• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Das Monatsmotto Juli lautet -- Kitsch as Kitsch can -- Jeder von Euch kann dafür ganz individuell bestimmen, was für ihn Kitsch ist und ein Foto davon einsenden. Macht mit, traut Euch! --> Klick

Gendergerechte Sprache

Thaddäus

Golden Noble
Registriert
27.03.08
Beiträge
18.452
Wobei, und das ist jetzt nicht sarkastisch, müsste man „Mannschaft“ in diesem Kontext wohl auch überdenken, wenn man konsequent sein möchte.
 

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
Registriert
04.08.11
Beiträge
6.206
Diesen Gedanken hatte ich tatsächlich auch kürzlich. Vielleicht wird ja irgendwann etwas neutrales benutzt, ala Team oder etwas deutscher, die Truppe.

Das „Fussballteam“ umfasst alle. Klingt für mich zumindest ein bisschen besser als „Fussballtruppe“.
 
  • Like
Reaktionen: saw und Thaddäus

Benutzer 176034

Gast

Der Begriff hat in meinen Augen dieselbe Gewichtung wie z.B. Eigennamen.
Hierunter verstehen sicherlich die meisten Bürger, dass es sich um eine Gruppe handelt, die gemeinsam sportliche Ziele verfolgt.
Was wollte man daran nun auch groß ändern?
„Frauschaft“?
Das sind die Bereiche, die ich meine.
Es lässt sich nicht Alles ändern, ohne dass anderswo neue Probleme entstehen.
„Mannschaft“ ist so eindeutig wie „Gruppe“ oder „Team“.
 

access

Zwiebelapfel
Registriert
21.11.12
Beiträge
1.294
Gendergegner postet einen Link, in welchem kräftig gegendert wird. Realsatire….
Ja stimmt, es geht auch anders, ich wollte nur nicht die Blöd oder die Welt verlinken, die Kommentare dazu wären eindeutig:
 
  • Like
Reaktionen: DaMikstar

Thaddäus

Golden Noble
Registriert
27.03.08
Beiträge
18.452
Der Begriff hat in meinen Augen dieselbe Gewichtung wie z.B. Eigennamen.
Hierunter verstehen sicherlich die meisten Bürger, dass es sich um eine Gruppe handelt, die gemeinsam sportliche Ziele verfolgt.
Was wollte man daran nun auch groß ändern?
„Frauschaft“?
Das sind die Bereiche, die ich meine.
Es lässt sich nicht Alles ändern, ohne dass anderswo neue Probleme entstehen.
„Mannschaft“ ist so eindeutig wie „Gruppe“ oder „Team“.

Man könnte auch argumentieren, dass dies halt Lebensbereiche sind, die in ihren Anfängen sehr männerdominiert waren.

Fussballteam wäre da wohl ein adäquater Ersatz.
 

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
Registriert
04.08.11
Beiträge
6.206
Bei alldem stellen sich mir u.a. folgende Fragen.

Ist ein Begriff, eine Formulierung dazu geeignet, Einzug in den Sprachgebrauch zu finden?

Dabei würde ich den Menschen schon abfordern wollen, sich bis zu einem bestimmten Maß (was sehr unterschiedlich scheint) einfach an etwas zu gewöhnen. Geht ja auch sehr gut in anderen Bereichen des Lebens.
Zu sperrig jedoch wird sich nie durchsetzen, zumindest nicht in der Alltagssprache.

Ist ein Begriff, eine Formulierung dazu in der Lage, aktuell gewünschte oder einfach nur existierende gesellschaftliche Inhalte zu vermitteln?

Ein neuer Begriff kann sich vielleicht vom Sprachfluss her leicht integrieren lassen, aber wenn er nur Nonsens oder Widerspruch beinhaltet, ergibt das keinen Sinn.

Würde man heutzutage die Formulierung „Frauenfussballmannschaft“ neu erfinden, würden alle den Kopf schütteln. Das berühmte Oxymoron. Schon wieder…😉

Aber im realen geschichtlichen Kontext weiß jeder mit dem Begriff etwas anzufangen.
Die innewohnende Logik wird also nicht nur durch die Worthülse bestimmt.

Ich bekomme Kopfaua…😆

Also eines scheint sicher. Mit dem Holzhammer geht das alles nicht. Die Leute sprechen sowieso, wie sie wollen. Was einen gewissen Druck von offizieller Seite aber nicht ausschließt, wenn man etwas verändern will.

Demgegenüber steht die nicht von der Hand zu weisenden These, dass eine sich zur Offenheit entwickelnde Gesellschaft natürlich sprachlich automatisch weiter entwickelt. Muss man dabei helfen oder nicht? Oder muss man erst die Sprache entwickeln und die Gesellschaft folgt automatisch?

Das alles würde auch bedeuten, wenn man dem Volk aufs Maul schaut, kann man den Status der Gesellschaft erkennen.

Offene Gesellschaft heißt unter vielen anderen Dingen, dass sie sich ihrer Minderheiten bewusst ist und diese gegen Ausgrenzung, Unterdrückung und Ungerechtigkeit schützt. EDIT: Egal, wie groß eine Minderheit ist.

Natürlich wird es niemals das Idealbild einer Gesellschaft und auch der Sprache geben. Der Mensch ist (zum Glück) nicht ideal. So fehlerhaft und widersprüchlich der Einzelne ist, so spiegelt sich das auch in der Masse wieder.

Insgesamt ist das klein scheinende Thema Gendern ein dermaßen weitreichendes und sozialwissenschaftlich spannendes Gebiet, welches viel umfassender erscheint, als das es nur abgetan werden könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.230
  • Like
Reaktionen: saw

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
Registriert
04.08.11
Beiträge
6.206
Truppe ginge auch, aber das klingt ein bisschen zu sehr nach Schießgewehr. 😊
 
  • Like
Reaktionen: Martin Wendel

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.230
Wer den Standpunkt vertritt: Gendergegner sind intolerante Menschen und gegen Minderheitenschutz, ist fast schon böswillig, zumindestens aber ein Ideologe und im Innersten selbst äusserst intolerant.
Ich weiß nicht wen du ansprichst, aber diese Position, generell „Gendergegner“ über diesen Kamm zu scheren, hätte ich hier noch von keinem Mod gelesen. Vielleicht ist es ja ein Missverständnis?
 
  • Like
Reaktionen: Cohni

Benutzer 176034

Gast
Man könnte auch argumentieren, dass dies halt Lebensbereiche sind, die in ihren Anfängen sehr männerdominiert waren.

Fussballteam wäre da wohl ein adäquater Ersatz.

Der Satzbau „Man darf davon ausgehen…“ z.B. beinhaltet akustisch auch „Mann“, ist im geschriebenen Wort jedoch nur mit einem „n“ versehen.
Dieses „man“ suggeriert (mir) bereits, dass alle Geschlechter damit erfasst werden.
So verhält es sich mit „Mannschaft“ im Grunde genommen auch. Es ist ein Wort, welches Menschen im Allgemeinen als „Team“ beschreibt.
Dass „der Mann“ nun genau so klingt, begreife ich als Zufall, so wie auch „ich möchte Wein“ nicht gleich bedeutet, dass ich heulen möchte, obwohl es sich gesprochen genau so anhört.
Da könnten sicherlich noch etliche Begrifflichkeiten genannt werden, mit denen es sich ähnlich verhält.
Fängt „man“ erst damit an, die Sprache ändern zu wollen, entstehen dadurch nur neue „Baustellen“.
Es wird sich entwickeln - ganz sicher.
Wir brauchen nicht nachhelfen.
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.230
Der Satzbau „Man darf davon ausgehen…“ z.B. beinhaltet akustisch auch „Mann“, ist im geschriebenen Wort jedoch nur mit einem „n“ versehen.
Naja, ein kleiner aber feiner Unterschied in der Ausprache zwischen „man“ und „Mann“ besteht sehr wohl - jedenfalls im Standarddeutsch. Deshalb hinkt auch der Vergleich zur Mannschaft, die ja nicht ohne Grund auch mit Doppel-N geschrieben wird, weil der Wortstamm nunmal derselbe ist.
 

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
Registriert
04.08.11
Beiträge
6.206
Ich weiß nicht wen du ansprichst, aber diese Position, generell „Gendergegner“ über diesen Kamm zu scheren, hätte ich hier noch von keinem Mod gelesen....
Im Gegenteil. Dem einen oder anderem habe ich persönlich sogar noch explizit versichert, dass ich ihn nicht als bösen Menschen sehe, egal wie sehr ich der Meinung widerspreche. Damit war ich auch nicht allein.

Manche Menschen kommen damit nicht klar, dass man ein Täter sein kann. Jeder kann das sein und war es auch schon. Täter ist ein weiter Begriff und bedeutet nicht automatisch, dass man böse oder gleich ein Verbrecher ist.

Das Haupt-Problem ist eben die Opferrolle und wenn man dem Gegenüber aus Argumentationsarmut vorwirft, der würde einem Böswilligkeit unterstellen, ist man ja ein wunderbares Opfer und kann kein Täter sein.
 

landplage

Admin
AT Administration
Registriert
06.02.05
Beiträge
23.561
Da könnten sicherlich noch etliche Begrifflichkeiten genannt werden, mit denen es sich ähnlich verhält.
Fängt „man“ erst damit an, die Sprache ändern zu wollen, entstehen dadurch nur neue „Baustellen“.
Es wird sich entwickeln - ganz sicher.
Wir brauchen nicht nachhelfen.
Und wie soll sich das verändern, wenn keiner anfängt? Alle wachen eines Morgens auf und alle haben ein neues Sprachverständnis? Ich bin dann eher dafür, mit dem System Versuch und Irrtum sich an die neue sprachliche Ausdrucksweise heranzutasten.
 

Benutzer 176034

Gast
Naja, ein kleiner aber feiner Unterschied in der Ausprache zwischen „man“ und „Mann“ besteht sehr wohl - jedenfalls im Standarddeutsch. Deshalb hinkt auch der Vergleich zur Mannschaft, die ja nicht ohne Grund auch mit Doppel-N geschrieben wird, weil der Wortstamm nunmal derselbe ist.

Ich nahm an, die Message käme auch ohne die Goldwaage rüber.
Mir ist klar, dass der Vergleich hinkt aber mir ist auf die Schnelle auch nichts Geeigneteres eingefallen.

Mach Du einen Vorschlag, „Frauen-Fußballmannschaft“ zu optimieren, ohne neue Probleme zu schaffen.
 

El Cord

Pomme Etrangle
Registriert
12.07.15
Beiträge
910
Was wäre denn an Frauschaft so schlecht? Stößt euch das Ungewohnte so sehr ab?
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.230
Was wäre denn an Frauschaft so schlecht? Stößt euch das Ungewohnte so sehr ab?
Mir gehts ehrlicherweise nicht so einfach über die Lippen, ist aber sicher nur Gewohnheitssache. Aber wenn es eh das tatsächlich neutrale "Team" gibt, würde ich das schon bevorzugen.