Nach über 2.000 Beiträgen in diesem Thread nochmal zur Wiederholung:
Eine Impfung verhindert nicht zu 100%, dass
- man sich ansteckt
- man nach einer Infektion ansteckend sein kann
Eine Impfung verhindert aber bisher zu nahezu 100%, dass
- man einen schweren Verlauf hat (auch als Zugehöriger einer Risikogruppe)
- man durch COVID-19 stirbt (auch als Zugehöriger einer Risikogruppe
Eigentlich leicht zu merken/verstehen, wenn man es denn möchte.
Das sehe ich ganz genauso wie Du. Würde ich sofort unterschreiben.
Viele haben das scheinbar noch nicht auf dem Schirm.
Richtigere Headline für den Artikel:
Trotz Corona-Ausbruch im Pflegeheim keine Todesopfer
Es wird ja klar gesagt:
"Die gute Nachricht ist", sagte WDR-Wissenschaftsjournalistin Christina Sartori am Freitag, "dass in Leichlingen, soweit bekannt ist, niemand schwer erkrankt ist." Das zeige, dass die Impfung wirke.
Dass die Impfung einen schweren Verlauf oder gar Todesfall sehr unwahrscheinlich macht - das ist klar. Das wissen wir. Daran zweifeln die Wenigsten, würde ich sagen.
Es ist selbstverständlich, es ist keine Schlagzeile wert.
In dem Artikel geht es nicht darum, ob die Impfung wirkt, was selbstverständlich ist, was alle wissen. Sondern darum, dass Geimpfte möglicherweise (hoch) ansteckend sein könnten.
Ob das so ist, das weiß man natürlich nicht.
Aber die Vorfälle - es sind 3 Vorfälle in Leichlingen, Bochum und Remscheid - sind so erheblich, dass (unter anerkannen Experten) zumindest der begründete Verdacht aufkam, dass das so sein könnte.
Als "ärgerlich" bezeichnet Infektionsepidemiologe Timo Ulrichs diesen Fall, "weil man da in Erklärungsnöten ist". Schließlich gehe er wie die meisten anderen Experten davon aus, "dass die Impfung vor allen diesen Dingen - vor Infektion und Weitergabe und Erkrankung - schützt", wie er am Donnerstag der ARD sagte.
Da sagt ein anerkannter Experte, Timo Ulrichs, dass diese Fälle eine "Erklärungsnot" bringen. Und er sagt, dass die meisten anderen Experten wie er davon ausgehen, dass die Impfung vor Infektion / Weitergabe / Erkrankung schützt. Wenn das aber so ist, sollten solche Fälle eigentlich nicht vorkommen oder zumindest nur sehr selten.
In Leichlingen waren 17 von 60 Menschen infiziert. (ca. 28%) Davon 14 geimpft.
In Remscheid waren 19 von 60 Menschen infiziert. (ca. 32%) Davon 14 geimpft.
In Bochum waren 13 von 81 Menschen infiziert. (ca. 16%) Davon 11 geimpft, 2 sind gestorben.
Ich denke, dass diese Fälle auf jeden Fall darauf hindeuten, dass Geimpfte die Krankheit übertragen können. Es passt auch zu dem anderen Fall des Mannes, bei dem der Schnelltest negativ war aber bei dem der PCR Test eine (zitiert) "enorme Virenlast" ergab.
Für mich heißt das, dass ich als Ungeimpfter Geimpften gegenüber genauso vorsichtig bleiben sollte, wie gegenüber denen, die nicht geimpft sind. Aber es bedeutet auch, dass ich, sollte ich mich impfen lassen, durchaus ansteckend sein könnte, ohne es zu merken. Daraus ergibt sich natürlich, dass ich gegenüber Nicht-Geimpften auch weiterhin die Abstandsregeln etc. einhalten sollte, sofern die sich auf keinen Fall infizieren wollen. Was ich nochmal problematisch finde, ist, dass Geimpfte überwiegend nicht bemerken werden, dass sie infiziert sind. Wenn sie dann aber ansteckend sind... Geimpfte müssten sich dann also unbedingt regelmäßig testen.
Schließlich muss man es ja wissen wenn man ansteckend ist, oder nicht?
Davon abgesehen denke ich, dass zumindest Menschen, die alleine leben und die nicht zu den Risikogruppen gehören, nicht unbedingt eine Impfung wollen sondern es da auch die Option gibt, es auf eine Ansteckung ankommen zu lassen. Das wäre eine interessante Frage:
Haben wir ein Recht auf Ansteckung? Was meint ihr dazu?
Ich denke, sofern ein Verhalten da ist, was das Ansteckungsrisiko auf null bringt, am besten durch eine gezielte Infizierung unter medizinischer Kontrolle / Überwachung - zB durch den Hausarzt - wäre das doch eine Alternative zur Impfung.
Was meint ihr?