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Corona und impfen

Mitglied 233949

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Apple bittet alle US Angestellten ihren Impfstatus mitzuteilen.
 

YoshuaThree

Sternapfel
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Der Eine gibt wieder die Kassandra und fürchtet das Chaos und sucht in 2G nach der Lösung:

Corona-News: Knapp 1100 Neuinfektionen mehr als in der Vorwoche - FOCUS Online

Lauterbach reagierte damit auf ein Interview mit dem Virologen Christian Drosten im Deutschlandfunk, das die Debatte um neue Corona-Maßnahmen befeuert hatte. Mit Blick auf den Herbst zeigte sich Drosten in dem Gespräch besorgt – und sagte neue Kontaktbeschränkungen voraus.

Einschränkungen auch für Geimpfte hält Lauterbach jedoch nicht für realistisch. "Kontaktbeschränkungen für alle, auch für die Geimpften, halte ich für sehr unwahrscheinlich", sagte er t-online. "Ich gehe davon aus, dass wir im Falle stark steigender Infektionszahlen dazu übergehen werden, in vielen Bereichen die 2G-Regel einzuführen." Bei der sogenannten 2G-Regel wird nur noch Geimpften und Genesenen der Zutritt zu bestimmten Einrichtungen und der Gastronomie erlaubt.


Der andere Experte wiederum findet 2G völligen Unsinn:

Kekulé: 2G ist Unsinn – weil Regel auf "vollkommen falscher RKI-Behauptung" fußt - FOCUS Online

Auf dieser Grundlage kommt das Gericht – durchaus nachvollziehbar – zu dem Ergebnis, das Verbot von Tanzveranstaltungen greife unverhältnismäßig in die Berufsfreiheit der Gastwirte ein. Doch diese Behauptung des RKI ist, man muss es leider so deutlich sagen, vollkommen falsch.

Unter Fachleuten – zumindest außerhalb des RKI – ist unumstritten, dass die vollständige Impfung nur zu etwa 50 bis 70 Prozent gegen Infektionen mit der Delta-Variante schützt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der CDC kam zu dem Ergebnis, dass die Wirksamkeit der mRNA-Impfstoffe durch das Auftreten der neuen Variante von 91 auf 66 Prozent abgefallen ist; in einer anderen Untersuchung kam die US-Gesundheitsbehörde auf magere 53 Prozent.

Britische Daten legen nahe, dass die auf Infektionen bezogene Schutzwirkung der Vakzinen von Biontech und Astrazeneca im Mittel sogar unter 50 Prozent liegen könnte, wobei Astrazeneca alleine noch einmal deutlich schlechter abschneidet. Hinzu kommt, dass der Impfschutz mit der Zeit schwindet; wie schnell dies geht, ist bislang unbekannt. Zudem lassen sich im Rachen von Geimpften mit Durchbruchinfektionen, wenn auch nur für einen kürzeren Zeitraum, ähnlich hohe Virusmengen nachweisen wie bei ungeimpften Infizierten.


In diesem Zusammenhang auch interessant - ein Superspreading Event mit Geimpften? Von 900 Infizierten also rund 720 vollständig geimpfte Menschen.

In Extremfällen kann es sogar zu Superspreading-Ereignissen unter Geimpften kommen: In Provincetown auf Cape Cod bei Boston zählten die CDC nach rauschenden Indoor-Parties zum Unabhängigkeitstag am vierten Juli (US-Präsident Biden: "Independence from the virus") rund 900 Corona-Infizierte. 80 Prozent von ihnen waren vollständig geimpft.



Da kann man sich dann raus suchen - was man als normaler Bürger nun glauben soll bzw. wem man glauben schenken soll. Sieht man auch gut am Beispiel Großbritannien.

Grossbritannien: Warum die Corona-Zahlen nicht explodieren (nzz.ch)

Als der britische Premierminister Boris Johnson für den 19. Juli einen «Freedom Day» proklamierte und das Ende fast aller gesetzlichen Corona-Restriktionen verkündete, schwappte eine Welle der Empörung vom europäischen Kontinent über den Ärmelkanal. Angesichts rapide steigender Fallzahlen und der grassierenden Delta-Variante wirkte Johnsons Strategie riskant: Trotz hoher Impfrate rechnete die Regierung mit 100 000 positiven Corona-Fällen pro Tag, Epidemiologen sprachen sogar von täglich bis zu 200 000 Fällen. Eine Gruppe internationaler Wissenschafter warnte vor dem Entstehen neuer Virusvarianten und kritisierte Johnsons Vorgehen als «Gefahr für die ganze Welt».

Erst lese ich als normaler Bürger, dass die auf der Insel von allen guten Geistern verlassen sind, das hundertausende Corona Neu Infizierte pro Tag sicher kommen werden - dass in GB die Apokalypse losgetreten wird - und nun stellt sich so ziemlich alles als "na ja doch nicht" heraus.

Und da wundert man sich wirklich - das manche Menschen a) entweder nicht mehr wissen wem sie glauben sollen b) ob sie irgendwelche Panik Meldungen überhaupt noch glauben sollen.


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Ich wundere mich nicht, dass die Impfbereitschaft und Achtsamkeit gegen das Virus so nachgelassen hat.

Ich finde zu viele "Experten" haben in zu vielen Sondersendungen und Talkshows zu viel viel zu aufgeregt Dinge von sich gegeben. Und da Experten auch nicht immer recht behalten - war doch klar - dass diese laut vorgetragenen sich irgendwann gegenseitig widersprechen und genau das kontraproduktiv ist.

Aus meiner Sicht gibt es einfach zu viele seriöse Experten (ich meine nicht die Telegram Experten) die viel zu oft viel zu panisch irgendwelche Sachen raus hauen.

Privat habe ich nichts gegen Herrn Lauterbach. Aber er kennt wirklich nur den Panikmodus und haut immer Extreme raus. Wie mancher Kollege auch. Dann trifft es nicht ein - und dann? Was dann? Glauben die Leute nichts mehr. ist das gut für die Sache? Nein!

Der einzige - meine Meinung - der bisher immer sachlich und ruhig seinen Mund aufgemacht hat - war und ist Herr Drosten. Er argumentiert immer sachlich, ruhig und ist sich auch nicht mal zu schade zu sagen, das müssen wir sehen, es könnte usw. Und Herr Drosten schafft das ohne jedesmal wie Lauterbach und Kollegen von einer Superlative in die Andere zu kommen.

Siehe der erste Link oben. Drosten sagte das wir im Herbst aufpassen müssen sonst drohen uns neue Kontaktbeschränkungen und das wir schauen müssen... erklärt alles ganz normal. Lauterbach fühlt sich genötigt den sachlichen Worten von Drosten nochmals zu befeuern, spricht vom drohenden Chaos, Kontrollverlust und so weiter. Und wenn es nicht so (extrem) kommt... wieder kontraproduktiv.
 
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Janelle

Starking
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da fehlen die anderen Fun-Beiträge ;)
Das meinte ich, da war gestern noch mehr. Jetzt hängt dein Beitrag in der Luft, weil ihm der Boden entzogen wurde. Das andere ging aber auch zu weit. Obwohl ich arminrc für seine entgeisterte Frage fast ein gröhlendes Lachen spendiert hätte.
 

Zug96

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und nochmal Welt-Artikel: "80% blablabla"

auch Kubicki fällt auf die Fake-Überschrift rein. Bei Kubicki frage ich mich aber schon, ob ihm das wirklich nicht auffällt oder ob er wider besseren Wissens es einfach zur Stimmungsmache nutzt. Ich mein, der sollte doch schon ein wenig mehr Verständnis haben von der Materie und wenn da eine Meldung kommt, deren Titel komplett den bisherigen Kenntnisstand widerspricht, dann sollte man vielleicht mal genauer hinschauen.

Da wird mir echt anders, der Typ ist VIzepräsident vom deutschen Bundestag.



Anhang anzeigen 177906
Der Typ nutzt noch Facebook das sagt doch alles...

Naja die FDP ist ne wichtige Partei für die generelle politische Stabilität eines Landes. Aber mit der FDP an der Spitze insbesondere jetzt bei Corona, hätte man ein riesen Problem.
 

Verlon

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Erst lese ich als normaler Bürger, dass die auf der Insel von allen guten Geistern verlassen sind, das hundertausende Corona Neu Infizierte pro Tag sicher kommen werden - dass in GB die Apokalypse losgetreten wird - und nun stellt sich so ziemlich alles als "na ja doch nicht" heraus.

Und da wundert man sich wirklich - das manche Menschen a) entweder nicht mehr wissen wem sie glauben sollen b) ob sie irgendwelche Panik Meldungen überhaupt noch glauben sollen.

ich fürchte dass da viele von der Komplexität und der damit zusammenhängenden Unsicherheit einfach ein Stück weit überfordert sind und als Konsequenz gar nichts mehr glauben.

Dazu passt auch Drosten folgender Satz:
"Sars-CoV-2 habe sich nun schon mehrmals anders verhalten als zunächst von einem Coronavirus erwartet. "Alpha und Delta waren absolute Überraschungen." Mit so massiven Steigerungen der Übertragungsrate habe kein Virologe gerechnet. "Das hat es bisher bei keinem anderen Virus gegeben."

Klar, ständig ändern sich die Umstände, ständig müssen Modelle angepasst werden, ständig sind vorherige Aussagen nicht mehr gültig. Wissenschaftlich zwar völlig nachvollziehbar, aber für viele "normale Bürger" (wie du sagst), eben nicht.

Was ich nur nicht verstehe, warum gibt es das Problem mit der niedrigen Impfquote vor allem in der DACH Region? Alle anderen westeuropäischen Länder haben zum Teil weitaus höhere Impfquoten. Wo liegt das Problem? Der "Lauterbach-Effekt" kann es nicht wirklich sein, denn Österreich und insbesondere die Schweiz sind deutlich lockerer unterwegs gewesen und haben noch schlechtere Impfquoten.

Ich denke wir steuern auf massives Problem hin: Tatsache ist, dass die Impfung sehr gut gegen Hospitalsierung schützt. Eine ausreichend hohe Impfquote würde also einen recht entspannten Winter bringen. Eine zu niedrige könnte zu einer zu hohen Belastung im Gesundheitssystem führen und Kontaktbeschränkungen erfordern (die werden in den RKI Szenarien ja auch angenommen) und da fürchte ich, wird in Teilen der geimpften einfach kein Verständnis für Kontaktbeschränkungen sein, die nur aufgrund Impfunwilliger notwendig sind. Ich denke das birgt wirklich Sprengstoff für die Gesellschaft.
Aber noch hoffe ich, dass irgendwann die Impfquote doch noch hoch geht, nämlich wenn die Impfskeptiker doch noch merken, dass sie aufgrund der steigenden Hospitalisierungszahlen keine schlechte Idee ist.
 

YoshuaThree

Sternapfel
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Na ja, Kekulé würde ich jetzt mal nicht so viel Gewichtung geben.
Ich will Dir da nicht Widersprechen - oder doch - keine Ahnung - das ist das Problem nämlich. Welcher der seriösen Wissenschaftler / Experten ist denn jetzt eigentlich seriös - und wie will der Otto-Normal-Bürger das bitte einschätzen können?

Nochmals - die Youtube Video Experten lasse ich mal alle raus - brauchen wir gar nicht drüber diskutieren.

Aber...

Alexander S. Kekulé (62) ist Virologe, Epidemiologe und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Halle (Saale).

Ich meine Direktor an einem Universitätsklinikum in dem Fachgebiet wird man auch nicht nur mit heißer Luft.

Aber woran erkennt der Otto-Normal-Bürger.... das ist der Chef des Klinikum Düsseldorf - dem seinen Worten traue ich, der ist seriös - nein das ist Kekule, Direktor des Uniklinikum Halle - der ist nicht seriös genug?! Woran macht man das als Nichtexperte fest?


Ich wundere mich halt - geht mir auch privat so - da sehen Menschen eine Talkshow mit einem seriösen Wissenschaftler / Arzt / Experten - als Beispiel der Chef des Klinikums Düsseldorf. Danach bekomme ich zu hören - siehst was der gesagt hat? Der warnt uns vor dem und dem. Wie Du glaubst dem nicht ganz? Hallo? Das ist der Chef des Klinikum Düsseldorfs! Das wird ja wohl ein Experte sein.

Dann kommt Kekule - sagt was - und dann heißt es von den gleichen Bekannten - ja den kann man nicht so ernst nehmen.

Frage mich wieso?
Auch hier - mich eingeschlossen - haben doch sicher 90% der Leute keinen wirklichen beruflichen Bezug wie ein Arzt, Virologe oder Epidemiologe. Oder. Aber alle sind Fachexperten um Experten auf dem gebiet einzuschätzen ob diese Aussagen wissenschaftlich fundiert sind?

Ich weiß nicht.

Jetzt möge der Shitstorm wieder über mich hereinbrechen. Ich habe manchmal das Gefühl - wenn es rein passt ist es ein guter Experte - wenn die Aussagen nicht ins Weltbild passen - ist es kein so guter Experte mehr.
 
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El Cord

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Kekule forscht halt nicht experimentell an Corinaviren. Da vertraue ich also mehr auf Drosten.
 
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YoshuaThree

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Dazu passt auch Drosten folgender Satz:
"Sars-CoV-2 habe sich nun schon mehrmals anders verhalten als zunächst von einem Coronavirus erwartet. "Alpha und Delta waren absolute Überraschungen." Mit so massiven Steigerungen der Übertragungsrate habe kein Virologe gerechnet. "Das hat es bisher bei keinem anderen Virus gegeben."

Ja aber siehst - das ist eine glaubwürdige Antwort und Aussage von Drosten. Ok - ich kann nur für mich sprechen - aber DAS macht für mich Drosten noch glaubwürdiger! Sowas verstehe ich - das ist eben auch Wissenschaft - und ich nehme ihm das auch alles ab.

Aber Lauterbach und viele andere Experten kennen teils nur noch Extreme in ihren Aussagen - und noch viel schlimmer - in ihren Vorhersagen (die man unmöglich machen kann). Und vielleicht verstehen das manche hier nicht - aber der normale Bürger - nicht hochintelligent - der hört eben 100x Panik! Panik! Panik! Es wird das ganz schlimme diesen Herbst passieren - und das hört er einmal, zweimal und dann denkt er sich - ja ne ist klar, wie bei den letzten Male.

Ich habe mich sehr oft und sehr viel mit Zweifler unterhalten. Lauterbach ist in den Kreisen eine extreme Reizfigur. Ja und ich höre immer "die haben schon viel gesagt was passiert und nichts ist passiert".

Das ist wie mit den Berichten aus England - die Presse sollte sich da auch mal zusammen reißen - England war kurz vor der drohenden Apokalypse. Und passiert ist nicht viel - und die Menschen winken nur noch ab. Kein Witz - wenn ich mit Anderen zusammen sitze und da kommt was mit ner neuen Mutation und neuen Horroszenarien - kommt dann meistens "ach schau mal jetzt haben sie bald alle Buchstaben durch, schau mal, wieder geht die Welt wegen Corona unter".

Und ja doch - das schürt auch das "wieso soll ich mich Impfen lassen - ist eh alles übertrieben".

Klar, ständig ändern sich die Umstände, ständig müssen Modelle angepasst werden, ständig sind vorherige Aussagen nicht mehr gültig. Wissenschaftlich zwar völlig nachvollziehbar, aber für viele "normale Bürger" (wie du sagst), eben nicht.

Ich glaube wenn jemand wie Drosten in Ruhe das erklären würde und sachlich - hätten die Menschen weniger ein Problem mit. Lauterbach und Co machen aber keine Aussagen - sie schlagen ständig Alarm und das ist halt schon ein Unterschied - wenn dauernd der Alarm klingelt - Du fährst das Adrenalin hoch - und dann passiert wieder nichts. Irgendwann schaltest Du in den "na ja warten wir mal ab" Modus.

Kekule forscht halt nicht experimentell an Corinaviren. Da vertraue ich also mehr auf Drosten.
Mag sein. Aber das weiß der Normalbürger?
 

Martin Wendel

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Ich glaube wenn jemand wie Drosten in Ruhe das erklären würde und sachlich - hätten die Menschen weniger ein Problem mit. Lauterbach und Co machen aber keine Aussagen - sie schlagen ständig Alarm und das ist halt schon ein Unterschied - wenn dauernd der Alarm klingelt - Du fährst das Adrenalin hoch - und dann passiert wieder nichts. Irgendwann schaltest Du in den "na ja warten wir mal ab" Modus.
Mag jetzt vielleicht stimmen, dass Drosten nicht so eine starke Reizfigur darstellt wie Lauterbach - keine Ahnung. Aber er stellt in Kreisen, wo Corona geleugnet oder heruntergespielt wird, definitiv ebenfalls eine enorme Reizfigur dar.

Aber es steht ja jedem frei, die Äußerungen von Lauterbach nicht weiter zu verfolgen und stattdessen jenen von Drosten zu folgen. Insgesamt kann ich mir nicht vorstellen, dass das von dir beschriebene sonderlich große Auswirkungen auf die Impfbereitschaft hat. Vor allem wenn ich es zusätzlich mit Österreich vergleiche, wo es solche Persönlichkeiten in der Form nicht gibt.
 

Verlon

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Kekule forscht halt nicht experimentell an Corinaviren. Da vertraue ich also mehr auf Drosten.

Das Lustige ist... Drosten und Kekules Aussagen widersprechen sich gar nicht. Beide nehmen an, dass die Impfung nach einiger Zeit eben nicht mehr so gut vor Infektion schützt. Kekule schließt daraus, dass 2g epidemiologisch nicht sinnvoll ist, weil Geimpfte eben doch zum Infektionsgeschehen beitragen. Das gleiche nimmt Drosten an (also letzteres), denn auch er sagt, dass deswegen im Herbst/Winter das Infektionsgeschehen deutlich ansteigen wird.

Deswegen.. die wissenschaftliche Annahmen sind identisch. Das ist jetzt auch nicht verwunderlich, denn beide lesen ja auch die gleichen Studien (und da sind es vor allem die aus UK und Israel, die gute Hinweise auf die Wirksamkeit der Impfstoffe liefern). Das erstaunliche ist eher, dass viele die Aussagen als widersprüchlich empfinden.
Aber Lauterbach und viele andere Experten kennen teils nur noch Extreme in ihren Aussagen - und noch viel schlimmer - in ihren Vorhersagen (die man unmöglich machen kann).
Lauterbach ist aber eben auch Politiker. Und das merkt man eben auch deutlich, denn er argumentiert oftmals wissenschaftlich nicht ganz sauber.

Ich glaube wenn jemand wie Drosten in Ruhe das erklären würde und sachlich - hätten die Menschen weniger ein Problem mit.
Ein Problem sind aber auch einige Medien, die aus allem ne Schlagzeile generieren müssen. Da werden dann Sachverhalte, die Drosten sehr gut erklärt hat, auf eine dramatische Schlagzeilie reduziert.
 
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Martin Wendel

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Experten rechnen für Österreich mit einem Peak von 5.000 täglichen Infektionen im Oktober oder November (inkl. Überlastung der Spitalskapazitäten), wenn die Impfbereitschaft nicht rasant ansteigt. Die Annahme betrifft eine Vollimmunisierung von 62% der Gesellschaft (derzeit liegt Österreich bei 58%).

Bereits wenige Prozentpunkte mehr in der Durchimpfungsrate könnten "zu einem deutlich früheren Abflachen der vierten Welle führen", heißt es auch in dem Papier der Prognose-Experten.(…) Im Best-Case-Szenario (Impfplafond bei 70 Prozent Vollimmunisierung der Gesamtbevölkerung und Maßnahmen, die die Reproduktionszahl, also wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt, um 20 Prozent verringern) "ist eine systemgefährdende Epidemiewelle bis Dezember nahezu auszuschließen".

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Verlon

Wöbers Rambur
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Österreich wurde auch böse von der Impfskepsis erwischt, die angepassten modellierten Szenarien zeigen, ähnlich wie für Deutschland, ein großes Problem für den Herbst/Winter. Der Bericht mit den Szenarien ist hier zu finden:

Wenn von den 10 dargestellten Szenarien nur das best case Szenario in Kombination mit Maßnahmen, die R um 20% reduzieren, zu keiner drohenden Überlastung auf den ITS führt, dann sollte klar sein, in welcher Situation man sich gerade befindet.

Das Bittere ist, es liegt nicht am Virus, oder weil wir nicht das entsprechende Werkzeug hätten, es zu verhindern. Es fehlt einzig und allein an der mangelnden Impfbereitschaft in der Bevölkerung.
 

rootie

Filippas Apfel
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Österreich wurde auch böse von der Impfskepsis erwischt, die angepassten modellierten Szenarien zeigen, ähnlich wie für Deutschland, ein großes Problem für den Herbst/Winter. Der Bericht mit den Szenarien ist hier zu finden:

Wenn von den 10 dargestellten Szenarien nur das best case Szenario in Kombination mit Maßnahmen, die R um 20% reduzieren, zu keiner drohenden Überlastung auf den ITS führt, dann sollte klar sein, in welcher Situation man sich gerade befindet.

Das Bittere ist, es liegt nicht am Virus, oder weil wir nicht das entsprechende Werkzeug hätten, es zu verhindern. Es fehlt einzig und allein an der mangelnden Impfbereitschaft in der Bevölkerung.

Naja, Österreich hat vor zwei Monaten ja eigentlich alles aufgemacht und die meisten Regeln fallen gelassen, oder irre ich da? Sowas führt natürlich zur Stagnation bei der Impfbereitschaft.

In Deutschland war das auch wochenlang so, als wir überall unter 35 waren. Keine Testpflicht, kein gar nix. Die Leute haben sich gesagt „Wunderbar, brauchen wir uns auch nicht impfen lassen. Wir kommen eh überall rein.“

Und jetzt wundern sich alle, warum wir bei um die 60% rumdümpeln. Ich bin wirklich gespannt, was im Oktober bzgl. 2G und der Tatsache, dass Tests was kosten (insbesondere in Bayern Discos nur mit PCR), passieren wird…
 

ottomane

Golden Noble
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Bis zur Wahl werden wir das alles ganz „locker“ angehen.