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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

Bananenbieger

Golden Noble
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1811 war es ja auch nur blanke Theorie, dass man Sonden in den Weltraum schickt.

Die Menschen sind es nicht mehr gewohnt, überhaupt in Zeithorizonten zu denken, die länger als wenige Jahre sind.
 

SilentCry

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Die Entsorgung von Solaranlagensondermüll erledigt ... wer?
Die Auswirkungen von Wasserkraftanlagen auf die Fauna und Flora des genutzten Flusses kompensiert ... wer?
Die 200.000 Staudamm-Toten erträgt ... wer?

Etc.

Es gibt für nichts eine 100%-ige Rechnung. Fakt ist, dass der gegenwärtige Strompreis zumindest verdoppelt werden müsste um diesen _sogenannten_ sauberen Strom zu finanzieren ohne DIREKTE Förderungen. Indirekt hängt alles mit allem zusammen.
 

eichyl

Rhode Island Greening
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Wenn man davon ausgeht, dass lt. letztem Kenntnisstand keine "echten" Endlager benötigt und wir binnen 100-200 Jahren den Atommüll los werden können, dann nicht.

Was ist das für ein Argument? Man kann nicht von etwas ausgehen was noch nicht möglich ist! Es gibt noch keinen fertigen Serienreifen Prototypen, welcher die Halbwertszeiten auf "nur" 100-200 Jahre verkürzt! Was machst Du in den verbleibenden 100-200 Jahren in denen das Zeug trotzdem noch hoch giftig ist? Wie kannst Du kleiner Mensch beurteilen was in 100-200 Jahren sein wird? Es ist schon ne Leistung wenn Du mir die nächsten 6 Monate richtig prognostizieren kannst...War nicht noch vor einiger Zeit die Brennstoffzelle der Energiebringer der Zukunft? Die sollte doch alles bisher da gewesene ablösen, man sei ja in 20-30 Jahren soweit um es einsetzen zu können. Wo ist die Heute? Wenn es der Technologie, welche hier von dir aufgeführt wird genauso ergeht, was dann? Ein neues Märchen was und 100ter Mrd. € kostet und in erneuerbare Energien hätte gesteckt werden können?

Aber um bei deiner Argumentation zu bleiben...Wenn man davon ausgeht das in ein paar wenigen Jahren der Ökostrom sowas von hyper effizient ist, dann sollte man doch lieber gleich um schwenken...ich meine wenn wir schon mit ungelegten Eiren Argumentieren dann doch wohl auf beiden Seiten!
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Man kann nicht von etwas ausgehen was noch nicht möglich ist!
Warum nicht? Es reicht, wenn in den nächsten 1000 Jahren eine entsprechende Technik verfügbar ist.

Wie kannst Du kleiner Mensch beurteilen was in 100-200 Jahren sein wird?
Wir haben immerhin Daten aus den letzten 4 Mrd. Jahren und wissen, dass sich nichts auf Erden plötzlich und unerwartet grundlegend ändert - es sei denn, ein Supervulkan bricht aus oder ein großer Asteroid stürzt auf die Erde. Dann aber interessiert der Atommüll nicht weiter.

Wenn man davon ausgeht das in ein paar wenigen Jahren der Ökostrom sowas von hyper effizient ist, dann sollte man doch lieber gleich um schwenken...
Wirkungsgrade über 100% kann es nicht geben. Dem stehen physikalische Gesetze entgegen. Und selbst mit 90% Wirkungsgrad müssten wir die halbe Erde mit Wind- und Solarkraftwerken zupflastern. Geothermie ist auch nur sehr begrenzt nutzbar, da der Boden nur eine bestimmte Menge an Energie regenerieren kann.
 

eichyl

Rhode Island Greening
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Warum nicht? Es reicht, wenn in den nächsten 1000 Jahren eine entsprechende Technik verfügbar ist.

Super, jetzt kommt ein Argument auf Augenhöhe, pass auf: Und wenn nicht?

Wir haben immerhin Daten aus den letzten 4 Mrd. Jahren und wissen, dass sich nichts auf Erden plötzlich und unerwartet grundlegend ändert - es sei denn, ein Supervulkan bricht aus oder ein großer Asteroid stürzt auf die Erde. Dann aber interessiert der Atommüll nicht weiter.

Was ist mit Terroranschlägen, Schlamperei bei den Endlagern, Technische Mängel, Sabotage, menschliches Versagen etc. Alles Dinge die wir nicht vorhersehen können. Natürlich kann man auch ein Solarkraftwerk sprengen oder Sabotieren, aber was ist wohl gefährlicher? Jeder GAU oder gar Super-GAU ist bei den anderen Technologien nicht so verheerend und langfristig wie bei einem AKW oder einem Endlager. Seid ihr es, die Befürworter, welcher dann an vorderster Front stehe und den Giftmüll von Hand entsorgen? Seid ihr es, welche die Konsequenzen tragen?

Wirkungsgrade über 100% kann es nicht geben. Dem stehen physikalische Gesetze entgegen. Und selbst mit 90% Wirkungsgrad müssten wir die halbe Erde mit Wind- und Solarkraftwerken zupflastern. Geothermie ist auch nur sehr begrenzt nutzbar, da der Boden nur eine bestimmte Menge an Energie regenerieren kann.

Um es mit deiner Argumentation zu sagen: Warum nicht? Es reicht, wenn in den nächsten Jahren eine entsprechende Technik verfügbar ist. Vlt. entwickelt jemand ein Verfahren was eine Mehrfachverwendung erlaubt oder eben einfach die Energieausbeute durch ein Neues Verfahren verdoppelt...
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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1811 war es ja auch nur blanke Theorie, dass man Sonden in den Weltraum schickt.

Die Menschen sind es nicht mehr gewohnt, überhaupt in Zeithorizonten zu denken, die länger als wenige Jahre sind.

Stimmt.

Bis vor kurzem scheint die Gefährlichkeit von Atomkraft auch völlig unbekannt gewesen zu sein.

Nichtsdestotrotz ist es meiner Meinung nach ein völlig falscher Denkansatz wissentlich irgendwelchen, über Generationen hinaus hochgefährlichen Dreck zu produzieren, in der Hoffnung, dieser könne eines Tages sauber entsorgt werden. Das hat mit einer Denkweise in irgendwelchen „Zeitzonen“ nicht viel bis überhaupt nichts zu tun.

Das erinnert sehr viel mehr an „… und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“

Man sollte den Ausstieg realisieren – nicht von heute auf morgen, aber dennoch mit der gebotenen Schnelligkeit und das Geld, das man in diese sinnlose Technologie steckt, anderweitig und sinnvoll in Forschung und Entwicklung alternativer Energiegewinnung investieren.
 
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eichyl

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Ok ich mache mal einen Vorschlag.

Wir lagern den ganzen Dreck in den Kellern der Befürworter, ich meine vlt. findet ja jemand in den nächsten 1000 Jahren eine Möglichkeit den Dreck in Gold zu verwandeln oder es entstehen Diamanten, wer weiß. Eure Nachkommen falls es dann noch welche gibt, sind dann reich und haben ausgesorgt. Ist das nicht schön? Ich finde das ist ein faires Angebot.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Falls es noch immer Unklarheiten gibt und weil mancher so schnell vergisst, verlinke ich hier noch einmal den Artikel über Harrisburg, der etwas weiter oben offenbar übersehen wurde: Klick!

Harrisburg und Tschernobyl zeigen anschaulich, dass Naturkatastrophen wie Tsunamis, Erdbeben, Vulkanausbrüche und so weiter für einen GAU bzw. Super-GAU absolut nicht notwendig sind, denn das schwächste Glied in der Kette war und ist der Mensch, der nunmal leider allzu oft versagt.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Super, jetzt kommt ein Argument auf Augenhöhe, pass auf: Und wenn nicht?
Dann dauert es eben nochmals tausend Jahre länger. Wenn man aber berücksichtigt, dass sich das Wissen der Welt alle paar Jahre verdoppelt, wird es keine 1000 Jahre dauern.

Was ist mit Terroranschlägen, Schlamperei bei den Endlagern, Technische Mängel, Sabotage, menschliches Versagen etc. Alles Dinge die wir nicht vorhersehen können.
Schon mal in einem Zwischenlager gewesen? Da gibt es nix zu sabotieren. Da wird regelmäßig geprüft. So ein zig-Tonnen-schwerer Castor kann auch nicht so ohne Weiteres entführt oder Aufgebohrt werden.
Ich habe übrigens mal 10km Luftlinie von einem Zwischenlager gewohnt.


Um es mit deiner Argumentation zu sagen: Warum nicht? Es reicht, wenn in den nächsten Jahren eine entsprechende Technik verfügbar ist. Vlt. entwickelt jemand ein Verfahren was eine Mehrfachverwendung erlaubt oder eben einfach die Energieausbeute durch ein Neues Verfahren verdoppelt...
Ich bin bereits in meinem Beitrag von 90% Wirkungsgrad ausgegangen. Das ist schon ein sehr guter Wert. Mehr als 100% bekommt man nicht hin. Das geht schon theoretisch nicht.


Bis vor kurzem scheint die Gefährlichkeit von Atomkraft auch völlig unbekannt gewesen zu sein.
Bis vor kurzem wurden auch Eisenbahnen als Höllenmaschinen angesehen.

Nichtsdestotrotz ist es meiner Meinung nach ein völlig falscher Denkansatz wissentlich irgendwelchen, über Generationen hinaus hochgefährlichen Dreck zu produzieren, in der Hoffnung, dieser könne eines Tages sauber entsorgt werden.
Also wieder zurück in die Höhlen. Denn wir produzieren ja nicht nur Atommüll, sondern auch anderen Müll, der noch Generationen nach uns beschäftigen wird. Von den Verbrauch von fossilen Brennstoffen und der langfristigen Zerstörung der Natur durch menschliche Eingriffe mal ganz abgesehen.

Man sollte den Ausstieg realisieren – nicht von heute auf morgen, aber dennoch mit der gebotenen Schnelligkeit und das Geld, das man in diese sinnlose Technologie steckt, anderweitig und sinnvoll in Forschung und Entwicklung alternativer Energiegewinnung investieren.
Man könnte es aber auch anders sehen: Wenn wir bestehende Technologie weiterhin nutzen, bleibt mehr Geld für die Entwicklung von neuen Kraftwerkstypen übrig. Das meiste Geld wird schließlich in die Taschen der Hersteller und Monteure von Wind- und Solarkraftanlagen gepumpt. Nur ein ganz kleiner Teil des Geldes wird wirklich in die Forschung gesteckt.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… Also wieder zurück in die Höhlen. …

Du hast mich leider wieder einmal nicht verstanden – halb so wild. :)

Wenn Du jedoch der Meinung bist, ohne Atomkraft müssten wir in Höhlen ziehen oder dass wir die Atomkraft hatten, als wir aus den Höhlen kamen, ist das selbstverständlich Dein Bier. Ich finde diese Sichtweise ein wenig – sagen wir einseitig.

Wenn man diese bestehende Technologie, von der hier die Rede ist, auch weiterhin so nutzt wie bisher, dann bedeutet das, dass man leider nicht verstanden haben, dass das Pferd längst tot ist, auf dem man hier zu reiten versucht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Du hast mich leider wieder einmal nicht verstanden – halb so wild. :)
Es scheint eher, dass Du mich nicht verstehen willst.
Wenn Du jedoch der Meinung bist, ohne Atomkraft müssten wir in Höhlen ziehen oder dass wir die Atomkraft hatten, als wir aus den Höhlen kamen, ist das selbstverständlich Dein Bier. Ich finde diese Sichtweise ein wenig – sagen wir einseitig.
Es geht nicht um die Atomkraft isoliert, sondern um die Gesamtsicht auf unsere Lebensweise. Wenn wir gegen die Atomkraft sind, weil wir damit der Nachwelt Probleme hinterlassen, müssten wir konsequenterweise auch gegen andere Dinge mit dem gleichen Effekt für die Nachwelt sein. Und da

Wenn man diese bestehende Technologie, von der hier die Rede ist, auch weiterhin so nutzt wie bisher, dann bedeutet das, dass man leider nicht verstanden haben, dass das Pferd längst tot ist, auf dem man hier zu reiten versucht.
Es redet niemand davon, dass Atomkraft die Nonplusultratechnologie ist. Praktisch jeder will früher oder später alle AKWs abschalten.
Es ist aber zur Zeit die Technologie, die uns ins nächste Zeitalter herüberretten kann.

Das Problem ist doch, dass man nicht einfach so alle AKWs weltweit abschalten kann. Und eine isolierte Abschaltung von AKWs in Deutschland bringt nichts, da um uns herum weiterhin Meiler werkeln werkeln werden. Sogar direkt an der Grenze.

Auch die Weiterentwicklung der Nukleartechnologie wird verhindert. Niemand investiert in alte Meiler, von denen er nicht weiß, wie lange er sie noch betreiben kann.
Erst recht werden alte Meiler nicht regelmäßig durch moderne Technologien wie Flüssigsalzreaktoren ersetzt. Bei Flüssigsalzreaktoren wird nicht nur Thorium statt Uran verwendet, also das Plutonium-Problem und Endlagerproblem (max. 300 Jahre Lagerung notwendig, insgesamt wird deutlich weniger Atommüll erzeugt) umgangen, sondern auch noch das Problem der Kernschmelze gelöst (der Reaktor ist komplett selbstregelnd und eine Kernschmelze ist physikalisch nicht möglich). Flüssigsalzreaktoren haben aber den Nachteil, das man daraus keine Munition für Kernwaffen erzeugen kann, weswegen der Typ nur wenige Male gebaut wurde.
 
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Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Es scheint eher, dass Du mich nicht verstehen willst. …

Ja, oftmals scheint etwas zu sein, was bei genauer Betrachtung eben nicht ist. Hier lohnt ein zweiter, vielleicht sogar ein dritter Blick.

… Es geht nicht um die Atomkraft isoliert, sondern um die Gesamtsicht auf unsere Lebensweise. Wenn wir gegen die Atomkraft sind, weil wir damit der Nachwelt Probleme hinterlassen, müssten wir konsequenterweise auch gegen andere Dinge mit dem gleichen Effekt für die Nachwelt sein. …

Das ist völlig richtig, aber in diesem Thread geht es nunmal vorrangig um Atomkraft.

Einer Erstellung weiterer Threads mit den Themen unserer Hinterlassenschaften steht jedoch nichts im Wege.

… Es redet niemand davon, dass Atomkraft die Nonplusultratechnologie ist. Praktisch jeder will früher oder später alle AKWs abschalten. …

Dessen bin ich mir nicht sicher. Absolut nicht.

Aus diesem Grund muss es schnellstmöglich passieren.

Nicht von heute auf morgen, aber schnellstmöglich. Ach, ich wiederhole mich. :)

… Das Problem ist doch, dass man nicht einfach so alle AKWs weltweit abschalten kann. Und eine isolierte Abschaltung von AKWs in Deutschland bringt nichts, da um uns herum weiterhin Meiler werkeln werkeln werden. Sogar direkt an der Grenze. …

Hier liegst Du völlig falsch. Einer muss den Anfang machen. Das ist sozusagen ein Naturgesetz.

Leider liegt es in der Natur des Menschen, immer andere vorschicken zu wollen und nicht den Mumm aufzubringen, Vorreiter und Vorbild zu sein. Schade.

… Auch die Weiterentwicklung der Nukleartechnologie wird verhindert. Niemand investiert in alte Meiler, von denen er nicht weiß, wie lange er sie noch betreiben kann. …

Na hoffentlich. Diese alten Krücken wurden abgeschaltet und das soll möglichst so bleiben.

… Flüssigsalzreaktoren haben aber den Nachteil, das man daraus keine Munition für Kernwaffen erzeugen kann, weswegen der Typ nur wenige Male gebaut wurde.

Genau das ist der Punkt!

Der Krieg ist vorbei – auch der kalte Krieg. Das sollte inzwischen jeder mitbekommen haben und wissen, dass kein waffenfähiges Material mehr gebraucht wird. Aus diesem Grund ist die einzige Alternative das Abschalten und der Ausstieg.

Hey – ich wiederhole mich schon wieder. Schluss damit.

Ich bin sicher, eine Technologie, die Atomkraft ersetzen kann, ist längst serienreif. Aber auch hier sagt man sich wohl „never change a running system“ und das System läuft gut, solange es noch Menschen gibt, die alles glauben.

Auch wenn es möglicherweise schwer fällt, das zu glauben, nachdem man es jahrzehntelang eingetrichtert bekommen hat: Bei einem Atomausstieg, muss keiner von uns in Höhlen wohnen.

So – ich denke, meine Sichtweise zu dieser Sache habe ich erneut erschöpfend erklärt.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Das ist völlig richtig, aber in diesem Thread geht es nunmal vorrangig um Atomkraft.
Ja, und darum habe ich ja versucht, die Atomkraft im Gesamtzusammenhang zu sehen. Und da ist es nun mal inkonsequent, wenn man auf der einen Seite die schnellstmögliche Abschaltung von AKWs fordert, aber auf der anderen Seite Natur und Nachwelt auch anders schädigt.
Aus diesem Grund muss es schnellstmöglich passieren.
"Schnellstmöglich" heißt meiner Meinung nach dann aber nicht, dass man sofort einen kompletten Verzicht auf Nuklearenergie in die Wege leitet. Erst müssen die alternativen Technologien soweit sein, dass sie wirklich als Ersatz dienen können.
Bis dahin wäre es logisch, wenn man die Nuklearenergie vorantreibt und auch in dem Bereich weiter forscht. Ganz einfach aus dem Grund, dass man bis zur endgültigen Verabschiedung von der Fissionskraft immer mit den bestmöglichen und sichersten Technologien die Fissionskfraft nutzt.

Hier liegst Du völlig falsch. Einer muss den Anfang machen. Das ist sozusagen ein Naturgesetz.
Haben wir doch schon vor Jahren. Deutschland hat beschlossen auszusteigen. Alle anderen sind eingestiegen.

Der Krieg ist vorbei – auch der kalte Krieg. Das sollte inzwischen jeder mitbekommen haben und wissen, dass kein waffenfähiges Material mehr gebraucht wird. Aus diesem Grund ist die einzige Alternative das Abschalten und der Ausstieg.
Genau. Man könnte jetzt prima Thoriumreaktoren bauen. Schade nur, dass man den direkten Atomausstieg und nicht den Atomumstieg als Teil des Atomausstiegs will.

Ich bin sicher, eine Technologie, die Atomkraft ersetzen kann, ist längst serienreif. Aber auch hier sagt man sich wohl „never change a running system“ und das System läuft gut, solange es noch Menschen gibt, die alles glauben.
Welche wäre das?
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Wir lagern den ganzen Dreck in den Kellern der Befürworter,
Ja! Ich nehme einen Castor. Sofort.

Es redet niemand davon, dass Atomkraft die Nonplusultratechnologie ist. Praktisch jeder will früher oder später alle AKWs abschalten.
Es ist aber zur Zeit die Technologie, die uns ins nächste Zeitalter herüberretten kann.
Richtig. Es liegt mir rein gar nichts daran, zu behaupten Atomkraft wäre der Weisheit letzter Schluss. Aber diese ganzen grünideologisch verklärten Ablenkungslösungen sind definitiv keine Alternative sondern nur ein bodenloses Subventionsprojekt.
Fusion ist die Zukunft und zumindest aus meiner Sicht und der gegenwärtigen Entwicklung der finale Optimalstand.

Was mich fuchst ist die Tatsache dass mit den Ablenkungsalternativen Geld und Forschung gebunden wird, die viel, viel besser in den Hoffnungstäger Fusion investiert würde. Oder in eine kurzfristige Lösung zur Nutzung von Castorbehältern als Fernwärmeerzeuger. Aber das ist ja tabu. Man stelle sich vor man könnte den Atommüll sinnvoll einsetzen. Undenkbar! Ein ideologischer Tabubruch, deswegen wird gleich gar nicht danach geforscht. Da setzt man leiber zig Millionen Euro bei der Evaluierung von Salzstöcken in den Sand - mit die dämlichste Idee in der langen Historie dämlicher Ideen.
 

.DE

Antonowka
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Fusion ist die Zukunft und zumindest aus meiner Sicht und der gegenwärtigen Entwicklung der finale Optimalstand.

Ich musste heute über die Pro-Seite der Atomkraft vor unserem Doktor für Teilchenphysik referieren.
Abschließend hat er etwas ganz nettes gesagt und ich zitiere hier gern:
"Der sofortige, komplette Ausstieg aus der Atomkraft würde auch die Forschung gegen den Atommüll und die Fusionskraft eindämmen und ist somit der mehr als falsche Weg zur grünen Energie."
Dieser Meinung bin ich auch.
Es ist wesentlich wichtiger in die Zukunft und somit in die Forschung zu investieren, statt in Energien, die hier zu Lande nicht funktionieren.
Solar funktioniert in Afrika sehr gut. Wasser in Norwegen und Wind in Holland.
Das alles kann Deutschland allerdings nicht bieten, bzw. die Transportkosten sind zu hoch. Das wäre ja bezahlbar, aber hier kommt der Schlüsselpunkt:
Diese Abgaben will der Bundesbürger nicht zahlen (ich rede hier jetzt nicht von jedem einzelnen).

Es ist ein wirkliches Unding, was wir hier in Deutschland fabrizieren, denn es sieht so aus:
Wir brauchen den günstigen Strom, wollen aber keine gefährlichen Atommeiler.
Statt das wir, die den Strom ja brauchen, hier auch so fair sind und das Risiko auf uns nehmen, schieben wir das Risiko lieber in den Osten.
Dort brauchen die diesen billigen Strom aber gar nicht so dringend wie wir und dort ist es wesentlich gefährlicher zu produzieren als hier.
Ein schönes Beispiel ist da die Türkei, die nun beginnt 2 Atommeiler auf eine Erdbeben-Schwelle zu setzen, in der es alle paar Monate zu (leichten) Erdbeben kommt.
Es tut mir Leid aber: Wer günstigen Strom will, der muss auch das Risiko auf sich nehmen. Denkt doch mal umgekehrt: Wie würdet ihr es finden, wenn wir hier gefährliche Atommeiler bauen müssten, nur weil die USA mehr Strom braucht. Da würdet ihr erst recht denken...: "Gehts noch?"

Darüber sollte man mal nachdenken. Was wir anderen Ländern antuen mit dem Quatsch den Deutschland grade hysterisiert.
Es geht glaube ich wirklich niemandem darum Atomkraft zu behalten, denn Atomkraft muss weg - da gibt es keine Diskussion!
Es ist nur die Frage: Wann ist es sinnvoll?

Die heutigen "sauberen" Energien sind in Deutschland nicht realisierbar, aber in Forschung wird das Geld auch nicht gesteckt. Auch Steuergelder werden nicht für den Bau von neuen Windparks genutzt sondern für das Einkaufen norwegischer "Green Labels" die auf dem Papier aus unserem Atomstrom einfach "grünen Strom" machen.
Der richtige Weg ist also die Forschung und nicht die heutigen sauberen Energien.

Zum Thema Abbau: Es gibt schon heutzutage Mittel gegen leichten radioaktiven Müll, der Halbwertszeiten gut verkürzen kann. Ist eine bestimmte Pilzart. Kam ebenfalls heute vor, da war ich aber kurz abgelenkt und bekam den richtigen Namen leider nicht mit.

Dann noch was zum Nachdenken, ebenfalls von unserem Doktor für Teilchenphysik:
Wenn wir bis 2020 laufen lassen, sitzen wir auf ca. 20.000-21.000 Kubikmeter Müll. Wer soll den bitte wegschaffen, ohne dass die Forschung angetrieben wird?
Nebenbei: Weder ich, noch der werte Herr sind Pro Atomkraft. Ich sage genau wie BananenBiegr: Es ist die Technologie, die uns ins nächste Zeitalter herüberretten kann.

Denkt auch einfach mal bitte darüber nach, was ich oben zum Thema "Problem abschieben" schrieb. Das wäre mir wichtig.
Grüße
.DE
 
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walksunix

Spartan
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Es ist wesentlich wichtiger in die Zukunft und somit in die Forschung zu investieren, statt in Energien, die hier zu Lande nicht funktionieren.
Solar funktioniert in Afrika sehr gut. Wasser in Norwegen und Wind in Holland.

So wie ich das sehe, ist die Zukunft für dich Forschung. Das erschließt sich natürlich nicht jedem und ist eine sehr interessante und schwer nachvollziehbare Folgerung.

Man sollte also in Forschung investieren, anstatt in Energien. Kannst du dich bitte etwas verständlicher ausdrücken?
Mir war nämlich gar nicht bewußt, dass man an Energien keine Forschung betreiben kann.

Energien, die hierzulande nicht funktionieren? Anscheinend kennst du dich damit gut aus.
Diese "Konzepte" und keine "Energien", die du oben genannt hast, funktionieren in den von dir oben aufgezählten Ländern sicherlich am besten. Jedoch heißt das nicht, dass sie in anderen Ländern keine Akzeptanz finden. In Spanien f.i. werden Solarmodule großflächig verbaut, irgendwelche Solarturmkraftwerke werden errichtet etc.

Mich würde dennoch interessieren wo du recherchiert hast bzw. deine "Studie" her hast :)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Lies doch mal das Zitat, worauf sich .DE bezog. Er meinte Investitionen in Forschung in den Bereichen Fission und Fusion statt ineffiziente Solar- und Windparks in die Landschaft zu setzen.