Das ist so nicht richtig. Richtig ist, dass es Studien gibt, die sich anschicken, die These von "realitätsschaffender Sprache" zu belegen. Sich anschicken ist aber etwas anderes, als das Ziel auch erreicht zu haben. Tatsächlich gilt die These der
Linguistische Relativität unter Sprachwissenschaftlern eher als obsolet und widerlegt, und die besagten Studien sind in Fachkreisen massiver Kritik ausgesetzt.
Kurzum: Deine Aussage stimmt so nicht. Korrekt wäre: das Thema ist umstritten. Die Tatsache, dass einige Leute dazu Papers veröffentlicht haben, etabliert nicht, dass deren dort gemachte Schlussfolgerungen das Thema als wissenschaftliche Belege abschließt.
Ich habe vor einiger Zeit schon einmal Stellung zu einigen hier in diesem Thread angeführten Studien genommen und meine Beobachtungen dazu geteilt, vielleicht ist das ja interessant für einige, die erst später hier hinzugekommen sind: Siehe etwa
#2.954 und
#2.958. Das war eine Stichprobe.
Ansonsten nimmt sich auch der Sprachphilosoph Philipp Hübl des Themas der Studien an, auch sehr lesenswert:
Das Gendern ist das neue Latein der Eliten.