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Einfluss der Apple Watch auf die Uhrenindustrie

proteus

Langelandapfel
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MOD INFO:

So, erstmalige und letzte Aufforderung: Im Topic bleiben, private Scharmützel per PN austragen, keine virtuellen Schwanzvergleiche, wer mehr Ahnung hat oder in zwei Sätzen mehr pseudointellektuellen Mumpitz unterbringen kann und freundlich bleiben. Ansonsten spiele ich mit.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Ich weiß nicht, ob die Apple Watch einen großen Einfluss auf die Uhrenindustrie nehmen wird. Marktanteile wegschnappen? Sicherlich, aber so nachhaltig, dass z.B. die Schweizer oder Japaner Uhrenindustrie den Bach runter gehen werden? Meiner Meinung nach nein.

Ich liebe meine Apple Watch! Warum? Weil sie mir Freude bereitet. Ein Freund fragte mich letztens, was ich von der Uhr halte. Wortwörtlich sagte ich und ich bitte die Ausdrucksweise zu verzeihen: "Das Ding ist absolut sinnlos, aber einfach geil...!".

Und daran liegt meiner Meinung nach des Pudels Kern. Die Watch ist eine Uhr mit Zusatzfunktionen. Zusatzfunktionen, die man nutzen kann, ohne die man aber genauso gut durchs Leben wie bisher kommt.

Eine normale herkömmliche Uhr ist genauso sinnlos, aber für den geneigten Käufer eben genauso "geil"...

Insofern ist das Ganze halt eine rein persönliche Entscheidung. Man muss aber auch nicht gleich an die Decke gehen, wenn gegen das Ding ein wenig und tatsächlich meistens mit Augenzwinkern gefrotzelt wird. Natürlich ist meine Watch nur ein Wecker, ein sehr teurer Wecker, aber eben...naja, jetzt habe ich das Wort schon oft genug geschrieben;).
 

Macruebe

Rhode Island Greening
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Eine herkömmliche Uhr repräsentiert für mich eine Technologie aus der Vergangenheit, als noch nicht mehr möglich war. So wie die Kutsche durch Autos ersetzt worden ist, Röhrenfernseher durch 4k OLED TV, Kabelfernsehen durch Netflix, Nokia Handys durch Smartphones... Es sind Relikte mit doch nennenswerten Wert für Sammler, mich interessiert das nicht, ich bin für den Fortschritt.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Wie kommst Du denn darauf?
Weil man die klassische Uhr genauso wenig benötigt, wie eine Apple Watch. Anzeige der Uhrzeit? Die springt einem beinahe überall ins Auge. Schmuck? Sicher schön, aber nicht nötig. Was gibt es Schöneres als den Menschen selbst? Muss er sich mit Schmuck aufwerten?

Die Apple Watch will auch diese Dinge bedienen und noch mehr. Schmuck, Uhrzeit und..und...und. Notwendig? Nein.

Bitte verstehe meine Aussage nicht falsch. Es gibt Dinge, die holen sich ihre Daseinsberechtigung für einen Menschen nicht aus der Notwendigkeit, sondern einfach nur aus der Tatsache, dass der Mensch Freude daran hat. Das kann eine Apple Watch sein, eine klassische Uhr, eine Münze, eine Briefmarke...ein Stück Mondgestein.

Wir sollten einfach versuchen, den anderen Menschen nicht davon überzeugen zu wollen, dass die eine oder andere Vorliebe die richtigere ist. Die klassische Uhr hat ihre Daseinsberechtigung, genauso wie die Apple Watch. Insofern bin ich der Meinung, dass die klassischen Uhren auch nicht verschwinden werden.

Man sollte nur akzeptieren, dass diese Freude an "sinnlosen" Dingen höchst persönlicher Natur ist und in sehr vielen Varianten auftritt.

Vielleicht hätte ich "sinnlos" sofort in Anführungsstrichen setzen sollen, denn der Spaß an der Sache ist der Sinn und na klar auch die Notwendigkeit. Rationalität hat bei solchen Betrachtungen keine Bedeutung.
 

Corbon

Bismarckapfel
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@Cohni:

(und alle anderen!) Klar, jeder hat seine Sicht der Dinge, aber logisch gesehen ist jede Smartwatch, auch wenn sie nur eine Funktion mehr hat, anderen "normalen Uhren" überlegen, als Ausnahme fallen mir da nur Taucheruhren ein, aber auch nur dann, wenn sie zum Tauchen benutzt werden und nicht am Kaffeetisch auf der Flaniermeile!
Also, wenn eine Smartwatch sinnlos ist, dann ist es eine normale Uhr erst Recht!
 

doc_holleday

Signe Tillisch
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Einfachheit (der Bedienung), Robustheit, Langlebigkeit sind aber auch für sich genommen Werte.

Bei diesen schneiden klassische Uhren eher gut ab als Smart-Watches.

Außerdem nutzt mir die Fülle der Funktionen einer Smart-Watch auch nichts, wenn ich viele dieser Funktionen gar nicht benötige. Höhere Komplexität führt zu höherer Wahrscheinlichkeit einer Störung. Der Aufwand Störungen zu verhindern steigt überproportional mit jeder hinzukommenden Funktion.

Man muss das Rad nicht neu erfinden, wenn man im Großen und Ganzen nur ein Rad benötigt. ;)
 

McApple

Beauty of Kent
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Einfachheit (der Bedienung), Robustheit, Langlebigkeit sind aber auch für sich genommen Werte.

Bei diesen schneiden klassische Uhren eher gut ab als Smart-Watches.

Außerdem nutzt mir die Fülle der Funktionen einer Smart-Watch auch nichts, wenn ich viele dieser Funktionen gar nicht benötige. Höhere Komplexität führt zu höherer Wahrscheinlichkeit einer Störung. Der Aufwand Störungen zu verhindern steigt überproportional mit jeder hinzukommenden Funktion.

Man muss das Rad nicht neu erfinden, wenn man im Großen und Ganzen nur ein Rad benötigt. ;)

So in etwa wie das man zum telefonieren kein Smartphone braucht? ;)
 
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McApple

Beauty of Kent
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Genau. Deswegen habe ich auch keins. Ich habe die zusätzlichen Funktionen bisher zu selten benötigt, als das sich das gelohnt hätte.

Respekt! Ich kenne überhaupt nur einen einzigen Menschen der noch ein Motorola Handy verwendet. Halt, meine Schwiegermutter auch noch. Also zwei. Ich finde das bewundernswert!
 

doc_holleday

Signe Tillisch
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Ich finde das bewundernswert!

Nein so wild ist das nicht. Ich befinde mich einfach einen Großteil meiner Zeit an Orten, an denen ich eh Internet nutzen kann bzw. ich brauche es unterwegs wirklich selten.

Selbst telefonieren kommt bei mir selten unterwegs vor.

Das hat sich einfach alles so ergeben und stellt damit kein Problem oder gar eine aktive Steuerung in dieser Richtung dar.

Sollte sich mein Bedarf mal ändern, wird das nächste Telefon eben Smart und nicht mehr "dumb".
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Erstmal muss ich McAggro etwas beiseite springen. Wer hier über Wochen nur suggerieren möchte, dass Käufer eines Produktes, welches man selber vielleicht weniger sinnvoll findet, dumm, vom Marketing verblendet oder XYZJünger sind, der benimmt sich einfach daneben. Da kann man seine auf Provokation ausgelegten Äußerungen noch so sehr mit relativierenden Sprachkonstrukten, die einen vor dem Argument der Verallgemeinerung schützen sollen, schmücken, es ist dennoch einfach destruktiv, ungebildet und dumm.
Wenn man bei dieser Argumentation bleiben würde, müsste man eigentlich anführen dass Schweizer Uhren hauptsächlich von grenzdebilen Menschen mit Profilneurose getragen werden, die ihren zu kurzen Penis(oder verkümmerte Eierstöcke) mit einer Uhr kompensieren müssen, weil sie als Mensch nicht anders überzeugen können als mit dem Versuch pseudomäßigen Reichtum zur Schau zu stellen.
Das ist natürlich nicht wirklich meine Meinung sondern mir geht es um den Stil, bei dem man nicht das Produkt oder den Gegenstand der Diskussion behandelt, sondern die Benutzer/Diskussionspartner zum Ziel der Argumentation macht und dabei zu jeder Menge beleidigende/negativen Adjektiven greift. Das ist halt argumentativ die unterste Schublade.

Das traurige dabei ist, dass man leider gezwungen wird sich auf eine ähnliche Ebene zu begeben, wenn man nicht tatenlos zugucken will.

BTT:
Ich frage mich bei den letzten Seiten ab wann ein Produkt für sinnvoll und wann als sinnlos eingestuft wird. Ich selbst bin kein Schmuckträger, kann einer Uhr aber einen gewissen Nutzen zusprechen. Bei mir ist es halt die billig Casio für 50 Euro, was der Funktion halt keinen Abbruch tut. Sie informiert mich schnell und zuverlässig über die Uhrzeit und Datum, ohne ein Handy aus der Tasche zu holen.

Wenn mir eine Watch beispielsweise ermöglicht meine Musik, meine etwas besseren Kopfhörer (erheblich teurer als meine Casio) haben natürlich keine Apple Fernbedienung am Kabel, zu steuern ohne das Handy aus der Tasche zu Fingern, dann hätte ich schon einen deutlichen Mehrwert da ich so etwa 2h am Tag Musik höre und dabei 10-15 mal mein Handy aus der Hosentasche finger. Natürlich könnte ich auch bessere Playlists basteln, ich mag aber das musikalische "umherstreifen".

Meine Frau ist beispielsweise Reiterin die auch mal gerne sehr lange Touren macht. Navigation ist dabei immer ein Thema, da Geräte zur Navigation immer am Körper getragen werden, falls der Gaul mal beschließt die Tour alleine weiter zu führen, ist ein Wearable eigentlich der heilige Gral. Navigation für diesen Einsatz ist durchaus recht teuer, viele nutzen deswegen das Smartphone was dann bei Wind und Wetter aus den Taschen gekramt wird. Eine Apple Watch könnte hier den Komfort erheblich steigern wenn die Navigation halbwegs brauchbar implementiert ist.

Ich finde also schon dass eine Smartwatch sinnvoll sein kann. Ich sterbe auch nicht wenn mein Dosenöffner kaputt geht, dennoch ist es irgendwie ein nützliches kleines Teil weil es eine Aufgabe zufriedenstellend löst. Nur weil man selbst nie Dosen öffnen möchte oder das im Rambo Stil mit seinem Survival Messer erledigt, bedeutet das nicht dass ein Dosnöffner ein sinnloses Gadget ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Das traurige dabei ist, dass man leider gezwungen wird sich auf eine ähnliche Ebene zu begeben, wenn man nicht tatenlos zugucken will.

BTT:
Ich frage mich bei den letzten Seiten ab wann ein Produkt für sinnvoll und wann als sinnlos eingestuft wird.
Nein, muss man gerade nicht. :) Wenn es auch häufig schwer fällt.

Und Sinn oder Unsinn definiert sich - wie die Seiten hier exemplarisch zeigen - sehr unterschiedlich. Erfreulicherweise.
 

Cohni

Ananas Reinette
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...
Also, wenn eine Smartwatch sinnlos ist, dann ist es eine normale Uhr erst Recht!
Ja genau, wobei ich nun mittlerweile das Wort sinnlos nicht mehr verwenden mag, weil auch in der Freude am Besitz, am Betrachten, am Benutzen usw. ja der Sinn drinsteckt. Ich würde es jetzt lieber als rational betrachtet unnötig bezeichnen.

Auch wenn eine normale Uhr einer Smartwatch nüchtern betrachtet technisch weit unterlegen ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie ihre Daseinsberechtigung verliert, denn anders als bei technischen Geräten, ist eine klassische Armbanduhr einfach emotionaler besetzt. So eine Smartwatch verliert in kurzer Zeit ihre Aktualität. Man will dann das neue Modell. Sie ist also mehr Technik. Eine mechanische Uhr kann man sein Leben lang tragen. Sie ist auch Technik, aber irgendwie ein bisschen mehr.

Ein kleines Beispiel aus meinem Leben, aber mit etwas Anderem. Ich bin seit vielen Jahren Liebhaber einer schwedischen Automarke. Vor einiger Zeit ritt mich warum auch immer der Hafer und ich musste mir unbedingt einen BMW zulegen. Super Auto, technisch überlegen...nichts auszusetzen. Nur, dass ich vom ersten Augenblick an voller Sehnsucht jedem noch so rostigem Volvo hinterhergeschaut habe. Das Ganze kann man nicht mit Rationalität oder Vernunft erklären. Es ist aber so. Zum Glück habe ich mich mittlerweile von dieser Sehnsucht erlöst...;).

Umgekehrt geht es mir derzeit so mit der Apple Watch, die meiner alten Uhr technisch weit überlegen ist. Ich weiß um deren...mhm eigentlich Nutzlosigkeit, aber ich liebe das Ding. Also Liebe ist natürlich etwas zu überspitzt in einem solchen Zusammenhang...;).

Aber ich verstehe auch die Kritiker. Und natürlich finde ich auch, dass man nicht alle Bereiche des Lebens so bierernst nehmen sollte, gerade was Gadgets betrifft, von denen nun nicht gerade das Menschenwohl abhängt.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Nein, muss man gerade nicht. :) Wenn es auch häufig schwer fällt.

Damit überlässt man aber dieser Argumentationsstruktur das Feld und das sollte man nicht zulassen. Solche Form der Argumentation sollte massiv Gegenwind bekommen und weder ignoriert noch toleriert werden.

Der Klügere gibt nach war schon immer genauso großer Unsinn wie einem Mobbingopfer zu erzählen, dass die anderen nur neidisch sind.
 
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Corbon

Bismarckapfel
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Einfachheit (der Bedienung), Robustheit, Langlebigkeit sind aber auch für sich genommen Werte.

Bei diesen schneiden klassische Uhren eher gut ab als Smart-Watches.

Außerdem nutzt mir die Fülle der Funktionen einer Smart-Watch auch nichts, wenn ich viele dieser Funktionen gar nicht benötige. Höhere Komplexität führt zu höherer Wahrscheinlichkeit einer Störung. Der Aufwand Störungen zu verhindern steigt überproportional mit jeder hinzukommenden Funktion.

Man muss das Rad nicht neu erfinden, wenn man im Großen und Ganzen nur ein Rad benötigt. ;)

@doc_holleday:

Okay, wenn Du keine Smartwatch benötigst, dann kaufst Du eben keine!
Ich finde im Zeitalter der Technik die neuen Smartwatches eine Bereicherung des Uhrenmarktes, da hat sich ja kaum technisch entscheidendes getan in den letzten Jahrzehnten, klar die Uhrenkenner werden mich dafür steinigen, es wird sich schon im Detail vieles verändert haben, aber ausser ner Stoppuhr oder Chronographen, die aber auch von den meisten nicht benutzt werden, sieht es nur technischer aus, wenn auf dem Zifferblatt mehrere Zeiger sind, hat sich da nicht weiter getan, die Räder werden immer weiter neu erfunden, das ist halt so und das wirst Du nicht aufhalten können!

Die Einfachheit als Vorteil zu bezeichnen, ist kein Vergleich, den man mit einer Smartwatch vergleichen kann! Autos sind heute auch vollgestopft mit Elektronik und mehreren Bordnetzsteuergeräten für unterschiedlichste Technik. Alles neue wird immer belächelt, man braucht immer alles nicht, wenn Audis intelligentes Laserscheinwerferlicht in 10 Jahren in fast jedem Fahrzeug verbaut und bezahlbar ist, will es auch keiner mehr missen, der vorher immer gedacht hat, eine HB4 Birne der Stand der Technik ist!