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Gendergerechte Sprache

Benutzer 176034

Gast
Und warum haben einige dann so eine Panik davor?
Ich kann nicht bestätigen, dass überhaupt nur irgendjemand "Panik" davor hat. Das sagst Du einfach so.
Ich registriere in der realen Welt nur Unverständnis und Ablehnung mit dem Argument, Gendern würde nichts bringen.
Kaum einer, der sich hinstellt und sagt: "Richtig so. Wurde auch Zeit".

Das geschriebene Wort hat mit Blick nach hinten mit dem gesprochenen Wort übereingestimmt. Heute ist das nicht mehr gewollt. Text in Schriftform unterscheidet sich vom gesprochenen Wort. Das macht die Sache nicht einfacher.
 
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Thaddäus

Golden Noble
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Ganz meine Sichtweise.
Sprache entwickelt sich ganz von allein. Das wird sie immer machen und hat sie immer gemacht. Allerdings ist mir nicht klar, dass jemals so nachgeholfen wurde, wie derzeit mit der Genderei. Auf mich wirkt das so verkrampft. So angestrengt.
Und auch nur schriftlich... Draußen, in der Realität, kannst Du Dich aufhalten, wo Du möchtest - da hört man nix von der sehnsüchtigst herbeigesehnten Genderei. Alle reden völlig normal (so nenne ich das mal, wenn ich "wie immer" meine).
Irgendwie wird nur die Textsprache verzerrt aber beim Sprechen ist es wohl auch dem Letzten klar geworden, wie bescheuert sich das anhört.

Naja, gerade im öffentlich rechtlichen Rundfunk höre ich schon vermehrt, dass gegendert wird, und nich nur da, sondern auch auf social media…
 

Martin Wendel

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Du meinst also, dass deutsche Vokabeln sich im Geschriebenen von den Gesprochenen unterscheiden. Habe ich das richtig verstanden?
Also ich bin jetzt zwar keiner, der einen wahnsinnig starken Dialekt hat, aber zwischen der gesprochenen und geschriebenen Sprache besteht doch sehr wohl ein Unterschied. Das ist bei anderen sicher noch viel stärker ausgeprägt als bei mir.
 

bmf89

Normande
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Naja, gerade im öffentlich rechtlichen Rundfunk höre ich schon vermehrt, dass gegendert wird, und nich nur da, sondern auch auf social media…
Also ich bitte dich! Der Großteil des ÖRR ist doch politisch soweit links gerutscht, dass es keinen mehr wundert, dass die Gendern, GoVegan und Co hart feiern. Auf Social Media (egal welcher Platform) wird es von vielen einfach adaptiert, weil keiner sich einen Shitstorm leisten, Kunden verlieren oder weniger Umsatz machen möchte. Um es kurz zu fassen: Viel Fake!

Gendern ist die Spitze des Eisbergs: In öffentlichen Debatten sind gefühlt keine unterschiedlichen Meinungen mehr akzeptiert und unsere Fehlerkultur ist zum Scheitern verurteilt.
 

Bob___

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Also ich bitte dich! Der Großteil des ÖRR ist doch politisch soweit links gerutscht, dass es keinen mehr wundert, dass die Gendern, GoVegan und Co hart feiern. Auf Social Media (egal welcher Platform) wird es von vielen einfach adaptiert, weil keiner sich einen Shitstorm leisten, Kunden verlieren oder weniger Umsatz machen möchte. Um es kurz zu fassen: Viel Fake!

Gendern ist die Spitze des Eisbergs: In öffentlichen Debatten sind gefühlt keine unterschiedlichen Meinungen mehr akzeptiert und unsere Fehlerkultur ist zum Scheitern verurteilt.
Es ist ja eigentlich ein Zeichen der Toleranz.

Da gibt es eine Menge an Personen (oder nennen wir sie "Institutionen"), die haben eigentlich nie etwas böses im Sinn gehabt und wollten auch nie andere Gruppen absichtlich diskreditieren. Aber dann hat sich eine kleine Gruppe, die sich selbst als erhabene Moralinstanz sieht, erhoben und die Institutionen bei jedem kleinen Fehler angeprangert.

Weil die Institutionen damit nur schlecht umgehen können (gerade in der letzten Dekade wo ein Shitstorm den nächsten jagdte), aber immer auch noch tolerant sind, wurde flächendeckend zurückgezuckt und mit höchster Priorität und vorauseilender Gehorsam, ein Political-Correctness-Aktionismus verabschiedet.

Das fing damit an, dass bestimmte deutsche Wörter auf die schwarze Liste genommen wurden, es ging weiter, dass man bestimmte Namen für Personengruppen oder Dinge nicht mehr nutzen darf und ging nun noch einen Schritt weiter, dass man sich selber mit neuen Schreibweisen vor der "Rache der Hyper-Moralisten" schützen will.

Dass aber inzwischen der Eindruck entsteht, dass der Bogen mit diesen ganzen Aktionen überspannt wurde, merken nach und nach immer mehr Leute, zumal die Personengruppen, die es selber betrifft (die also im Fokus stehen) diese ganze Aufregung z.T. gar nicht mehr nachvollziehen können.

Ich finde es nur schade, dass man die Eingangs erwähnten Personen/Institutionen (weil sie es nicht besser wissen bzw. mit einer DOS-Kritik nicht umgehen können) zu solchen Hau-Ruck-Entwicklungen instrumentalisiert hat, obwohl es eigentlich von Anfang an gute & tolerante Menschen gewesen sind. Aber so ist es eben mit Toleranz... es ist eben nur eine Frage der Zeit, bis diese zum negativen ausgenutzt wird.
 

Benutzer 176034

Gast
Also ich bin jetzt zwar keiner, der einen wahnsinnig starken Dialekt hat, aber zwischen der gesprochenen und geschriebenen Sprache besteht doch sehr wohl ein Unterschied. Das ist bei anderen sicher noch viel stärker ausgeprägt als bei mir.
Ich komme aus dem Raum Braunschweig/Hannover/Wolfsburg und da wird so ziemlich das reinste Hochdeutsch gesprochen. Wenn hier einer "Erdbeermarmelade" sagt, dann klingt das Wort genau so, wie es auch geschrieben wird.
Ich behaupte mal, dass über 90% des gesamten Wortschatzes ebenfalls in Sprache und Text übereinstimmen.

Aber sei es drum: In meinem Umfeld (und auch in dem sehr vieler Freunde und Bekannten) spricht kein Mensch dieses verknotete Deutsch. Das gibt es nur in Textform.
Ich rede auch mit Leuten über diesen Thread hier und erhalte Feedback, der da z.B. lautet: "Dass Du für diesen Quatsch überhaupt Zeit hast...".

Und deshalb sage ich, dass das Verständnis im privaten Bereich in Richtung 0 geht. Keiner reiht sich ein oder sieht Sinn im Gendern.
Die öffentlichen Einrichtungen, das macOS-Betriebssystem oder wer auch immer gendern - das wissen wir. Aber ob sie es so richtig freiwillig machen, weiß auch keiner so richtig. Mir scheint, dass da "nachgegeben" wird, um sich "nicht angreifbar" zu machen.
In der realen, privaten Welt - wie gesagt - ist mir noch kein solches Verhalten aufgefallen - und ich achte da bereits länger drauf. Immerhin streiten wir uns hier bereits eine ganze Weile...
 
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Benutzer 176034

Gast
Soll jeder (Mensch) denken, was er (der Mensch) möchte.
Mensch = Frau/Mann/Divers

Stimmt doch. [emoji6]
 

Martin Wendel

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Und deshalb sage ich, dass das Verständnis im privaten Bereich in Richtung 0 geht. Keiner reiht sich ein oder sieht Sinn im Gendern.
Das glaube ich dir, dass du das in deinem Umfeld so erlebst. Andere haben aber ganz andere Erfahrungen.

Die öffentlichen Einrichtungen, das macOS-Betriebssystem oder wer auch immer gendern - das wissen wir. Aber ob sie es so richtig freiwillig machen, weiß auch keiner so richtig. Mir scheint, dass da "nachgegeben" wird, um sich "nicht angreifbar" zu machen.
Diese Argumentation ergibt reichlich wenig Sinn, wenn es deiner Meinung nach kaum Leute gibt, die das Gendern befürworten (aber viel mehr, die es ablehnen).

Was laberst du denn für einen Blödsinn ? Langsam reicht es. „Jeder“ Mensch. Damit sind Frauen, Männer sowohl als auch diverse mit eingeschlossen. Das Forum wird immer eigenartiger.
Was wolltest du mit dem Verlinken des Artikels denn zum Ausdruck bringen?
 
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Benutzer 176034

Gast
Diese Argumentation ergibt reichlich wenig Sinn, wenn es deiner Meinung nach kaum Leute gibt, die das Gendern befürworten (aber viel mehr, die es ablehnen).
Ich erkläre Dir sehr gerne die Sinnhaftigkeit dieser Aussage, bevor es hier zum x-ten mal zu Missverständnissen kommt...

Wenn nun beispielsweise von ALLEN öffentlichen Einrichtungen bundesweit nur EINE EINZIGE die Doppelpunkte einsetzen würde, dann wäre es vermutlich so, dass ALLE ANDEREN sich zunächst wundern, "was die da nun machen" und NICHT zur Nachahmung tendieren würden.
Wenn nun aber eine völlig andere Situation herrschen würde... ☝️ Nicht mehr EINE öffentliche Einrichtung, sondern vielleicht 3% ALLER Einrichtungen täten dies. Dann hätte sich die Entwicklung dahin bestimmt beobachten lassen und so entsteht der "Trittbrettfahrer"-Effekt. Jetzt plötzlich sind es schon 8% und dann gucken die Verantwortlichen nach links und rechts, sind erst einmal ratlos, haben eine fragende und lösungsfreie Mimik und neigen schließlich dazu, die Doppelpunkte zu übernehmen, um Verständnis und Notwendigkeit dieser Schreibweise zu simulieren, obwohl sie persönlich im privaten Bereich überhaupt gar kein Verständnis dafür haben.

Vor dieser weiterführenden Erklärung ergibt die vorangegangene Argumentation sehr wohl Sinn, denn mir erzählt niemand, dass SÄMTLICHE öffentlichen Einrichtungen gendern, weil sie absolut überzeugt davon sind. Ein paar von denen machen es auch, weil sie "mitreden" oder "gut dastehen" wollen, lehnen es im privaten Bereich jedoch ab, weil es als Quatsch abgetan wird.

Bin gespannt, ob jetzt wieder irgendwas keinen Sinn ergibt. Was Du machst, ist Haarspalterei - wirklich wahr.

Andere haben aber ganz andere Erfahrungen.
Und wieder Andere haben noch ganz andere Erfahrungen. Und weiterhin haben noch ganz Andere gar keine Erfahrungen. Und dann gibt es noch welche, die wieder völlig andere Erfahrungen haben...

Das ist doch KLAR, was Du da schreibst. Du meinst, dass Du diese Erkenntnis mitteilen musst?
 
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bmf89

Normande
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Das glaube ich dir, dass du das in deinem Umfeld so erlebst. Andere haben aber ganz andere Erfahrungen.
Nennt sich übrigens Bubble und wenn du diese verlässt, stellst du schnell fest, dass die Mehrheit es ablehnt und nicht sinnstiftend findet.
Diese Argumentation ergibt reichlich wenig Sinn, wenn es deiner Meinung nach kaum Leute gibt, die das Gendern befürworten (aber viel mehr, die es ablehnen).
(...)

Vor dieser weiterführenden Erklärung ergibt die vorangegangene Argumentation sehr wohl Sinn, denn mir erzählt niemand, dass SÄMTLICHE öffentlichen Einrichtungen gendern, weil sie absolut überzeugt davon sind. Ein paar von denen machen es auch, weil sie "mitreden" oder "gut dastehen" wollen, lehnen es im privaten Bereich jedoch ab, weil es als Quatsch abgetan wird.
(...)
Korrekt, die meisten Einrichtungen und Institutionen übernehmen es blind und hinterfragen nicht. Zum einen daran erkennbar, dass es so krass unterschiedliche Formen des Genderns gibt und auch über die tiefe. Und die Ursache allen Übels wurde mehr oder weniger schon gut weiter oben beschrieben:
Da gibt es eine Menge an Personen (oder nennen wir sie "Institutionen"), die haben eigentlich nie etwas böses im Sinn gehabt und wollten auch nie andere Gruppen absichtlich diskreditieren. Aber dann hat sich eine kleine Gruppe, die sich selbst als erhabene Moralinstanz sieht, erhoben und die Institutionen bei jedem kleinen Fehler angeprangert.
Von einer anfänglichen Minderheit, die einen ganz anderen Ansatz gefahren hat, ist mittlerweile eine extreme Minderheit einer anderen Gruppe hervorgegangen, die das ursprüngliche Ziel völlig aus den Augen verloren hat!


Mir ist diese Diskussion mittlerweile so blöde, dass ich bei sämtlichen Befürwortern erst recht nur noch das generische Maskulinum verwende und genau den gleichen bescheidenen Ansatz fahre, wie sie selbst: Extremismus!
 

Martin Wendel

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Bin gespannt, ob jetzt wieder irgendwas keinen Sinn ergibt. Was Du machst, ist Haarspalterei - wirklich wahr.
Es ist keine Haarspalterei. Ich halte es für Unsinn zu behaupten, dass vor allem oder nur gegendert wird, weil man Aufregung durch eine Minderheit befürchtet. Damit diskreditierst du, dass es sehr wohl legitime Gründe dafür gibt, eine gendergerechte Spreche zu verwenden. Und dafür sollte es eigentlich, unabhängig der eigenen Position, ein Verständnis geben (so wie es auch Verständnis dafür geben sollte, dass es legitime Gründe dafür gibt, nicht zu gendern). Bei den einen wiegen halt die einen Argumente mehr, bei den anderen die anderen.

Du meinst, dass Du diese Erkenntnis mitteilen musst?
Ja, weil ich es als problematisch erachte, wenn man Erfahrungen im persönlichen Bekanntschaftskreis so darstellt, als würden sie generell Gültigkeit haben.

Nennt sich übrigens Bubble und wenn du diese verlässt, stellst du schnell fest, dass die Mehrheit es ablehnt und nicht sinnstiftend findet.
Gut möglich, dass es eine Mehrheit ablehnt. Das sagt aber noch lange nichts darüber aus, was jetzt richtig oder falsch ist. Eine Mehrheit hat auch die neue Deutsche Rechtschreibung abgelehnt. Änderungen an der Sprache sind also schon historisch sehr umstritten. Wenn dann auch noch an patriarchalen Strukturen gerüttelt wird, verstärkt sich das sicher noch.
 

Benutzer 176034

Gast
weil ich es als problematisch erachte, wenn man Erfahrungen im persönlichen Bekanntschaftskreis so darstellt, als würden sie generell Gültigkeit haben.
Ich teile meine Erkenntnisse mit und habe nicht mit einer Silbe behauptet, dass diese generelle Gültigkeit haben, sondern beschreibe mit meinen Ausführungen meine Beobachtungen. Dass man das immer und immer wieder extra noch mal betonen muß...
Und so wollen wir hier irgendwann mal eine Zielfahne sehen?
Diese Diskussion hier kann man mit dem Weltall vergleichen - sie ist unendlich!

Wir warten mal ab, welcher schlaue Kopf nun mit der Frage kommt, woher ich wüsste, dass das Weltall unendlich ist. Kann ja nicht mehr lange dauern...
 
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Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Wie will man eigentlich seriös feststellen, dass man tatsächlich die eigene Bubble verlässt und plötzlich den Überblick über alle anderen Meinungs-Bubbles hat?

Wäre das nicht auch schon wieder eine Bubble, die von sich behauptet, Überblick über all die anderen Bubbles und Einstellungen zu haben? So nach dem Moto..."Wir wissen mehr und wissen es besser, als alle andere". Kühne Behauptung.

Das kann also nicht der richtige Weg sein.

Mal unabhängig von den Bubbles sollte man vielleicht bei solchen Streitthemen versuchen, seine eigene Meinung auf der Grundlage eines humanistischen Weltbildes zu gestalten, statt sich auf irgendwelche Bubbles zurückzuziehen.

Was übrigens sehr bequem ist. Ich suche mir irgendeine Meinung, die ich als Mehrheitsmeinung empfinde und schließe mich ihr an. Brauche ich nicht selber zu überlegen, wie praktisch...😉

Die Betrachtung des kategorischen Imperativs könnte auch hilfreich für die eine oder andere Meinungsbildung sein.
 
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Martin Wendel

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Ich teile meine Erkenntnisse mit und habe nicht mit einer Silbe behauptet, dass diese generelle Gültigkeit haben, sondern beschreibe mit meinen Ausführungen meine Beobachtungen.
Dann habe ich die Aussage, dass das Verständnis im privaten Bereich in Richtung 0 geht und niemand Sinn im Gendern sieht, wohl einfach falsch verstanden.