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US-Wahlen – Donald Trump

MobilPhunk

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Ist doch recht einfach:
Weil das Electoral College nicht zwingend die Mehrheit der Bevölkerung widerspiegelt und >0,1 Prozentpunkte über die Zuordnung aller Stimmen von einem Bundesstaat entscheiden können.
Da Trump bei zwei Wahlen nie der "beliebtere" Kandidat war und trotzdem eine Amtszeit absolviert hat, zeigt dass das auch dieses Mal (leider) passieren könnte.
 
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landplage

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Interessanter Artikel, leider hinter einer Paywall:

Deutschamerikaner (also früher eingewanderte, z. T. vor Generationen) unterstützen Trump, weil sie seine Position "America first", Abschottung des Landes und Nicht-Einmischen im Ausland gut finden. Und das sind 40 Millionen ....
 
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FuAn

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Interessanter Artikel, leider hinter einer Paywall:

Deutschamerikaner (also früher eingewanderte, z. T. vor Generationen) unterstützen Trump, weil sie seine Position "America first", Abschottung des Landes und Nicht-Einmischen im Ausland gut finden. Und das sind 40 Millionen ....
Also ich wuerde mal nicht davon ausgehen, dass alle dieser Gruppe Trump grundsätzlich unterstützen.
Jene, die dies noch immer tun fallen durchaus, gerade in dieser Gruppe, haeufig in das Muster mittel bis ältere weisse Männer, die sich in ihrer Vormachtstellung und dem elitären Dasein des old boys club gefährdet sehen - wobei es noch nicht einmal die wirklichen "old boys club" Eliten sind, sondern eher jene denen gerne zugehören wuerden, den Sprung selbst jedoch nie geschafft haben und im Angesicht einer diversen Gesellschaft ihre Fälle davon schwimmen sehen. Sie regieren wie kleine Kinder und radikalisieren sich immer weiter und driften immer weiter ins Extreme ab.
Und ja gerade in diesen, teils "pseudo streng gläubigen" Schichten müssen Frauen ihren Wahlzettel am Küchentisch ausfüllen und dann heissts wir sind konservativ und wir wählen ein straight republican ticket und nichts anderes. Da wuerde sich vermutlich so manche Frau zunaechst anders entscheiden, wird dann aber dem Druck des Ehemannes oder Vater beigeben.
Aber da wuerde ich den 500.000 Puerto Rican abstaemmigen in Pennsylvania aktuell deutlich mehr Einfluss zusprechen als den 40 Mio deutschstaemmigen im Land verteilt, die bei weitem nicht alle Trump Anhänger sind.

Dennoch glaube ich nicht, dass Trump gewinnt, im Vergleich zur Wahl von 2020 hätte er fuer einen Sieg seine Wählerschaft ausbauen müssen, statt dessen setzt er voll und ganz auf o.g. Schicht und und füttert diese mit immer noch extremeren, rassistischeren Parolen und noch unglaublicheren Lügen. Das hat einen grossen Teil der traditionell republikanischen Wählerschaft abgeschreckt, gerade Wähler aus der Haley Lager - die werden jetzt im Zweifel nicht zur Wahl gehen. Um das zu kompensieren hätten sich neue, gerade weisse Männer, als republikanische Wähler registrieren müssen und genau das geben die Daten nicht her. Die demokratische Wählerschaft hatte hingegen starken Zulauf und auch jetzt belastbare Daten beim early Voting zeigen eher eine hohe Wahlbeteiligung von Wählern der Demokraten, abgesehen davon, dass hohe Wahlbeteiligung immer zugunsten der Demokraten geht - das sehen wir seit Dobbs 2022 immer und immer wieder dass Demokratische Wähler die Wahlergebnisse deutlich bestimmen.
Auch und gerade deshalb bereiten die Republikaner gerade massiv die Rhetorik zur "gestohlenen Wahl" fuer den Fall eines Wahlverlust von Trump vor - dazu gehoehrt auch, dass aktuell die Durchschnittswerte der Wahlumfragen und sogar die Wettquoten massiv zu Gunsten von Trump beeinflusst werden. Denn dann wird er sagen, es koenne gar nicht sein, dass er verloren hat, wo er doch in allen Umfragen und Wettquoten "deutlich geführt habe"...
 

SomeUser

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Dass jemand wie Trump die Wahl gewinnt, obwohl derjenige mehrere Millionen Stimmen weniger hat als der/die Erstplatzierte? Glaub ich eher nicht.

Na, das muss man jetzt mal in Relation setzen: DE ist um einiges kleiner (Wählerzahl) als die USA. Wir reden dann also nicht mehr von Millionen Stimmen, sondern "nur" noch von hundertausenden.
Wenn man nun einfach ausschließt, dass das in DE ein Problem sein könnte, kann man ja mal beim Bundesverfassungsgericht anrufen und fragen, warum sie sich dann dennoch - mehrfach! - mit dem Thema beschäftigt haben. Selbst in der Wiki hat man das Thema negatives Stimmgewicht ( https://de.wikipedia.org/wiki/Negatives_Stimmgewicht ) schon behandelt und dass es generell einen Streit um die Anpassung des deutschen Wahlrechts zwischen den Parteien gibt, ist jetzt auch nichts neues. Dieser Streit wird auch vor dem Hintergrund geführt, dass bestimmte Änderungen - bei unveränderter Stimmenzahl - bestimmte Parteienb bevorzugen oder eben benachteiligen könnten.

Das Wahlsystem in den USA mag nun in mancher Hinsicht wirklich altbacken erscheinen und deutliche Nachteile haben, aber auch hier sollten wir uns nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen, da wir da auch so einige Probleme haben. Dass sie - bestenfalls - schwächer ausgeprägt sind, bedeutet nicht, dass das Problem nicht inhärent ist.

Und generell bleibt zu erwähnen: Auch in den USA obliegt es dem Souverän eine Partei oder generell Vertreter zu wählen, die etwas an diesem Umstand ändern könnten - wenn es dafür deutliche Mehrheiten geben würde. Offensichtlich scheinen "wir" es hier aber wieder besser zu wissen, was für "die" gefälligst das "richtige" Wahlsystem zu sein hat. Mit welcher Berechtigung eigentlich?
 

Martin Wendel

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Na, das muss man jetzt mal in Relation setzen: DE ist um einiges kleiner (Wählerzahl) als die USA. Wir reden dann also nicht mehr von Millionen Stimmen, sondern "nur" noch von hundertausenden.
Ich hätte auch schreiben können „2,1 Prozentpunkte weniger Stimmen hatte“ – die Aussage bleibt die gleiche.

Wenn man nun einfach ausschließt, dass das in DE ein Problem sein könnte (…)
Wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hast, wirst du erkennen, dass ich nichts „einfach ausgeschlossen“ habe.

Selbst in der Wiki hat man das Thema negatives Stimmgewicht ( https://de.wikipedia.org/wiki/Negatives_Stimmgewicht ) schon behandelt und dass es generell einen Streit um die Anpassung des deutschen Wahlrechts zwischen den Parteien gibt, ist jetzt auch nichts neues.
Das hat mit dem US-Wahlsystem aber nun wirklich nicht viel zu tun.

Offensichtlich scheinen "wir" es hier aber wieder besser zu wissen, was für "die" gefälligst das "richtige" Wahlsystem zu sein hat. Mit welcher Berechtigung eigentlich?
Darüber habe ich keine Aussage getroffen. Ich habe lediglich eingeschätzt, für wie wahrscheinlich es ich halte, dass jemand in Deutschland mit deutlich weniger Stimmen zum Wahlgewinner wird.
 
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Dass jemand wie Trump die Wahl gewinnt, obwohl derjenige mehrere Millionen Stimmen weniger hat als der/die Erstplatzierte? Glaub ich eher nicht.
Es gewinnt der Kandidat, der die meisten Wahlmänner/Frauen hat:

Auszug aus Artikel:
"Eine Folge des Wahlrechts ist, dass ein Kandidat oder eine Kandidatin Präsident oder Präsidentin werden kann, obwohl er oder sie nicht die Mehrheit der Wählerstimmen hat. Entscheidend ist, wer die Mehrheit der Wahlmänner- und Wahlfrauenstimmen auf sich vereint. In einer Pattsituation – wenn beide Kandidaten genau 269 Wahlleute für sich gewinnen – greift der zwölfte Zusatzartikel der Verfassung: Das neu gewählte Repräsentantenhaus wählt den Präsidenten oder die Präsidentin.
Jeder Bundesstaat hat dann nur noch eine Stimme."

Quelle


Wahlsystem USA
 

SomeUser

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Ich hätte auch schreiben können „2,1 Prozentpunkte weniger Stimmen hatte“ – die Aussage bleibt die gleiche.

Nicht wirklich -"Millionen Stimmen" klingt halt erst mal dramtischer, als "2,1%". Und über die nicht wenig komplexen Regelungen des DE-Wahlsystems müsste man nun erst mal Errechnen, wann es ab welchem Umfang bei uns zu entsprechenden Effekten kommen könnte.


Wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hast, wirst du erkennen, dass ich nichts „einfach ausgeschlossen“ habe.

Nein, aber du impliziertst hier ein Problem, bei dem man sich nun die Frage stellen muss:
a) Warum ist dies in den USA nun "schlimmer" als bei uns?
b) Wenn es nicht schlimmer als bei uns ist, sollten wir uns dann nicht erst mal um *unser* Wahlrechtsproblem kümmern?
c) Wenn es "schlimmer" ist - nach wessen Maßstab? Es bleibt immer wieder die Frage offen, warum "wir" uns eigentlich immer bemüßigt fühlen anderen Ländern erklären zu wollen, was "besser" ist. Als hätten wir da die Weisheit alleine für uns gepachtet.


Das hat mit dem US-Wahlsystem aber nun wirklich nicht viel zu tun.
Hat es das nicht? Dann erkläre doch bitte den Unterschied: Deine Kritik richtet sich daran aus, dass jmd. mit weniger Wählerstimmen dennoch Präsident werden könnte. Die Mechanik die das verursacht ist zwar eine andere, als z.B. hier in DE, Ursache und Ergebnis jedoch grundsätzlich gleich. Inwiefern ergibt sich da nun der qualitive Unterschied, wenn nur der Weg ein anderern ist?

Und man kann es sogar noch ergänzen:
Die Verhältniswahl kommt sogar noch eine Komponente dazu: In DE können Parteien und (mittelbar) Personen in Verantwortung kommen, die für sich nicht mal annhährend in der Nähe von Mehrheiten sind. Was ist denn qualitativ besser: Wenn ein Land von jmd. regiert wird, der/die faktisch 49,x Prozent der Wähler auf sich vereint oder ein Land, dass von jmd. regiert wird, der von 2x% der Wähler gewählt wurde?


Darüber habe ich keine Aussage getroffen. Ich habe lediglich eingeschätzt, für wie wahrscheinlich es ich halte, dass jemand in Deutschland mit deutlich weniger Stimmen zum Wahlgewinner wird.

Ein Wahlsystem, bei wir auf "Wahrscheinlichkeiten" hoffen also. Nun, vor 15 Jahren hätten wir auch jmd. wie Trump nicht für wahrscheinlich gehalten. Vielleicht sollten wir also nicht auf das Prinzip Hoffnung setzen?!

Damit wir uns übrigens nicht falsch verstehen: Ich hoffe, dass DT nächste Woche nicht gewählt wird. Mir ist nur das USA-Bashing ein wenig zu platt, da sich - bei genauerer Betrachtung - viele der Probleme genau so auch in DE finden und/oder sie schlicht Meinung sind, bei der hatl die Frage zu stellen ist, warum wir uns da zum Hegemon berufen fühlen.
 
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Vantablack

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Damit wir uns übrigens nicht falsch verstehen: Ich hoffe, dass DT nächste Woche nicht gewählt wird. Mir ist nur das USA-Bashing ein wenig zu platt, da sich - bei genauerer Betrachtung - viele der Probleme genau so auch in DE finden und/oder sie schlicht Meinung sind, bei der hatl die Frage zu stellen ist, warum wir uns da zum Hegemon berufen fühlen.
Ich schließe mich deinen Fazit an. Gerade in Deutschland haben sich einige Personen zu sogenannten "Hypermoralisten" hochstilisiert und lassen keine andere Sichtweise mehr zu. Kann man ja auch sehr gut hier im Thread erkennen. Genau diese Personen sollten aber nicht überrascht sein, wenn sich immer mehr Leute von dieser "Bevormundung" abgestoßen fühlen und das Lager wechseln. Das hat gar nichts damit zu tun, ob die zu wählende Person oder Partei von dem Wähler gemocht und befürwortet wird, sondern es ist der einzig übriggebliebene Protest, diese "Besserwisser"-Mentalität (von immer weniger werdenen, die sich aber laut geben) wieder auf ein realitisch Maß einzudämmen.
 
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Ich schließe mich deinen Fazit an. Gerade in Deutschland haben sich einige Personen zu sogenannten "Hypermoralisten" hochstilisiert und lassen keine andere Sichtweise mehr zu. Kann man ja auch sehr gut hier im Thread erkennen. Genau diese Personen sollten aber nicht überrascht sein, wenn sich immer mehr Leute von dieser "Bevormundung" abgestoßen fühlen und das Lager wechseln. Das hat gar nichts damit zu tun, ob die zu wählende Person oder Partei von dem Wähler gemocht und befürwortet wird, sondern es ist der einzig übriggebliebene Protest, diese "Besserwisser"-Mentalität (von immer weniger werdenen, die sich aber laut geben) wieder auf ein realitisch Maß einzudämmen.

Dem würde ich kritisch entgegenhalten, dass das eher eine Tonalität ist, welche man (ausschließlich?) von rechter Seite hört. Egal ob in den USA von Trump-Anhängern oder in DE von Anhängern der AfD & Co.: Da wird was von Bevormundung und Hypermoral erzählt - und man fordert nicht weniger, als dass man die eigene Meinung vertreten dürfte.
Doch das dürfen die ja. Was sie nicht dürfen: Darauf hoffen, dass diese Meinung auch mehrheitlich von der Geselschaft geteilt wird.

Diese Pseudoverletzlichkeit von Rechten ist lächerlich. Es kann sich ja jeder von denen Wünschen, dass man nicht mehr gendert, aber wenn es andere Leute dennoch tun wollen, kann die Reaktion nicht die Androhnung von Gewalt oder irgendwelches anderes "Unterdrückungsgeschwafel" sein. Man muss halt auch akzeptieren, wenn sich größere Teile der Gesellschaft anders verhalten, als man selbst es gerne hätte.
 

O-bake

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Dass jemand wie Trump die Wahl gewinnt, obwohl derjenige mehrere Millionen Stimmen weniger hat als der/die Erstplatzierte? Glaub ich eher nicht.
Du könntest einem Amerikaner ja mal erklären, wie Frau von der Leyen 2019 zur Präsidentin der Europäischen Kommision gewählt wurde. Die Wahl der Präsidentin läuft ja ebenfalls indirekt über "Wahlmänner" in Form der Abgeordneten des Europäischen Parlaments.
Vielleicht erinnerst du dich ja noch an die zahlreichen Wahlplakate und Wahlkampfauftritte von ihr ;)

Falls dich ein Amerikaner danach noch ernst nimmt, kannst du ja mit der Kritik am amerikanischen Wahlsystem weitermachen. 🤷‍♂️
 

AndaleR

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Den Bundeskanzler wählen auch nicht die Wähler. Ebenfalls nicht den Bundespräsidenten.

Es kann also auch hier sein, dass der Großteil der Bevölkerung diese gar nicht will - aber die trotzdem den Job bekommen.

Das Wahlsystem in den USA ist eben so. Bei uns so und woanders wieder ein anderes System. Welches ist das beste? Es wird bei allen Pro / Contra geben.
 

Martin Wendel

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Du könntest einem Amerikaner ja mal erklären, wie Frau von der Leyen 2019 zur Präsidentin der Europäischen Kommision gewählt wurde. Die Wahl der Präsidentin läuft ja ebenfalls indirekt über "Wahlmänner" in Form der Abgeordneten des Europäischen Parlaments.
Vielleicht erinnerst du dich ja noch an die zahlreichen Wahlplakate und Wahlkampfauftritte von ihr ;)
Selbst wenn du hier einen - etwas konstruierten - Vergleich zwischen dem Wahlsystem in den USA und der EU herstellen möchtest, verstehe ich nicht inwiefern dieser Einwurf relevant sein sollte. Ich persönlich bin nicht dafür verantwortlich, auf welche Art und Weise die EU-Kommissionspräsidentin gewählt wird. Ich habe dieses System weder positiv noch negativ dargestellt, es war hier bislang auch kein Thema (oh Wunder, immerhin geht es ja auch um die US-Wahl). Warum soll ich mich also irgendwem erklären müssen, um das US-Wahlsystem bewerten zu dürfen? Oder, was wohl deutlich naheliegender ist, möchtest du hier vielleicht einfach ein paar Nebelkerzen zünden und bisschen Whataboutism betreiben?
Falls dich ein Amerikaner danach noch ernst nimmt, kannst du ja mit der Kritik am amerikanischen Wahlsystem weitermachen. 🤷‍♂️
Tatsächlich würde ich das US-amerikanische Wahlsystem eher kritisieren, allerdings ist im von mir geschriebenen Post keine Kritik enthalten. Sondern eine neutrale Darstellung von Fakten. Vielleicht solltest du etwas weniger voreingenommen meine Beiträge lesen.
Nein, aber du impliziertst hier ein Problem, bei dem man sich nun die Frage stellen muss:
a) Warum ist dies in den USA nun "schlimmer" als bei uns?
b) Wenn es nicht schlimmer als bei uns ist, sollten wir uns dann nicht erst mal um *unser* Wahlrechtsproblem kümmern?
c) Wenn es "schlimmer" ist - nach wessen Maßstab? Es bleibt immer wieder die Frage offen, warum "wir" uns eigentlich immer bemüßigt fühlen anderen Ländern erklären zu wollen, was "besser" ist. Als hätten wir da die Weisheit alleine für uns gepachtet.
Ich verstehe gerade nicht, woher das Wort "schlimm" kommt. Von mir jedenfalls nicht. Es sind nun mal unterschiedliche Wahlsysteme, mit Vor- und Nachteilen, die sich, wohl vor allem aufgrund historischer Begebenheiten, mal so mal so entwickelt und herausgebildet haben. Und auch an dich die Frage: Was haben unsere (wobei was sind "unsere", ich wohne nicht mal in Deutschland) Wahlrechtsprobleme damit zu tun, dass ich ein Wahlsystem eines anderen Landes kritisiere (was ich im Grunde nicht mal getan habe) oder beschreibe?
Was ist denn qualitativ besser: Wenn ein Land von jmd. regiert wird, der/die faktisch 49,x Prozent der Wähler auf sich vereint oder ein Land, dass von jmd. regiert wird, der von 2x% der Wähler gewählt wurde?
Was ist denn qualitativ besser: Wenn ein Land von jmd. regiert wird, der/die faktisch 46,1 Prozent der Wähler (so viele waren es tatsächlich) auf sich vereint, oder ein Land, dass von jmd. regiert wird, der von 48,2 Prozent der Wähler gewählt wurde?

Oder anders gesagt: Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Gäbe es in Deutschland, worauf du ja offensichtlich anspielst, ebenfalls nur zwei Parteien (und ein paar Kleinstparteien unter der Wahrnehmungsgrenze), würde auch das Wahlergebnis entsprechend anders aussehen. Wäre das besser? Glaube ich nicht.
Die Mechanik die das verursacht ist zwar eine andere, als z.B. hier in DE, Ursache und Ergebnis jedoch grundsätzlich gleich.
Selbst wenn das so sein mag (was ich stark bezweifle) - und? Was hat das mit der US-Wahl zu tun? Nichts.

Ein Wahlsystem, bei wir auf "Wahrscheinlichkeiten" hoffen also. Nun, vor 15 Jahren hätten wir auch jmd. wie Trump nicht für wahrscheinlich gehalten. Vielleicht sollten wir also nicht auf das Prinzip Hoffnung setzen?!
Ich habe das Wort Hoffnung nicht in den Mund genommen.
 

FuAn

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Na, das muss man jetzt mal in Relation setzen: DE ist um einiges kleiner (Wählerzahl) als die USA. Wir reden dann also nicht mehr von Millionen Stimmen, sondern "nur" noch von hundertausenden.
Kann man in Prozent ausdrücken dann isses wieder vergleichbar, oder aber auch in den USA wurden die Wahlen von wenigen 1000 Stimmen entschieden.
Wenn man nun einfach ausschließt, dass das in DE ein Problem sein könnte, kann man ja mal beim Bundesverfassungsgericht anrufen und fragen, warum sie sich dann dennoch - mehrfach! - mit dem Thema beschäftigt haben. Selbst in der Wiki hat man das Thema negatives Stimmgewicht ( https://de.wikipedia.org/wiki/Negatives_Stimmgewicht ) schon behandelt und dass es generell einen Streit um die Anpassung des deutschen Wahlrechts zwischen den Parteien gibt, ist jetzt auch nichts neues. Dieser Streit wird auch vor dem Hintergrund geführt, dass bestimmte Änderungen - bei unveränderter Stimmenzahl - bestimmte Parteienb bevorzugen oder eben benachteiligen könnten.

Das Wahlsystem in den USA mag nun in mancher Hinsicht wirklich altbacken erscheinen und deutliche Nachteile haben, aber auch hier sollten wir uns nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen, da wir da auch so einige Probleme haben. Dass sie - bestenfalls - schwächer ausgeprägt sind, bedeutet nicht, dass das Problem nicht inhärent ist.

Da Stimme ich zu und wuerde ich mich in Europa auch nicht zu sehr in Sicherheit wiegen, zumal ja auch in den USA und andere Wahlen mit kontroversen Ausgang, nicht nur um die Wähler geht, die ihre Stimme abgegeben haben, sondern auch um jene die das nicht getan haben / konnten. Zur Verdeutlichung selbst in der letzten Wahl mit Trumps Rekordstimmzahl (Biden hat eben nur noch mehr Stimmen), hat nicht etwa knapp weniger als die Hälfte des Landes fuer Trump gestimmt sondern eben nur ~29.4% der Wahlberechtigten - 2016 waren es sogar noch weniger. Jetzt koennte man sagen, seine Stimme nicht abzugeben ist eben auch eine Wahl, was bis zu einem bestimmten Grad auch stimmt. Aber in den USA unternehmen Republikanische Politiker alles um Stimmen aktiv zu unterdrücken, die Stimmabgabe zu erschweren, Mistrauen in den Wahlprozess zu sähen. Es werden all zu gerne junge Wähler, bestimmte Ethnien, Demographien einfach von den Wahlregistrierungen gelöscht. Stimmabgaben auf Universitätsgeländen unterbunden, die Post sabotiert, damit Stimmzettel nicht rechtzeitig ankommen, Wahlurnen in Brand gesteckt... Mit ausreichend geschickter Manipulation zur unterdrueckung von Stimmen, und sei es nur Mistrauen in den Wahlprozess selbst und darin etwas mit seiner Stimme bewegen zu können, lassen sich imho durchaus auch in Europa Mehrheitsverhältnisse herbeiführen, die schnell zu Regierungsbeteiligungen führen, die nur eine Minderheit der Bevölkerung gewollt hat.
Und generell bleibt zu erwähnen: Auch in den USA obliegt es dem Souverän eine Partei oder generell Vertreter zu wählen, die etwas an diesem Umstand ändern könnten - wenn es dafür deutliche Mehrheiten geben würde. Offensichtlich scheinen "wir" es hier aber wieder besser zu wissen, was für "die" gefälligst das "richtige" Wahlsystem zu sein hat. Mit welcher Berechtigung eigentlich?
Leider ist die Kritik am US Wahlsystem durchaus berechtigt und nicht nur eine "Besserwisserei" in Deutschland. Imho ist sie nicht Laut genug. Der Problematik sind sich viele US Politiker bewusst und es gibt seit Langem bestreben zb die Präsidentschaftswahl in ein Mehrheitswahlsystem zu ändern, nennt sich National Popular Vote. Vor dem Hintergrund, dass in den letzten 36 Jahren bei Bundesweiten Wahlen die Republikaner nur 1x die Mehrheit der abgegeben Stimmen bekommen haben, dürfte Anlass genug sein, darüber nachzudenken ob die Wahlergebnisse ernsthaft Abbild des Waehlerwillens sind.
Nicht zu Letzt hat eine Stimme im dünn besiedelten Wyoming ca 4x mehr Gewicht auf nationaler ebene als eine Stimme in Kalifornien, dem Bundesstaat mit den meisten Einwohnern und der stärksten Wirtschaftsleistung. Ein Ungleichgewicht, dass eigentlich mit dem Senat und dem Electoral College verhindert werden sollte.
Dazu kommt dann noch die mittlerweile völlig schamlose Manipulation der Wahlen durch die Republikaner! Ich hab das in diesem Thread schon mehrfach ausgeführt. Und als Beispiel nenne ich einfach noch einmal zb die Klage das Wahlkampfteam von Trump in Arizona, gegen einen Passus im Wahlrecht, das die Einschüchterung von Waehlern, mit und ohne Waffen, vor Wahllokalen untersagt. 🤯 Und ich habe noch dutzende Beispiele. Die Propaganda Maschinerie der Republikaner, es ginge bei dieser Wahl nicht mit rechten Dingen zuläuft auf Hochtouren, Wahlhelfer und Offizielle werden schon jetzt Bundesweit mit ausreichend Material gefüttert und unter Druck gesetzt, sie hätten die angeblich Pflicht, die Wahl nicht anzuerkennen.
Dem würde ich kritisch entgegenhalten, dass das eher eine Tonalität ist, welche man (ausschließlich?) von rechter Seite hört. Egal ob in den USA von Trump-Anhängern oder in DE von Anhängern der AfD & Co.: Da wird was von Bevormundung und Hypermoral erzählt - und man fordert nicht weniger, als dass man die eigene Meinung vertreten dürfte.
Doch das dürfen die ja. Was sie nicht dürfen: Darauf hoffen, dass diese Meinung auch mehrheitlich von der Geselschaft geteilt wird.

Diese Pseudoverletzlichkeit von Rechten ist lächerlich. Es kann sich ja jeder von denen Wünschen, dass man nicht mehr gendert, aber wenn es andere Leute dennoch tun wollen, kann die Reaktion nicht die Androhnung von Gewalt oder irgendwelches anderes "Unterdrückungsgeschwafel" sein. Man muss halt auch akzeptieren, wenn sich größere Teile der Gesellschaft anders verhalten, als man selbst es gerne hätte.
Die Argumente sind geradezu absurd - es wird ständig über Bevormundung gejammert, wenn die Bevormundung allerdings der eigenen Ideologie dient, dann ist das ok. Bis Roe v Wade war die Gesundheitsversorgung inkl. Schwangerschaft eine Angelegenheit zwischen Arzt und Patient. Da reden gerade Rechte nur allzu gerne mit, Republikaner träumen gar von einem Schwangerschafts und Gebaehrfaehigkeitsregister. Alles mögliche rund um Kinder und deren Bildung soll in der Verantwortung der Eltern liegen, ausser es geht um die mentale Gesundheit und Sexualität der Kinder, dann bitte Staat gerne einmischen und Kinder, gerne auch nur auf Verdacht Zwangsuntersuchungen zu Geschlechtsfeststellung unterziehen, oder Kinder vom Staat kidnappen, selbst wenn diese in diesem Bundessaat nur zu besuch sind. Oder das verbieten von Buechern von Evolutionstheorie, Theologie, über mentale Gesundheit und critical race theory, Gleichberechtigung bis zur Sexualkunde.
Staatliche Bevormundung bitte immer gerne solange sie mir in den Kram passt aber bloss nicht wenns darum geht, die Rechte von Minderheiten zu schuetzen. - Am Ende sind Rechte vor allem eines - bigotte Dauerjammerer die versuchen ihr verletztes Ego unter besonders Maennlicher und Weissem Aufgeblustere zu verstecken.

Wenn ein Land von jmd. regiert wird, der/die faktisch 49,x Prozent der Wähler auf sich vereint oder ein Land, dass von jmd. regiert wird, der von 2x% der Wähler gewählt wurde?
Damit wir uns übrigens nicht falsch verstehen: Ich hoffe, dass DT nächste Woche nicht gewählt wird. Mir ist nur das USA-Bashing ein wenig zu platt, da sich - bei genauerer Betrachtung - viele der Probleme genau so auch in DE finden und/oder sie schlicht Meinung sind, bei der hatl die Frage zu stellen ist, warum wir uns da zum Hegemon berufen fühlen.
Trump hatte nie ~49% der Wähler hinter sich, gerade einmal 46% der abgegeben Stimmen. Es war wie o.g. nicht einmal ~1/3 der Wahlberechtigten und nie der Wählerwille. Und wir sind weit davon entfernt, dass die Hälfte des Landes Trump unterstützt. Und das macht im Angesicht der immer extremeren, rassistischeren, misogynen, faschistischeren und wirklich wirtschaftlich idiotischen Rethorik Trumps durchaus besonders gefaehrlich und das Wahlsystem imho besonders kritikwürdig... Nicht umsonst wird die USA auch nur als "fehlerhafte Demokratie" und nicht etwa als Demokratie gefuehrt.,
 
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Nightfall85

Friedberger Bohnapfel
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Ich glaube es wird super knapp.
Harris hatte als sie für Biden ins Rennen gegangen ist einen großen Aufschwung, was Spendengelder und Unterstützung von vielen Prominenten angeht.
Leider hat sich dieser Hype (gefühlt) deutlich abgeschwächt. Sie ist extrem eindimensional in ihrer Rhetorik und wiederholt gebetsmühlenartig die gleichen Parolen und vermeidet in vielen Fragen klare Aussagen.
Vor ein paar Tagen beispielsweise gab es so eine Veranstaltung, wo sie sich Fragen aus dem Publikum gestellt hat und es war ihr quasi nicht möglich kurz und sachlich auf die Fragen zu antworten, sondern permanent wich sie aus und man hatte das Gefühl, dass sie bloß keine Wählerschicht verärgern möchte, aber es war auch total non-commitment.
Dazu kommen aktuelle Themen, wie der Israel-Konflikt, wo viele muslimische Leute sich gewünscht hätten, dass sie ein klares Zeichen gegen den Genozid setzt und Israel mehr unter Druck setzt. Von Trump erwartet man das nicht, aber sie ist Vice-President und hätte mehr Möglichkeiten. Da wird es einige geben, die lieber nicht wählen oder 3rd-Party wählen, weil sie sich sagen "ich kann niemanden unterstützen, der von meinen Steuergeldern Raketen an Israel liefert, die meine Verwandten/Freunde in Gaza umbringen".
Dazu kommt (nicht nur in den USA) auch ein generelles Problem, Informationen kritisch zu bewerten und abzuschätzen, welche Versprechungen denn nun Realität werden und welche nur Wahlkampfpropaganda sind. Wir sehen gerade was da mit unserer eigenen Regierung passiert und in den USA ist das nicht anders.
Wer mal Football-Spiele guckt und die amerikanischen Wahlkampfspots sieht, fasst sich manchmal einfach an der Kopf, aber da werden einzelne Aussagen herausgepickt und einem millionen-Publikum präsentiert und gezielt die Meinung zu steuern.
Sowas z.B.
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Und viele einfache Bürger, denen das Geld ausgeht, hinterfragen dann gar nicht ob es ihnen unter Trump besser gehen würde, sondern voten dann gegen Harris.

Ein klares Zeichen dafür, dass die Wahl zumindest extrem knapp wird, ist der Fakt, dass mehrere Zeitungen, die üblicherweise ein "endorsement" (Zeitungen unterstützen in Amerika meist offen vor der Wahl einen Kandidaten und geben eine entsprechende Wahlempfehlung ab) für die Demokraten abgegeben haben, dies diesmal nicht getan haben.
Bekanntestes Beispiel ist die New York Times, wo anscheinend Jeff Bezos die bereits geschriebene Empfehlung gecancelled hat, woraufhin diverse Editoren und ungefähr 200.000 Abonnenten gekündigt haben.
Aber es ist ein Zeichen dafür, dass Bezos es sich nicht mit Trump verscherzen will, sollte er die Wahl gewinnen und dies für eine realistische Möglichkeit hält.

Also jetzt schon zu feiern ist mMn etwas voreilig. Nicht nur das Wahlsystem, sondern auch eine Menge verschiedener Einflüsse können letztlich das Zünglein an der Waage sein.
Ganz generell muss man sich aber auch mal vor Augen halten, dass die Basis von Trump wirklich groß ist und auch wenn es mir persönlich nahezu unfassbar erscheint, dass jemand eine Präsidenten wählen möchte, der unglaublich hohl und egozentrisch ist und unglaublichen Dummfug vor sich her quatscht, überall immer der beste war/ist und sein wird und alle Probleme und Kriege etc innerhalb von Tagen oder Stunden lösen würde.. einfach absurd..
Aber es gibt offenbar viele Leute, die sich davon angesprochen fühlen, wahrscheinlich auch in der Hoffnung, dass nur ein Hundertstel davon stimmt. Es lässt sich auch nicht wegreden, dass es sie gibt.
 

leton53

Westfälische Tiefblüte
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Wenn Trump gewinnt (wovon ich langsam ausgehe), kommt es zusammen mit Putin, Xi & Kimmie zum Horrorszenario für Europa. Die einzige Abschreckung wären EU-Nukes ... aber das wär's dann mit dem Globus.
 
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FuAn

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Ich will euch nicht eure Begeisterung fuer einen Wahlsieg Trumps oder einen Wahnsinnig Knappen Wahlausgang nehmen, aber die harten Daten geben das aktuell so nicht ganz her und wie bereits weiter oben erklärt und verlinkt, wurden die likely voter umfragen von rechten Medien in den letzten 2 Wochen massiv zu Gunsten Trumps beeinflusst. Auch und gerade in Vorbereitung einer "gestohlene Wahl" Erklärung im Falle des Wahlverlust. 538 und andere polling averages sind aktuell völlig nutzlos, und das nicht ohne das schon einmal gesehen zu haben, 2022 ist genau das Gleiche passiert. Nimmt man mal die rechten Medien Umfragen raus, liegt Harris weiter konstant in allen national polls +2~4 Vorsprung. Michigan sogar +5 und damit ausserhalb der margin of error.
In den voter turnout Daten ist das Nachlassen des Momentums fuer Harris so ebenfalls nicht erkennbar.
Vermutlich ist aber eine gewisse Medienpanik aktuell nit einmal schlecht so gibts ggf keine Nachlässigkeit seitens der Gegen Trump Koalition, wie damals 2016.
Ich wiederhole James Carville am Ende wird die Wahl deutlich zu Gunsten eines Kandidaten ausgehen und im Moment sieht es eher nicht nach Trump aus. Denn der tut in den letzten Tagen nochmal alles um weibliche und Latein amerikanische Wähler noch mehr zu verärgern, während wie schon einmal erklärt, der Zulauf an weissen Männern nicht gross genug ist, um dies zu kompensieren.

Vor ein paar Tagen beispielsweise gab es so eine Veranstaltung, wo sie sich Fragen aus dem Publikum gestellt hat und es war ihr quasi nicht möglich kurz und sachlich auf die Fragen zu antworten, sondern permanent wich sie aus und man hatte das Gefühl, dass sie bloß keine Wählerschicht verärgern möchte, aber es war auch total non-commitment.
Mit Verlaub bullshit - Harris hat tataechlich eine politische Plattform die sie auch erklärt - während tump mit Ideen fuer Konzepte um die Ecke kommt. Was sie auch recht einfach kann, denn republikanische Präsidenten sind fuer 2/3 des Schuldenberg verantwortlich, es gibt weniger arbeitslose als selbst vor Covid zu Trumps Amtszeit, historisch hohe Lohnsteigerungen... Dennoch wird Harris irgendwas abverlangt und versucht anzuhängen was man von Trump nie verlangt, weil er den Raum einfach so mit Schwachsinn füllt, dass es nicht mehr auffällt. Wie sehr das verfängt merkt man leider auch hier, dass auch edu Harris unterstellst sie wuerde Fragen ausweichen. Was aush nicht zuletzt immer latent misogyn ist, und jetzt nicht falsch verstehen ich werfe das nicht dir direkt vor, aber es ist ein immer allg mitschwingender Ton. Nicht zuletzt hatte ich die Diskussion auch gerade mit meinen Eltern, die Harris nicht fuer als Präsidentin geeignet hielten, konnten aber nicht benennen weshalb. Dass sie allerdings Bezirksstaatsanwaeltin, Justizministerin, Senatorin und jetzt Vizepräsidentin einer der ökonomisch erfolgreichsten Regierungen der USA war, das wird dann plötzlich zur Nebensache. Bei einem Mann wuerde man das so nie in Frage stellen.
 
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Vantablack

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Ich will euch nicht eure Begeisterung fuer einen Wahlsieg Trumps oder einen Wahnsinnig Knappen Wahlausgang nehmen, aber die harten Daten geben das aktuell so nicht ganz her und wie bereits weiter oben erklärt und verlinkt, wurden die likely voter umfragen von rechten Medien in den letzten 2 Wochen massiv zu Gunsten Trumps beeinflusst. Auch und gerade in Vorbereitung einer "gestohlene Wahl" Erklärung im Falle des Wahlverlust. 538 und andere polling averages sind aktuell völlig nutzlos, und das nicht ohne das schon einmal gesehen zu haben, 2022 ist genau das Gleiche passiert. Nimmt man mal die rechten Medien Umfragen raus, liegt Harris weiter konstant in allen national polls +2~4 Vorsprung. Michigan sogar +5 und damit ausserhalb der margin of error.
In den voter turnout Daten ist das Nachlassen des Momentums fuer Harris so ebenfalls nicht erkennbar.
Vermutlich ist aber eine gewisse Medienpanik aktuell nit einmal schlecht so gibts ggf keine Nachlässigkeit seitens der Gegen Trump Koalition, wie damals 2016.
Ich wiederhole James Carville am Ende wird die Wahl deutlich zu Gunsten eines Kandidaten ausgehen und im Moment sieht es eher nicht nach Trump aus. Denn der tut in den letzten Tagen nochmal alles um weibliche und Latein amerikanische Wähler noch mehr zu verärgern, während wie schon einmal erklärt, der Zulauf an weissen Männern nicht gross genug ist, um dies zu kompensieren.
Wir kommen auf deinen Beitrag zurück, wenn die Würfel gefallen sind und dann werden wir ja wissen welche Seite auf welche Medien & Einschätzungen hereingefallen ist.
 

FuAn

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Wir kommen auf deinen Beitrag zurück, wenn die Würfel gefallen sind und dann werden wir ja wissen welche Seite auf welche Medien & Einschätzungen hereingefallen ist.
Ein Looser wird ein Looser bleiben Trump hat mehr Wahlen fuer die Republikaner verloren als gewonnen, genau genommen wars nur 1 gewonnen. War 6x insolvent. 34x wg Straftaten rechtskräftig verurteilt. ~500Mio in Ersatzklagen in the hole....

Nennt mal ein Grund weshalb der Looser noch gewinnen sollte? Ausser die gehe direkt ins Gefaengniss Karte. Und wer hier auf wen reinfällt? Trump und die rechtsextremen weissen Männer machen einen auf besonders männlich und tough, rennen aber einem Looser hinterher, der dazu noch dauernd und über alles rumheult und anstatt einmal Verantwortung zu übernehmen, jedes Mal sagt er hätte von nichts gewusst. Lauter Looser die verzweifelt versuchen mit Hilfe eines Loosers das Rad der Zeit, das sie verpennt haben zurückzudrehen, denn schuld können nur Andere sein, nie man selbst.
 
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