Admine wäre eine schöne Variante...
@mbert
Nur dadurch, dass es einige noch falsch benutzen, wird es nicht richtiger und vor allem hat es dadurch nicht mehr Berechtigung.
Der Mensch verhält sich ständig falsch, dennoch wird das Falsche durch Gewohnheit nicht richtig.
Ist eine faktisch falsche Sprache aus reiner Bequemlichkeit und noch dazu, wenn sie einen Menschen direkt adressiert, nicht reine Respektlosigkeit?
Also ich würde nicht Herr Doktorin genannt werden wollen. Ist nichts anderes.
Und wie gesagt, ich persönlich kenne niemanden, der den Unterschied zwischen einem Doktor und einer Doktorin nicht beachtet.
Weil es eben keinen Sinn ergibt. Sprachlich machen wir alle Fehler, auch an anderen Stellen. Das steht außer Zweifel.
Dennoch kann man sich ja bemühen.
Gerade solche klaren und schon logisch begriffliche Dinge ärgern mich, wenn man quasi aus Bequemlichkeit eine selbstverständliche Gleichstellung, nicht auch mit der Sprache begleitet.
Und vor allem es geht nicht einfacher. Die Begriffe müssen gendermässig nicht erfunden werden. Es gibt sie, seit es diese Berufe gibt.
Eine Frau Doktor zu sagen ist auf dem Niveau der Sprache wie zum Beispiel zu sagen...
„Der Tür ist aber schön!“ Statt „Die Tür...“
Für mich sind das nur Ausreden, sorry.
Über sperrige Konstruktionen kann man streiten, da holpere ich auch gerne drüber.
Aber schon vorhandenen Sprachschatz richtig anzuwenden, der dann automatisch und ohne Mühe zumindest zwischen Frau und Mann Gleichheit schafft, dagegen spricht überhaupt nichts.
Wollten die Anti-Gender nicht die schöne alte Sprache erhalten? Bitte schön, dann wendet sie doch erstmal richtig an.
Einige Argumente gegen Gendern scheinen mir reiner Protagonismus zu sein. Andere kann ich halbwegs nachvollziehen.
Aber schon der Widerstand gegen die einfachsten Dinge zeigt, wie tief die kleine Alltags-Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft verankert ist.
Viele merken es gar nicht.