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El Cord

Rheinischer Winterrambour
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Die Wendezeit in Berlin war toll. Ich habe damals in einem besetzen Haus im Ostteil der Stadt gelebt.
 
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landplage

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Als alte Säckin kann ich bestätigen, daß die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in der der DDR und der UdSSR (wenn schon, denn schon) doch etwas unterschiedlich waren. Studierende meiner Hochschule waren regelmäßig zu Austauschsemestern in Odessa, haben dort direkt im Studentenwohnheim gewohnt und gelebt. Und waren jedesmal heilfroh, wieder hier zu sein.
An meiner Hochschule war es Pflicht, neben dem Abitur einen Facharbeiterabschluß zu haben vor dem Studium, damit man als Ingenieur nicht einseitig theoretisch ausgebildet wurde, sondern schon mal gesehen hatte, was Arbeitsalltag bedeutete. Die Frauen, die da studierten, hatten also vorher eine technische Berufsrichtung gewählt, obwohl sie vielleicht auch Verkäuferin oder Bürokraft (wie hieß doch gleich der Beruf offiziell?) hätten werden können. Oder sie hatten Abitur wie ich und haben dann einen Beruf zusätzlich gelernt. Abgesehen davon gab es "Berufsausbildung mit Abitur", da hatte man nach drei Jahren einen Facharbeiter plus Abitur.
Die "dreckigen" Berufe richtig in der Produktion kannte jeder, weil zum Schulsystem der DDR der "Unterricht in der sozialistischen Produktion gehörte". Produktion hieß Produktion, ich z. B. komme aus der Braunkohlengegend, da fand dieser Unterricht in der nächstgelegenen Brikettfabrik statt. Was habe ich Schaltschütze auseinandergenommen und repariert, Stahlkonstruktionen mit dem Punktschweißgerät erschaffen und Glasscheiben zugeschnitten für die "Konsumgüterproduktion". Da hat man auch als Mädchen gemerkt, hey, das kann Spaß machen mit der Technik und die Jungs machen das nicht per se besser... Da lag ein technischen Studium auch bei den Frauen doch nahe.
Und sehr gutes Geld konnte man damit verdienen, gerade in der Braunkohle.

Daß es bei einer Weiterbildung für Ingenieure keine Plätze für Frauen gab, weil die Unterkunft, die dafür schon jahrzehntelang genutzt wurde (VDI-Seminare), keine Duschen und Toiletten für Frauen hatte und separate Duschzeiten für Männlein und Weiblein partout nicht einzurichten waren, habe ich erst nach der Wende erlebt. Wie man da als Frau beruflich Karriere machen soll, habe ich auch nicht verstanden.
 

angerhome

Weißer Winterkalvill
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Wenn ich das alles so lese, frage ich mich, warum ist das Volk auf die Straße gegangen und warum war die DDR faktisch pleite.
 

landplage

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Weil unter anderem die Technik in der Brikettfabrik Jahrzehnte hinter dem aktuellen Stand hinterherhinkte, Da aber keine Devisen da waren, um z. B. Steinkohle zu importieren, mußten die Brikettfabriken und Braunkohlenkraftwerke um jeden Preis am Laufen gehalten werden für die Energieversorgung.
Wenn Du Dir die Werte für die Luftverschmutzung vor und nach der Wende anschaust, ist der allergrößte Teil der Reduktion auf die Stillegung der alten Werke zurückzuführen.
 
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Ananas Reinette
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Wenn ich das alles so lese, frage ich mich, warum ist das Volk auf die Straße gegangen und warum war die DDR faktisch pleite.
Weil Du es gelesen hast ohne zu verstehen, was eine differenzierte Betrachtungsweise ist, was differenzierte Erfahrungen sind.

Mit der Denkweise, dass entweder etwas böse oder gut ist, aber es kein Dazwischen gibt, kommst Du mit Betrachtung von Geschichte nicht weiter. Die ist leider viel viel komplizierter. 😉
 

landplage

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Beispiel für differenzierte Betrachtung gefällig?
Eine Klassenkameradin an der EOS, streng katholisch, keine Jugendweihe, in Deutsch waren "Die schlesischen Weber" von H. Heine dran. Sie wurde bei der Deutschlehrern vorstellig und weigerte sich, das Gedicht zu lernen, weil ihr ihr Glaube verbiet, jemanden zu verfluchen. Reaktion der Lehrerin? Heine hat so viele Gedichte geschrieben, da suche ich Ihnen halt ein anderes raus...

Genau diese Schülerin hat aller zwei Wochen den Sonnabend schulfrei bekommen (ja, es gab jeden Sonnabend Schule und beim Studium zumindest jede zweite Woche Lehrveranstaltungen), um Privatunterricht bei einem Kunstprofessor zu nehmen und auf Basis dieser Ausbildung hat sie später an der Burg Giebichenstein Kunst studiert und auch hinterher davon leben können.

Wie Cohni sagt, es gab tausend Schattierungen zwischen schwarz und weiß. Jedes Leben war und ist individuell und daraus setzt sich das Mosaik zusammen, das später Geschichte genannt wird.
 
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Ananas Reinette
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Und schon habe ich ein negatives Beispiel, um mal wieder zum grau zu kommen.

Eine sehr gute Freundin ist Pastorin, obwohl ich ein Ungläubiger bin...naja, wir mögen uns ohnehin nur platonisch. 😁

Wir haben schon wunderbare Gespräche geführt. Wunderbar deswegen, weil sie trotz einer schweren Zeit in der DDR, auch meine Seite der Geschichte zu hören bereit war. Nicht nur bereit, sie will sie hören. Sie will wissen, wie es sich anfühlte, nicht bei den Verfolgten zu sein, ein einfaches aber ruhiges Leben zu führen. Sie will über meine Naivität wissen, von ihrer berichten. Usw. usw. Solch ein Austausch ist unfassbar bereichernd.

Sie befand sich schon als junger Mensch und familiär in den Kreisen der DDR-Opposition und Friedensbewegung. Völliges Gegenteil zu meinem Leben, welches sehr behütet in einem systemkonformen Umfeld stattfand.

Sie wurde bei der Ausbildung benachteiligt, durfte kein Abitur machen, die Stasi ständig vor der Haustür, ganz sicher auch in der Wohnung...Festnahmen, Durchsuchungen, Verrat...wirklich Terror. Das möchte man nicht erleben.

Und dabei hätten die mächtigen alten Männer einfach nur auf diese Bewegung eingehen müssen, sie mitgestalten lassen. Frieden, Meinungsfreiheit und Umweltschutz (sehr verkürzt) sind ja nun wirklich keine bösen Dinge, aber die ZK-Heinis haben diese Chance nicht genutzt, sondern im Gegenteil das eigene Volk darum gebracht und die Menschen, die für eine bessere Welt einstanden, bitter bekämpft. Ich könnte mich da heute noch in Rage schreiben.

Kaum jemand dachte damals an Wiedervereinigung, sondern man wollte wirklich naiverweise die DDR besser machen. Ein Gegenprogramm zum konsumgesteuerten Westen.

Wahrscheinlich war der Wunsch nach Änderung/Besserung ohnehin zu naiv. Zu katastrophal die wirtschaftliche Situation und ich denke historisch gesehen war die Wiedervereinigung der logische Schluss. Man hätte es nur ein bisschen anders gestalten müssen und nicht den Menschen ein System in Rekordzeit aufstülpen. Wenn es denn mit dieser Dynamik überhaupt möglich gewesen wäre, besonnener zu handeln.
.
Wir stimmen manchmal überhaupt nicht überein, wenn es um eine Einschätzung etwas Erlebten geht. Aber der Versuch, verschiedene Seiten der Medaille zu betrachten, das Schicksal des anderen zu erfühlen, in dessen Haut zu schlüpfen...so kann man Geschichte auch erleben.

Also ich kann immer nur empfehlen, mit Zeitzeugen aller Couleur zu sprechen, neugierig zu sein, Fragen zu stellen.
Je unterschiedliche die Schicksale je spannender das Bild, je geringer sind die blinden Flecken des eigenen Verständnis der Geschichte.

Erfahrungen sammeln, indem man sich die Erfahrungen anderer anhört, wenn man sie nicht mehr selber erleben kann.

Und nicht irgendwelche Pauschalurteile nachquasseln.

Eigentlich dürfte jetzt der letzte gemerkt haben, dass wir nicht den Unrechtsstaat DDR glorifizieren, sondern viel breiter im persönlichen Erfahrungsschatz aufgestellt sind, als mancher Jungspund hier. Ein historischer Vorteil zugegeben.

Wie heißt das eigentlich gegendert? JungspundInnen, Jungspundix....
 
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Montfort

Leipziger Reinette
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Natürlich gibt es auch in einem Unrechtsstaat viele gute Dinge.
In der DDR haben viele tolle, netten Menschen gelebt, die mit dem Unrecht nichts am Hut hatten.
Kurve zum Topic: die Frauenförderung in der DDR war deutlich fortgeschrittener als heute hier.
 
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Ananas Reinette
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Richtig. Insgesamt ein für mich positiver Aspekt der Geschichte. Zumindest zu einem großen Teil.

Denn andererseits darf man aber auch nicht vergessen, dass dies den Menschen wenig bis keine Wahlmöglichkeit gab, also die Frauen nicht selber entscheiden konnten. Es war halt vorgegeben. Einige wurden also ganz sicher zu ihrem „Glück“ gezwungen.

Es gab wenige Möglichkeiten für die Mütter, die Herdvariante zu wählen. Geschweige denn für die Väter.

Von diesem Teil der Gleichberechtigung war die DDR auch weit entfernt.

Oha, das Thema ist ziemlich abgedriftet, andererseits...wir sind im Café. 😊
 
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mbert

Macoun
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Sie wurde bei der Ausbildung benachteiligt, durfte kein Abitur machen, die Stasi ständig vor der Haustür, ganz sicher auch in der Wohnung...Festnahmen, Durchsuchungen, Verrat...wirklich Terror. Das möchte man nicht erleben.
Ja, das ging der Familie meines Vaters - alte Theologendynastie - genau so, allerdings schon erheblich früher. Abitur? "Werde erst einmal Arbeiter, dass Du die Leistungen des Arbeiter- und Bauernstaats richtig zu würdigen lernst". Die wurden damals, kurz vor dem Mauerbau, regelrecht aus dem Land gemobbt. Für mich hatte das den positiven Nebeneffekt, die DDR in den 1980er Jahren ein bisschen näher als als Ostberlin-Tourist kennenzulernen. Dass ich nun mit einer "Ostblockagentin" verheiratet bin, ist das ironische iTüpfelchen der Geschichte :cool:
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Das ist ja auch das Verrückte und Spannende an Geschichte, dass viele Menschen ihre reine Existenz Phasen in der Menschheitsentwicklung zu verdanken haben, die man als katastrophal einstufen muss.

Meine zum Beispiel. Hätte es das Arschloch (sorry) Hitler nicht gegeben, wäre meine sudetendeutsche Mutter mit größter Wahrscheinlichkeit nicht dem Kerl aus Berlin begegnet, der mein Vater ist, denn nur so waren die beiden in der Lage, den DNA-Mischmasch zu basteln, der hier gerade herumschwafelt.

Natürlich, allein ihre physische Existenz auf Erden stellt eine theoretische Möglichkeit dar, sich auch ohne Kriegsfolgen zu begegnen. Die Wahrscheinlichkeit dessen wäre aber äußerst gering gewesen.

Ich habe also meine Existenz einem der größten Verbrecher der Geschichte zu verdanken. Da bekommt man Kopfweh...😆

Aber so läuft es nunmal. Natürlich hat man darauf keinen Einfluss.
 
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landplage

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@Cohni: Interessant, Meine Mutter kommt aus Schlesien, mein Vater war einer der letzten, die Königsberg noch verlassen konnten. Getroffen haben sie sich in der Lausitz, nicht weit von der polnischen Grenze. Bei einer anderen Grenzziehung nach dem Krieg hätten sie sich vielleicht in Polen kennengelernt. Dann wäre ich genau der gleiche Mensch von der Genetik her, aber mit einem ganz anderen Leben. Was beeinflussen die Gene/das biologische Geschlecht, was wird durch die Umwelt geprägt?

Edit: Bin ich jetzt eigentlich eine Frau mit Migrationshintergrund in der zweiten Generation?
 
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El Cord

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Wie erklären sich eigentlich Verfechter genetisch angelegter Rollen Matriarchate? Was ist in diesen mit den Genen passiert?
 

Montfort

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Wenn die BRD von der DDR gelernt hätte, dann gäbe es Krippen.

Krippe
Eine einfache Lösung für berufstätige Frauen. Es war normal, dass Kinder in der Krippe sind und Mutti arbeitet.
warum ist das heute nicht normal?
Wenn Frauen die tatsächliche Möglichkeit haben, Kindesbetreuung in Anspruch zu nehmen, dann brauchen wir sprachlich nicht zu gendern, weil der Alltag das schon geregelt hat. Es braucht keine Frauenquote, weil der Leistungsträger sich durchsetzt und da werden viele Frauen zeigen was sie drauf haben. Im Moment müssen sie ihre Karriere für Stillen aufgeben.
Hätten wir von der DDR gelernt, würden an Universitäten neben dem 3ten Badezimmer ein 4tes Badezimmer (Wickelraum) sein; Kinderwagen und stillende Mütter in den vorlesungsfreien Zeiten wären genauso das Bild, wie natürlich die Party-Studenten (männlich). Und nun überleg mal, wer einige Jahre später in den Vorstand kommt? Party-Boy? Im Moment führt kein Weg an Party-Boy vorbei, weil die leistungsstarken Frauen Windeln wechseln.

Auf die Zukunft geblickt wäre es mir auch lieber, wenn junge Studentinnen Kinder zeugen und Erziehung mit Mann, Krippe und eigener Kariere managen, als wenn nur sozialschwache Menschen noch Kinder zeugen und denen Hartz4 vorleben.

Wir brauchen also Krippen! So wie es vor gut 35 Jahren in der DDR war.
 
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landplage

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In Potsdam werden glaube ich 80-90 % aller Kinder im Krippenalter in einer entsprechenden Einrichtung betreut. Da haben wir’s wieder, der Osten halt.
 

Mitglied 105235

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Wenn die BRD von der DDR gelernt hätte, dann gäbe es Krippen.

Krippe
Eine einfache Lösung für berufstätige Frauen. Es war normal, dass Kinder in der Krippe sind und Mutti arbeitet.
Etwas, wo ich persönlich nie mein Baby rein tun würde. Lieber bleibe ich da als Mann daheim, bevor mein Baby in eine Krippe rein kommen würde.

Später kommt es dann in den Hort nach der Schule oder gleich auf ein Internat oder wie? Da bräuchte ich dann generell auch kein Kind, wenn ich es von Baby an abschiebe.
 
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landplage

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Würdest DU oder würdest Du erwarten, daß Deine Frau Deinen Standpunkt teilt und zu Hause bleibt, weil Du ja mehr verdienst und der Chef das nicht mag und die Kollegen komisch kucken…
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Die Frage ist auch, ob nicht eher die Eltern leiden, statt der Kinder. 😉

Ich hatte übrigens den Hauptteil der Erziehungszeit für unseren Sohn, weil meine Exfrau mal locker das Doppelte meines Gehaltes verdiente und wir ein Haus zu finanzieren hatten. Vollkommen normal. Okay, in Berlin. 😁

Ich weiß noch, wie ich meinen Sohn das erste Mal zur Kita zur Eingewöhnung brachte. Es war die Hölle, für mich. 😁 Die Übergabe ging extrem schnell, weil ich vor der äußerst attraktiven Kindergärtnerin nicht heulen wollte. Das war aber knapp...

Die Krippen werden gern als Hort der Erziehung des Bösen gesehen.

Mhm...dann hätten wir hier eine Menge Massenmörder...😉
 

Mitglied 105235

Gast
Würdest DU oder würdest Du erwarten, daß Deine Frau Deinen Standpunkt teilt und zu Hause bleibt, weil Du ja mehr verdienst und der Chef das nicht mag und die Kollegen komisch kucken…
Ich würde auch daheim bleiben und das weiß meine Frau auch. Ist bei uns aber auch noch nicht so das Problem, da wir beide von der Ausbildung und Werdegang her gleich sind (Mechanische Ausbildung erst und dann weiter gemacht mit Maschinenbau), Sie in einen Namenhaften Münchner Unternehmen tätig (mit drei Buchstaben) und ich in einen anderen Namenhaften Münchner Unternehmen (mit anderen 3 Buchstaben) tätig. Gehalt unterscheidet sich daher kaum bei uns (von Verdienst spreche ich ungern, denn die eigentlich viel Verdienen sollten bekommen zu wenig und die viel bekommen verdienen es eigentlich nicht).

Ob der Chef das will oder nicht, ist bei uns ziemlich egal. Denn unsere Unternehmen würden es generell den Mitarbeitern ermöglichen (egal ob nun Mutter oder Vater) Arbeitsplatz würde bis zu 3 Jahre für den Mitarbeiter/in gesichert bleiben und da die Kollegen/in eh schon immer seltsam schauen, ist mir ziemlich egal. Da ich eben keine Frau habe die deutlich weniger am Monatsende heimbringt, wie ich. Pauschal und Hart ausgedrückt, ich als Ingenieur habe nun mal keine Friseuse als Frau sondern eine Ingenieurin. Mir ist aber durchaus bewusst, dass so etwas wohl nicht so oft vorkommt.


Ich weiß noch, wie ich meinen Sohn das erste Mal zur Kita zur Eingewöhnung brachte. Es war die Hölle, für mich. 😁 Die Übergabe ging extrem schnell, weil ich vor der äußerst attraktiven Kindergärtnerin nicht heulen wollte. Das war aber knapp...
Wäre bei mir sicherlich nicht anders, was Familie angeht, bin ich eh extrem nah am Wasser gebaut und wenn es dann auch noch die eigenen "gegründete" Familie ist, wird es sicherlich nochmal härter sein.

Die Krippen werden gern als Hort der Erziehung des Bösen gesehen.
Du magst da nicht ganz unrecht haben. Meine Meinung habe ich auch nur durch meine Mutter und durch die Schwiegermutter. Wie es dort wirklich ist weiß ich nicht.