@Eusebius
Für einen kleinen allgemeinverständlichen Einstieg in unsere Fachdiskussion biete ich Dir als Beispiel für eine halbwegs aktuelle und wirklich nur kleine Fach-Studie ein Interview mit der Genomikerin des Broad Instituts Dr. Alexandra-Chloe Villani, allerdings auch schon ein paar Wochen alt.
Ich muss zugeben, dass ich den Sender WBUR nicht genau quellentechnisch bewerten kann, aber es ist ein lokaler Sender in Boston und die zu lesenden Informationen sind soweit ich das einschätzen kann, wissenschaftlich sehr gut nachvollziehbar.
Mein besonderer Fingerzeig möchte Dich auch auf die internationale Verquickung der Studie und die Tatsache hinweisen, dass das eine von einer Vielzahl von Studien ist, die weltweit existieren, durchgeführt werden und auf Autopsien basieren bzw. noch weitergehende Untersuchungen beinhalten.
COVID-19 Autopsies Uncover Ways The Coronavirus Kills
Ich wiederhole mich...Das ist eine kleine und nur eine von vielen internationalen Studien zu diesem Thema.
Na klar lagen die in der Vergangenheit öfters falsch. Beschäftige Dich mit dem Thema Wissenschaft und Du wirst verstehen, dass Wissenschaftlicher wie Drosten und Lauterbach (ja, der ist tatsächlich auch einer) auch mal falsch liegen
müssen, sonst wären sie keine Wissenschaftler. Außerdem sind es...Achtung Spoiler!...Menschen.
Das Problem bei der ganzen Geschichte ist ein psychologisches. Der Mensch tendiert dazu, den Überbringer schlechter Nachrichten zu hassen bzw. weniger zu mögen. Täuscht sich dieser Mensch in einem Detail dann tatsächlich mal oder äußert halt einen wissenschaftlichen Stand, der dann später überholt wird (
was normal ist), dann wird ihm das doppelt und dreifach angezählt.
Glaubt man ihm schon so nicht, dann kommt es bei einem offensichtlichen Irrtum oder einer später als fehlerhaft herausgestellten Aussage, sofort zum Reflex: "Ich habe es doch gewusst, der Mensch erzählt nur Mist!".
Und schon wird jede Aussage des Menschen, selbst wenn sie wissenschaftlichen Tatsachen entspricht, diskreditiert.
Gängige Methode der Schwurbel-Szene und man sollte mehrfach überlegen, ob man nicht versuchen könnte, ein ganzheitliches Bild von dem Menschen zu erlangen, den man da als Misterzähler bezeichnet.
Ganzheitlich!