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Corona und impfen

Verlon

Wöbers Rambur
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Es ist Wahlkampf und keiner will 10 Millionen Impfgegner, die ja auch Wähler sind, verprellen. So einfach und traurig ist es.

Der Ethikrat befindet sich nicht im Wahlkampf und hat sich auch recht klar positioniert: keine Impfpflicht


Ihr Lieben wenn ihr euren Impfpass für die Covid-Impfung in die Hand nehmt denkt auch an alte Impfungen ob sie Auffrischung brauchen https://www.wirfuersimpfen.de/auffrischungsimpfungen-sind-wichtig-fur-vollstandigen-impfschutz Wenn ihr Kinder habt denkt an die HPV-Impfung🙋🏻‍♀️
habe gestern die Kombi Impfung Diphterie, Tetanus, Keuchhusten bekommen. Fühlte sich übrigens ziemlich genau wie die BioNTech Impfungen an: leichte Druckschmerz an der Einstichstelle, sonst nichts.

Was ich so schon ein wenig amüsant finde. Bei der covid-19 Impfung wir ein riesen Tara gemacht, zig Seiten Aufklärung über Nebenwirkungen, Unterschrift in mehrfacher Ausführung etc. pp. Und bei der Diphterie/Tetatnus/keuchhusten? absolut nichts. Dabei gibt es für den Impfstoff selbstverständlich ebenfalls ein Bogen über Nebenwirkungen. Interessiert nur niemanden.
 
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Salud

Golden Noble
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Hahahahaha... der Threadersteller ist zu lustig.

"...Oh der Hausarzt hat angerufen und gefragt ob ich mich impfen lassen möchte, kleine Wunder geschehen immer noch.. ich bin so glücklich über die Impfung..."

Ok, es ist eher erschreckend wie einfach es ist manche Menschen einer Gehirnwäsche zu unterziehen... 2-3 Schlagzeilen im News Widget und schon freut man sich irgendwas in den Körper gespritzt zu bekommen..
Magst du dich von nun an konstruktiv beteiligen oder eher weniger?
 

EmHa

Antonowka
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Der Ethikrat befindet sich nicht im Wahlkampf und hat sich auch recht klar positioniert: keine Impfpflicht

„Die 26 Mitglieder sind nach dem Gesetzunabhängig und werden je zur Hälfte durch die Bundesregierung und den Bundestag vorgeschlagen und daraufhin vom Präsidenten des Deutschen Bundestages für vier Jahre berufen.“



Naja, so ganz frei von den politischen Machtverhältnissen scheint mir der Ethikrat nicht zu sein.
 

rootie

Filippas Apfel
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Und da bin ich wieder bei der Frage, die hier irgendwie niemand beantworten will: was ist denn überhaupt das Ziel, so dass man sagen kann, hat geklappt oder hat nicht geklappt?

Ich halte wenig von der 4. Stufe der Lockerungen in England, da das Risiko unverhältnismäßig hoch ist. Trotzdem muss man eben sagen, was überhaupt das Ziel der jeweiligen Strategie ist. Es ist ja nicht so, dass die Regierung in UK nicht mit steigenden Zahlen rechnet, 100.000 Neuinfektionen pro Tag wurden da ja schon oft als erwartbar kommuniziert. Entsprechend wird sich auch die Zahl der Hospitalisierungen erhöhen. Es ist also nicht so, dass dies nicht erwartet wird.

Also was ich gelesen habe ist das Ziel Johnsons, ab sofort MIT dem Virus zu leben, weil es eh nicht mehr weg geht. Und bevor man die Lockerungen im Herbst macht, wo die Zahlen eh hoch sind, macht man sie jetzt.

Zitat Boris Johnson: „If not now, when?“
 

Mitglied 241048

Gast
Also was ich gelesen habe ist das Ziel Johnsons, ab sofort MIT dem Virus zu leben

Exakt. Man will herausfinden, ob man auch mit dem Virus "normal" leben kann, ohne dass die Hospitalisierungen über Gebühr ansteigen. Die Lockerungen könnten zudem bisher Unentschlossene zu einer Impfung motivieren. Allerdings befürchte ich, dass der Schuss in England etwas nach hinten losgeht.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Naja, so ganz frei von den politischen Machtverhältnissen scheint mir der Ethikrat nicht zu sein.

Der Ethikrat ist trotzdem an den im Ethikratgesetz definierten Auftrag gebunden und arbeitet unabhängig. Er befindet sich definitiv nicht im Wahlkampf. Dass die Positionierung des Ethikrats gegen eine Impfpflicht, die schon im Oktober 2020 erfolgte, aus wahlkampftaktischen Gründen erfolgt ist, ist doch arg weit hergeholt.

Also was ich gelesen habe ist das Ziel Johnsons, ab sofort MIT dem Virus zu leben, weil es eh nicht mehr weg geht.
Aber das ist keine Strategie mit überprüfbaren Zielen. Wir leben schließlich auch mit dem Virus, oder nicht?
 

rootie

Filippas Apfel
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Exakt. Man will herausfinden, ob man auch mit dem Virus "normal" leben kann, ohne dass die Hospitalisierungen über Gebühr ansteigen. Die Lockerungen könnten zudem bisher Unentschlossene zu einer Impfung motivieren. Allerdings befürchte ich, dass der Schuss in England etwas nach hinten losgeht.

Es ist halt ein menschliches Experiment und ich bin sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite - wenn es klappt, können wir es auch machen. Wenn nicht, sterben Leute, die nicht sterben hätten müssten. Und zwar mehr als sonst gestorben wären.
 

EmHa

Antonowka
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Der Ethikrat ist trotzdem an den im Ethikratgesetz definierten Auftrag gebunden und arbeitet unabhängig.
Ich behaupte ganz frech, dass ein Ethikrat, zusammengestellt unter einer linksdominierten Regierung anders zusammengesetzt und anders unabhängig die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, als unter einer rechtsdominierten Regierung.
 

Mitglied 241048

Gast
Aber das ist keine Strategie mit überprüfbaren Zielen. Wir leben schließlich auch mit dem Virus, oder nicht?

Es ist nicht die Frage, ob wir mit dem Virus leben, sondern wie wir es tun? Ich kenne sehr viele Menschen in meinem Bekanntenkreis, die die aktuellen Maßnahmen für überzogen halten und Lockerungen wünschen. Viele davon sind FDP-Anhänger; eine sogar vehemente Impfgegnerin. Aber die ist grundsätzlich gegen Impfungen.
 

Martin Wendel

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Wenn nicht, sterben Leute, die nicht sterben hätten müssten. Und zwar mehr als sonst gestorben wären.
Aber steht das denn wirklich in Frage? Es ist doch klar, dass mit steigendem Infektionsgeschehen auch die Todeszahlen steigen werden - nicht so stark wie bei vergangenen Wellen, da nun sehr viele einen Immunschutz haben, aber trotzdem. Die Frage ist doch eher, ob man das als Gesellschaft in Kauf nimmt. Oder ob der Staat überhaupt Verantwortung für verantwortungslose Ungeimpfte übernehmen soll. Ich hätte jetzt jedenfalls nicht den Eindruck, dass diese Gruppe unbedingt darauf besteht.

Großbritannien scheint diese Entscheidung jetzt getroffen zu haben.
 
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Mitglied 241048

Gast
Ich behaupte ganz frech, dass ein Ethikrat, zusammengestellt unter einer linksdominierten Regierung anders zusammengesetzt und anders unabhängig die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, als unter einer rechtsdominierten Regierung.

Nun ja, da stellt sich die Frage, was überhaupt ethisch ist und wer das definiert. Ist z.B. aktive Sterbehilfe aus ethischer Sicht zu tolerieren oder nicht? Ethik ist natürlich immer auch eine Frage von gesellschaftspolitischen und religiösen Randbedingungen. Da spielt dann auch eine persönliche politische Einstellung mit rein. Andererseits gibt es ja auch innerhalb von Parteien oftmals sehr unterschiedliche Meinungen zu einzelnen Ethikfragen.
Oder ob der Staat überhaupt Verantwortung für verantwortungslose Ungeimpfte übernehmen soll. Ich hätte jetzt jedenfalls nicht den Eindruck, dass diese Gruppe unbedingt darauf besteht.

Das wäre ja auch noch schöner. Auf der einen Seite fordert die Gruppe der Impfverweigerer ja überwiegend auch entsprechende Lockerungen. Auf der anderen Seite können einzelne dann daraus keine Ansprüche gegen den Staat ableiten, wenn sie diese Lockerungen bekommen und schwer erkranken. Das Risiko und die Entscheidung für oder gegen eine Impfung muss jeder für sich tragen bzw. treffen.
 
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EmHa

Antonowka
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Nun ja, da stellt sich die Frage, was überhaupt ethisch ist und wer das definiert.
Ich hatte das ja auch nur eingeworfen, weil der Ethikrat keine gottgegebene, objektive Instanz ist und selbstverständlich von politischen und gesellschaftlichen Strömungen und Organisationen und somit auch letztlich vom Wahlkampf (evtl. auch nur indirekt) beeinflusst wird.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Der Nachteil der langen Pandemiephase ist für die Forschung auch ein Vorteil.
 
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Mitglied 246454

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Verlon

Wöbers Rambur
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Ich behaupte ganz frech, dass ein Ethikrat, zusammengestellt unter einer linksdominierten Regierung anders zusammengesetzt und anders unabhängig die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, als unter einer rechtsdominierten Regierung.

das eine andere Zusammensetzung zu anderen Ergebnissen kommen kann ist sicherlich möglich, aber was hat das jetzt konkret mit der Position des Ethikrats bezüglich Impfpflicht zutun?

Es ist halt ein menschliches Experiment und ich bin sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite - wenn es klappt, können wir es auch machen. Wenn nicht, sterben Leute, die nicht sterben hätten müssten. Und zwar mehr als sonst gestorben wären.
Mehr Kontakte werden zwangsweise zu mehr Infektionen führen. Das gilt auch nicht nur für Covid, sondern eben auch für andere Infektionskrankheiten. Die Frage ist halt, was nimmt man im Kauf und was nicht. Das gilt doch in so vielen Dingen in unserem Leben, es ist immer eine Abwägung von Nutzen und Risiko.


"jeder fünfte Long Covid Patient hat Organ-Schäden"

Man sollte dazu sagen dass es sich um jeden 5. der Long-Covid-Patienten handelt, die in Ulm eine Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen aufgesucht haben. Die Bezugsgröße ist also keinesfalls gleichzusetzen mit allen, die Long-Covid-Symptome haben, denn eine Spezialklinik werden wohl nur die aufssuchen, die tatsächlich schwere Symptome haben. Leider werden Bezugsgrößen in den Medien oft nicht korrekt wiedergegeben, was eben die Interpretation erschwert.

Aber immerhin besser als n-tv, rtl oder die welt, die haben daraus "Jeder 5. Covid-Patient hat Organschäden" gemacht hat, was einfach nur Bullshit ist. Da frage ich mich schon, ob die Autoren es wirklich nicht besser wissen, oder ob es bewusst falsch widergegeben wird, damit mehr Leute den Artikel lesen.

leider hinter der Paywall. Was ist denn die Schlussfolgerung?

Nach Aussage von Dr. Mertens von der STIKO gibt es genau eine (!) Studie, die eine Kontrollgruppe mit drin hat, um zu differenzieren, was Long-Covid ist und was nicht.

Dabei, 109 Kinder, die positiv auf Corona-Antiviren getestet wurden (also schon infiziert waren), Kontrollgruppe 1246. Bei den 109 hatten 4 Kinder nach 12 Wochen noch mind. 1 Symptom, also 3,67% (Konfidenzintervall 1,2 - 7,9%), in der Kontrollgruppe hatten 2,25% (1,5% - 3,6%) Symptome. Die Bereiche des Konfidenzintervalls überlappen sich fast vollständig, egal ob die Kinder nun schon Covid-19 hatten oder nicht.

Die Gruppe der Seropositven ist dazu auch ziemlich klein, Folge ist eine Verzerrung des Mittelwerts. Warum das so ist kann man im Thread des Tweets sehr schön nachlesen:
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Wer Lust hat, die Studie ist hier zu finden:
 
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rootie

Filippas Apfel
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Aber steht das denn wirklich in Frage? Es ist doch klar, dass mit steigendem Infektionsgeschehen auch die Todeszahlen steigen werden - nicht so stark wie bei vergangenen Wellen, da nun sehr viele einen Immunschutz haben, aber trotzdem. Die Frage ist doch eher, ob man das als Gesellschaft in Kauf nimmt. Oder ob der Staat überhaupt Verantwortung für verantwortungslose Ungeimpfte übernehmen soll. Ich hätte jetzt jedenfalls nicht den Eindruck, dass diese Gruppe unbedingt darauf besteht.

Großbritannien scheint diese Entscheidung jetzt getroffen zu haben.

Grundsätzlich ist es richtig, wenn ein Staat öffnet, wenn klar ist, dass die Impfungen helfen. Und dazu ein jeder, der es will, auch ein Impfangebot erhalten hat und dann noch die Zweitimpfung + 14 Tage.

Ab dann müssten auch meiner Meinung nach sämtliche Regeln fallen (für den Fall, dass keine weitere Mutante in die Suppe spuckt).

Wer dann noch krank wird, ist in 99% der Fälle ungeimpft. Nur was denkst Du, wird passieren, wenn die Intensivstationen von eben diesen Ungeimpften im Herbst „überschwemmt“ werden? Wird es wieder einen kompletten Lockdown geben? Oder wird man die Ungeimpften in die Schranken weisen?
 

EmHa

Antonowka
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das eine andere Zusammensetzung zu anderen Ergebnissen kommen kann ist sicherlich möglich, aber was hat das jetzt konkret mit der Position des Ethikrats bezüglich Impfpflicht zutun?
Es wurde der Wahlkampf ins Spiel gebracht. Daraufhin wurde gesagt, dass der Ethikrat gar nichts mit dem Wahlkampf zutun hat, weil unabhängig etc.

Dann habe ich geschrieben, wie der Ethikrat zusammengesetzt wird und dass so natürlich auch politisch Einfluss auf Entscheidungen genommen wird, also schon eher nah an den Wünschen der Regierung empfiehlt.

Inwiefern das nun konkret die Entscheidung eine Impfpflicht nicht zu empfehlen beeinflusst hat musst Du letztlich die Mitglieder des Rates fragen.
Das war alles.

Mir ging es nur darum zu zeigen, dass der Ethikrat nicht irgendwelche Empfehlungen beschließt, die a priori so zu beschließen wären, sondern dass da Interessen dahinterstehen, die natürlich abhängig von der politischen Situation und damit auch von Wahlkämpfen und ähnlichen Ereignissen sind.