BBC Doku: Apple sorgt für religiöse Gefühle unter den Fans

[eichyl]

Bei der Eröffnung von einer MM Filiale gab es schon Verletzte.. Nur ein Beispiel. Idioten gibt es immer und überall.

Du vergleichst Eröffnungen wo es einmalige Sonderangebote mit bis zu 40% Rabatt gibt, welche nur in begrenzter Stückzahl verfügbar sind, mit einer Eröffnung eines Applestores, wo es keinerlei befristete Aktion außer ein Shirt für die ersten 100 gibt? Versteh mich nicht falsch natürlich gibt es da auch wirklich bekloppte, aber sich für ein iPad tage vor den Store zustellen damit man es als erster hat, anstatt 4 Tage zu warten und es wie einnormaler Mensch zu kaufen ist schon übertrieben...

 

[Gokoana]

Liebe Leute, lasst doch Eure Mitmenschen ganz einfach so bekloppt oder was auch immer sein, wie sie wollen!

Der eine stellt sich tagelang an, um einer der ersten zu sein, der ein iPad und ein T-Shirt ergattert, während der andere jeden Euro in irgendwelchen Krempel investiert, um seine Karre optisch zu „tunen“, der nächste klöppelt in in jeder freien Minute Tennissocken für alternde Spitzenspieler und so weiter und so weiter.

Was andere bekloppt finden, muss noch lange nicht bekloppt sein, denn wer setzt letztlich die Maßstäbe?

Ein wenig mehr Toleranz seinen Mitmenschen gegenüber schadet nicht und ist letztlich ein Gewinn für beide Seiten, denn mal ehrlich: Ein wenig bekloppt sind wir letztlich doch alle, unabhängig davon, wie sich das äußert.

 

[AvariceKills]

Also bei mir in der Uni habe ich eher das Gefühl, dass alle anderen (bin der einzige Mac-User) religiöse, fast fanatische Züge annehmen. Das denke ich, weil ständig irgendwelche Sprüche á la "Kein Internet? Tja liegt bestimmt am Mac hahaha!" zu hören bekomme, über die ich natürlich nur müde lächle - es ist schließlich auch nur eine technische und "dumme" Rechenmaschine.

Ich benutze mein MBP auch wie einen normalen Laptop, ich sage auch "Laptop" wenn ich davon rede. Ich gebe zu, dass ich über 2000€ dafür ausgegeben habe. Aber ich muss mich da ja nicht rechtfertigen.

Dennoch ist mir jetzt, während ich das hier schreibe, ein anderer Gedanke gekommen: Wenn ich von etwas überzeugt bin, egal was andere denken - ist das nicht einfach Religion? Ist nicht jeder von uns insofern religiös, als dass er an das glaubt, was er für richtig hält? Oben beschriebenes Verhalten von Kommilitonen, oder Sätze wie "Tja Mac ist eh das beste, warum kaufste dir nicht einen?", gehen doch schon in die Richtung von einer Art Mission, oder nicht?

Gruß Jackston

 

[Apfelbitz]

Danke Gokoana. Wissen wir, ist doch klar. Aber man fühlt sich als Bekloppter viel besser sich über andere Bekloppte zu echauffieren.

 

[Gokoana]

Danke Gokoana. Wissen wir, ist doch klar. Aber man fühlt sich als Bekloppter viel besser sich über andere Bekloppte zu echauffieren.

Ach so. In Ordnung.

 

[Patrock]

Zum Thema wertvollste Marke der Welt... Ist so. Hat mich auch überrascht.

http://www.finanznachrichten.de/nac...ear-term-at-the-top-says-wpp-s-brandz-007.htm

 

[Dinofelis]

Wenn ich von etwas überzeugt bin, egal was andere denken - ist das nicht einfach Religion? Ist nicht jeder von uns insofern religiös, als dass er an das glaubt, was er für richtig hält?

Nein, das ist nicht Religion. Das ist einfach nur die eigene Meinung.

Religion ist der Ersatz von vernünftigen Erklärungen für das Unerklärliche in unserer Welt durch Formeln für den Glauben, und in der Regel ist die Lieferung dieser Formeln von der Mitgliedschaft in einer Gruppe abhängig.

Mit anderen Worten: Als wir anfingen, Häuser und Städte zu bauen, Äcker zu pflegen und Tiere nicht mehr zu jagen, sondern einzusperren, da war genug Zeit für kritische Fragen, unter anderem über ungeklärte Todesfälle, bisher nicht gekannte Krankheiten, Besitz, Erbschaft, Neid und all die anderen Dinge, die z.B. bei Christen als "Todsünden" deklariert sind. Religion war eine schöne Antwort, nämlich nichts genaues, aber furchteinflößend, und immer schön in der Gruppe mitlaufen.

Erst seit den Anschlägen 911 sind Teile der westlichen Welt der Meinung, unbedingt fundamental religiös sein zu müssen, als Antwort auf den Fundamentalismus im nahen Osten. Vorher war alles noch ganz locker losgelöst von den alten Fesseln.

 

[karolherbst]

Nein, das ist nicht Religion. Das ist einfach nur die eigene Meinung.

Religion ist der Ersatz von vernünftigen Erklärungen für das Unerklärliche in unserer Welt durch Formeln für den Glauben, und in der Regel ist die Lieferung dieser Formeln von der Mitgliedschaft in einer Gruppe abhängig.

Das ist einfach nicht richtig. Religion ist nicht gleichzusetzen mit dem, was Christentum, Judentum oder andere "Religionen" machen. Und Religion entstand mit der Kultur mit. Das war vor ca. 120.000 Jahren. Religion ist NICHT!!! Glauben an einen Gott oder an andere Mächte.
Und noch einmal "Als Religion (lat: religio, zurückgeführt auf religere, ‚immer wieder lesen‘, oder religare, ‚zurückbinden‘) bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs Religion."

ich kann auch Fachlektüre rausholen, wenn du unbedingt möchtest.

sonst ist das hier für den Laien ganz interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsdefinition#Funktionalistischer_Religionsbegriff

Religion ist nicht darauf beschränkt, dass man einfach etwas glaubt (Leben nach dem Tod, oder was adneres), das geht total daran vorbei, was es eigentlich ist. Religion ist viel mehr. Selbst der Substanzialistischer Religionsbegriff geht weit darüber hinaus, was allgemein mit Religion gemeint ist.

 

[Dinofelis]

Das ist einfach nicht richtig. Religion ist nicht gleichzusetzen mit dem, was Christentum, Judentum oder andere "Religionen" machen. Und Religion entstand mit der Kultur mit. Das war vor ca. 120.000 Jahren. Religion ist NICHT!!! Glauben an einen Gott oder an andere Mächte.

Na, genau das sage ich doch auch!

ich kann auch Fachlektüre rausholen, wenn du unbedingt möchtest.

Ja, würde mich interessieren. Ich bin schon älter, und wundersamerweise habe ich inzwischen sogar Religion zum Lieblingshobby gemacht, vielleicht weil ich nicht davon betroffen bin.

sonst ist das hier für den Laien ganz interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsdefinition#Funktionalistischer_Religionsbegriff

Hehe, ja natürlich bin ich ein Laie. Und danke für den Link, das ist ein gut geschriebener Artikel. Was bist du denn? Pfarrer (oder höher) oder Religionswissenschaftler? Wenn nicht, bist du auch ein Laie. Soviel zum Verständnis.

Religion ist nicht darauf beschränkt, dass man einfach etwas glaubt (Leben nach dem Tod, oder was adneres), das geht total daran vorbei, was es eigentlich ist. Religion ist viel mehr. Selbst der Substanzialistischer Religionsbegriff geht weit darüber hinaus, was allgemein mit Religion gemeint ist.

Sag ich doch. Wir Menschen brauchten in den vergangen Jahrzehntausenden Religion als Halt für die Gemeinschaft, und um sich nicht ständig mit bohrenden Fragen zur Wirklichkeit der Dinge in unserer Welt herumzuschlagen.

Aber: Nun ist das alles anders.

 

[karolherbst]

ich denke, es ist hier mühsam weiter zu diskutieren, da wir zwei verschiedene Auffassungen von Religionen haben. Aber ich habe mich grade auch auf die Äußerung bezogen, dass Religion ein Ersatz für vernünftige Erklärungen ist. Das sehe ich nicht so. Die Kirche im Allgemeinem hat uns Antworten gegeben für Sachen, die wir nicht verstanden haben. Warum sagen aber Menschen wie Einstein, dass sie selbst sehr gläubig waren, obwohl sie Erklärungen selbst gesucht haben?
Und ja ich bin auch Laie, aber ich habe mich über das Thema mit Leuten unterhalten, die für dich nicht zu den Laien gehören. Und das öfters. Du meinst auch, dass Religionen erst entstand, als sich Gemeinschaften bildeten, ich bin der Meinung, dass es schon viel früher war, nämlich gleichzeitig mit der Kultur.
Leider komme ich im Moment an die Literatur nicht ran, aber sobald ich Titel habe, werde ich dir bescheid geben.
Wir könnten uns ja darauf einigen, dass wir verschiedene Sichtweisen vertreten. Meine ist halt sehr funktionalistisch.

Dennoch fällt heutige must-have Sachen eindeutig unter Religion Aber ich denke, da sind wir uns beide einig.

 

[Dinofelis]

ich denke, es ist hier mühsam weiter zu diskutieren, da wir zwei verschiedene Auffassungen von Religionen haben.

Glaube ich nicht.

Die Kirche im Allgemeinem hat uns Antworten gegeben für Sachen, die wir nicht verstanden haben. Warum sagen aber Menschen wie Einstein, dass sie selbst sehr gläubig waren, obwohl sie Erklärungen selbst gesucht haben?

Ich denke nicht, das sich Religion und Wissenschaft in der Ausübung durch eine einzige Person widersprechen. Es wird niemals möglich sein, den Sinn des Daseins zu erklären, weil diese spezielle Antwort nicht innerhalb des Systems gefunden werden kann (in diesem Fall ist das System das Sein selbst). Einstein hat Erklärungen gesucht und gefunden, warum das Weltall in seiner uns bekannten Form so ist, wie es ist. Alles darüber hinaus gehende hat er sich selbst mit Religiösität erklärt.

Du meinst auch, dass Religionen erst entstand, als sich Gemeinschaften bildeten, ich bin der Meinung, dass es schon viel früher war, nämlich gleichzeitig mit der Kultur.

OK, das ist vielleicht der eigentllich Kern unserer Diskussion. Mein Begriff von Kultur ist anders. Gemeinschaften -> Kultur -> Religion, in dieser Reihenfolge, und nicht parallel. Wobei "Kultur" zum Zeitpunkt der Enstehung von Religion kaum mehr ist als die Ansammlung einiger Jäger, samt deren Wohnhöhlen, und - das ist der Punkt - die Überlieferung von Kenntnissen zum Umlauf von Sonne und Mond, inkl. Wetter an Nachkommen. ALSO -> SPRACHE!

Wir könnten uns ja darauf einigen, dass wir verschiedene Sichtweisen vertreten. Meine ist halt sehr funktionalistisch.

Nö, ich denke es sind gleich Sichtweisen, ich halte Religion auch für eine funktionalistische Eigenschaft der menschlichen Kultur, aber - evolutionär bedingt.

Und jede auch nur annähernd religiöse Sicht auf Apple-User kann auch nur aus der funktionalistischen Sicht heraus geschehen. Ich hoffe sehr, dass das BBC-Team hier mitliest, um für die nächste Folge zu lernen.

:-D

Dennoch fällt heutige must-have Sachen eindeutig unter Religion Aber ich denke, da sind wir uns beide einig.

Ja, das hast du ganz präzise erkannt; so auch bei mir. Und danke für diese wirklich sehr interessante Diskussion!

 

[iDesign]

Erinnert mich an den Beitrag der öffentlich-rechtlichen, deutschen Medienanstalten. Es gibt solche und solche Konsumenten von Apple-Produkten und sicherlich zählen die fanatischen Fans zur Minderheit der Kundschaft.

Wer der Meinung sei, man müsse Tage und Stunden vor einem Geschäft auf die Neueröffnung warten, der möge das tun.

Wer der Meinung sei, man müsse hier eine Diskussion über Religionen, deren Sinn, Nutzen und Aufgabe diskutieren, der möge sich bitte in den entsprechenden Foren anmelden. Ich mutmaße zu sagen, dass 99 % (mich eingeschlossen) nur ihr semiprofessionelles Wissen kund tun möchten. Dies ist ein Technikforum. Punkt.

 

[karolherbst]

Und ich studiere Wirtschaftsinformatik. Punkt.

 

[Dinofelis]

Wer der Meinung sei, man müsse hier eine Diskussion über Religionen, deren Sinn, Nutzen und Aufgabe diskutieren, der möge sich bitte in den entsprechenden Foren anmelden. Ich mutmaße zu sagen, dass 99 % (mich eingeschlossen) nur ihr semiprofessionelles Wissen kund tun möchten.

Du hast nicht verstanden, was das Thema ist, und du verwirrst deine Meinung mit dem Konsens. Mögest du dich bitte in den Foren für verständnislose Wirre anmelden. Punkt.

Dies ist ein Technikforum. Punkt.

LOL.

Blödsinn. Punkt.

Dies hier ist ein Forum für Kinder jeden Alters, die ihre Konsumgüter lieben. Punkt.



EDIT: Und der hier ist besonders schön:

[...] man müsse hier eine Diskussion [...] diskutieren

Na klar müssen wir eine Diskussion diskutieren. Apple ist ja schließlich eine Fabrikfirma, und das auch noch ertragsgewinnorientiert. Diese dunklen Rappen, diese!

EDIT2: Punkt.

 

[karolherbst]

hey, der hat mich tatsächlich auf eine Idee gebracht, glaubst du unsrer Diskussion war für die Mitglieder dieses Forum, für zufällige Lesen und den Rest der Welt zielführend? Oder denkst du wir haben nur unser EGO pushen wollen? Oder haben wir uns einen Machtkampf geliefert, wer denn wohl die dicksten Eier hat?

 

[landplage]

Oder haben wir uns einen Machtkampf geliefert, wer denn wohl die dicksten Eier hat?

Ist das nicht Teil jeder Religion? Der Gruppe anzugehören, die die dickeren Dinger hat, um sich überlegen fühlen zu können?

 

[Dinofelis]

hey, der hat mich tatsächlich auf eine Idee gebracht, glaubst du unsrer Diskussion war für die Mitglieder dieses Forum, für zufällige Lesen und den Rest der Welt zielführend? Oder denkst du wir haben nur unser EGO pushen wollen? Oder haben wir uns einen Machtkampf geliefert, wer denn wohl die dicksten Eier hat?

Bei mir war es am wenigsten für die Mitglieder dieses Forums und den Rest der Welt, und die dicken Eier haben sicher eine Rolle gespielt. Wobei wir beide doch ganz sicher sagen können, dass wir nach dem kurzen Trommelwirbel den gemeinsamen, und doch höchst interessanten Teil aus dem Smartie herausgepult haben.

Ich denke, es geht dir und mir in gemeinsamer (nicht ausgesprochener) Absicht vor allem darum, zu definieren, was denn dieses ominöse religiöse Gefühl hinsichtlich Apple-Produkte sein soll, über das sich die Presse aufgrund der BBC-Mitteilung lustig machen wird.

Und das haben wir ja herausgefunden (noch einmal großen Dank!): Es ist eine funktionale Religiösität, unter der Apple-Fans gelegentlich leiden!

 

[helge]

In der Tat ist es ja wirklich eine "Glaubenssache", welches Betriebssystem "besser" ist ... Windows oder Mac OS X. Warum das so ist, können die wenigsten von uns mit klaren Fakten belegen. Mit Glauben im Sinne einer Religion hat das aber nichts zu tun. Religion soll schließlich Trost spenden, weil man als Mensch um seine eigene Vergänglichkeit weiß.
Das Phänomen "Apple" - welches nur wegen IBM bzw. Microsoft existiert - ist - wenn überhaupt - mit einer politischen "Glaubensfrage" vergleichbar, in der es darum geht, ob der Sozialismus oder der Kapitalismus besser gewesen sein soll. Fakt ist: beide sind nach 40 bzw. 60 Jahren am Ende und dennoch glaube alle, der Kapitalismus sei besser.

Apple mit Religion gleichzusetzen, soll nur Benzin in ein Feuer gießen, welches weder von Apple noch von Microsoft entzündet wurde.

 

[karolherbst]

wer sagt bitte der Kapitalismus sei besser? Ich kenne keinen Staat der bis heute den Sozialismus oder Kommunismus hatte (was Leute mit Halbwissen reden auf der Straße ist diesbezüglich reine Verbreitung von Ideologie und basiert nicht auf fundamentalem Wissen )

 

[peach_san]

kann diese verrückten penner mal bitte jemand aufhalten...oder zumin. in ihre schranken weisen . so langsam nervt apple tierisch . die sollen gute produkte herstellen mehr nicht...die welt verändern wir leider durch den hype nicht apple an sich. stop feelin so bloody gourges . thx