Ich mag die mediale Person Dieter Bohlen nicht. Privat wird er vielleicht ein ganz cooler Typ sein, er geht seinen Weg, lebt augenscheinlich gesund, ist fit und nicht mehr der jüngste. Und er hat Erfolg und dieser gibt ihm seit 40 Jahren irgendwie recht, das hat meinen Respekt.
Taylor Swift hat eine dünne Stimme, hat die glückliche Fügung, das sonst keiner groß da ist und sie spielt die Klaviatur des Starseins einfach lässig runter. Sie weiß wie das Spiel gespielt wird. Nur gibt der Erfolg auch ihr recht und ich höre ein paar Lieder von ihr auch ganz gerne, weil sie melodisch sind. Von der Stimme her wünsche ich mir andere Zeiten zurück, Turner, Houston, MPeople etc.
Auch Madonna war nicht die Sängerin schlechthin, genauso wie MJ es nicht wahr, nur haben sie die Welt elektrisiert, wäre ich nach 2000 geboren dann würde ich wahrscheinlich auch sagen Taylor Swift hat es drauf, Ed Sheeran hat es drauf usw.
Unsere Stars waren unsere Stars und andere Zeiten hatten/haben ihre Stars. Die nimmt uns keiner mehr. Ist wie beim Fussball, die Stars meines Vaters werden immer seine Stars bleiben, sein ultimativer Star wird Beckenbauer bleiben, bei mir ist es Maradona, danach kam für viele Zidane, für die Gen danach waren es Messi und Ronaldo, beiden reiten Richtung Sonnenuntergang und nun ist Haaland der aktuell überragende Spieler. Die Stars der jeweiligen Generationen werden bleiben, man wird ihre Geschichten erzählen und darüber quatschen. Wie mit der Musik.
MJ war nie der beste Sänger, er war zu seiner Highlightzeit nicht mein Favorit, für mich musste die Stimme top sein, Phil Collins zum Beispiel, um mal einen Star in den Ring zu werfen. Insgesamt ist MJ für mich dennoch der größte Star aller Zeiten im Bereich der Musik, er hat die Welt elektrisiert wie kaum ein anderer, dazu seiner erfolgreichen Alben und seine zeitlose Musik. Wenn man unbefleckt an viele seiner Nummern geht und sie kommen im Radio, dann könnten sie gestern aus Studio gekommen sein. Genauso wie viele Titel von Madonna, Houston, Turner, U2, Queen, Collins etc.
Und das macht die Musik doch so schön, am schönsten ist es doch, wenn man ein Lied im Radio hört und zack ist man zurück in dieser Zeit. Gestern kam wieder mal Jon Secada mit Another Day im Radio. Zack war ich wieder 15, die Zeit der körperlichen Veränderung, die sorgenlose Zeit, keine Arbeit, nur Schule, sonst keine Verpflichtungen, die Mädchen wurden interessanter, ich auf meinem Mofa unterwegs und Jon Secada kam damals mit diesem Knaller um die Ecke...