostenlos - an die Allgemeinheit zurückgegeben wird. Mal ganz davon abgesehen, dass jeder, der irgendwas schreibt/dichtet/erfindet das nur kann, weil er/sie eine kostenlose bzw. von der Gesellschaft bezahlten Vorrausleistung geniessen konnte, in erster Linie nämlich Bildung.
Man stelle sich vor, die z.B. großen Mathematiker hätten alles patentiert, wo wären wir heute? Wohl kaum im Weltraum, ja nicht einmal eine Antwort könntest du so einfach schreiben. Wieviel Arbeit und damit wertvolle Ressourcen dieses Planeten werden verschwendet, weil ein und dieselbe Aufgabe immer und immer wieder neu und anders gemacht werden muss, nur weil man nicht auf den bereits vorhandenen Ergebnissen anderer aufbauen kann/darf?
Wäre es denn für dich moralisch vertretbar, einem Forscher die Daten zu klauen, mit denen man z.B. AIDS heilen kann und sie der Welt zu geben, weil der Mensch der Meinung ist, dafür so viel verlangen zu wollen, dass die die es brauchen, es sich erst gar nicht leisten können? Wo ziehst du die Grenze, wenn überhaupt? Große Firmen kaufen nachweislich in Afrika Brunnen auf, versiegeln diese und verkaufen dann Trinkwasser zu Mondpreisen. Geht's noch?
Es obliegt doch nicht Dir oder einem Dritten, darüber zu entscheiden, wie man mit Rechten Dritter verfährt.
Wo hab ich das denn bitte behauptet?
Selbst wenn, komm doch mal von deinem Rechtsverständnis runter. Es bringt dir doch nichts, wenn du z.B. Rechte an etwas hälst, was man in einem anderen Staat problemlos umgehen kann. Da kannst du meckern und jammern, aber solang du keine Intrepid im Gartenteich hast, interessiert das Menschen in weniger/anders regierten und regulierten Ländern mal gar nicht.
Abgesehen davon, Rechte sind nichts weiter als ein Konsens, der widerum lässt sich aber jederzeit ändern, erst recht wenn man in einem demokratischen Staat leben sollte - was zumindest für Deutschland so ja leider nicht gilt. Wenn man sich die Statistiken durchliest, wieviele Leute hierzulande fröhlich und (meistens) unbekümmert Sachen sharen und sich dann die Gesetze anschaut, kommt man zwangsweise zu dem Schluß, dass hier lediglich Gesetze für Minderheiten gemacht werden, wobei diese Minderheit dummerweise diejenige mit den Koffern ist.
Wie willst du dem ONU klarmachen, er hat sich gefälligst an Gesetze zu halten, wenn rundherum und oft auch von ganz oben Rechte/Gesetze mit schöner Regelmäßigkeit gebrochen werden?
Selten eine so bedenkliche und vor allem unschlüssige Argumentation gelesen.
Argumente bitte, keine leeren Hülsen, danke.