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Die neue Rechtschreibung und das scharfe S

Mitglied 39040

Gast
Wie schon mehrfach erwähnt: die „Neue Rechtschreibung“ gilt in Deutschland bindend nur in denjenigen amtlichen Bereichen, in denen der Staat Regelungskompetenz hinsichtlich der Sprache hat (Schule, Ämter und Behörden, Gerichte).

In obigen Beiträgen ging es übrigens vorrangig um die Verwendung des Eszett; ich hatte sogar meine intensive Zuneigung zu diesem Sonderzeichen bekannt und es daher (selbstredend) auch genutzt. Das mache ich immer und überall, da ich kein Schüler mehr, sondern Freiberufler bin und daher auch frei schreiben darf – ich hoffe, einigermaßen fehlerarm.
Allerdings beharre ich im Zweifelsfall auf der „alten“ Rechtschreibung und verweigere mich der Zwangsreform.
 

keine Ahnung

Winterbanana
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Mir wäre es lieber gewesen, man hätte die alte Regelung entweder beibehalten oder das ß komplett eliminiert. So ist das nur eine der typischen deutschen Reförmchen geworden, die wievielte eigentlich... Und wenn ich schon dabei bin: die 3 s (sss) oder 3 f (fff) halte ich auch für das Allerletzte, und ich verweigere mich heute noch den 3 Konsonanten in Folge.
 

Mitglied 39040

Gast
Wobei das berühmte Pappplakat ja schon nach der alten Ordnung in Ordnung ging. Wie auch die Sauerstoffflasche. usw.
(wenn nämlich auf die drei Konsonaten in den Komposita noch ein weiterer [anderer, logisch] Konsonant folgte…)
 

keine Ahnung

Winterbanana
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Völlig richtig. Nur ist mir das vor der Reform nie aufgefallen, und diese Komposita sind auch nicht so gebräuchlich wie Schiffahrt z.B.. Aber jetzt! Wie mit Allem, wenn man´s erst mal wahrnimmt.
 
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Martin Wendel

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Wie schon mehrfach erwähnt: die „Neue Rechtschreibung“ gilt in Deutschland bindend nur in denjenigen amtlichen Bereichen, in denen der Staat Regelungskompetenz hinsichtlich der Sprache hat (Schule, Ämter und Behörden, Gerichte).
Dann würde ich trotzdem das, was der Gesetzgeber als Rechtschreibung vorgibt und in den Schulen unterrichtet wird, als "richtig" ansehen. Wenn ich deiner Argumentation folge, könnte ja jeder schreiben wie es ihm beliebt - wo würden wir da denn hinkommen?
 

Mitglied 39040

Gast
Ebenfalls völlig richtig, keine Ahnung!
Und gelegentlich bekommt man den Verlust ganz augenfällig geliefert (bzw. erkennt einmal mehr den Nutzen des „ß“ hinsichtlich Strukturierung), wie etwa hier: Kompassscheibe bzw. Kompaßscheibe oder Massschneider bzw. Maßschneider und, und, und.…

Die armen Schulkinder! Reizüberflutung.


nightkrwlr: wir kämen dahin, wo wir schon mal waren: bei einer recht ungeordneten Schreibvielfalt - das hatten wir vor hundert Jahren schon und es klappte gut. Die einen schreiben verständlich und die anderen eben nicht so sehr. Genau wie heute, trotz Ordnungswahn.
– Ich habe die Gelegenheit, häufig Hervorbringungen der neueren Schülergenerationen zu sehen und stelle eindeutig fest, daß das Chaos gewonnen hat, in den letzten Jahren.

Unsere Großen (Lessing, Wieland, Goethe, Schiller) kannten keinen Duden – und dennoch verfassten sie Texte, die heute noch gelesen werden und Inhalte vermitteln.
Offenkundig kommt es nicht auf „Amtliche Regelwerke“ an.
 
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Martin Wendel

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Also die ganzen Beispiele finde ich nach der neun Rechtschreibung deutlich logischer. Die deutsche Sprache ist (im Vergleich zu manchen anderen) schon schwer genug zu erlernen - warum unnötig komplizierter machen? Die neuen ß-Regelungen sind um einiges nachvollziehbarer als früher, wo der Buchstabe oft einfach nur verwendet wurde, weil man es halt so geschrieben hat. Wirkliche Regeln waren dahinter nicht erkennbar.
 

keine Ahnung

Winterbanana
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Das stimmt leider nicht ganz, nightkrlr, das ist Bürokraten-Logik und nicht die Logik und das Gesetz dem Sprache in ihrer steten Entwicklung folgt. Ich habe z.B. noch in der Schule gelernt, das ß auch als solches auszusprechen, während es jetzt nur noch der Regel der vorausgehenden Vokale folgt (bin kein Lehrer, deshalb bitte ich um Nachsicht). Und nicht Wenige - Schriftsteller, Zeitschriften - haben sich aus guten Gründen dieser Art von "Reform" verweigert, einer Reform von Bürokraten. Und wie man sehen kann: Nichts ist einfacher oder besser geworden, im Gegenteil! Noch nie hatte ich solche Probleme mit der deutschen Rechtschreibung, wo ich zuvor nie darüber nachdenken musste.
 

Mitglied 39040

Gast
Es hat sich sogar die Bevölkerung eines ganzen Landes (Schleswig-Holstein) in einer Volksabstimmung verweigert – leider war die Regierung aber frech genug und in der Lage, anschließend sich keck darüber hinwegzusetzen und die Reform trotz der Abstimmung einzuführen!
Ein trauriges Beispiel für „Demokratie“verständnis der Herrschenden.
 

DBertelsbeck

Tiefenblüte
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Ach ne, ein Beitrag über die Rechtschreibung. Und ich werde abgemahnt, wenn ich die Einhaltung selbiger fordere, nicht wahr, nightkrwlr.
 

Itzel

Boskoop
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Also ich habe beide Rechtschreibformen in der Schule gelernt (ich glaube, dass die Umstellung in der Unterstufe war).
Es ist ja nun so, dass eine weitere Regel dazugekommen ist. Wo man früher einfach ein "ß" gesetzt hat, muss man jetzt aufpassen, ob vorher ein langer oder ein kurzer Vokal steht.
Aber wahrscheinlich habe ich keine Probleme damit, da die eher schreibintensiven Aufgaben in der Oberstufe/im Studium gelagert waren und ich daher doch eher die neue Rechtschreibung verinnerlicht habe.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Ein trauriges Beispiel für „Demokratie“verständnis der Herrschenden.
Naja, wenn sich ein Bundesland von 16 dagegenstellt, verstößt das nicht zwingend gegen die Grundregeln der Demokratie. Aber das ist ein anderes Thema.

Ach ne, ein Beitrag über die Rechtschreibung. Und ich werde abgemahnt, wenn ich die Einhaltung selbiger fordere, nicht wahr, nightkrwlr.
Schon mal ganz selbstkritisch überlegt, dass das vielleicht an Deiner Art und Weise liegt? ;) Spricht auch nicht wirklich für Dich, dass Du das jetzt hier im Thread ausdiskutieren willst.
 
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Martin Wendel

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@ keine Ahnung: Meiner Meinung nach ganz im Gegenteil. Die ß-Regelungen waren früher wild und nun sind sie (zumindest zum Großteil) logisch aufgebaut und folgen der Aussprache.

Ein paar Beispiele:
Straße, schließen, schließlich, Spaß, Gruß

Und nun nach der alten Rechtschreibung, wo es jetzt kein scharfes S mehr gibt:
muß, wußte, Schloß, daß, Schluß

Und ein paar Wörter, die immer schon mit Doppel-S geschrieben wurden:
Gasse, Presse, Tasse, Rasse

Die Aussprache des "alten" ß war sehr häufig wie die eines Doppel-S. Ich bin natürlich kein Sprachwissenschaftler, das sind lediglich meine Eindrücke der Regeln (und ich habe beides in der Schule gelernt).
 
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SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Das kann man genau so zusammenfassen. Kurz gesprochener Vokal: "ss", lang gesprochener Vokal "ß".
Früher durfte man auch nicht "ss" am Wortende schreiben "Nüsse - Nuß", jetzt "muss" man, wenn kurz gesprochen, auch am Ende eines Wortes "ss" schreiben: Nuss.
 

Martin Wendel

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Eben, und dadurch wird die Schreibweise einfacher und logischer, weil es einfach weniger Ausnahmen gibt.
 

Nathea

Admin
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Ach ne, ein Beitrag über die Rechtschreibung. Und ich werde abgemahnt, wenn ich die Einhaltung selbiger fordere, nicht wahr, nightkrwlr.
Verwarnungen/Abmahnungen (die Du dazu gar nicht erhalten hast) und auch Ermahnungen (die als Persönlicher Hinweis per PN gegeben werden) werden per sé hier im Forum nicht öffentlich ausdiskutiert, das weisst du doch genau.

Sollte Dir nicht klar sein, warum Du eine erhalten hast, solltest Du das gern per PN mit dem Erteiler bzw. einem Admin klären.
 
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Mikrolisk

Lambertine
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Also, ich bleibe bei der alten Rechtschreibung, ich kann so z.B. die Worte Maße und Masse noch auseinanderhalten - Ihr nicht. Auch das mit der neuen Getrenntschreibung sieht in meinen Augen einfach nur gräßlich und falsch aus.

Andreas (der das 'ß' mag)
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Das 'Maß' (von 'messen') wird auch nach der neuen Rechtschreibung 'Maß' geschrieben und nicht 'Mass'. ;)