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Gendergerechte Sprache

Zug96

Schmalzprinz
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Ok, das stimmt. dann mĂŒssen die MĂ€nner halt mal ran und die negativen EinflĂŒsse benennen und Lösungen anbieten. haben die Frauen ja auch gemacht, ĂŒber eine sehr lange Zeit.
Bei den Frauen wĂŒrde ich mir wĂŒnschen, dass es aufhört mit "IHR HABT EUCH GEFÄLLIGST MITGEMEINT ZU FÜHLEN, WENN WIR DAS SO FESTLEGEN" (Lautstarke beabsichtigt)
Also ich finde das auch absoluten Schwachsinn MĂ€nner als die Bösen hinzustellen. Es gibt viele Frauen die sind fĂŒr mehr Gleichberechtigung und es gibt viele die sind dagegen. (Ja ist so, gehe mal ins Appenzell đŸ€Ł) Genauso gibt es MĂ€nner die sind dafĂŒr und MĂ€nner die dagegen sind.

Daraus immer ein Geschlechter Ding zu machen ist absolut der falsche weg. Man muss gemeinsame Wege finden. MĂ€nner werden bei der Wehrpflicht, der Rentenalter oder auch bei Scheidungen benachteiligt (Dinge in der Schweiz) wĂ€hrend Frauen viel öfters belĂ€stigst werden, weniger verdienen oder auch in der Sprache oftmals nicht eingenommen sind. Das gegeneinander aufzuwĂ€gen macht keinen Sinn. Historisch gesehen, sind logischerweise die Frauen öfters benachteiligt. Aber jetzt zu sagen, die Nachteile der MĂ€nner nehmen wir erst in Angriff, wenn die Probleme der Frauen behoben sind ist nicht zielfĂŒhrend. Man muss generell versuchen diese Unterschiede soweit als möglich zu minimieren.

Nur leider frage ich mich ob die Menschen sich nicht auch in dieser Thematik wie in so vielem zyklisch verhalten und wir deshalb kaum vorankommen.
 

landplage

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Warum ist Dir meine Meinung wichtig? Du kennst mich nicht, wir werden uns wahrscheinlich nie kennenlernen, also warum diese Reaktion?

Ich hÀtte erwartet, Du nimmst mal Stellung zu meiner Aufforderung
Ja, wer soll denn sonst artikulieren, was MĂ€nner am gegenwĂ€rtigen System/Patriarchat stört und in welche Richtung sich das fĂŒr sie entwickeln sollte? Das können doch nicht die Frauen machen, das wĂ€re Bevormundung.
Das meine ich mit "da mĂŒssen jetzt die MĂ€nner ran". Es sei denn, man(n) will einfach den Status quo erhalten, weil er trotz einiger Umbequemlichkeiten doch so seine Vorteile hat.
MĂ€nner entscheidet Euch!
Wollen MĂ€nner nun das System verĂ€ndern, weil es ihnen auch nicht guttut oder alles so lassen und nur ein bißchen (aber nur ein kleines bißchen) an der Sprache feilen, damit die Frauen endlich wieder ihre Klappe halten?
Wenn es ihnen nicht gut tut - was wÀre denn aus MÀnnersicht zu Àndern? Und in welche Richtung? Nun mal Butter bei die Fische.
 

ThaddÀus

Golden Noble
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Ich erklÀre das nun noch ein letztes Mal, in der Hoffnung, dass auch du endlich verstehst was meine Einstellung zu dem Thema ist:

Wir dĂŒrfen gerne die Sprache dahingehend verĂ€ndern, dass sie inklusiver wird. Ich sehe das sogar als Notwendigkeit und sehe auch, dass an verschiedenen Stellen Ausgrenzungen existieren, die nicht sein mĂŒssen.

Worte wie „Frauenschaft“ stören mich dabei absolut nicht, denn sie sind eine logische Erweiterung der deutschen Sprache, und wird offensichtlich so auch im Duden erwĂ€hnt.

Sprache darf aber niemals nach eigenem GutdĂŒnken angepasst werden, denn das ergibt am Ende nur Chaos und wird mit Sicherheit zu keiner breiten Akzeptanz fĂŒhren. Also sollten wir uns im Moment mit dem sprachlichen RĂŒstzeug durchschlagen welches bereits existiert, sprich der Duden und die anerkannte Grammatik. Worte wie „jemensch“ und “sier“ sind da einfach nur haltlose Konstrukte die eine akzeptierte VerĂ€nderung der Sprache eher torpedieren als dass sie zutrĂ€glich wĂ€ren.

Und um diese VerĂ€nderung herbeizufĂŒhren ist es scheissegal, ob das nun MĂ€nner, Frauen oder NonbinĂ€re sind, es braucht dazu schlicht jeden Menschen.

EDIT: Um es nochmal in aller Deutlichkeit festzuhalten: Von „Menschen mit Uterus“ und „Menschen mit Penis“ halte ich absolut nichts, denn sie sind wie du selbst sagst, eben NICHT inklusiv. Fakt ist aber, dass solche Konstrukte ihren Ursprung genau bei den BefĂŒrwortern der Gendersprache haben, die eben das ganze zu verbissen angehen.
 

landplage

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Sprache darf aber niemals nach eigenem GutdĂŒnken angepasst werden, denn das ergibt am Ende nur Chaos und wird mit Sicherheit zu keiner breiten Akzeptanz fĂŒhren. Also sollten wir uns im Moment mit dem sprachlichen RĂŒstzeug durchschlagen welches bereits existiert, sprich der Duden und die anerkannte Grammatik.
Und wer legt fest, was "eigenes GutdĂŒnken" ist und was "sprachliches RĂŒstzeug"?
Ich hatte weiter vorn schon mal den Wortschatz des Rechtschreibrates angefĂŒhrt, der das Wort "Gleichberechtigung" gar nicht enthĂ€lt (dafĂŒr aber Go-Go-Girls). Wenn das das sprachliche RĂŒstzeug ist, das die große Linie vorgibt, Ă€ndert sich gar nichts.
 

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Ich weiß nicht, ob hier MĂ€nner als Böse dargestellt werden. Nur, weil sie in die Pflicht genommen werden, etwas verlangt wird.

Schaut Euch doch mal diesen Thread hier konkret an. Hier diskutieren 99% ĂŒber die Befindlichkeiten von 1%.

Da werden wunderbar sarkastische Meisterwerke aus den 99% kreiert und es wird sich gewundert, wenn eine spitze Antwort aus den 1% zurĂŒckkommt und man natĂŒrlich als Angehöriger dieser 99%-Gruppe davon ausgeht, dass solche Dinge doch als Sarkasmus anzusehen sind. Muss man doch wie ein Mann nehmen sowas...Schwups hat man selber Befindlichkeiten.

Egal wie man jetzt was bewertet, @ThaddĂ€us. Es ist auch nicht böse gemeint, aber nimm es doch selber mal wie ein Mann. Saublöder Spruch, ich weiß. Wir hauen hier alle mal irgendetwas raus, was nicht so gemeint, was Menschen verletzten kann, obwohl wir nichts böses wollen. Und dann gibst plötzlich eins in die Gusche. Dann werden große und unschuldige Augen gemacht.

Aber die Bewertung, wie eine Sendung beim EmpfÀnger ankommt, entscheidet der EmpfÀnger und nicht der Sender.
Vielleicht war @landplages Reaktion auf Deinen Sarkasmus in Deinen Augen nicht angemessen. Fair enough.
Könntest Du die Vorstellung teilen, dass es Dein Sarkasmus genauso war? So what, Zeit und Gelegenheit, die Geschichte der emotionalen VorwĂŒrfe zu beenden und normal weiterzudiskutieren.

Ich bin schon der Meinung, dass wir als MÀnner in der Bringeschuld sind. Viele Jahrtausende haben wir aktiv an dieser Situation "gearbeitet". Entwicklungstechnisch war es uns viellicht gar nicht anders möglich.

Die moderne Gesellschaft aber gibt uns die Möglichkeit und auch die Pflicht, da endlich ein System auf Augenhöhe zu schaffen. NatĂŒrlich geht das nur gemeinsam und auch die Frauen mĂŒssen ihren Teil leisten. Aber die Hauptbringelast sehe ich ehrlich gesagt bei den MĂ€nnern.
 

Andreas Vogel

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;) wenn ich mir das im Forum so anschaue ist die Karawane von "Corona und impfen" nahtlos zum gendern umgezogen...;)

Ich denke gerade darĂŒber nach, ob es da soziokulturell eine Verbindung gibt...:p

Schaut Euch doch mal diesen Thread hier konkret an. Hier diskutieren 99% ĂŒber die Befindlichkeiten von 1%.
Vlt. ist DAS die Verbindung zu "Corona und impfen": die quantitative Überhöhung des 1% ohne qualitativen Erkenntnisgewinn.
 
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landplage

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Ich denke gerade darĂŒber nach, ob es da soziokulturell eine Verbindung gibt...:p
Wieder eine Situation, die unĂŒbersichtlich ist, keine einfachen Lösungen bietet, die einen aus der Komfortzone kickt, in der man neue Wörter, Begriffe und ZusammenhĂ€nger lernen muß bzw. lernen sollte - kurz, die das eigene Leben ein StĂŒck unbequemer macht, die zu RĂŒcksichtnahme auf Menschen auffordert, die man vorher fast nicht bemerkt hat, die viel mehr Grautöne hat zwischen schwarz und weiß...
Und manche wollen dann eben das vergilbte Polaroid, das heile Welt festgehalten hat oder zumindest jemanden, der die Welt wieder zu dem macht, wie man sie haben möchte, ohne den ganzen neumodischen Kram.
 
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ThaddÀus

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Und wer legt fest, was "eigenes GutdĂŒnken" ist und was "sprachliches RĂŒstzeug"?

Worte wie „jemensch“ sind mit Sicherheit eigenes GutdĂŒnken von irgendwem, aber garantiert nirgends offiziell anerkannt.

Und nein, der Rat hat nicht gesagt, dass es keine Gleichberechtigung geben soll, sondern dass Sternchen und Doppelpunkte keine geeigneten Mittel dafĂŒr sind.
 

Andreas Vogel

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Wieder eine Situation, die unĂŒbersichtlich ist, keine einfachen Lösungen bietet, die einen aus der Komfortzone kickt, in der man neue Wörter, Begriffe und ZusammenhĂ€nger lernen muß bzw. lernen sollte - kurz, die das eigene Leben ein StĂŒck unbequemer macht, die zu RĂŒcksichtnahme auf Menschen auffordert, die man vorher fast nicht bemerkt hat, die viel mehr Grautöne hat zwischen schwarz und weiß...
Und manche wollen dann eben das vergilbte Polaroid, das heile Welt festgehalten hat oder zumindest jemanden, der die Welt wieder zu dem macht, wie man sie haben möchte, ohne den ganzen neumodischen Kram.
:D... eine lyrische Höchstleistung! Hermann Hesse wÀre stolz auf dich! (ernst gemeint!)

Bei mir klingt das so: Wer Angst vor VerĂ€nderung/dem Leben hat, möge morgens nicht aufstehen oder sich die richtigen Medikamente besorgen. đŸ€·â€â™‚ïž
 

landplage

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Und nein, der Rat hat nicht gesagt, dass es keine Gleichberechtigung geben soll, sondern dass Sternchen und Doppelpunkte keine geeigneten Mittel dafĂŒr sind.
Es gibt in deren Wörterliste nicht mal das Wort Gleichberechtigung (aber Go-Go-Girl, ich wiederhole mich), das hat in deren Welt noch keinen Einzug gehalten.
Und die Truppe soll mir jetzt sagen, wie ich zu reden habe? Tut mir leid, da suche ich mir selbst die mir entsprechenden sprachlichen Formulierungen. Auf die offiziellen Änderungen kann ich da nicht warten, ich lebe ja nicht ewig.

:D... eine lyrische Höchstleistung! Hermann Hesse wÀre stolz auf dich! (ernst gemeint!)
Ich hab so meine Momente (© John McClane)
 
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ThaddÀus

Golden Noble
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Tut mir leid, da suche ich mir selbst die mir entsprechenden sprachlichen Formulierungen.

Dann wirst du aber auch akzeptieren mĂŒssen, dass es Menschen gibt, die darin nicht den richtigen Weg sehen und dem nicht folgen werden.

Nur weil man sich auf die Fahne schreibt, das hehre Motiv zu haben, legitimiert das noch lange nicht jede Vorgehensweise.
 

landplage

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Dann wirst du aber auch akzeptieren mĂŒssen, dass es Menschen gibt, die darin nicht den richtigen Weg sehen und dem nicht folgen werden.
Das erwarte ich auch nicht. Und wenn ich jemanden unterwegs treffe, dessen/deren Formulierungen mir besser gefallen, tausche ich die gern gegen meine ein. Aber ich mache mich auf den Weg und warte nicht ab, was in unbestimmter Zukunft mal festgelegt wird.
 

El Cord

Pomme Etrangle
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Und diese Menschen wiederum mĂŒssen dann akzeptieren, irgendwann zu erkennen, dass das Leben sie ĂŒberholt hat.
 
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Bob___

Schweizer Glockenapfel
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Wenn die Diskussion hier im Forum nur ein Ausschnitt der Debatten im deutschsprachtigen Raum sein wird, was die LGBTQQIP2SAA-Entwicklung angeht, dann steuern wir gnadenlos auf einen deutschen Trump zu. Ich hoffe, dass dies allen Beteiligten klar ist ;)
 

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Aussagen wie „jetzt mĂŒssen halt die MĂ€nner ran“ und „Frauen wehrt euch gefĂ€lligst“ sind da absolut nicht zielfĂŒhrend.
Doch natĂŒrlich! MĂ€nner sind immer noch TĂ€ter, Frauen sind Opfer. Die MĂ€nner mĂŒssen jetzt ihr Verhalten Ă€ndern und die Frauen dĂŒrfen sich das nicht gefallen lassen.



Wie gesagt, ich bin nicht gegen Gendersprache,
Du hast es immer noch nicht begriffen; es geht nicht um FĂŒr und Wider der Gendersprache, sondern darum, dass durch das generische Maskulinum ausgegrenzt wird.


dass man die Sprache durchaus sinnvoll anpassen und inklusiver gestalten kann. DafĂŒr braucht es aber Regeln,
Jetzt bleib doch mal ehrlich: Sprache entwickelt sich zuerst, dann wird es irgendwann in Regeln / Duden abgedruckt. War schon immer so und nur so kann die jetzige Anpassung funktionieren. Wir sind mitten im VerÀnderungsprozess, da wird halt noch experimentiert wie die Sprache nicht ausgrenzend verwendet werden kann.
Daraus immer ein Geschlechter Ding zu machen ist absolut der falsche weg.
HĂ€? Es geht doch um GeschlechteridentitĂ€ten und Geschlecht. Frauen werden ausgegrenzt, sprachlich und tatsĂ€chlich, es gibt echte Benachteiligungen im Berufsleben aufgrund des Geschlechts, Frauen werden in vielen LĂ€ndern unterdrĂŒckt und sind entmachtet.

MĂ€dchen, in der Schule / am Berufsanfang, distanzieren sich von „mĂ€nnlichen Berufen“ wie Arzt, Anwalt oder Ingenieur - aber MĂ€dchen haben durchaus Interesse an Berufszweigen wie Anwalt*in, Pilot*in, Maurer*in, Ingenieur*in.


MĂ€nner werden bei der Wehrpflicht, der Rentenalter oder auch bei Scheidungen benachteiligt
Was schreibst du fĂŒr Unsinn? Die Wehrpflicht ist ausgesetzt; damals durften Frauen, auch wenn sie das unbedingt wollten, nicht zur kĂ€mpfenden Truppe. Bei der Rente haben Frauen, durch Geburt und Erziehung richtig viel weniger Geld! Mittlerweile sind Frauen eigenstĂ€ndig, frĂŒher konnten Frauen sich nicht scheiden lassen, weil sie vom Mann anhĂ€ngig waren.



ich bin ĂŒbrigens froh, dass es so ist wie es ist. Mit „Frau zu Hause und Mann geht arbeiten. Mann ist Macho und Frau hĂ€lt still.“ wĂ€re ich nicht glĂŒcklich. Ich fĂŒhle mich wohl in der Gesellschaft als Mann mit starken und eigenstĂ€ndigen Frauen.
Leider ist die Benachteiligung jedoch immer noch viel grĂ¶ĂŸer, als man(n) denken mag.
 
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