DF0
Hibernal
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Den Pflegekräften geht es allerdings nicht primär um mehr Gehalt. Denen drückt die Stressbelastung aufgrund Schichtarbeit (gab´s schon immer), Personaleinsparung, schwierigerer Patienten (demografischer und sozialer Wandel) und zunehmender Dokumentatonspflichten.
Richtig. Helfen würde uns: mehr Personal. Mehr Personal können wir aber nicht backen, die müssen motiviert werden, in unserem Beruf zu arbeiten.
Pflege muss also attraktiver werden. Und das geht einerseits mit entsprechend adäquatem Gehalt und andererseits mit einigermaßen ausgepegelten Verhältnis von Freizeit und Arbeit. Letzteres ist erst mit einer vernünftigen Personalbestückung möglich, weil mit zu wenigen Personal kann die Leitung noch so zaubern - der Dienstplan wird nicht besser. Und in den meisten Branchen ist es natürlich auch ein no-go, Personalausfälle mit einem Achselzucken zu entgegnen und zu sagen "Tja, dann muss der Kunde eben einen Tag länger auf Produkt XY warten". In der Pflege ist es nicht nur ein no-go, sondern es MUSS Personal da sein.
Und da kann man nicht mit Hilfskräften flicken, die keine Ahnung haben, was man bei sowas wie Nahrungsanreichung alles falsch machen kann.
Eine personelle Durstsrecke wird es noch lange geben, nehme ich an. Aber irgendwann sollte wirklich an der Stellschraube "Geld" gedreht werden.