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Die erste Wohnung!

landplage

Admin
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Genau solche Überlegungen würde ich nicht anstellen.

Du willst selbstständig sein - dann sei es auch! (mit allen Konsequenzen)
Wer schon plant, dass er im Fall der Fälle (finanzielle) Hilfe wird brauchen, hat ein Riesenproblem, falls diese Hilfe ausbleibt.

Von allen Schuldenberatern hört man: die hohe Verschuldung bei Jugendlichen ist nicht auf hohe Beträge zurückzuführen, sondern meistens auf kleine. Wenn du innerhalb des ersten Jahres mehrmals zu deinen Eltern kommst, weil Waschmaschine, Handy, Auto und Kühlschrank kaputt gegangen sind, werden sie irgendwann auch den Geldhahn zudrehen und du wirst vor die Frage gestellt: Zurück zu den Eltern oder weiter so leben? Natürlich wirst du nicht zurückgehen, weil du dich schon an das neue Leben gewöhnt hast - nur so richtig leisten kannst du es dir nicht. Und schon bist du mit einem Schritt in der Schuldenfalle.
Diese finanzielle Knirsch-Situation ist doch zeitlich überschaubar, meist bis zum Ende der Ausbildung. Und die weiße Ware ist heute doch schon so haftbar, daß sie ein paar Jahre am Stück funktioniert.
Wie gesagt, der Mindestbedarf im Monat muß gesichert sein (Wohnung, Lebensmittel), der Rest ergibt sich aus der Situation. Wenn das Handy kaputt ist, würde meine Tochter mein altes Nokia 3310 bekommen. Wenn ihr das nicht paßt - bitte, selber was besseres kaufen. Wenn das Auto nicht lebenswichtig für die Fahrt zur Arbeit ist, möge der Nachwuchs die Reparatur selber bezahlen.
Solche Entscheidungen treffen zu müssen, gehört zum Erwachsen werden dazu.
Als Mutter würde ich notwendige (!) finanzielle Stützungsaktionen sicher auch langfristig anlegen, da erwarte ich nicht am nächsten ersten mein Geld zurück. Ich erwarte aber, daß mein Kind sich um eine Sanierung seiner Finanzen bemüht. Meine Tochter hat immer mindestens einen Nebenjob neben der Ausbildung (die nicht vergütet wird), verzichtet auf den Fernseher, Designerklamotten und dekorative Kosmetik, gibt dafür lieber Geld aus, um die Welt zu sehen. Ihr Lebensstandard ist bei weitem nicht der, den sie bei mir im "Hotel Mama" hätte, aber ich sehe, daß sie glücklich ist. :-D


Im schlimmsten Fall muß sie die Wohnung aufgeben und wieder bei mir einziehen. Das habe ich im Hinterkopf, schließlich ist sie mein Kind und ich bin für sie da. Und dann plant man eben den nächsten Anlauf.
 

DocHollywood

Pferdeapfel
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Meine Tochter hat das Auto (ihr erstes eigenes) gerade solange behalten, bis sie damit den Umzug abgewickelt hatte. Danach war es abgemeldet und nun fährt sie mit dem Rad. Für "dringende" Wochenendtouren leiht sie eines aus.
Mir wird manchmal schlecht, wenn ich sehe, wie unbekümmert sie an manche finanziellen Herausforderungen und die Risiken in der Zukunft herangeht, habe das aber für normal gehalten in ihrer Generation. Scheinbar habe ich aber ein Einzelexemplar erwischt. Darauf bin ich stolz!

Worauf bist du Stolz, das sie ein Unikat ist oder das sie unbekümmert in die Zukunft schaut?

Das Sie kein Auto braucht ist ja gut, und wenn sie mit dem Rad alles erledigen kann, noch besser.
Aber Mandelriegel braucht ein Auto.. zumindestens hab ich nichts gegenteiliges gelernt. und er sollte
sofoer er es nicht temporär stilllegen kann für Reperatur ein gewisse Reserven haben bzw. aufbauen können.
Ansonsten kann er vielleicht nichtmehr zur Arbeit fahren wenn sein Auto defekt ist. Und dann mal ebend
nach dem Motto "da ergibt sich was" oder "wir schauen mal" finde ich, ist ein zu großes Risiko.
ÖNV ist auf dem Land auch nicht das wahre falls jemand damit um die Ecke kommt und umsonmst ist das auch nicht.

Vielleicht ist es aber auch eine Generationensache. Die Generationen bei den die Wirtschaft in Jungen Jahren
tendenziell immer Bergauf gegangen und jetzt abgesicht sind können schnell sagen"Leb dein leben" aber das
geht finde ich heute nicht mehr.

Ich persönlich würde NIE so planen das ich auf lange sicht nur +- 0 aus den Monaten gehe. Dafür gibt es zuviel
was kommen kann.

Aber es gehört Reife dazu zu erkennen ob ich mir ein eigenständiges leben leisten kann. Da gehört
heute aber auch Vorsorge für die Zukunft dazu. Ohne dem kann man schnell mit Schulden dastehen. Und
drauf zu warten bis Mama den Kühlschrank wieder voll macht oder Papa mir den Sprit bezahlt oder Oma mir
eine Hose kauft ist nicht der weg ins selbstständige leben.

MFG Doc
 

mafri

Osnabrücker Reinette
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Mein Mathelehrer hat immer gesagt "Du bist nicht zu Hause ausgezogen solange Du Deine Socken nicht selbst wäschst!" Recht hat er!
 

PAINTrick

Morgenduft
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Aber es gehört Reife dazu zu erkennen ob ich mir ein eigenständiges leben leisten kann. Da gehört
heute aber auch Vorsorge für die Zukunft dazu. Ohne dem kann man schnell mit Schulden dastehen. Und
drauf zu warten bis Mama den Kühlschrank wieder voll macht oder Papa mir den Sprit bezahlt oder Oma mir
eine Hose kauft ist nicht der weg ins selbstständige leben.

MFG Doc

Da möchte ich dir widersprechen.
Zu Lernen, dass man manchmal eben auf Unterstützung angewiesen ist, ist mindestens ebenso wichtig wie das selbstständige Leben. Ich habe eine Ausbildung abgeschlossen und befinde mich derweil in einer weiteren, habe zwei Nebenjobs. Ist den Meisten fällen habe ich ein bequemes Polster von 200€ am Monatsende. Mehr ist jedoch definitiv nicht möglich, eher weniger wenn die Ausbildung Überstunden verlangt.

Eigentlich ausreichend, aber als das Auto in die Werkstatt musste und TÜV anstand habe ich nicht mit den hohen Kosten gerechnet. Ich dachte eigentlich, dass alles in Ordnung wäre, als mitmal Reparaturen von 1200€ anstanden.
Im Grunde alles Kleinigkeiten, aber eben TÜV relevant. Hätte ich hier auf mein Selbstständiges Leben gepocht, wäre ich mittlerweile die Ausbildung los denn ohne Auto geht da nicht viel (Arbeitsweg von 40km, Hin- und zurück also 80km).

Es ist absolut unmöglich, für jede Eventualität genug Ersparnisse bei Seite gepackt zu haben.
Wartet man darauf diese Ersparnisse zu haben, sitzt man noch mit 30 im Hotel Mama.

Auszuziehen ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Das gehört dazu, genau wie auch mal nach Unterstützung zu fragen.
Zumindest meiner Meinung nach.
 

landplage

Admin
AT Administration
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Worauf bist du Stolz, das sie ein Unikat ist oder das sie unbekümmert in die Zukunft schaut?
Daß sie sich traut, bei allen Unwägbarkeiten ihr eigenes Leben auf die Beine zu stellen.

Glaub mir, wir haben das durch, daß das Kind mit Karacho gegen die Wand läuft und mit blutiger Nase liegenbleibt. Das ist schlimm, wenn man da zusehen muß. Anschließend habe ich ihr eben beim Aufstehen geholfen und vorgeschlagen, daß wir nach einer Tür suchen gehen. Das ist dann wie bei Matrix: Man kann dem Kind die Tür zeigen und vielleicht einen Spalt öffnen, durchgehen muß es allein.
Sie ist sich der ganzen Risiken durchaus bewußt, geht aber davon aus, daß die beste Vorsorge für die Zukunft eine solide und gute Ausbildung ist.

Und von wegen "Generation abgesichert": Wir haben im Osten erlebt, wie tatsächlich von einem Tag auf den anderen der Job futsch, war, die Wohnung in Frage gestellt wurde und die eigene Ausbildung und Berufserfahrung vorsichtshalber für komplett unbrauchbar erklärt wurde. Von daher weiß ich, daß nichts im Leben mehr sicher ist. Man muß eben notfalls wieder beim Punkt Null anfangen und sich durchbeißen.
 

Ankaa

Beauty of Kent
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"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas schönes bauen" :)
 
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RedCloud

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In Deutschland heißt es immer die Schweiz wäre das Paradies auf Erden ...
Ne ne , d. h. "Das Paradies auf Eden" ;)

Mein Mathelehrer hat immer gesagt "Du bist nicht zu Hause ausgezogen solange Du Deine Socken nicht selbst wäschst!"
Solange Mama die Hemden/Blusen bügelt ist das aber okay ... o_O

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas schönes bauen"
Schöner Spruch! :)
 

Jimbo Jones

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Moin moin,

dann möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben: :cool:

Ich würde auf jeden Fall ausziehen, solange die (Fix-)kosten ohne größere Probleme zu bezahlen sind. Die Freiheit die man mit einer eigenen Wohnung genießen kann sind mit keinem Geld aufzuwerten meiner Meinung nach.

Aber was mir bei deiner Auflistung aufgefallen ist: 100€ pro Person finde ich etwas wenig für Verpflegung, vorallem wen man mit Freunden mal etwas essen gehen will, kommt man mit den 100€ nicht recht weit.

mfg
Jimbo

PS: Also ich war sehr froh, endlich aus dem Hotel Mama raus zu sein. Am Anfang ist es natürlich eine riesige Umstellung und nicht immer ist es ganz einfach alles selbst zu erledigen, aber nach ein paar Monaten will man seine neue Freiheit nicht mehr missen.
 

RedCloud

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100€ pro Person finde ich etwas wenig für Verpflegung, vorallem wen man mit Freunden mal etwas essen gehen will, kommt man mit den 100€ nicht recht weit.
100 Euronen pro Person/Woche? Damit könnte ich sieben mal pro Woche den Lieferservice bemühen ... o_O
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Du musst da auch noch ein wenig mehr reinrechnen als dein täglich Büffelsteak ;)
 

RedCloud

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Sorry, das Büffelsteak fällt ja unter Hausschlachtung. Hatte ich ganz vergessen. :eek:
 

raven

Golden Noble
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100 Euronen pro Person/Woche? Damit könnte ich sieben mal pro Woche den Lieferservice bemühen ... o_O

Pro Person und Woche :oops: Was futtert Ihr? Jeden Tag Filtesteak :cool:
Das ist es was man lernt, wenn man selbständig wohnt: Einteieln das Geld und nicht jeden Tag grill, chill und Party
 

myflasher

Rheinischer Krummstiel
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Bin mir nicht sicher ob das bereits in der Liste der notwendigen Ausgaben enthalten ist, aber wie sieht's mit Kaution aus? Klar keine Ausgabe im direkten Sinn, jedoch auch Geld das erst einmal vorhanden sein muss.

Ansonsten: soll doch jeder so machen wie er es will...
 

Jimbo Jones

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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100 Euronen pro Person/Woche? Damit könnte ich sieben mal pro Woche den Lieferservice bemühen ... o_O

Also ich hatte das Gefühl dass hier von 100€ pro Monat gesprochen wurde?! Und 100 Euro pro Person pro Monat ist nicht wirklich viel o_O

mfg
 

raven

Golden Noble
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Das funkschoniert nur wenn mann selbst kocht. ;)

Wie soll man sich sonst ernähren? o_O;)

Also ich hatte das Gefühl dass hier von 100€ pro Monat gesprochen wurde?! Und 100 Euro pro Person pro Monat ist nicht wirklich viel
slant.png


mfg

Ist es auch nicht, und reicht auch kaum. Da hast du recht.

Bin mir nicht sicher ob das bereits in der Liste der notwendigen Ausgaben enthalten ist, aber wie sieht's mit Kaution aus? Klar keine Ausgabe im direkten Sinn, jedoch auch Geld das erst einmal vorhanden sein muss.

Das wären dann mal 2-3 Monatsmieten sofern das eingefordert wird. Aber wir leben ja in der Ch und was gibt es dafür? Richtig Versicherungen.
 

Mitglied 39040

Gast
@raven

Es gibt da so ein Büchlein: „Willst Du gesund sein? Vergiß den Kochtopf.“ von H. Wandmaker. Man kann OHNE!
 

myflasher

Rheinischer Krummstiel
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Das wären dann mal 2-3 Monatsmieten sofern das eingefordert wird. Aber wir leben ja in der Ch und was gibt es dafür? Richtig Versicherungen.

Gibt's in Deutschland auch. Würde ich jedoch – rein persönlich (!) – nicht nutzen.