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Die erste Wohnung!

Ankaa

Beauty of Kent
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Bin ich eigentlich die einzige, die sich etwas wundert, wie viele hier einem (fast) 20jährigen mit abgeschlossener Ausbildung nur aus finanziellen Gründen (weil man erstmal nichts zur Seite legen kann oder weil erstmal nicht viel über bleibt für "Luxus") abraten? :oops:
 

MandelriegelxD

Champagner Reinette
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Geht mal die Waschmaschine kaputt oder die Selbstbeteiligung von der Autoversicherung kommt oder sonst etwas!? Wo nehme ich bzw. meine Freundin das Geld her? o_O
 

Ankaa

Beauty of Kent
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DAS geht doch aber den Menschen wie den Leuten. Dann muss man eben dann sparen, sich was leihen oder oder. Auch dann werden sich immer Lösungen finden.

Was hat denn aber das warten im Nest bis man schon mit einem Bein sicher mit doppeltem Netz und Boden im Eigenheim steht mit dem Abenteuer Leben zu tun?

Vielleicht hab ich eine andere Einstellung oder, da Student, einfach andere Erfahrungswerte auch aus dem Umfeld, aber ich finde gerade das gehört doch in jungen Jahren dazu, dass man eben am Monatsende mal nichts übrig hat und auch mit wenig auskommen muss. Dass man sich mal nicht jeden Luxus sofort gönnen kann oder eben auch mal in dem Monat dann auf Kino/Party/whatever verzichten. Dass man eben nicht gleich neue Wohnungseinrichtung kauft sondern erstmal alte mitnimmt, zusammenwürfelt.
Alles andere ergibt sich doch im Laufe der Zeit.

Klar ist es nie zu früh über Rente und Rücklagen und Sparbücher nachzudenken...aber Herrgott, du bist 20, nicht 40. Ich seh das wie Landplage...so lange prinzipiell nichts gegen ausziehen spricht...warum sollte man es nicht machen? Nur für den eventuell hätte könnte Fall der Waschmaschine? Weil du nicht schon mit 20 ein riesiges Vermögen auf dem Sparbuch zurücklegen kannst? Und weil man nicht auch mal mit Spaghetti und Ketschup überleben würde?

Vielleicht werd ich ja alt....aber irgendwie scheinen sich die altersgemäßen "Ansprüche" schon massiv verschoben zu haben...

Wenn man danach geht dürftest du nie von zuhause ausziehen bis du nicht mal Tausende von Euros im Monat verdienst, weil du es dir ja sonst gar nicht "leisten" könntest und überhaupt, was, wenn die Waschmaschine kaputt geht ...o_O

Zum Leben​ gehört auch immer ein gewisses Risiko hinzu.
 

landplage

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@ankaa:
Ich dachte schon, ich bin die einzige hier mit der Ansicht.
Und wenn die Waschmaschine kaputt geht, schaut man, ob jemand eine alte rumstehen hat oder geht in einen Waschsalon (und lernt dabei gleich, daß man T-Shirts länger als einen Tag tragen kann) oder fragt die Eltern/Freunde, ob man gegen eine wie auch immer geartete Gegenleistung mal eine Ladung durchschicken kann. Bei etwa 6 kg Trommelinhalt schafft das schon ganz schön etwas weg. In der allergrößten Not tut es eben auch eine Handwäsche.

Wer ist hier eigentlich alt? Und mal echt: Wenn man bei der ersten Verabredung auf die Frage "Und wo wohnst Du?" als erwachsene(r) Mann/Frau antwortet "Bei Mama und Papa" sollte man nicht auf ein zweites Date hoffen. Und wenn man dann noch mit einem Bausparvertrag droht ... o_O

Man kann einen Mitvertrag auch wieder zeitnah kündigen, wenn man merkt, das geht nicht gut. Aber man sollte es zumindest probieren.

Mit meiner Tochter habe ich vereinbart, daß ich einmal im Monat einen Wochenendeinkauf bezahle. Ansonsten ist sie für ihren Kühlschrank selber verantwortlich.
 

Ankaa

Beauty of Kent
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Landplage....bild ich mir das ein oder bemerk ich eine gewisse Geschlechterabhängigkeit der Einstellungen? :eek:
 

landplage

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Landplage....bild ich mir das ein oder bemerk ich eine gewisse Geschlechterabhängigkeit der Einstellungen? :eek:
Sollten nicht eigentlich die Mammutjäger (siehe Berthas Signatur) das Risiko lieben und wir ängstlich um das heimische Feuer besorgt sein? Da haben die Prinzen vielleicht doch nicht unrecht "Frauen sind die neuen Männer".
Man sollte schließlich etwas zu erzählen haben im Altersheim und das soll bei mir nicht der erfolgreiche Abschluß eines Bausparvertrages sein .
 

DocHollywood

Pferdeapfel
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Ist ja total das Abenteuer zur Bank zu rennen und nach einem Kerdit zu fragen
weil man sein Auto zur Werkstatt bringen muss. Oder auch total das Abenteuer
zu merken das man sich die Wohnung nach x Monaten doch nicht leisten
kann und zurück zu Mutti geht. Oder total das Abendteuer vom Vermieter
rausgeschmissen zu werden weil man die Miete nicht aufbringen kann.

Es gehört auch eine gehörige Portion verantwortung dazu sein leben selbst in die Hand zu nehmen
und nicht nur" mal gucken obs klappt, total das Abenteuer" drauf los zu wohnen. Vielleicht bin ich
als Dörfler und "Nesthocker" zu vorsichtig.

Klar gibt es auch Leute die mit Sperrmüll zufrieden sind. Aber ich habe da einen etwas anderen
Anspruch und will wohnen und nicht "hausen".

Als ich ausgezogen bin wusste ich aber das ich meinen Job auf Jahre behalten kann und somit ein
gesichtertes Einkommen habe. Klar kann man das nie zu 100% sagen aber wenn man sich erstmal
im Job gefestigt hat ist es doch etwas sicherer Jemand der gerade einen Job hat und noch nicht einmal durch die
Probezeit ist würde ich es immer abraten so einen Schritt zu wagen.

MFG Doc
 
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Ankaa

Beauty of Kent
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@Landplage: Mein absolut subjektiver und voreingenommener Eindruck ist jedoch,d ass durchaus die werten Herren länger im Hotel Mama zu verweilen pflegen (oder zum Wäsche waschen nach Hause fahren) als das weibliche Geschlecht o_O Kann man aber auch evolutionär erklären: Risikofreudige Mammutjäger werden vom Säbelzahntiescher gefressen. Somit gibt es eine Selektion auf Stubenhocker :-*

@DocHollywood: Ja und, dann geht das Auto kaputt, dann sucht man sich eben Mitfahrgelegenheiten, nimmt Bus und Bahn oder gar das Fahrrad. Ich hab auch geschluckt, als ich letztens 600 Geld für Bremsen ausgeben musste...unerwartet. Das sind Beträge, die kann man nicht einfach mal von vornherein mit einkalkulieren...zum Thema Waschmaschine hat Landplage schon was geschrieben.

Und es geht doch nicht darum, nach x Monaten festzustellen, dass man sich die Wohnung nicht leisten kann. Deswegen kalkuliert man vorher. Aber eben Fixkosten. Von vornherein davon auszugehen, dass ständig Autos und Waschmaschinen kaputt gehen und man auch noch ein Vermögen mit dem Sparbuch machen möchte ....ja wie gesagt, dann sollte man am besten sein Leben lang bei Mutti bleiben. Das wird immer die Lösung mit dem besten Plus-Verhältnis am Ende des Monats sein. Und das hat nullkommanix mit Abenteuer zu tun sondern schlicht und ergreifend mit erwachsen werden und eigenem Leben.
 

landplage

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Meine Tochter hat das Auto (ihr erstes eigenes) gerade solange behalten, bis sie damit den Umzug abgewickelt hatte. Danach war es abgemeldet und nun fährt sie mit dem Rad. Für "dringende" Wochenendtouren leiht sie eines aus.
Mir wird manchmal schlecht, wenn ich sehe, wie unbekümmert sie an manche finanziellen Herausforderungen und die Risiken in der Zukunft herangeht, habe das aber für normal gehalten in ihrer Generation. Scheinbar habe ich aber ein Einzelexemplar erwischt. Darauf bin ich stolz!

Klar muß man vorher kalkulieren, ob man prinzipiell hinkommt. Und natürlich ist es am Anfang immer knirsch. Aber jeden Monat, den man überlebt, kann man sich sagen "Ich habe das geschafft" und bei jedem Nippes, den man nach hause trägt "Das habe ich mir selber leisten können".

Natürlich ist es legitim, gleich in eine Wohnung, komplett durchgestylt, mit der Miete für die nächsten zehn Jahre auf der hohen Kante zu ziehen.
Aber es entgeht einem der Charme des Aufbruchs, der Unfertigkeit und der lustigen Erinnerungen "Weißt Du noch, als wir mit dem ersten Bett zusammengekracht sind?". Und es ist eigentlich keine Abgrenzung zu den Eltern, man zieht in eine modernisierte Ausgabe der elterlichen Wohnung. Will man heute als junger Mensch nicht mehr etwas anderes als "die Alten, Spießigen mit dem Plüschsofa vor dem Fernseher und den militärisch kurzen Rasen vor dem Fenster"?
Ist ein Leben wie ein 30-, 40-, 50jähriger (die ja eigentlich schon einen Zettel am großen Zeh haben) für junge Leute von heute gleich nach dem Erwachsenwerden ein erstrebenswertes Ziel?
Das interessiert mich jetzt wirklich.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Ich spreche da mal für mich und sage: Ein Leben mit Sicherheiten finde ich durchaus angenehmer als permanent hoffen zu müssen, dass ich über den Monat komme.

Es geht ja auch gar nicht darum permanent 10.000 € als Reserve auf dem Sparbuch zu bunkern, aber ein gewisses Polster ist Pflicht, auch in jungen Jahren.

Und mal eben was leihen hört sich ja prickelnd an, nur wie will ich das zurückbezahlen, wenn ich vorher schon nichts zurücklegen konnte?
 

Mitglied 39040

Gast
Tendenziell sehe ich ebenfalls, daß sehr viele junge Leute sich heutzutage schon früh mit einem Rentnerbewußtsein durch Leben schlagen wollen: alles geordnet und nur keine Überraschungen…
Die Frage ist aber nicht, ob es das gibt (das gab es nämlich schon immer), sondern eher, ob die Zahlen derjenigen steigen. Subjektive Eindrücke sind naturgemäß schlechte Auskunftsgeber – aber oft das einzige, was wir haben. Wir nehmen sie daher für bare Münze.
Ich sehe in meiner Umgebung jedoch immer noch beide Optionen verwirklicht: Sicherheitsdenken und Abenteuerlust.

Es mag mal wieder am eigenen (beschränkten) Blickwinkel liegen: waren die Eltern (das sind ja meist die, die klagen über der Jugend Entwicklung) ihrerseits in jüngeren Jahren hippyartig oder Draufgänger, dann wundern sie sich über eine jüngere Generation mit Sicherheits- und Ordnungsbedürfnis.
Waren die Eltern eher angestellten- oder beamtenmäßige Gutbürger, dann schimpfen sie über die Liederlichkeit der Neulinge.

In beiden Fällen ist die Lage aber doch leicht erklärbar: Jugend muß sich erst einmal von der eigenen Herkunft abnabeln und das geht erfahrungsgemäß am einfachsten, indem anerzogene Lebensformen (zunächst!) in gegenteiliger Form ausprobiert werden.

Ich sehe kein Problem bei den jungen Leuten, sondern (wenn, dann!) bei deren früheren Erziehungsberechtigten.
 

Mitglied 161234

Gast
Hier wird gerade so gemacht als gäbe es zwischen super finanziell abgesichert sein und in Armut und Elend verkommen nichts läge.
Und wie bereits angesprochen wurde.

Waschmaschine kaputt --> fast jedes größere Mietshaus hat einen Waschraum
Auto kaputt --> Bus und Bahn (ok hier gibt es Ausnahmen)

Existentielle Risiken muss man absichern, da geb ich euch Recht. (Auto für den Weg zur Arbeit etc.). Aber der Rest ist i.d.R. nur mit einem temporären Verringerung des Lebensstandards verbunden.

Außerdem bedeutet ein knappes Budget nicht gleich die Zwangsräumung. Ich hab in den letzten Jahren als Schüler mit einer Freundin zusammengewohnt, welche Hartz 4 bezog(Zuhause lief es schlecht, das Amt übernahm die Kosten bis sie ihr Abitur hatte). Wir hatten ungefähr Hartz IV Niveau und Habens überlebt. Wurden weder zwangsgeräumt, noch mussten wir uns Sperrmüll in die Wohnung holen.
 
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raven

Golden Noble
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Ich spreche da mal für mich und sage: Ein Leben mit Sicherheiten finde ich durchaus angenehmer als permanent hoffen zu müssen, dass ich über den Monat komme.

Es geht ja auch gar nicht darum permanent 10.000 € als Reserve auf dem Sparbuch zu bunkern, aber ein gewisses Polster ist Pflicht, auch in jungen Jahren.

Und mal eben was leihen hört sich ja prickelnd an, nur wie will ich das zurückbezahlen, wenn ich vorher schon nichts zurücklegen konnte?

Richtig und schon schnappt die Schuldenfalle zu. Ist es das was jungen Leuten heute die sich Gedanken machen rät? Ich denke nicht. Das Leben ist ein Abenteuer stürzen wir uns rein aber mit Verstand und Vernunft. ;)
 

Ankaa

Beauty of Kent
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Ich glaube nicht, dass die Schuldenfalle zuschnappt, wenn MAL Waschmaschine oder Auto kaputt gehen... und man sich dann z.B. bei den Eltern Hilfe holt. Oder wo wäre da der Unterschied, wenn man noch zuhause wohnt und das entsprechende Geld bei Miete und Co spart und dafür für solche Eventualitäten sparen kann ... und zurückzahlen kann man, in dem man dann z.B. halt mal eine Weile bei anderen Dingen zurücksteckt (Party, Markenklamotten, Luxushobbies - nicht vergessen, wir sind hier in einem Apple-Forum...). Geht alles, wenn man es will

Aber ich stelle fest: Wenn man sich nicht schon als 20jähriger ordentlich Geld beiseite legen kann, sich sogar eine erste eigene Wohnung leistet, dann lebt man im letzten Loch, fliegt nach ein paar Monaten wegen Mietschulden aus der Wohnung, erkrankt wegen Mangelernährung und landet sogar noch in der Schuldenfalle.

Hm...irgendwas mach ich falsch. o_O
 

raven

Golden Noble
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Es geht nicht um Waschmaschienen und Bausparverträge oder Autos. Mit 20 habe ich mir keine Rübe darüber gemacht in Sachen Geld horten fürs Alter. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So alt im Kopf wie einige Junge heute kann ich gar nicht werden wie die schon sind. mit 20 hätte ich mir nicht mal eine Auto leisten können.

Dass sich aber jemand Gedanken macht über die fixen Kosten wie Miete , etc. ist doch legitim. Bei uns ist es nun mal so, wen die Miete nicht am 1. des Monats beim Vermieter ist kann der einen RR Brief schreiben man hat die Miete innert 30 Tagen zu begleichen, ist die dann nicht auf seinem Konto, kann er auf 30 Tage künden per Monatsende. Da schützt kein Gericht. Dann kommt der Zahlungbefehl und anschliessend die Zwangsräumung. Und die ganzen Kosten wird auf den Schuldner (Mieter) abgewälzt.

Nur ein Beispiel: Somit brauche ICH keine Belerung wie schnell das gehen könnte.
 

Ankaa

Beauty of Kent
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Doch, es geht ganz genau um Waschmaschinen, Autos und Bausparverträge (und mit dem Alter im Kopf kann ich dir nur zustimmen), wenn du die Beiträge nochmal nachliest. Hier hat keiner gesagt, er soll nicht die fixen Kosten (Miete, Lebensmittel, Strom, ab und zu mal Luxus (Kino, Friseurbesuch, Schminkartikel, ...) ...) durchkalkulieren und dann entscheiden, ob es reicht (ob knapp oder nicht). Klar sollte er nicht übers ausziehen nachdenken, wenn er nicht garantieren kann, dass diese pünktlich und vollständig JEDEN Monat überwiesen werden kann.
Und dann kamen aber die ganzen aber (Auto, Waschmaschine, Geld beiseite legen, Wohnung neu einrichten, ...).

Ich glaube, du bringst da gerade paar Dinge durcheinander. Es ging nicht um Geld leihen für die Miete und Co. (denn da stimm ich dir bei der Schuldenfalle absolut zu) sondern wenn unerwartete Dinge eintreten (Waschmaschine kaputt), dass man dann auch mal Hilfe bei den Eltern (Geld leihen) suchen kann oder eben sich erstmal einschränkt, bis man das Geld zusammengespart hat.
 

courtl

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Ich glaube nicht, dass die Schuldenfalle zuschnappt, wenn MAL Waschmaschine oder Auto kaputt gehen... und man sich dann z.B. bei den Eltern Hilfe holt.

Genau solche Überlegungen würde ich nicht anstellen.

Du willst selbstständig sein - dann sei es auch! (mit allen Konsequenzen)
Wer schon plant, dass er im Fall der Fälle (finanzielle) Hilfe wird brauchen, hat ein Riesenproblem, falls diese Hilfe ausbleibt.

Von allen Schuldenberatern hört man: die hohe Verschuldung bei Jugendlichen ist nicht auf hohe Beträge zurückzuführen, sondern meistens auf kleine. Wenn du innerhalb des ersten Jahres mehrmals zu deinen Eltern kommst, weil Waschmaschine, Handy, Auto und Kühlschrank kaputt gegangen sind, werden sie irgendwann auch den Geldhahn zudrehen und du wirst vor die Frage gestellt: Zurück zu den Eltern oder weiter so leben? Natürlich wirst du nicht zurückgehen, weil du dich schon an das neue Leben gewöhnt hast - nur so richtig leisten kannst du es dir nicht. Und schon bist du mit einem Schritt in der Schuldenfalle.

(meine direkte Anrede bezieht sich auf deine Meinung - nicht auf deine Person; ich will dir in keinster Weise etwas unterstellen, sondern nur darauf hinweisen, dass solche Meinungen gefährlich sein können)
 
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Iriespect

Roter Delicious
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Nun macht ihm doch nicht so eine Angst mit der Haftplicht-/Hausratversicherung ^^

Hausrat und Haftpflicht kostet nicht die Welt. Ich zahl monatlich ca. 13€ für beide Versicherungen zusammen. Das ganze wird dann noch mit meiner Freundin geteilt so das man die monatliche finanzielle Belastung von ca. 6€ nicht unbedingt zu den Kosten dazurechnen sollte, die zur Entscheidung beitragen ob man auszieht oder nicht :) Wenn man dann noch die Hausrat weglässt sind es nur 3€/Monat.

Die 9€/Monat die man zu zweit GEZ zahlt, sollten auch ohne große finanzielle Belastung zu bewerkstelligen sein und nicht zur Entscheidung beitragen.

Es geht halt nur darum eine gute, günstige Wohnung zu finden, am besten eine mit guter Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel um die Sprit und Unterhaltkosten eines Pkw am Anfang zu sparen (das frisst meiner Meinung nach am meisten Geld), dann kommt man zu zweit schon ganz gut über die Runden. Die größten Kosten die anfallen sind wie schon gesagt Miete + NK + Strom. Ich wohn seit 4 Jahren mit meiner Freundin (Studentin) zusammen und wir hatte in den letzten 4 Jahren auch nicht all zuviel Geld zur Verfügung und hatten trotzdem nur ganz selten mal finanzielle Engpässe und konnten uns trotzdem ab und an Luxusgüter leisten. Wenn du es nicht probierst findest du es nie raus.
 

raven

Golden Noble
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Wenn man etwas Geld vor hat dann kann man es beiseite legen. Falsch ist es sicher nicht, im Gegenteil. Es sollte lediglich nicht an 1. Stelle kommen. Ein kleines Polster für Notfälle schadet nicht. Hat man noch Eltern kann man sie um was bitten, sofern sie sich das leisten können.

Eine Wohnung richtet man sich über Jahre ein. Man beginnt mit wenig und ergänzt oder ersetzt dann ein halbes Leben lang. Mich schüttelt es beim Geanken, sofort alles haben zu müssen. Wir leben nicht im Film oder der Werbung die genau das vorgaukelt. Sondern im real life.
 

Ankaa

Beauty of Kent
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Du willst selbstständig sein - dann sei es auch! (mit allen Konsequenzen)
Wer schon plant, dass er im Fall der Fälle (finanzielle) Hilfe wird brauchen, hat ein Riesenproblem, falls diese Hilfe ausbleibt.

Passt schon, ICH stimme dir da prinzipiell zu. Aber in meinen Augen ist es dann genauso falsch von vornherein zu planen, dass dieses und jenes kaputt geht (Waschmaschine ist mir in 24 Jahren nicht kaputt gegangen) und nur deshalb nicht auszieht. Aber genauso mit dem Auto: wenn man nicht beruflich darauf angewiesen ist stellt sich die Frage durchaus, ob man mit Anfang 20 WIRKLICH ein eigenes Auto braucht (vor allem, wenn es eines ist, was sowieso schon ständig kaputt geht). Zahlt man auch Versicherung und Steuern selber?
Und wenn es kaputt geht muss man eben in den sauren Apfel beißen und eine Lösung finden. Wie bereits erwähnt, da geht es den Menschen wie den Leuten und ich glaube nicht, dass der Durchschnitt mal eben mehre Hunderte Euros im Monat übrig hat, falls mal das Auto unerwartet kaputt geht. Die meisten, die ich kenne, haben da durchaus zu schlucken. Aber wie ich bereits festgestellt habe...wir sind hier in einem Apple-Forum...