Es wird doch daran geforscht, schon seit Anfang der Pandemie.
Es gibt auch genug Ergebnisse zu dem Thema.
z.B.
https://www.acpjournals.org/doi/10.7326/M20-4511
Ich kann in den offiziellen Statistiken und Datenerhebungen zu den Fallzahlen, Infektionsraten etc. nirgendwo Daten über die Blutgruppen sehen.
Nur bringt dies bei den Maßnahmen nichts.
Maßnahmen werden nach Entwicklung der Pandemie getroffen.
Maßnahmen wurden bereits vor Ausbruch der Pandemie getroffen und auch umgesetzt. Siehe zB Indien, wo die Pandemie erst nach dem langen und ultraharten Lockdown erst losging. Außerdem werden die Maßnahmen ständig geändert.
Was soll dies bringen?
Nur weil ich mit Blutgruppe 0, eventuell ein 20% geringeres Risiko einer Ansteckung/Erkrankung habe,
soll ich mich anders verhalten können?
Es geht um genauere Informationen, die erstmal ermittelt werden müssten. Siutationsabhängig. In welchem Umfeld, unter welchen Umständen. 20% ist eine platte, oberflächliche Zahl die konkret keinen Nutzen hat. Ich denke an den Alltag. Es muss ja möglich sein, diese 20% irgendwie abzubilden und zuzuordnen, damit es einen sichtbaren Bezug zur Praxis gibt. Generell, wie steckt man sich eigentlich ganz genau an. Ins Detail gehen. Menschen im Alltag unter wissenschaftlich aufgestellten Bedingungen genau beobachten in ihrem Verhalten. Die Abstände so genau wie möglich ermitteln. Was für eine Rolle spielen eigentlich Unterschiede in der Körpergröße? Eigentlich müsste ja der Größere ein geringeres Ansteckungsrisiko haben? Welche Masken werden verwendet. Wie genau werden sie getragen? Wie wird geredet? Man könnte zB mal genau untersuchen, wie die Art des Redens zusammenhängt mit der Abgabe der Viren. Vielleicht könnte man daraus eine Anweisung ableiten, worauf man beim Reden achten kann, um die Verbreitung von Viren dabei zu minimieren. Jeder Mensch redet anders. Bewegt seine Lippen anders, seine Zunge, bez. bestimmter Worte und Buchstaben.
Sicherlich gibt es auch Zusammenänge zwischen Infektiösität und Sprache. Sprachen haben auch ein spezifisches "Kranheitserreger-Übertragungs-Profil". Sprich: Je nach Sprache wird tendentiell mehr oder weniger Speichel beim Reden abgegeben, vielleicht variiert auch der Verteilungsradius mit den Sprachen. Somit könnte man zB sagen: Menschen die vielleicht Thailändisch reden (das ist jetzt reine Fantasie) brauchen nich so viel Abstand zu halten wie Italiener.
Die Gestik spielt vielleicht auch eine Rolle. Die Neigung, das Gegenüber beim Reden zu berühren. Auch wo und wie und wie lange man berührt. Solche Dinge laufen ja unbewusst ab. Im privaten Kreis findet sowas natürlich auch statt. Wie infektiös sind denn zB die Begrüßungsrituale im Vergleich? Handschütteln kontra Luftküsschen. Oder macht es einen Unterschied, auf Details zu achten? ZB die exakte Dauer des Händeschüttelns. Oder der Kraftaufwand. Vielleicht steigt die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung massiv an ab einer bestimmten Dauer oder einem bestimmten Druck. Oder gibt es Unterschiede in der Art und Weise, wie man sich die Hand gibt? Oder sogar welche Hand man sich gibt? Linkshänder haben ja ein anderes Berührungsprofil wie Rechtshänder.
Oder was ist mit der Kleidung? Sicher gibt es Unterschiede bei den Stoffen und Materialien, was die Verteilung infektiöser Substanzen betrifft. ZB ist es vielleicht schlecht, einen Schal zu tragen oder besonders wollige, haarige Stoffe. Was bringt es, Kleidung zu imprägnieren oder mit Desinfektionsmitteln etc. zu behandeln? Bestimmt gibt es Stoffe und Materialien, die besonders gut oder vermehrt Krankheitserreger sammeln und verteilen. Man könnte zB in die Altersheime gehen und dort alles durchprüfen, wo die Erreger in der Einrichtung sitzen. Auch dort besteht ja das Problem, das man sich nicht mehr erklären kann, wie es zu einer Übertragung kommt, da meist die strengsten und besten Maßnahmen umgesetzt werden.
Es gibt so Vieles, was man erforschen könnte, was einen Nutzen hätte, uns besser zu orientieren.
Denn eines ist klar: Man kann nicht genau nachvollziehen, wie sich der Virus nun im Detail verbreitet.
Man weiß manche Dinge, wie zB, dass die Wahrscheinlichkeit einer Infektion im Supermarkt oder bei flüchtigen Begegnungen im Freien bei Einhaltung eines Mindestabstands gegen Null geht. Aber die Details sind unbekannt.
Und da könnte die Blutgruppe eben auch wichtige Erkenntnisse bringen.
Vielleicht ist es garnicht so schwer, das Risiko deutlich zu verringern oder minimieren. Zumindest für sich persönlich. Nur: Man muss halt wissen, wie. Das können Kleinigkeiten sein, wie eben die Aussprache, die Kleidung etc...