Meine Gedanken zu „Was ist denn inklusiv?“
Wenn ich den Genus verwende,
ist Sprache inklusiv.
Lasse ich den Genus außen vor, muss ich den Sexus verwenden, damit eben auch Doppelnennung verwenden.
Doppelnennung aber inkludiert z. B. keine Zwitter/Hermaphroditen, ebensowenig wie die Menschen, die sich als neutral oder irgendein anderes der ja insgesamt etwa 72 Geschlechter sehen und damit häufig dem sexus „männlich“ oder „weiblich“ nicht immer eindeutig zugeordnet werden (können oder wollen).
Dann wird wiederum damit gekontert, dass man ja Binnen-i, Gendersternchen etc. verwenden könne - das aber nicht dem amtlichen Regelwerk entspricht.
Schreiben und sprechen sollten (Dialekte sind natürlich ein besonderer Fall) nah beieinander liegen. Je besser man nach den grammatikalen Regeln spricht, um so leichter ist man verständlich. Dann wird gesagt, man könne ja den Glottisschlag verwenden. Oft genug, trotz Sensibilisierung, versteht man es aber dann doch verkehrt, zugereiste (Nicht-Muttersprachler) sowieso.
Also statt inklusivem Genus versucht man sprachlich alles so zu verändern und zu probieren, wird dabei aktuell die Sprache sexualisieren, in dem Versuch, es „allen gerecht“ zu machen. Und am Ende geht es dann doch wieder um Interpretation oder Assoziation, es wird so m.E.n. nicht gerecht werden können.
Mittels sprachlicher Bildung sowie der wichtigen und Sprache prägenden gesellschaftlichen Entwicklung kann aus dem Genus wieder das werden, was er schon immer ist: inklusiv.
Und wenn es um spezielle Begriffe geht wie „Mannstunden“, Berufsbezeichnungen wie „Feuerwehrmann“ etc. findet man in den Lagern der Befürworter und Gegner absolutes Verständnis und aktives Handeln, diese letzlich inklusiv zu verändern.
DAS ist der entscheidende Satz deines Elaborats: Du bist dagegen, weil immer mehr dafür sind. Antihaltung als Selbstreferenz...
Da muss ich dann nicht weiterdiskutieren...
Klar, dass man das so (für sich) interpretieren möchte, vor allem wenn man Befürworter ist.
Ich sehe den Beitrag jedoch weniger schwarz/weiß und insgesamt differenzierter, kann verstehen, wie es gemeint ist.
Denn es ist doch wie im normalen Leben bei allem: Was einem Spaß macht, macht man gerne. Was man durch gesellschaftlichen oder moralischen Druck oder durch irgendwelche Zwänge, wie auch immer geartet, machen soll, macht man meist ungerne - und wehrt sich dann auch ggf. dagegen, solange es kein Gesetz, kein amtliches Regelwerk gibt.
Das hat nicht grundsätzlich etwas mit einer „Antihaltung als Selbstreferenz“ zu tun.