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Corona und impfen

Verlon

Wöbers Rambur
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Leugnen tut hier keiner was bitte!

Natürlich, du leugnest die Gefahr von SARS-CoV-2, in dem du sie ständig auf eine Stufe mit der Influenza stellst. Sorry, aber das ist Wissenschaftsleugnung. Ich weiß nicht, vielleicht wird dir irgendwann doch nochmal ein Licht aufgehen und du wirst deine Thesen hinterfragen, aber ich glaube da ehrlich gesagt nicht dran. Lieber wirst du weiter mit inkonsistenten Methoden die Gefahr von SARS-CoV-2 herunterspielen.
 
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EmHa

Antonowka
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In Deutschland - so das RKI - werde auch so gezählt.

Tote, die nicht positiv getestet wurden, aber trotzdem an Corona starben, gehen natürlich genauso, allerdings mindernd, in diese Statistik ein.

Inwiefern das ausgleichend wirkt, weiß ich aber natürlich nicht.

Wichtig ist mir nur, dass Statistiken in alle Richtungen gelesen werden können.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Geleugnet wird die Gefahr, in dem falsche Vergleiche gezogen werden. Dafür gibt es im Thread unzählige Beispiele. Und danach wird sich in die Opferrolle begeben.

Das heißt übrigens nicht, dass es nicht auch Beiträge gab, die die Gefahr übertrieben haben.

wird in den Beiträgen geleugnet?
oder wird in den Beiträgen gezweifelt?

Zweifler sieht man hier einige, aber Leugner?

Also leugnen im Sinne von:
„(etwas Offenkundiges wider besseres Wissen) für unwahr oder nicht vorhanden erklären und nicht gelten lassen (meist verneint)“

Das sehe ich in dieser doch immer noch sehr zivilisierten Diskussion nicht. Da sollte man auch niemanden in diese Ecke drücken
 

EmHa

Antonowka
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Und damit sind Todesfälle wegen verhungern und nicht vorhandenen medizinischen Mittel gemeint - wir sprechen hier von 5 Millionen toten Kindern unter 5 Jahren - die vermeidbar wären!
Magst Du kurz erläutern, wie da ein Zusammenhang mit einer möglichen exponentiell wachsenden, weltweiten Weiterverbreitung durch Aerosole oder ähnlichem besteht?

Diese Vergleiche mit Verhungerten oder Krebstoten oder Unfallopfern ist sachlich falsch und damit letztlich populistisch und zynisch.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Also leugnen im Sinne von:
„(etwas Offenkundiges wider besseres Wissen) für unwahr oder nicht vorhanden erklären und nicht gelten lassen (meist verneint)“

Ja, ich finde schon. Ist natürlich stark davon abhängig, was man als "offenkundig" einschätzt.
 

YoshuaThree

Sternapfel
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Und wenn ich gerade dabei bin - ja aber der Unterschied zwischen grippe und Corona ist, dass die Patienten viel länger auf der Intensiv sind und die Plätze dadurch länger beanspruchen! Wer das immer nicht nicht kapiert...!

Ach ja?


„Die Betroffenen sind schwer krank. Bei uns dauert ihr Aufenthalt auf der Intensivstation oft Wochen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) und Vorstand der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Klagenfurt.

Das sagt der gute Prof aus Klagenfurt - aber vielleicht hat der Mann in seiner Klinik ja auch keine Ahnung - oder ist ein Querdenker oder Verharmloser oder gar ein Leugner? Das Zitat ist aus 2019 und bezieht sich auf die "normale" Grippe. Ja komisch.

Ich höre immer wieder das Argument "aber Corona Patienten liegen länger auf Intensiv als Grippe Patienten". Sagt aber der Prof. was Anderes.

Oh da ist noch das Deutsche offizielle Ärzteblatt mit einer offiziellen Meldung aus 2017.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72938/Grippewelle-sorgt-fuer-ueberlastete-Kliniken

München/Nürnberg – Nachdem die Grippewelle in Frankreich bereits für eine Überlastung der Krankenhäuser und zu verschobenen Operationen geführt hat, scheint die Grippewelle nun auch die ersten Kliniken in Deutschland zu treffen. Bereits gestern hatte das Städtische Krankenhaus in Görlitz Patienten vorerst abweisen müssen. Nun klagen die Notaufnahmen mehrer Kliniken in Nürnberg und München über Überlastung.

War wohl doch kein reines deutsches Problem die Grippewelle 17/18 - und es waren wohl viele Kliniken in ganz Deutschland überlastet.


-----

So und jetzt für die Damen und Herren hier.

*Die Grippewelle 2016/17/18 sorgte in weiten teilen Europas für eine erhebliche Übersterblichkeit.

*Die Grippetoten und deren Anzahl ist etwas unter der aktuellen Anzahl der COVID19 Toten (wobei man aufpassen muss, wie COVID19 Tote gezählt werden).

*Die Kliniken standen auch damals vor dem Kollaps! Quelle die Kliniken selbst und offizielle Quellen.

*Grippe Patienten verbachten und belegten Wochenlang die Intensivstationen.


Kommt einem alles bekannt vor - nicht wahr? Und wo ist jetzt genau der Unterschied? Der diese extremen Maßnahmen rechtfertigt?
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Tausend Tote mehr im Jahr (so schlimm jeder einzelne mehr wirklich ist) rechtfertigen solche umwälzenden Maßnahmen? Ehrlich?
Mehr Opfer durch Corona, TROTZ, der gegenüber der Grippewelle, extremen Maßnahmen.
Wenn du Opferzahlen vergleichen willst, musst du auch gleiche Szenarien vergleichen.

Wie viele Opfer hätten wir ohne die ganzen Maßnahmen incl. der Opfer durch dann überfüllten ITS?

Deiner Argumentation folgend könnte man auch argumentieren.
Im Straßenverkehr sterben nur 3500 Menschen im Jahr.
Warum die ganzen Einschränkungen?
Führerschein, Ampeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Promillegrenze etc, alles abschaffen was mich einschränkt.
Wie sähen dann die Opferzahlen nach einem Jahr aus?

Was machen die Chinesen? In drei Wochen sechs Krankenhäuser aus dem Nichts schaffen.
Betten sind weniger das Problem, das Fachpersonal ist das Problem.
Was machen die Chinesen?
Kann ich dir sagen:
Die Chinesen haben Lockdowns gemacht, die hat es so auf der Welt nirgends mehr gegeben.
Machen wir die in Deutschland, in bedeutend geringeren Ausmaße, findest du die schlimm.
Bei uns in Stuttgart hatte das Marienhospital zeitweise keine Aufnahme mehr in 17/18. Frag mal nen KH Arzt wie das war 17/18.
Bei uns waren zeitweise 4 von 5 Krankenhäusern incl. Uniklinik gesperrt.
Die Leute wurden teilweisse nach bis zu 12 Versuchen, in weit entfernte Krankenhäuser verbracht.
In wie weit wären jetzt weniger Maßnahmen für diese Situation hilfreich gewesen?
Oder willst du sagen, bei der Grippe mussten Krankenhäuser fast schon mal Patienten triagieren,
dann wäre es bei Corona auch okay?

Kommt einem alles bekannt vor - nicht wahr? Und wo ist jetzt genau der Unterschied? Der diese extremen Maßnahmen rechtfertigt?
Relativ einfach:
Die eine Situation hatten wir, da gab es keinerlei Einschränkungen,
die andere Situation hatten wir, trotz der ganzen Einschränkungen.
Von daher sind die Zahlen überhaupt nicht zu vergleichen.
 

Martin Wendel

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Eure STATISTIKA Webseite
Du meinst Statistik Austria? STATISTIKA kenne ich nicht.

Tausend Tote mehr im Jahr (so schlimm jeder einzelne mehr wirklich ist) rechtfertigen solche umwälzenden Maßnahmen? Ehrlich?
Du bist also der Meinung, dass die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus gar nichts an der Verbreitung verändert haben? Denn genau das unterstellst du mit dieser Aussage. Wenn es die Maßnahmen nicht gegeben hätte, wären es weit mehr Tote gewesen. Und es war das erklärte Ziel - im Prinzip in so ziemlich jedem Land weltweit - das zu verhindern.

die 2000 Differenz holst Du locker durch die Kolateralschäden ein! Und das meine ich mit Verhältnismäßigkeit.
Von welchen Kollateralschäden sprichst du, die 2000 Leuten im Jahr das Leben kosten sollen?

PS: Du bist mir übrigens noch immer eine Antwort schuldig, ob du es für sinnvoll erachtest, ein Jahr alte, anonyme Forenbeiträge hier zu posten, ohne diese in den Kontext zu stellen.
 

EmHa

Antonowka
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Das muss mir aber kein Staat vorschreiben, dazu musste man mich in Vergangenheit nicht jedes Jahr mit einer Grippeimpfung zwingen.
Aber Du weißt schon, dass es noch 80 Mio Nicht-YoshuaThrees in diesem Land gibt?
Stellst Du kritische Fragen - wirst Du immer in die Verschwörer Ecke gestellt.
Lies den Beitrag vor dir von Cohni. Er stellt einige kritische Fragen. Zeig mal, von wem an welcher Stelle er als Verschwörer hingestellt wird.
 
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YoshuaThree

Sternapfel
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Betten sind weniger das Problem, das Fachpersonal ist das Problem.
Das weiß ich Saw... aber Ein Jahr nichts machen ist nicht die Lösung für ein Problem, das uns noch lange beschäftigen wird - oder? Und COVID19 wird nicht die letzte Pandemie sein. Also hätte man schon mal in 2020 anfangen können? Oder? Ich sehe andauerndes Impfen bei andauerndem anpassen nicht als die einzig wahre unumstößliche Lösung an.

Die Chinesen haben Lockdowns gemacht, die hat es so auf der Welt nirgends mehr gegeben.
Machen wir die in Deutschland, in bedeutend geringeren Ausmaße, findest du die schlimm.
Im Gegenteil! Wenn es nach mir gegangen wäre - ich hätte einen (europaweiten) harten Lockdown mit kompletter Abriegelung für 1-3 Monate befürwortet. Aber doch nicht so einen PingPong Lockdown. Wir hatten doch ehrlich gesagt gar keinen Lockdown - ich war als IT "Handwerker" in vielen größeren und mittelständischen betrieben unterwegs - lächerlich wie die Maßnahmen umgesetzt wurden. Lächerlich! Der Gastronomie alles verbieten und in den Betrieben waren die Leute im Büro und in den Kantinen eingepfercht. Weg zur Arbeit gar nicht eingerichtet. Und jetzt versucht man alle Fehler durch eine "Impfpflicht" zu korrigieren und setzt wieder nur auf ein Pferd. Und wenn durch Mutationen Impfungen doch nicht mehr durch schlagen - hat man wieder nichts in der Hand.

Wenn es nach mir gegangen wäre - komplett herunter fahren a la China. Aber sowas von.
Aus meiner Sicht wären die Kollateralschäden bei einem richtigen Lockdown deutlich geringer gewesen.

Aber das ist natürlich nur meine Meinung.

Oder willst du sagen, bei der Grippe mussten Krankenhäuser fast schon mal Patienten triagieren,
dann wäre es bei Corona auch okay?
Nein! Natürlich nicht.

Wiederhole mich. Meine Lösung wäre absoluter Lockdown - der seinen Namen verdient - die Lösung gewesen plus gleichzeitig eine Gruppe offener Wissenschaftler die nach Lösungen sucht.

Ich höre von seriösen Wissenschaftlern immer noch - dass man eigentlich immer noch viel mutmaßt. Es wurden einfach zu wenig Forschungen und Aufzeichnungen gemacht - wo steckt man sich genau an, wie, wie oft etc - ja klar gibt es Studien - aber laut Wissenschaftler immer noch viel zu widersprüchliche.

Oder anders gesagt - wir haben ein Jahr mehr oder weniger gepennt. Ist so.

Lies den Beitrag vor dir von Cohni. Er stellt einige kritische Fragen. Zeig mal, von wem an welcher Stelle er als Verschwörer hingestellt wird.
Lies Du mal richtig - Polar Bär stellt einen als Verschwörer in die Ecke - von Cohn redet doch keiner. Im Gegenteil - schau mal unter den Beitrag von Cohn wer ein LIKE hinterlassen hat und sogar darauf lobend geantwortet hat. So schwer?
 

AndaleR

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TL, DR: Er glaubt Corona ist gar nicht so gefährlich wie alle tun.
Naja - wie @YoshuaThree ja schon erwähnt hat, hält er Corona ja durchaus auch für gefährlich. Ob er sich deswegen dagegen impfen lässt - seine Sache!! Er kann das Risiko ja selbst abwägen, oder übernehmen wir das und seine Entscheidung?

Worum es aber in dem langen (zu lang für Dich?) Beitrag ging: es sterben so viele Menschen auf diesem Planeten, durch verschiedenste Sachen (z.B. Hunger)! Das interessiert wen? Hier in Europa ab u. zu mal ein paar Leute. Ich denke, ich kenne den Grund: WIR sind NICHT betroffen davon.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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So und jetzt für die Damen und Herren hier.

*Die Grippewelle 2016/17/18 sorgte in weiten teilen Europas für eine erhebliche Übersterblichkeit.

*Die Grippetoten und deren Anzahl ist etwas unter der aktuellen Anzahl der COVID19 Toten (wobei man aufpassen muss, wie COVID19 Tote gezählt werden).

*Die Kliniken standen auch damals vor dem Kollaps! Quelle die Kliniken selbst und offizielle Quellen.

*Grippe Patienten verbachten und belegten Wochenlang die Intensivstationen.


Kommt einem alles bekannt vor - nicht wahr? Und wo ist jetzt genau der Unterschied? Der diese extremen Maßnahmen rechtfertigt?

In der Qualität und Quantität.

Wirst du aber nicht verstehen können, wenn du 25.000 geschätzte Grippetote als "leicht unter" den 75.000 Covid-19 Sterbefällen bezeichnest, die wir im Winter 20/21 hatten (und das TROTZ massiver Maßnahmen zum Infektionsschutz). Btw. @paul.mbp das ist es, was ich als Leugnung wahrnehme, der Unterschied ist offenkundig, wird aber als nicht vorhanden dargestellt.
 
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EmHa

Antonowka
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Lies Du mal richtig
„Stellst Du kritische Fragen - wirst Du immer in die Verschwörer Ecke gestellt.

War dieses „Du“ an die Allgemeinheit gerichtet oder an eine bestimmte Person?

Es tut mir ehrlich leid, wenn ich nicht verstanden habe, dass tatsächlich nur eine exakte Person gemeint war.
Ich vermute aber ganz stark, dass das wohl allgemein gemeint war, aber auf den Personenkreis der Coronagefahrskeptiker gemünzt war.
 

angerhome

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Im Gegenteil! Wenn es nach mir gegangen wäre - ich hätte einen (europaweiten) harten Lockdown mit kompletter Abriegelung für 1-3 Monate befürwortet. Aber doch nicht so einen PingPong Lockdown. Wir hatten doch ehrlich gesagt gar keinen Lockdown - ich war als IT "Handwerker" in vielen größeren und mittelständischen betrieben unterwegs - lächerlich wie die Maßnahmen umgesetzt wurden. Lächerlich! Der Gastronomie alles verbieten und in den Betrieben waren die Leute im Büro und in den Kantinen eingepfercht. Weg zur Arbeit gar nicht eingerichtet. Und jetzt versucht man alle Fehler durch eine "Impfpflicht" zu korrigieren und setzt wieder nur auf ein Pferd. Und wenn durch Mutationen Impfungen doch nicht mehr durch schlagen - hat man wieder nichts in der Hand.

Wenn es nach mir gegangen wäre - komplett herunter fahren a la China. Aber sowas von.
Aus meiner Sicht wären die Kollateralschäden bei einem richtigen Lockdown deutlich geringer gewesen.

Aber das ist natürlich nur meine Meinung.
Es gibt in Deutschland etwas, das nennt sich Grundgesetz.

Zudem gibt es in Deutschland den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.

Die Entscheidungen wurden im laufenden Gefecht getroffen, hinterher kann man immer sagen, was besser gewesen wäre.
 

YoshuaThree

Sternapfel
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Wirst du aber nicht verstehen können, wenn du 25.000 geschätzte Grippetote als "leicht unter" den 75.000 Covid-19 Sterbefällen bezeichnest. Btw. @paul.mbp das ist es, was ich als Leugnung bezeichne.
Die Grippetoten sind geschätzt - die 75.000 Corona Toten aber real? Und das obwohl selbst das RKI sagt - wer Corona positiv ist und gestorben, zählt als Corona Toter? Das sage nicht ich - das sagt das RKI. Daher stelle ich beide Zahlen mal in Frage - generell.

Außerdem kannst Du so die Zahlen nicht einfach 1:1 vergleichen. Du müsstest noch berechnen - wie viele Einwohner haben wir an Zuwachs bekommen? Woher kommen die Toten aus welchen Verhältnissen. Viele Intensivpatienten und Tote - ein sehr hoher Anteil sogar - hat Migrationshintergrund (nein das ist nichts rechtes jetzt - das sagen sehr viele seriöse Ärzte und Wissenschaftler in der Öffentlichkeit). Das liegt aber daran, dass dieser Kulturkreis - völlig ohne Wertung - anders lebt als wir. mehr Menschen auf einem Raum, enger zusammen, mehr körperliche Nähe. Und die gibt es heute mehr als vor Jahren. Daher hat es in Italien auch deutlich mehr eingeschlagen - da leben alle auf engsten Raum zusammen vom Kind bis zur Oma und mit deutlich engerem Körperkontakt als bei uns oder in Schweden.

Und dann müsstest Du noch schauen wie viel % waren damals im Alter Ü60 und wie viel mehr ältere Menschen haben wir heute? Haben wir heute mehr Menschen mit Vorerkrankungen als damals?

Du kannst nicht einfach sagen hier 1000 und hier 2000 - das sind 100% mehr - also - das alleine reicht mir um alles zu rechtfertigen.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Im Gegenteil! Wenn es nach mir gegangen wäre - ich hätte einen (europaweiten) harten Lockdown mit kompletter Abriegelung für 1-3 Monate befürwortet.
Ähnlich hatten wir dies ja in der ersten Welle, was auch, zumindest iun Deutschland, gut geholfen hat.
So weit, sind wir da dann nicht auseinander.
Danach wäre, und ist es, aber wieder eskaliert, trotz der Einschränkungen.
Du bist gegen die Einschränkungen, was hätte man deiner Meinung nach dann machen sollen nach dem Shutdown um die Lage im Griff zu halten? Die Impfung war noch weit weg. Das wiederholte Eintragen des Virus nach Deutschland war unvermeidlich.
Also wie hätte man anders handeln sollen?
 

YoshuaThree

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Die Entscheidungen wurden im laufenden Gefecht getroffen, hinterher kann man immer sagen, was besser gewesen wäre.
Da gebe ich Dir recht - nachher ist man immer schlauer. Aber vielleicht sollten wir gerade jetzt in der Phase auch offen bleiben für viele Lösungen und uns nicht fest beißen an einer zementierten Meinung.

Ich habe das Gefühl - dass selbst seriöse Meinungen anderer Wissenschaftler - schnell abgedrängt werden.
 

Martin Wendel

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Aber vielleicht sollten wir gerade jetzt in der Phase auch offen bleiben für viele Lösungen und uns nicht fest beißen an einer zementierten Meinung.
Was ist denn die momentane Lösung, wenn es schonmal die Impfung nicht ist und Lockdowns auch nicht sind?
Ich habe das Gefühl - dass selbst seriöse Meinungen anderer Wissenschaftler - schnell abgedrängt werden.
Du meinst die ein Jahr alten, anonymen Foren-Postings? ;)
 

Cohni

Ananas Reinette
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Und nein, hier geht es nicht darum, ob Maßnahmen wie der Lockdown effektiv sind oder nicht (wo es sehr unterschiedliche Meinungen gibt), sondern um die grundsätzliche Gefahr der SARS-CoV-2 Ausbreitung, und da gibt es eine breiten Konsens in der Fachwelt und eben auch in den Ländern dieser Welt.
Und genau das ist der Punkt.

Es hilft in der Diskussion über verhältnismäßige Maßnahmen überhaupt nicht annähernd, die Gefährlichkeit der Krankheit als
solche zu relativieren und dies als Diskussionsgrundlage zu nehmen. Die Gefährlichkeit ist wissenschaftlich bestätigter Fakt, wenn man der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung weltweit folgen mag. Irgendwelche anonymen Pneumologen sind da eher die weniger brauchbare Quelle... ;)

Man kann und muss über die Maßnahmen und deren Verhältnismäßigkeit diskutieren, aber muss in dieser kritischen Betrachtung den Fakt akzeptieren, dass diese Krankheit eine Pandemie ist und nichts mit einer Grippe zu tun hat, deren verheerenden Auswirkungen mit Impfungen bekämpft werden können. Einen Stand, den wir uns bei Corona noch erarbeiten müssen.

Hier wird oft der Fehler gemacht, dass man aus wahrscheinlich fehlender Argumentationsgrundlage nicht die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen hinterfragen kann, ohne die eigentliche Gefährlichkeit der Krankheit zu relativieren.
Die steht aber wissenschaftlich fest. Insofern ist die ganze Diskussionsgrundlage ohne diesen Fakt sehr wackelig.

Aber mit dieser Grundlage und nur damit muss man nun die Verhältnismäßigkeit der staatlichen Maßnahmen betrachten.
Da wird es meiner Meinung nach deutlich schwieriger und lässt vielleicht das eine oder andere Politiker-Dilemma erkennen. Abseits der offensichtlichen Fehler, die gemacht wurden.

Wie kann der Staat seiner moralischen Pflicht nachkommen, die vulnerablen Teile seiner Gesellschaft zu schützen? Wie weit geht die Pflicht des weniger vulnerablen Teil der Gesellschaft, seinen Staat dabei zu unterstützen?

Wir kommen damit ganz schnell zu der Frage des Verhältnisses zwischen Rechte und Pflichten. Teilweise wird mir zu sehr auf den Rechten bestanden, ohne die eigene Pflicht gegenüber der Gesellschaft zu betrachten. Wollen wir eine halbwegs soziale Gesellschaft, die uns ganz viel Freiheit und Rechte einräumt, brauchen wir aber auch ein Verständnis für unsere Pflichten, insbesondere in Krisenzeiten.

Nicht nur der Staat hat eine Bringepflicht.

Im übrigen fehlt mir in der ganzen kritischen Betrachtung der Maßnahmen die Einpreisung von Long-Covid z.b., welches auch schon in meinem Umfeld eingetroffen ist.

Die andere Seite der Medaille ist, dass ich selber wunderbar moralisch labernd von einer Höhe argumentieren kann, die es mir sehr leicht macht, meine Position einzunehmen. Ich bin zweimal geimpft, bin wirtschaftlich krisenfest, habe erst Recht nichts wirklich zu leiden, sieht man mal von den sozialen Einschränkungen ab.

Von daher bemühe ich mich immer, auch die andere Seite zu verstehen. Das hört aber da auf, wo gegen wissenschaftliche Erkenntnisgrundlagen und Fakten diskutiert wird.

Aber man sollte die Diskussion nicht nur auf den virologischen und epidemiologischen, sondern muss natürlich auch die sozialen, ökonomischen und andere für die Gesellschaft wichtigen Seiten betrachten.

Aber auch hier verbietet sich die einfache Kritik oder das einfache Bejubeln der Maßnahmen. Es ist alles sehr sehr sehr komplex und weder die "Leugner", noch die kritiklosen Jubler kommen annähernd an die Objektivität heran.

Auch nicht Verantwortlichen. Von daher sind Fehler und falsche Wege vorprogrammiert.
 

YoshuaThree

Sternapfel
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Ähnlich hatten wir dies ja in der ersten Welle, was auch, zumindest iun Deutschland, gut geholfen hat.
So weit, sind wir da dann nicht auseinander.
Danach wäre, und ist es, aber wieder eskaliert, trotz der Einschränkungen.
Du bist gegen die Einschränkungen, was hätte man deiner Meinung nach dann machen sollen nach dem Shutdown um die Lage im Griff zu halten? Die Impfung war noch weit weg. Das wiederholte Eintragen des Virus nach Deutschland war unvermeidlich.
Also wie hätte man anders handeln sollen?

Also ich weiß nicht wie Du den ersten Lockdown empfunden hast - ich kann nur aus meinem Kreis berichten - aber das war doch kein Lockdown. Bei meinem Onkel (in Norditalien / Veneto) hast Du selbst für den Supermarkt einen Passierschein bekommen und durftest Du nur einmal einkaufen gehen. Spazieren nur 50 Meter um Dein Haus herum. In der Ortschaft flogen Drohnen herum die das überwacht haben.

Im ersten Lockdown waren die öffentlichen Verkehrsmittel immer noch voll - die Büros und Kantinen auch - ansonsten haben die Mitarbeiter sich halt zu 10-20 draußen vor der Halle zusammen gefunden und die Baumärkte waren so proppenvoll... abartig. Das war doch kein Lockdown.

Vor allem - hatte Frankreich zu sind die zu uns zum Shoppen gekommen - hatten wir zu - sind Deutsche nach Frankreich zum shoppen. Was für ein Hirnriss.


Vielleicht utopisch - aber wenn man ernsthaft die Kosten für Europa überlegt und die ganze Folgen und was auf einmal alles Corona möglich macht .... ja dann hätte ich mir gewünscht, dass Europa die Außengrenzen wie Australien, Neuseeland und Co dicht macht und auch die Inneren Grenzen - oder dort eben verschärfte knallharte Kontrollen.

Doch das geht. Haben andere Länder auch geschafft. Also - Europa dicht machen. Und danach schärfte Ein und Ausreise Regeln. Wie in Australien. Da kommt heute keiner einfach rein - das wird knallhart geregelt.

Musst mal überlegen - Bekannte von mir waren Frühjahr 2020 in Brasilien - sind dann wieder zurück nach Deutschland gekommen und dachten - ok am Flughafen werden sie jetzt berechtigter weiße abgepasst und kontrolliert. Die sind gelandet - da war niemand am Flughafen - das ist so eine Farce. Die sind dann mit öffentliche - die Idioten - nach Hause in Berlin gefahren und niemand hat es interessiert.

So ein Lockdown hätte man sich auch schenken können.
 
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