Erstmal muss ich McAggro etwas beiseite springen. Wer hier über Wochen nur suggerieren möchte, dass Käufer eines Produktes, welches man selber vielleicht weniger sinnvoll findet, dumm, vom Marketing verblendet oder XYZJünger sind, der benimmt sich einfach daneben. Da kann man seine auf Provokation ausgelegten Äußerungen noch so sehr mit relativierenden Sprachkonstrukten, die einen vor dem Argument der Verallgemeinerung schützen sollen, schmücken, es ist dennoch einfach destruktiv, ungebildet und dumm.
Wenn man bei dieser Argumentation bleiben würde, müsste man eigentlich anführen dass Schweizer Uhren hauptsächlich von grenzdebilen Menschen mit Profilneurose getragen werden, die ihren zu kurzen Penis(oder verkümmerte Eierstöcke) mit einer Uhr kompensieren müssen, weil sie als Mensch nicht anders überzeugen können als mit dem Versuch pseudomäßigen Reichtum zur Schau zu stellen.
Das ist natürlich nicht wirklich meine Meinung sondern mir geht es um den Stil, bei dem man nicht das Produkt oder den Gegenstand der Diskussion behandelt, sondern die Benutzer/Diskussionspartner zum Ziel der Argumentation macht und dabei zu jeder Menge beleidigende/negativen Adjektiven greift. Das ist halt argumentativ die unterste Schublade.
Das traurige dabei ist, dass man leider gezwungen wird sich auf eine ähnliche Ebene zu begeben, wenn man nicht tatenlos zugucken will.
BTT:
Ich frage mich bei den letzten Seiten ab wann ein Produkt für sinnvoll und wann als sinnlos eingestuft wird. Ich selbst bin kein Schmuckträger, kann einer Uhr aber einen gewissen Nutzen zusprechen. Bei mir ist es halt die billig Casio für 50 Euro, was der Funktion halt keinen Abbruch tut. Sie informiert mich schnell und zuverlässig über die Uhrzeit und Datum, ohne ein Handy aus der Tasche zu holen.
Wenn mir eine Watch beispielsweise ermöglicht meine Musik, meine etwas besseren Kopfhörer (erheblich teurer als meine Casio) haben natürlich keine Apple Fernbedienung am Kabel, zu steuern ohne das Handy aus der Tasche zu Fingern, dann hätte ich schon einen deutlichen Mehrwert da ich so etwa 2h am Tag Musik höre und dabei 10-15 mal mein Handy aus der Hosentasche finger. Natürlich könnte ich auch bessere Playlists basteln, ich mag aber das musikalische "umherstreifen".
Meine Frau ist beispielsweise Reiterin die auch mal gerne sehr lange Touren macht. Navigation ist dabei immer ein Thema, da Geräte zur Navigation immer am Körper getragen werden, falls der Gaul mal beschließt die Tour alleine weiter zu führen, ist ein Wearable eigentlich der heilige Gral. Navigation für diesen Einsatz ist durchaus recht teuer, viele nutzen deswegen das Smartphone was dann bei Wind und Wetter aus den Taschen gekramt wird. Eine Apple Watch könnte hier den Komfort erheblich steigern wenn die Navigation halbwegs brauchbar implementiert ist.
Ich finde also schon dass eine Smartwatch sinnvoll sein kann. Ich sterbe auch nicht wenn mein Dosenöffner kaputt geht, dennoch ist es irgendwie ein nützliches kleines Teil weil es eine Aufgabe zufriedenstellend löst. Nur weil man selbst nie Dosen öffnen möchte oder das im Rambo Stil mit seinem Survival Messer erledigt, bedeutet das nicht dass ein Dosnöffner ein sinnloses Gadget ist.