1. Zahlen
Deine Frage danach, wieviele Tote es
wirklich sind, impliziert den Zweifel, dass die offiziellen Zahlen nicht stimmen.
Begründe bitte diesen Zweifel gegen wissenschaftlich erhobene Zahlen so konkret wie möglich. Meine Beispielfragen zu Deinen Zweifeln wären:
Warum denkst Du, werden falsche Zahlen produzierst? Welchem Zweck dient es und wer steckt dahinter?
Demgegenüber stelle ich die offiziellen Zahlen zu den Toten in Deutschland, welche Du beim RKI und dem statistischen Bundesamt findest. International sind ähnliche Institutionen, zumindest in den demokratischen Staaten zuständig. Abgesehen von Details gehe ich davon aus, dass die Zählweise mittlerweile harmonisiert wurde und zwar aufgrund wissenschaftlichen Konsens. Auch bei der WHO kann man fündig werden, was valide Zahlen betrifft.
Die offiziellen Zahlen gelten bis dahin als richtig und Grundlage für Maßnahmen, solange keine wissenschaftlich begründete Korrektur erfolgt. Worauf sollte man Maßnahmen sonst begründen. Berechtigte Zweifel an den Zahlen sollte man, wenn dann schon, wissenschaftlich auf Augenhöhe begründen. Der berühmte wissenschaftliche Diskurs. Bist Du dabei?
Es geht nicht um Glauben, sondern Messen, Aufzeichnen, Dokumentieren. Das wird getan, die Zahlen sind da. Was die Politik daraus macht, kann und darf man diskutieren. Die Zahlen aber bleiben
Fakt, wie die Menge meines Kopfhaars.
Ich kann mir wünschen, hoffen und glauben, dass es mehr wird...hilft aber nix, ist fast weg.
Der persönliche Zweifel an offiziellen Zahlen und Stellen ist keine wissenschaftliche Quelle einer seriösen Betrachtung. Man kann alles anzweifeln. Selbst die eigene objektive Existenz ist nur eine Einbildung.
2. Obduktionen
Es ist nicht möglich, 100% Obduktionen der Fälle vorzunehmen, bei welchen man als Todesursache die Corona-Erkrankung erklärt.
Der schlichteste aller Gründe ist ein logistischer. Es gibt nicht genügend Kapazitäten an Menschen und Material.
Nein, keine staatliche Corona-Verschwörung, tut mir leid. Den Fachkräftemangel gab es schon lange vor dem Virus.
Staatliche Mangelwirtschaft und Versagen würde ich schon eher gelten lassen.
Außerdem sind da noch genügend andere Tote, die untersucht werden wollen. Nee, wollen ist hier der falsche Begriff. Aber nicht immer ist der im Kopf steckende Hammer auch wirklich die Mordwaffe und todesursächlich. Sollte man zumindest näher anschauen, könnte auch eine ungeschickt verschluckte Bulette sein.
Aufgrund der wachsenden Erfahrungen und Erkenntnisse zur Ermittlung der Todesursache ohne Leichenöffnung in Bezug auf Covid, sowie der erfolgten Reihenobdkutionen und Studien, kann man ein recht genaues statistisches Bild abgeben. 100% stimmen wird das nicht. Und ob es jetzt böse gesagt 5000 mehr oder weniger Tote in der Gesamtheit sind, scheint statistisch unerheblich. Die Zahl habe ich gerade erfunden.
Aufgrund der fehlenden Obduktionen könnten es auch mehr Tote sein, als angenommen. Dieses schöne Argument habe ich geklaut, das wurde Dir schon offeriert.
Die von Dir erwähnte Hamburger Studie ist wie gesagt wertvoller Bestandteil des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnes, aber im Ergebnis mittlerweile überholt. Wissenschaft halt.
3. Grippe versus Corona
Verstehe ich das richtig? Du meinst also, dass die Menschen, die durch das neue Corona gestorben sind, ohnehin durch die Grippe gestorben wären, so es sie gegeben hätte?
Gut, die Grippe ist aufgrund der ganzen Maßnahmen dieses Mal quasi ausgefallen. Da kann man mal sehen, was Maßnahmen + Impfung so erreichen können, oder?
Auf welcher wissenschaftlichen Basis kommst Du zu diesem Gedanken? Und was willst Du damit sagen? Die Leute lieber an Grippe und nicht Corona sterben lassen? Oder umgekehrt? Oder schnappt Corona der Grippe die Toten weg?
Was willst Du sagen? Bitte konkret, stehe auf dem Schlauch.
Du kannst, so es denn einer sein soll, den Vergleich zwischen Grippe und Corona gar nicht ziehen, er ist unlogisch.
Zwei völlig verschiedene Sachverhalte. Ach noch mehr, da die Grippe und Corona sich auch noch damit vergnügen, zig Varianten zu bilden, die oft noch unterschiedliche Eigenschaften haben.
Willst Du jetzt die reellen Corona-Toten mit den theoretischen Grippe-Toten, ohne Kenntnis der theoretischen Stärke der theoretischen Grippe-Welle in Relation setzen?
Wie soll das gehen und wozu? Da gibt es keine Kausalitäten und mir fällt es schwer, auch nur eine Korrelation zu erkennen.
Zwei völlig verschiedene und nicht vergleichbare Krankheiten mit Varianten, vor allem auch mit unterschiedlichen pandemischen Wirkungen in der Ausbreitung.
Der unsägliche Vergleich Grippe/Corona ist wissenschaftlich widerlegte Argumentation aus einem Land vor unserer Zeit. Die Diskussion mag am Anfang vielleicht sogar noch richtig und berechtigt gewesen sein, als man noch nichts über den blöden neuen Virus wusste, ist aber mittlerweile durch die Forschung längst obsolet.
Nochmal, sollte ich Dich in diesem Punkt falsch verstanden haben, sorry.
Falls nicht...Mann, hast Du alte und längst überholte Gedanken!
Scherz.
PS: Sollte sich jemand über die Zeit wundern, ich arbeite auch Nachts...