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Baumanns Renette
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Und das ist doch auch ihr gutes Recht.Es ist eben auch Fakt, dass viele Bands Spotify ganz bewusst meiden. Warum wohl?
Ich verstehe nicht, warum Spotify alleinig DIE Einnahmequelle von Musikern sein soll? Wenn ein Künstler alleine davon leben könnte, bräuchte es keine anderen Absatzwege mehr.
Ich hab in der letzten Woche einen Bericht gelesen über eine Berufsmusikerin (Cellistin glaube ich), die auch ihre Einnahmen über Spotify veröffentlicht hat. Das waren in einem halben Jahr auch nur ein paar Hundert Euro. Im gleichen Zeitraum über iTunes allerdings knapp 40.000 €.
Für diese Musikerin, deren Namen ich auch zum allerersten Mal gehört habe, ist es demnach klar, dass Spotify, bzw. das Streaming keine lohnenswerte Einnahmequelle ist. Es ist demnach auch keine Alternative für sie. Muss es aber auch nicht sein, und das vermisse ich hier in der Diskussion.
Ich hab in meinem vorherigen Beitrag schon gesagt, dass die Plattform zu sehr hohen Prozenten nur von Leuten genutzt wird, die Musik von Künstlern hören, welche hier eine "zusätzliche" Einnahmequelle wittern, bzw. deren Einnahmen bereits für 5 weitere Leben ausreichen.
Und diese 2.300€ bei 34.000.000 Millionen Streams dürfen eigentlich auch angezweifelt werden. Das wären pro Stream nur 0,0067 ct.
Wobei ich diese Band ehrlicherweise auch nicht kenne.
Und selbst, wenn es so ist, läuft da noch was ganz anderes schief, wenn 34.000.000 Millionen Streams durch x-Nutzer keine Einnahmen in anderer Weise generieren.
Fakt ist aber auch, dass Musik, so wie sie insgesamt vermarktet wird, eine Ware ist, wie jede andere auch. Sie unterliegt den gleichen Bedingungen am Markt.
Der Preis für Musik sinkt, weil die Leute auch nicht mehr wie bescheuert CD`s kaufen können. Egal ob die Musik gut oder schlecht ist. Viel zu viele Menschen wollen daran mitverdienen und bei den hunderten von Samplern, die jeden Monat erscheinen.....und wenn nach oben hin die sinkenden Gewinne nicht realisiert werden, man also in der Führungsebene sich die gleichen Tantiemen und Bonus verteilt, bleibt nach unten hin bis zum Künstler nicht mehr viel übrig.
Umdenken ist angesagt. Da kann das einzelne Lied eine Perle sondergleichen sein....solange ich einen Sack voller Zitronen beim Discounter für 99ct bekomme, werde ich als "Kunde" wohl keine einzelne Zitrone im Fachhandel, nur weil ihre Schale so schon glänzt, oder das Fruchtfleich besonders zart ist, für 4,99 pro Stück kaufen. Als "Zitronenliebhaber" oder "Gourmet" wahrscheinlich schon. Nur von Liebhabern kann der Zitronenbauer nicht leben. Genauso wenig wie der Künstler. Entweder er schwimmt mit dem Markt und liefert, was der Markt verlangt und kann sich darüber finanzieren, oder er ist "Künstler" und verwirklicht sich selbst....