Scotch
Graue Herbstrenette
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Und doch machst du es in deinen eigenen Beiträgen am laufenden Band, um möglichst plakative "Gegenbeispiele" zu finden, die es gar nicht bräuchte, wenn deine o.g. Aussage zuträfe. Die einzige Alternative wäre ja, dass du trotz deiner Aussage genau diese Fehlinterpretationen bewusst tätigst. In diesem Fall wäre das Gendern notwendig, um Leuten wie dir den Wind aus den Segeln zu nehmen. Im ersten Fall, weil es offenbar doch fehl interpretiert werden kann.Und es käme auch keine normal Deutsch sprechender auf die Idee, etwas so stark fehl zu interpretieren, warum macht man es dann mit anderen Begriffen, etwas emotional hinein zu interpretieren (z. B. Subsumierung)?
Und was diese ganze Diskussion nicht berücksichtigt ist, dass es eine Minderheit an Betroffenen gibt, die sich durch das nicht-Gendern betroffen, verletzt, zurückgesetzt ... fühlt und dass das der eigentliche Grund ist, warum es diese Diskussion gibt.
Mir persönlich ist es völlig egal, ob jemand gendert oder nicht, ob jemand von mir erwartet, dass ich das tue, oder nicht und wie gesagt: Ich störe mich am Schriftbild ebenfalls. Aber allein dass es diese Diskussion und diesen unendlich langen Thread gibt zeigt (leider) die Notwendigkeit dafür, es zu tun und es einzufodern.
Und wenn es nur dazu dient, dem einen oder anderen die Maske abzunehmen, jemanden zum Nachdenken anzuregen und vielleicht der eine oder andere Betroffene sieht, das ihre Sorgen und Nöte eben nicht allen "anderen" egal sind.
Niemand zwingt irgend jemand etwas auf. Wenn du dich durch die Argumente in die Enge gedrängt fühlst - was du ganz offensichtlich tust - dann scheint ja an den Argumenten was 'dran zu sein. Sonst könnten sie dir ja am Allerwertesten vorbei gehen.Macht was ihr wollt, denn das macht ihr ja eh. Aber macht das bitte unter euch aus und zwängt es anderen Menschen nicht au
Denk' mal 'drüber nach.
Wenn wir in einem medizinischen Forum wären hättest du einen Punkt. So dürfte statt der psychopathologischen Bedeutung allerdings hier von der Mehrheit eher die Wortbedeutung des allgemeinen Sprachgebrauchs dominieren, die da wäre "falsche Vorstellung" oder "eine falsche Interpretation der Realität, die unkorrigierbar ist und an der der Betroffene festhält". Wenn du daraus eine nicht-negativ besetzte Interpretation ableiten kannst: Lass' hören.Ist denn der Wahn nicht definiert als etwas, vor dem ich Angst habe, obwohl es in dieser Dimension gar nicht existiert?
1.) Der "Begriff" (die Aussage) ist nicht angeblich, sondern objektiv falsch.Du hast wieder bewiesen, dass man sich gekonnt durch einen angeblich falschen Begriff aus der Verantwortung stehlen kann, auf die eigentliche Aussage (nämlich die Widersprüche, die entstehen können, wenn anerkannte Substantive durch gegenderte ersetzt werden.
2.) Es geht hier um häufig haarspalterische Auslegungen deutscher Grammatik. Da kann man nicht mit "oops, da habe ich wohl Substantive und Verben verwechselt" argumentieren, wenn's einem gerade in den Kram passt. Schon gar nicht in dem zitierten Fall, wo es sich um pseudo-germanistisches Dauerfeuer handelt.
3.) Die Aussage, auf die ich mich bezog war eben nicht, dass "Widersprüche [entstehen], wenn anerkannte Substantive" gegendert werden. Du musst mal genauer Lesen, was geschrieben wird. Das der Satz mit korrekter Bedeutung - Substantivierung von Verben - ebenso sinnfrei ist, habe ich in meiner anderen Replik bereits ausgeführt.
Wie schon an anderer Stelle beantwortet: Das steht in der gleichen Quelle, aus der du deine Aussage beziehst, auf die ich geantwortet habe.Also in den Umfragen, die ich bisher gesehen habe, ist ein weitaus größerer Teil dem Gendern abgeneigt.
Hmm, mal überlegen. Vordergründig natürlich eine sehr berechtigte Frage. Wo kriegen wir nur eine belastbare Studie her, die belegt, dass das Gendern, welches hier so heftig diskutiert wird, welches insb. nach Aussage der Gender-Gegner in der Breite strikt abgelehnt und daher nicht umgesetzt wird einen positiven Effekt hat...warum mir auf diese Fragen och keiner geantwortet hat. Ein Schelm, wer dabei denkt, dass die Antwort vielleicht gar nicht so leicht werden könnte
Nö, das Honorificum ist "etwas" komplizierter. Ganz im Gegenteil wurde "Er" Frauen und (vermeintlich) niedergestellten Männern gegenüber in abwertend-ironischer Weise verwendet. Es gab damals (tm) gar keine äquivalente weibliche Form dieser Anrede - außer "Ihr", die vmtl. explizit geschlechtsneutral eingesetzt wurde, um nicht möglicherweise eine Frau ggf. über einen Mann zu stellen.Die Höflichkeitsform "Sie" ist eindeutig feminin, denn sie ist übrig geblieben aus den beiden Anreden "Er" und "Sie" …
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