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US-Wahlen – Donald Trump

MobilPhunk

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Ist doch recht einfach:
Weil das Electoral College nicht zwingend die Mehrheit der Bevölkerung widerspiegelt und >0,1 Prozentpunkte über die Zuordnung aller Stimmen von einem Bundesstaat entscheiden können.
Da Trump bei zwei Wahlen nie der "beliebtere" Kandidat war und trotzdem eine Amtszeit absolviert hat, zeigt dass das auch dieses Mal (leider) passieren könnte.
 

landplage

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Deutschamerikaner (also früher eingewanderte, z. T. vor Generationen) unterstützen Trump, weil sie seine Position "America first", Abschottung des Landes und Nicht-Einmischen im Ausland gut finden. Und das sind 40 Millionen ....
 
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FuAn

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Deutschamerikaner (also früher eingewanderte, z. T. vor Generationen) unterstützen Trump, weil sie seine Position "America first", Abschottung des Landes und Nicht-Einmischen im Ausland gut finden. Und das sind 40 Millionen ....
Also ich wuerde mal nicht davon ausgehen, dass alle dieser Gruppe Trump grundsätzlich unterstützen.
Jene, die dies noch immer tun fallen durchaus, gerade in dieser Gruppe, haeufig in das Muster mittel bis ältere weisse Männer, die sich in ihrer Vormachtstellung und dem elitären Dasein des old boys club gefährdet sehen - wobei es noch nicht einmal die wirklichen "old boys club" Eliten sind, sondern eher jene denen gerne zugehören wuerden, den Sprung selbst jedoch nie geschafft haben und im Angesicht einer diversen Gesellschaft ihre Fälle davon schwimmen sehen. Sie regieren wie kleine Kinder und radikalisieren sich immer weiter und driften immer weiter ins Extreme ab.
Und ja gerade in diesen, teils "pseudo streng gläubigen" Schichten müssen Frauen ihren Wahlzettel am Küchentisch ausfüllen und dann heissts wir sind konservativ und wir wählen ein straight republican ticket und nichts anderes. Da wuerde sich vermutlich so manche Frau zunaechst anders entscheiden, wird dann aber dem Druck des Ehemannes oder Vater beigeben.
Aber da wuerde ich den 500.000 Puerto Rican abstaemmigen in Pennsylvania aktuell deutlich mehr Einfluss zusprechen als den 40 Mio deutschstaemmigen im Land verteilt, die bei weitem nicht alle Trump Anhänger sind.

Dennoch glaube ich nicht, dass Trump gewinnt, im Vergleich zur Wahl von 2020 hätte er fuer einen Sieg seine Wählerschaft ausbauen müssen, statt dessen setzt er voll und ganz auf o.g. Schicht und und füttert diese mit immer noch extremeren, rassistischeren Parolen und noch unglaublicheren Lügen. Das hat einen grossen Teil der traditionell republikanischen Wählerschaft abgeschreckt, gerade Wähler aus der Haley Lager - die werden jetzt im Zweifel nicht zur Wahl gehen. Um das zu kompensieren hätten sich neue, gerade weisse Männer, als republikanische Wähler registrieren müssen und genau das geben die Daten nicht her. Die demokratische Wählerschaft hatte hingegen starken Zulauf und auch jetzt belastbare Daten beim early Voting zeigen eher eine hohe Wahlbeteiligung von Wählern der Demokraten, abgesehen davon, dass hohe Wahlbeteiligung immer zugunsten der Demokraten geht - das sehen wir seit Dobbs 2022 immer und immer wieder dass Demokratische Wähler die Wahlergebnisse deutlich bestimmen.
Auch und gerade deshalb bereiten die Republikaner gerade massiv die Rhetorik zur "gestohlenen Wahl" fuer den Fall eines Wahlverlust von Trump vor - dazu gehoehrt auch, dass aktuell die Durchschnittswerte der Wahlumfragen und sogar die Wettquoten massiv zu Gunsten von Trump beeinflusst werden. Denn dann wird er sagen, es koenne gar nicht sein, dass er verloren hat, wo er doch in allen Umfragen und Wettquoten "deutlich geführt habe"...
 
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SomeUser

Beauty of Kent
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Dass jemand wie Trump die Wahl gewinnt, obwohl derjenige mehrere Millionen Stimmen weniger hat als der/die Erstplatzierte? Glaub ich eher nicht.

Na, das muss man jetzt mal in Relation setzen: DE ist um einiges kleiner (Wählerzahl) als die USA. Wir reden dann also nicht mehr von Millionen Stimmen, sondern "nur" noch von hundertausenden.
Wenn man nun einfach ausschließt, dass das in DE ein Problem sein könnte, kann man ja mal beim Bundesverfassungsgericht anrufen und fragen, warum sie sich dann dennoch - mehrfach! - mit dem Thema beschäftigt haben. Selbst in der Wiki hat man das Thema negatives Stimmgewicht ( https://de.wikipedia.org/wiki/Negatives_Stimmgewicht ) schon behandelt und dass es generell einen Streit um die Anpassung des deutschen Wahlrechts zwischen den Parteien gibt, ist jetzt auch nichts neues. Dieser Streit wird auch vor dem Hintergrund geführt, dass bestimmte Änderungen - bei unveränderter Stimmenzahl - bestimmte Parteienb bevorzugen oder eben benachteiligen könnten.

Das Wahlsystem in den USA mag nun in mancher Hinsicht wirklich altbacken erscheinen und deutliche Nachteile haben, aber auch hier sollten wir uns nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen, da wir da auch so einige Probleme haben. Dass sie - bestenfalls - schwächer ausgeprägt sind, bedeutet nicht, dass das Problem nicht inhärent ist.

Und generell bleibt zu erwähnen: Auch in den USA obliegt es dem Souverän eine Partei oder generell Vertreter zu wählen, die etwas an diesem Umstand ändern könnten - wenn es dafür deutliche Mehrheiten geben würde. Offensichtlich scheinen "wir" es hier aber wieder besser zu wissen, was für "die" gefälligst das "richtige" Wahlsystem zu sein hat. Mit welcher Berechtigung eigentlich?
 

Martin Wendel

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Na, das muss man jetzt mal in Relation setzen: DE ist um einiges kleiner (Wählerzahl) als die USA. Wir reden dann also nicht mehr von Millionen Stimmen, sondern "nur" noch von hundertausenden.
Ich hätte auch schreiben können „2,1 Prozentpunkte weniger Stimmen hatte“ – die Aussage bleibt die gleiche.

Wenn man nun einfach ausschließt, dass das in DE ein Problem sein könnte (…)
Wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hast, wirst du erkennen, dass ich nichts „einfach ausgeschlossen“ habe.

Selbst in der Wiki hat man das Thema negatives Stimmgewicht ( https://de.wikipedia.org/wiki/Negatives_Stimmgewicht ) schon behandelt und dass es generell einen Streit um die Anpassung des deutschen Wahlrechts zwischen den Parteien gibt, ist jetzt auch nichts neues.
Das hat mit dem US-Wahlsystem aber nun wirklich nicht viel zu tun.

Offensichtlich scheinen "wir" es hier aber wieder besser zu wissen, was für "die" gefälligst das "richtige" Wahlsystem zu sein hat. Mit welcher Berechtigung eigentlich?
Darüber habe ich keine Aussage getroffen. Ich habe lediglich eingeschätzt, für wie wahrscheinlich es ich halte, dass jemand in Deutschland mit deutlich weniger Stimmen zum Wahlgewinner wird.