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Der Kosten und Inflationsthread

orcymmot

Kaiser Alexander
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Vermutlich die in einem vorherigen Post erwähnten Holz Pellets.
 

Mitglied 241048

Gast
Das frage ich mich auch.

Dazu steht in dem Kommissionsvorschlag Folgendes:

Bei Mietshäusern und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG), die zentral beheizt werden, gibt es häufig keine direkte Vertragsbeziehung zwischen Versorger und BewohnerIn, stattdessen ist jeweils der Vermieter oder Verwalter zwischengeschaltet. Der Versorger kennt in diesen Fällen lediglich den Verbrauch des Gesamtgebäudes. In diesen Fällen wird im Dezember 2022 dem
Betriebskostenkonto der MieterIn die Einmalzahlung gutgeschrieben. Hierüber ist der MieterIn rechtzeitig schriftlich oder
elektronisch zu informieren. Der Rabatt wird entsprechend der Vorgehensweise bei Einzelwohnungen auf das Grundkontingent gezahlt, das je Liefervertrag/Zähler anhand der bisherigen Abschlagszahlungen berechnet wird. Daher muss die Gutschrift vom
Vermieter auf die Wohnungen bzw. BewohnerIn umgelegt werden. Der Verteilungsschlüssel ist analog zu dem Schlüssel, mit dem auch in der Vergangenheit die Gaskosten in der Betriebskostenabrechnung auf die Wohnungen verteilt wurden. Für von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) bewirtschaftete Mehrfamilienhäuser wird entsprechend verfahren.

Interessant finde ich auch noch den folgenden Abschnitt:

Der erhaltene Rabatt ist bei der Einkommenssteuererklärung als geldwerter Vorteil anzugeben. Dabei sollen möglichst hohe Freibeträge gelten. Eine Veranlagungspflicht entsteht alleine durch den Rabatt nicht.
 
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AndaleR

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Exakt. Pelletpreise sind ebenfalls gestiegen - bei uns auch um 100%.

Gründe sind aber auch bei Angebot u. Nachfrage zu finden, nicht nur bei gestiegenen Rohstoff- und Produktionskosten. Wenn jetzt viele statt der normalen zwei Paletten sechs kaufen, weil die Preise steigen, läuft es falsch. Oder der, der sich sein Silo voll gemacht hat - und weil ja alles teurer wird, dann noch den ganzen Kellerraum gefüllt hat (außerhalb des Silos…) und dann der Hammer: den Wintergarten verkleidet und dort ebenfalls Pellets reinblasen ließ. Das sind dann mal statt der normalen Menge 25 Tonnen geworden… Krank…

Oder der Handel hält Pellets zurück - mit Aussicht auf mehr Gewinn durch steigende Preise.

Klopapiereffekt…
 

Verlon

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Hm. Auch hier ist dann ja der etwas benachteiligt, der gemäß der Empfehlungen seinen Abschlag nicht erhöht hat. Zudem frage ich mich, welcher Verbrauchspreis dann zugrunde gelegt wird. Der gemäß Vertrag oder die im Entwurf erwähnten 12 ct/kWh?

Du bist bevorteilt, wenn dein Abschlag auf 15000 kWh berechnet ist, du aber wohl unter 10000 kWh verbrauchst. 80% von 15000 sind 12000. Du bekommst also 12000 * (Preis pro kWh - 12 cent) / 12 Monate als monatlichen Rabatt. Damit ist dein effektiver kWh Preis sogar unter den 12 cent, denn der Rabatt wird immer voll angerechnet, unabhängig des tatsächlichen Verbrauchs. Zumindest sieht das der Vorschlag der Kommission vor (wer weiß was die Politik davon umsetzt).


Daher dürfte die reale Inflation zum Teil bei weit über 50 % liegen.
Bei Lebensmittel liegt die reale Inflation im September bei 18,7%.
 

orcymmot

Kaiser Alexander
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Bei Lebensmittel liegt die reale Inflation im September bei 18,7%.
Aber auch hier hängt es mal wieder davon ab, welche Artikel in diesem „Warenkorb“ enthalten sind.

Gefühlt liegt mein Warenkorb bei fast allen Artikeln darüber.
 

Jojojoschi

Jonagold
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Heute kam Post von der VR-Bank. Zinssatz für Kontokorrent ab sofort 9,96%
 

orcymmot

Kaiser Alexander
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So eine Ankündigung gab es kürzlich seitens der DKB ebenfalls.
Ab sofort ~9,3% statt vorheriger ~6,7% wegen des angehobenen Leitzinses.
 

ottomane

Golden Noble
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Exakt. Pelletpreise sind ebenfalls gestiegen - bei uns auch um 100%.

Da muss man letztlich auch eine Bezugsgröße definieren. Ich schaue auf die Änderungen in einem Jahr. Ich kaufe meist einmal im Sommer ein.

Die Pelletspreise haben sich in einem Jahr mehr als verdreifacht. Von ca. 250€/t auf aktuell ca. 790€/t bei 5t Liefermenge.

Ich frage mich durchaus, wo die staatliche Unterstützung bleibt, zumal ich immerhin CO2-neutral heize und nachhaltig geplant habe, anstatt weiter einfach auf Gas oder Öl zu setzen. Dafür werde ich nun schlechter gestellt als die, die nicht zigtausend Euro in moderne Technik und CO2-Neutralität investiert haben wie ich es getan habe. Herzlichen Dank, sage ich da.

Klar, ich werde mir die teuren Pellets leisten können, aber letztlich werden bei der Gasunterstützung auch keine sozialen Unterschiede gemacht -- was ich übrigens für grundlegend falsch halte.

Der Pelletspreis steigt übrigens einerseits aufgrund der wegen des Gaspreises gestiegenen Nachfrage und andererseits wegen des Wegfalls der beachtlichen Holzlieferungen aus der Ukraine und Russland an die EU.

Hier gibt es die Preisentwicklung zu sehen:


Es geht mir letztlich nicht darum, zu jammern. Es ärgert mich nur massiv, dass die Regierung m.E. richtig schlechte Arbeit macht.
 
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ottomane

Golden Noble
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Verbrennen von Holz läuft CO2 neutral ab?🤔
Wäre mir neu.
Global und sehr grob vereinfacht gesehen, natürlich. Es wächst nach und nimmt dabei CO2 auf.

Wobei das kurzfristig gesehen nicht funktioniert, da man schlagartig eine Menge Holz verbrennt und andere Faktoren eine Rolle spielen. Zudem gibt es ja noch das Thema Feinstaub, aber darum geht es hier nicht.

Unter dem Strich ist es aber vermutlich deutlich CO2-freundlicher als Gas oder Öl.
 
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Macbeatnik

Golden Noble
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Unter dem Strich ist es aber vermutlich deutlich CO2-freundlicher als Gas oder Öl.
Ja, das ist es auf jeden Fall, denn dabei wird zusätzliches CO2 erzeugt, problematisch ist eben nur, das bei der Holzverbrennung das über Jahre gespeicherte CO2 wieder frei wird und es eben lange dauert, bis andere Bäume/Pflanzen etc. dieses wieder absorbieren
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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auch bei Öl und Pellets will die SPD entlasten.

Habe es zwar noch nicht in einem offiziellen Statement gefunden, aber scheint glaubwürdig und wäre lögisch,
wenn auch sicherlich schwierig um zu setzen.

Den finanziellen Vorteil nachher versteuern zu müssen, vermutlich auch sehr aufwändig,
fände ich aber als eine soziale Komponente schon mal okay.
 
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AndaleR

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Der Pelletspreis steigt übrigens einerseits aufgrund der wegen des Gaspreises gestiegenen Nachfrage und andererseits wegen des Wegfalls der beachtlichen Holzlieferungen aus der Ukraine und Russland an die EU.
Nicht nur die Holzlieferungen - auch Pelletlieferungen sind weggefallen… Und Kraftwerke haben auf diese Pellets jetzt keinen Zugriff mehr und kaufen eben auch bei deutschen Herstellern. Das alles macht die Situation nicht einfacher…

Wir holen uns aktuell eine PV-Anlage incl. Speicher - ein Schritt, der sich hoffentlich mal positiv auszahlen wird.
 
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Odin.666

Holsteiner Cox
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Global und sehr grob vereinfacht gesehen, natürlich. Es wächst nach und nimmt dabei CO2 auf.

Wobei das kurzfristig gesehen nicht funktioniert, da man schlagartig eine Menge Holz verbrennt und andere Faktoren eine Rolle spielen. Zudem gibt es ja noch das Thema Feinstaub, aber darum geht es hier nicht.

Unter dem Strich ist es aber vermutlich deutlich CO2-freundlicher als Gas oder Öl.
Gas und Öl kommen doch auch von Bäumen also gesagt von Pflanzen u Tieren.
 

Verlon

Juwel aus Kirchwerder
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Ja, das ist es auf jeden Fall, denn dabei wird zusätzliches CO2 erzeugt, problematisch ist eben nur, das bei der Holzverbrennung das über Jahre gespeicherte CO2 wieder frei wird und es eben lange dauert, bis andere Bäume/Pflanzen etc. dieses wieder absorbieren

Klar, Voraussetzung ist natürlich, dass die gleiche Menge nachwächst, also der Baumbestand insgesamt nicht sinkt.

Gas und Öl kommen doch auch von Bäumen also gesagt von Pflanzen u Tieren.
der entscheidende Punkt ist das nachwachsen. Gas und Öl waschen nicht kurzfristig nach, bei Holz ist das möglich.
 

Mitglied 241048

Gast
Kuck mal an. Der Dietmar Bartsch hat das mit der Gasabschlagsübernahme im Dezember wohl auch nicht so ganz verstanden. ;)

Energie_Bartsch.jpg

Aber ja, wer entsprechend hohe Abschläge zahlt, weil er viel geheizt hat, bekommt natürlich mehr, als derjenige, der wenig Gas verbraucht. Insofern ist da schon eine ordentliche Schieflage. Nur, wie will man das kurzfristig gerecht bewerten? Es wird immer Menschen geben, die mehr profitieren als andere. Letztlich geht es ja im Dezember lediglich um eine merkliche finanzielle Entlastung für alle. Und wer da bisher viel ausgegeben hat, merkt die Entlastung natürlich auch nur, wenn er entsprechend viel bekommt. Auch, wenn das zum Teil ungerecht sein mag.
 
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AndaleR

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Klar, Voraussetzung ist natürlich, dass die gleiche Menge nachwächst, also der Baumbestand insgesamt nicht sinkt.
Was bei uns in Deutschland und Umgebung der Fall ist. Es wächst mehr nach, als von der Industrie verarbeitet wird bzw. auch verarbeite werden kann.

Natürlich gibt es auch Raubbau - z.B. Rumänien war da mal in der Kritik.
Aber vernünftige Holzwirtschaft funktioniert gut bei uns.
 
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